Mastro Livi

[Barth]

Also über die Klinge kann man streiten - Koralle gut warum nicht - aber die Hälfte hätt es auch getan .

Und das Heft geht gar net , sieht aus wie Werkuntericht 2. Klasse . . . aber wen es gefällt . . .

[Lord Vader]

ja, die schalen sind nicht der oberhammer. sieht ein bissl so aus wie gewollt aber nicht gekonnt. einerseits will livi eine interessante heftform gestalten, auf der anderen seite kommt dabei nix wirklich gutes bei raus. mich wundert jedoch ein wenig, dass das messer nicht die typische livi unterschrift am erl trägt. das vermisse ich ein wenig.

[Buddel]

Es ist sogar genau das auf der Website gezeigte Messer: http://www.coltellerielivi.it/Livi_Coltellerie_Rasoi/Rasoi_Subito_Disponibili/Livi_Rasoi_Artigianali_r141.html

Erkennt man gut an der Maserung des Damast. Also auch ohne Schriftzug definitiv ein Livi 

[Lord Vader]

wollte auch nicht in frage stellen, dass es ein livi ist. dafür sieht es zu sehr nach livi aus. aber ich finde es trotzdem irgendwie komisch, dass er dieses messer nicht unterschrieben hat.

[JoeHonil]

Mastro Livi kann sich mit seinem Erzeugnis gut hinter dem Spruch seiner Altvorderen verstecken.


                                      De gustibus non est disputandum!


oldtimer70

Da sieht man den alten Lateiner 

[Barth]

wollte auch nicht in frage stellen, dass es ein livi ist. dafür sieht es zu sehr nach livi aus. aber ich finde es trotzdem irgendwie komisch, dass er dieses messer nicht unterschrieben hat.

. . . das wird er wohl ´´vergessen ´´haben .

[perteges]

Ich habe alle Beiträge, die nicht direkt mir dem Messer von M. Livi zu tun haben gelöscht.

Bitte beachten: Klick mich

Thomas
Mod-Team

[Iltis]

Das Messer gefällt mir nicht, aber es ist sinnlos darüber zu diskutieren, ob etwas schön ist oder nicht. Das handwerklichen Können dabei, aber, kann ich nur bewundern - ob ich Koralleneinlagen in meine Klinge haben will ist eine Sache, aber solche Einlagen in eine gehärtete Klinge zu bringen ist eine beachtliche Leistung. Im Moment befasse ich mich selber mit die Verarbeitung von Perlmutt - das ist das zickigsten Material was ich kenne, und erlaubt einem kein falschen Handgriff - gleich hat man 2 Teile in die Hände. Es ist plattig, brüchig, und nebenbei sehr hart - ich wurde es mir nicht zutrauen, daraus ganze Schalen zu sägen; ausserdem sind so grosse Platten nur schwer zu bekommen, und sehr teuer.
Wie gesagt, sowas wollte ich selber nicht, weil es mein Ästhetischen Sinn nicht entspricht, aber ich finde das es sehr, sehr gut gemacht ist.
Gruß
Iltis

[Ocrana]

Das Messerheft ist in meinen Augen häßlich. Die Klinge selbst ist grundsätzlich schön, aber eine Damastmaserung ist doch schon Augenweide genug, warum muss man sie mit irgendetwas bekleben und verdecken? Handwerklich große Kunst, aber die Optik ist "gewöhnungsbedürftig".

[Geier0815]

Einem Menschen war dieses Messer sicherlich recht viel Geld wert. Von daher halte ich mich mit meinem Geschmack zurück und bewundere die handwerkliche Fähigkeit die ohne jeden Zweifel hinter diesem Messer steckt.

[Drei]

Wie kommt eigentlich die Koralle in die Klinge? Löcher in die Klinge bohren und deckungsgleiche Negative des Materials einkleben?

[Buddel]

.... Im Moment befasse ich mich selber mit die Verarbeitung von Perlmutt - das ist das zickigsten Material was ich kenne, und erlaubt einem kein falschen Handgriff - gleich hat man 2 Teile in die Hände. Es ist plattig, brüchig, und nebenbei sehr hart - ich wurde es mir nicht zutrauen, daraus ganze Schalen zu sägen; ausserdem sind so grosse Platten nur schwer zu bekommen, und sehr teuer.

So große Platten massives Material gibt es gar nicht. Auch bei diesem Heft handelt es sich um ein Furnier-Laminat. Viele kleinere und dünnere Perlmutstückchen werden mit Epoxy (o.ä.) zusammengeklebt und auf die gewünschte Stärke gebracht. Ich habe hier ein massives Stück, das wohl schon so das Maximun darstellt, was man bekommen kann und das ist 6 * 2 cm groß. Im direkten Vergleich sieht man den Unterschied zum Laminat deutlich. Vor allem an den Kanten wird die Schichtung deutlich und manchmal erahnt man auch den Plattenübergang im Material. Ob sich das auf Fotos überhaubt darstellen lässt, wage ich zu bezweifeln.

Trotzdem sind auch die laminierten Platten sehr teuer, aber eben sicher einfacher zu bearbeiten (flexibler), als das Rohprodukt.

Ich weiß jetzt nicht, wie Livi es macht aber ich würde bereits im ungehärteten Rohling die Bohrungen in die Klinge setzen. Diese scheinen nicht durchgängig zu sein, sondern jeweils von den Seiten den Stahl nur anzubohren. Nach dem Härten und Anlassen, würde ich mit starkem und temperaturbeständigen Epoxy die runden Korallenplättchen mit Überstand einkleben und dann alles zusammen am Bandschleifer nass überschleifen, als wäre es ein normale Klinge.

[Barth]

Also ich schätze mal man müsste die Löcher sogar schon vorm Hohlschliff bohren , solange der Rohling noch halbwegs ´´viereckig´´ ist - wie will man sonst in die schräge bohren ? 

Das geht zwar mit entsprechende Technik , aber mit vorher bohren lässt sich das deutlich einfacher bewerkstelligen und würde besser zu ihm passen.

Und ich denke auch das die Löcher durchgängig sind , zumal so ein durchgehendes Stück besser hält als wenn nur son dünnes Blättchen aufgeklebt wäre.

[kormann]

Nur mal am Rand - ich hab von diesen Dingen gar keine Ahnung - eine einfache Frage (die meine Unkenntnis ohnehin sichtbar macht). Ich höre immer, daß dieser Damaszener-Stahl so besonders hart sein soll. Kann man als Otto-Normal-Rasiermesserbesitzer eine solche Klinge mit den üblichen Steinen auch schärfen?

[UbuRoy]

Das ist nur gefalteter Stahl.

Damaszener Stahl kann heute nicht mehr hergestellt werden, weil die Kenntnis darüber verloren gegangen ist.

Der Faltstahl ist nicht weicher oder härter als anderer gehärter Stahl.
Liegen alle so um die 58 - 61 Rockwell. Die Härte hängt nahezu komplett vom Kohlenstoffgehalt ab. Ist der zu hoch wird der Stahl zwar sehr hart, aber spröde wie Glas. und dabei ist egal, ob gefaltet oder nicht.

Das gilt auch, wenn unterschiedlich legierte Stähle (Härter/Weicher) zusammengeschmiedet werden.
Wobei selbst das nicht immer gemacht wird, sondern einfach nur Feilenstahl immer wieder gefaltet. Da geht es (wie fast überall heute) rein um die Optik und nicht im mindesten um die mechanischen Eigenschaften.

Kannst Du alles problemlos mit den üblichen Steinen schärfen. Leider gibt es aber ziemlich miesen "Damast". Schecht verschweißt, schlecht gehärtet, schlecht geschmiedet, rissig, brüching, spröde... Also nix für Rasiermesser und wenn doch, dann kost das locker 1000 T€uro und drüber.

Aber zu dem Thema gibt's schon diverse Threads hier...