Haartest mit dünnem, lockigen Haar nicht möglich?

Begonnen von astra, 15. Januar 2010, 01:51:25

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astra

Habe sehr dünnes, gleichzeitig auch noch lockiges Haar, die typisch deutsche Schnittlauchlocke halt.
Der Haartest will mit meinen Kopfhaaren einfach nicht klappen, die ducken sich immer zur Seite weg.
Meine Holde hat wesentlich dickeres Haar und hier klappt der Haartest erstaunlicherweise einwandfrei.

Frage: ist die Beschaffenheit des Haupthaares (dünn, dick, lockig, glatt etc.) mitentscheidend für einen funktionierenden Haartest?
Es genügt oft einer und die ganze Harmonie ist gestört.

Frank Kratzsch

#1
Das würde mich auch mal interessieren! Gute Frage!
Die Haare meiner Holden sind auch relativ dünn und damit geht es auch nicht. (und ich habe kaum noch welche  :-[ )

Mit einer leichten "Rasurbewegung" beim Haartest, kann ich das Haar mehr oder weniger spalten aber nicht wirklich schneiden.
Mit anderen Haaren ist es bei mir auch kein Problem.

Meist benutze ich Dachshaare um den Test zu machen.

quickiekuchen

Da sieht man wieder, was der Haartest aussagt: Garnüscht!

Iltis

Zitat von: quickiekuchen am 15. Januar 2010, 02:41:49
Da sieht man wieder, was der Haartest aussagt: Garnüscht!

Unsinn - das ist als ob man sich das erste mal mit ein Messer rasiert, die Resultat ist nicht so gründlich als mit ein Systemrasierer, und man der Schluss zieht, das der Mach 3 besser ist, und das  Messer nichts taugt. Genau wie das Rasieren, eine sinnvolle Anwendung der Haartest (z.B. wenn man für jemand anders ein Messer schärft) erfordert ein wenig Übung und Erfahrung.
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Terzian

Die Stärke dies Haares spielt schon eine Rolle.
Deshalb habe ich einer Arbeitskollegin (sehr dünnes Haar) mal ca. 10 cm abgeschnitten. Ich nutze zum Haartest nur diese Haare um einen Anhaltspunkt zu haben. Mit meinen (dicken) Haaren klappt dieser Test wesentlich einfacher. Ist für mich dann beim Pasten. Ledern ein Zeichen, dass das Messer noch nicht 100%ig ist.
Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

Marco

Dagobert

@ Terzian,Jau
ich mache anfangs immer den Haartest mit Haaren meiner Frau (dicke Haare) zum ende immer mit Haaren meiner Kinder (dünne Haare)
Deshalb Erzähle ich den Kindern auch immer,wie Modern Glatzen sind  ;D ;D ;D

redmatze

ZitatDa sieht man wieder, was der Haartest aussagt: Garnüscht!

Ooooooooooooh, lieber Quickiekuchen ???

Aber um Deine Frage zu beantworten:

Zitatist die Beschaffenheit des Haupthaares (dünn, dick, lockig, glatt etc.) mitentscheidend für einen funktionierenden Haartest?

Ja, es ist so, dass die Beschaffenheit des Haares eine Rolle spielt. Wichtiger: Wie rasiert sich es denn mit dem Messer, wenn es nur die Haare Deiner Frau kappt? Bist Du zufrieden oder meinst Du da geht noch was an schärfe? Schreib mal darüber.

Letztendlich ist der Ht ein guter Anhaltspunkt beim Schärfen eines Rasiermessers, ob dickes oder dünnes Haar. Ich wollte nicht drauf verzichten.
Wenn Du mal ein paar Messer von Grund auf geschärft hast, wirst Du auch feststellen, dass es auch beim Ht große  Unterschiede gibt (vom groben einrasten des Haares, bis zum kaum wahrnehmbaren kappen des Haares).
Ich habe nur das Haar (braun, aber getönt) meiner Frau zur Verfügung und ich komme (ich muss, Kinderhaare sind da tabu)ganz gut zurecht.

Gegenfrage: Haste ne Alternative?

Gruss
matze




Der Mund des Menschen, ist oft gefährlicher
als der Rachen eines Tigers.

astra

Zitat von: redmatze am 15. Januar 2010, 09:24:04
Ja, es ist so, dass die Beschaffenheit des Haares eine Rolle spielt. Wichtiger: Wie rasiert sich es denn mit dem Messer, wenn es nur die Haare Deiner Frau kappt? Bist Du zufrieden oder meinst Du da geht noch was an schärfe? Schreib mal darüber.

Hallo matze,

Sowohl was die Rasur mit dem Messer betrifft als auch beim schärfen bin ich noch in der Findungsphase. Nach anfänglichen Problemen bekomme ich die Rasur jetzt ganz gut beidhändig hin, Nacharbeit mit dem Hobel ist nicht mehr nötig. Da ich keines meiner Messer zu einem der hiesigen Schärfgurus gegeben habe, sondern gleich selber mit der Schärferei angefangen habe, kann ich nicht sagen, ob noch mehr drin ist. Mir fehlt da einfach der Vergleich. Schärfsetup sind ein Naniwa SS 800/5000 und ein Zwilling Finishing Stone 3000/8000, danach Pastenriemen und Leder.
Damit habe ich einige Messer, die vorher nicht für ihren Einsatzzweck zu gebrauchen waren auf Rasurschärfe gebracht.
Mit meinen superdünnen, lockigen Haaren funktioniert der Haartest leider kaum, mit dem Haar meiner Frau oder Dachshaar aber einwandfrei. Entweder liegts an der Pomade oder ich stell mich einfach zu dämlich an ... :P

Es genügt oft einer und die ganze Harmonie ist gestört.

Senser

Pomade sollte natürlich nicht am Haar sein. Diese füllt ja den Zwischenraum zwischen den einzelnen Haarschuppen, in den sich die Klinge einhakt.
Dünnes Haar ist allerdings immer eine Herausforderung. Da muß man etwas näher am Haltepunkt schneiden. Das wird schon.
Gruß Senser

quickiekuchen

Von der Logik her muss ja der Haartest umso besser klappen, umso härter das Haar ist. Das Haar wird ja beim HT nicht geschnitten, sondern gekappt/durchgebrochen.

Hartmetall verträgt ja schließlich auch keine Erschütterung.

Dei Frage ist, was wäre ein geeignetes Referenzhaar?

Iltis

Zitat von: quickiekuchen am 15. Januar 2010, 19:32:40
Dei Frage ist, was wäre ein geeignetes Referenzhaar?

Die Antwort ist: Es gibt keins. Der HT ist ein Anhaltspunkt (und ein sehr Nutzlicher), ergibt aber kein Schwarz/Weiss Antwort - das wäre zu viel verlangt, weil jedes Haar (auch von der gleichen Mensch) anders ist. Wenn es einem langweilig wäre, könnte man sich über künstliche Alternativen nachdenken, vielleicht ganz dünne Angelleine, aber ich sehe kein Sinn darin. Ein Rasiermesser soll rasieren, und der HT hilft im voraus zu beurteilen, ob es das wird, mehr nicht.
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

H. Herdick

Zitat von: quickiekuchen am 15. Januar 2010, 19:32:40
Von der Logik her muss ja der Haartest umso besser klappen, umso härter das Haar ist.

Auch nicht unbedingt. Klappt der HT bei meinem dünnen Haar einwandfrei, bei die Haare meiner Frau (sehr dick) klappt es nicht. Auch andere Kaukasische Haar wie die Meine habe ich den Versuch unterzogen und das Gleiche festgestellt.

Ich stimme Herr Iltis nicht ganz zu: immer wenn der HT klappt bei die Haare meiner Frau, ist das Messer (bei mir wenigstens) grundsätzlich rasurscharf und habe damit sehr gute rasuren.

Aber wer im Forum hat schon Chinesische Haare zur Verfügung?
Schönen Gruss,
Hermann

--------O rijkdom van het onvoltooide.--------

quickiekuchen

Ja, gut, dass wieder zu undifferenziert von mir. Ab einer bestimmten Härte ists ja dann wieder zu hart. "Du kommst Hier net rein!" ;)

astra

Zitat von: Senser am 15. Januar 2010, 19:21:26
Pomade sollte natürlich nicht am Haar sein. Diese füllt ja den Zwischenraum zwischen den einzelnen Haarschuppen, in den sich die Klinge einhakt.

Da meine Haare so gut wie nie ganz frei von Pomade sind kann es daran natürlich liegen, das habe ich leider nicht bedacht. Muß mir mal dünnes, gelocktes unpomadisiertes Haar besorgen ...


Zitat von: H. Herdick am 15. Januar 2010, 20:07:46
Aber wer im Forum hat schon Chinesische Haare zur Verfügung?

Ich werde mal zu meinem Stammchinesen gehen und fragen ob er mir ein paar Haare mitgeben kann.

Es genügt oft einer und die ganze Harmonie ist gestört.

shaved

Der Haartest ist so eine Sache. Es gibt eine Seite, auf der min. 5
Stufen unterschieden werden, ich würde die noch erweitern. Er wird
imho stark erleichtert, wenn das Haar dicker oder beschädigt ist
(meine Haare).  Frisch gewaschen und ohne Pflegemittel ist ebenfalls
hilfreich. Das ganze ist dann noch abhängig vom letzten
Schärfmittel. Ohne Intrepretation sagt der Test wenig aus.
Stumpfe Messer schärft man. Schleifen ist etwas anderes.