Sichtbare Kratzer auf 6000er Stein

Begonnen von max, 23. November 2009, 22:46:29

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max

Hallo zusammen,

ist es normal, dass ich nach der 6000er Seite auf dem 1000er/6000er King noch leichte kratzer erkenne?
Wenn ich mit dem Messer zudem üner den Stein gehe, habe ich das Gefühl, dass das Messer an einigen "Verunreinigungen" hängen bleibt. Es kommt mir so vor, als wenn auf der Oberfläche einige gröbere Körner sind, die Kratzer in das Messer reißen. Und das, obwohl ich den Stein regelmäßig mit Wasser gründlich säubere. Liegt das nun an dem Stein an sich, oder mache ich etwas falsch?
Und JA, ich weiß, dass dieser Stein nicht zu den bessten gehört.

Schöne Grüße
Max

urza

zum einen ist ein 6000er Syntetischer stein, nichts von dem du eine gleichmaessige oberflaeche erwarten solltest. Da ich wesi wie die Kings aussehen vermute ich auch das es einige kleine partikel geben koennte die groesser sind, dies ist aber nur spekulation, ich habe nur einen 8000er king, welcher ziemlich homogen erschein, aber auch er poliert nicht perfekt. Ein grosses Problem beim schaerfen ist staub, der quasie ueberall ist, und auf dem stein teils sehr unangenehme neben effekte haben kann. Auch koennen grobere teile von der anderen seite z.b. am messer oder am anreiber verschlebt werden, alter schlamm kann eintrocknen und so weiter. So lange dabei aber keine ausbrueche im messer entstehen brauchste dir dahingehend wenig gedanken machen, anhand des 1/6er sehe ich das du nicht perfekt schaerfen moechtest, zum rasieren ist auch keine perfekte kratzerfrei schneide notwendig, wobei kratzerfrei ja auch schon nicht so leicht zu definieren ist, da mit ausreichender vergroesserung immer kratzer zu finden sein werden. Aber auch messer, welche mit blosem auge erkennbare kratzer aufweisen koennen gute, sehr gute rasierer sein.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

max

Hab vergessen zu sagen, dass die Kratzer mit bloßem Auge bei genauem Hinsehen sichtbar sind. Und es sind auch nicht einzelne Kratzer in einer ansonsten polierten Oberfläche, sondern insgesamt ist die Oberfläche meines Erachtens nach sehr Rau. Und mit meiner 7x Lupe sind sie wirklich deutlich sichtbar. Wenn ich mal sehr grob schätze, dann sind die Kratzer ca. 3 mal kleiner als die von der 1000er Seite.
Dass dieser Stein nicht zu den besten gehört war mir ja schon klar, aber dass er immernoch so grob ist hätte ich nicht erwartet. Vor allem kann ich mir nicht vorstellen, wie man sich mit der Facette dann rasieren können soll?! Ich denke jedenfalls nicht, dass der Pastenriemen die Kratzer dann wegpolieren kann. Nur bei anderen klappt es ja scheinbar mit dem Stein.

Lord Vader

es muss nicht absolut blitzeblank sein. versuch doch einfach mal eine rasur. ich habe mit besagter kombi und einem chromoxidriemen schon sehr brauchbare ergebnisser erzielen können.

lg

lord vader

max

Rasur klappt leider überhaupt nicht. Unterarmtest schon nach dem 1000er, nach dem 6000er noch besser. Haartest nach Pastenriemen und Leder nur, wenn ich mit dem Messer schräg von der Hand weg "säge".

Ich bin mir jedoch bei folgenden Dingen sicher:
- Ausreichende Arbeit auf der 1000er Seite
- keine falsche "Technik", also Druck, Winkel etc.

Ich frag mich nur, wie der Pastenriemen diese mMn großen Kratzer wieder ausbügeln kann. Vielleicht sollte ich noch etwas länger auf dem Pastenriemen bleiben.

Schöne Grüße
Max

Senser

Der pastenriemen kann die Kratzer auf gar keinen Fall ausbügeln. Es ist halt ein großer Sprung vom 1000er auf den 6000er. Vielleicht besorgst du dir noch einen 3000er. Ansonsten mußt du halt viel länger auf der 6000er Seite arbeiten. Wenn du meinst, dass die Kratzer nach dem 6000er etwa 1/3 kleiner sind als die vom 1000er, so liegt das daran, dass du die Oberfläche ja schon wieder runtergeschliffen hast, und dich dem Grund einer 1000er Riefe näherst.
Wichtig ist bei Kombisteinen dass man alles vermeidet, was Schleifschlamm oder Abrieb von der 1000er Seite auf die feine Seite überträgt. Stein nach dem Wässern abspülen und mit einem separaten Anreiber anreiben.
Gruß Senser

lesslemming

grüzi;

zum Einen: Ja, ein 6.000er (besonders der King) kann ein Kratzmuster hinterlassen. Dies sollte gleichmäßig und nicht tief sein.
Sichtbare Kratzer sind häufig sehr breit, aber nicht besonders tief. Daher nicht *unbedingt* schlimm. Mit bloßem Auge erkenne ich das Kratzmuster des 6.000er nur mit Mühe. Aber wie schon erwähnt ist der King 1k/6k nicht der beste Polierer.

Nächste Sache ist dass der Sprung besonders groß ist von 1k auf 6k. Insbesondere bei dem King Stein.
Ein zwischenstein wäre sinnvoll, ich gebe da allen vorrednern recht.


Außerdem ist eine Rasur von einem 6.000er mMn nicht möglich, hier muss deutliche Pastenarbeit geleistet werden.
Nicht um die Oberflächenkratzer zu beseitigen (oder glaubst du die stören beim Rasieren? ;) ) sondern um die Schneide, den Grat wenn du willst, zu ebnen.
Ein 6.000er hinterlässt oft nicht nur Kratzer, sondern auch einen unregelmäßigen Grat. Eine 1µm Diamantpaste auf Filz aufgetragen (kostenpunkt 15€) wäre perfekt,
gefolgt von etwas Chromoxid.

Was mich noch stört ist dass du von unregelmäßigkeiten im Stein sprichst. Das darf nicht sein.
Ich hatte selbst einen King 1k/6k und die 6k Seite war absolut glatt, etwas gummiartig, aber völlig glatt.
Ich würde dir empfehlen den Stein nochmal abzurichten. Leg dir Nassschleifpapier auf eine Plane unterlage und reibe den Stein darauf.
Mach dir mit einem Bleistift ein großes "X" auf den Stein, damit du siehst wo der Stein keinen Kontakt mit dem Papier hat.
Ich fange meist mit 320 an und höre bei 400-800 auf.
Das sollte die Oberfläche resetten, falls da irgendwas nicht stimmt
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

urza

Zitat von: Senser am 24. November 2009, 10:05:44
Wenn du meinst, dass die Kratzer nach dem 6000er etwa 1/3 kleiner sind als die vom 1000er, so liegt das daran, dass du die Oberfläche ja schon wieder runtergeschliffen hast
Guter einwand. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob die kratzer von dem jetzigen stein sind oder vom vorherigen, mache ich bei dem groberen als letzte zuege welche die nicht der laenge nach, sondern der breite nach gehen, also ca. 45° Winkel, so sind die kratzer auch im 45°winkel und ich schaerfe dann auf dem feineren stein im ca 10° so weis ich, ssind die 10°kratzer die guten und die 45°kratzer sind die boesen.

ausserdem bin ich auch der meinung das ein 45°winkel finish, die arbeit auf dem naechsten stein erleichtert (Warum wird hier nicht begruendet)
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    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

urza

Zitat von: lesslemming am 24. November 2009, 11:00:21
Was mich noch stört ist dass du von unregelmäßigkeiten im Stein sprichst. Das darf nicht sein.
Ich hatte selbst einen King 1k/6k und die 6k Seite war absolut glatt, etwas gummiartig, aber völlig glatt.
Ich wuerde sagen er meint die optischen unregelmaessigkeiten die beim King festzustellen sind, also das immer mal hellere oder dunklere punkte auf der stein oberflaeche zu sehen sind.

Um zu sehen ob du wirklich abrichten musst, lege ein lineal der laenge nach mit der duennen kante auf den stein und halts gegen das licht, wenn deutlich erkennbar ist das licht durchscheint kannst du abrichten.
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lesslemming

Zitathabe ich das Gefühl, dass das Messer an einigen "Verunreinigungen" hängen bleibt
gute Frage, meinst du die kleinen "Punkte" auf dem Stein? Die kommen nämlich manchmal vor und sind nicht weiter problematisch.
Mein Naniwa 2.000 hat auch welche, die das Ergebnis nicht beeinflussen!
Ich dachte du meintest wirkliche "körner" die auch ein deutliches Beißgeräusch erzeugen
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max

Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Zitat von: urza am 24. November 2009, 11:08:41
Zitat von: lesslemming am 24. November 2009, 11:00:21
Was mich noch stört ist dass du von unregelmäßigkeiten im Stein sprichst. Das darf nicht sein.
Ich hatte selbst einen King 1k/6k und die 6k Seite war absolut glatt, etwas gummiartig, aber völlig glatt.
Ich wuerde sagen er meint die optischen unregelmaessigkeiten die beim King festzustellen sind, also das immer mal hellere oder dunklere punkte auf der stein oberflaeche zu sehen sind.

Nein, die Verfärbungen meine ich nicht, sondern wirklich Körner von der anderen Seite o.Ä., also irgendetwas, dass das Oberfläche zu Grob macht. Da ich nur keinen vergleichbaren Stein habe, kann ich nicht erkennen, ob die 6000er Seite so normal ist, oder da wirklich etwas nicht stimmt.


Zitat von: lesslemming am 24. November 2009, 11:00:21
Außerdem ist eine Rasur von einem 6.000er mMn nicht möglich, hier muss deutliche Pastenarbeit geleistet werden.
Nicht um die Oberflächenkratzer zu beseitigen (oder glaubst du die stören beim Rasieren? ;) ) sondern um die Schneide, den Grat wenn du willst, zu ebnen.
Ein 6.000er hinterlässt oft nicht nur Kratzer, sondern auch einen unregelmäßigen Grat.

Genau die Unregelmäßigkeiten im Grat meinte ich!
Die kann ich zwar nicht erkennen, aber wenn sie schon auf der Schneide so ausgeprägt sind, dann dachte ich, dass sie auf dem Grat nicht viel kleiner sind ;)


Zitat von: Senser am 24. November 2009, 10:05:44
Der pastenriemen kann die Kratzer auf gar keinen Fall ausbügeln. Es ist halt ein großer Sprung vom 1000er auf den 6000er. Vielleicht besorgst du dir noch einen 3000er. Ansonsten mußt du halt viel länger auf der 6000er Seite arbeiten. Wenn du meinst, dass die Kratzer nach dem 6000er etwa 1/3 kleiner sind als die vom 1000er, so liegt das daran, dass du die Oberfläche ja schon wieder runtergeschliffen hast, und dich dem Grund einer 1000er Riefe näherst.

Ich bin mir sicher, dass die Kratzer nicht noch von dem 1000er übrig sind, sondern neue von der 6000er Seite sind. Ich habe nämlich testweise den Winkel des Messers bei beiden Seiten um ein paar Grad variiert (also das Messer ein wenig Quer über den Stein geschoben), wobei nach einigen Zügen auf der 6000er Seite die Kratzer von der 1000er Seite komplett weg waren. Das hat mich erstaunt. 20 Züge pro Seite und weg waren die der 1000er Seite. Dabei übe ich aber keinesfalls Druck auf die Klinge aus.

Ich denke, dass Abrichten erstmal die beste Möglichkeit ist einen Fehler auszuschließen.

Schöne Grüße
Max

urza

Hmm bedenke aber das beim abrichten die koerner vom papier auch in den stein gelangen.
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redmatze

@Urza
Was ist denn Dein letztes Schleifpapierchen beim abrichten?
gruss
Der Mund des Menschen, ist oft gefährlicher
als der Rachen eines Tigers.

urza

glaube zu letzt wars mal 120er, aber ist ja relativ egal, ob da nun 120er koerner drinne sind oder 1000er. Ich richte auch keine steine ab die ich fuer rasier messer benutze. Deswegen gab ich auch nur was zu denken und keine genaue anleitung.
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Tim_gs

Es gibt doch auch schleifflies oder so ähnlich.

Das ist ein Gittergeflecht, das wir immer zum abschleifen von Aluminium verwendet haben.
Könnte man nciht das zum abrichten nehmen?

Es würde auf jedenfall einige Körner aufnehmen können und es würde sich nichts neues in den Stein setzen.