Zeigt her Eure Hobel

Begonnen von henning, 23. September 2007, 19:34:40

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Harzer

Ich glaube schon. Aber der einzige G3000, den ich besitze, ist noch in der original Blisterverpackung eingeschweisst. Den möchte ich ungern auspacken. Somit kann ich das nicht überprüfen, aber aussehen tut es so.
Ich habe noch mal einige Fotos zusammen mit dem Super-Adjustable gemacht. Die russische Kopie ist immer links.




















henning

Da fällt echt schwer zu sagen, welcher besser gefällt. Beim Consul habe ich für ihn entschieden, aber so was muß man in der Hand haben. Ich fände es interessant, zu erfahren, ob es diese Hobel immer noch in Russland oder anderen ehemaligen UDSSR-Staaten gibt. Aus diesem riesigen Land kommt sowieso alles nur sehr zögerlich hier an und außer Rapide-, Astra- und Sputnik-Klingen und ein paar Rasiercremes und leider unsäglichen Aftershaves, kennt man eigentlich gar nichts von dort. Sehr schade.

Harzer

Da hast Du wohl recht. Bei den beiden wüsste ich auch nicht, welcher mir besser gefällt. Bei Gelegenheit werde ich mal einen Rasur-Vergleichstest machen. Mal sehen, ob da ein Unterschied zu erkennen ist. Bislang waren ja die Kopien in der Regel etwas agressiver als die Gillette-Originale.
Der Verkäufer meinte übrigens, der Hobel wäre aus den 80er Jahren. Es würde ich auch interessieren, ob solche Hobel dort aktuell noch erhältlich sind, oder man auch schon den Systemrasierern verfallen ist.
Den Rubin habe ich übrigens in Estland aus der Bucht gefischt.

kretzsche

Meinen Glückwunsch zun den Russen!!! 7 Rubel entsprachen ca. 21 DDR-Mark. Das ist auch für ehem. sowjetische Verhältnisse viel Geld gewesen. Der Rubin war auch sicherlich kein 08/15-Hobel in der UdSSR.

Da kann ich mit meinem billigen Tschechen natürlich nur wenig mithalten. Obwohl ich auch hier von einer einfachen Gillette-Kopie ausgehe.









Mein Vater hatte ihn in den 60gern gekauft.

mfG Uwe

Jambo

Der sieht aber doch auch super aus, oder nicht?! ;)
Gruß Michael
 

Die Nassrasur ist eine Leidenschaft, die Freuden wie auch Leiden schafft! :D

herzi

Bei den späteren langen schwarzen Adjustables zu denen auch der G3000 zählt war der Verstellmechanismus aus Kunststoff.
Gruß,
Stefan

henning

@Uwe
Ich bin mir nicht sicher, ob der 901 in Lizenz gefertigt wurde. Es gab ihn auch mit orangem Griff. Er entspricht dem normalen Slim (nicht Adjustable Slim), der sonst einen geriffelten Griff in Weis oder Schwarz hat. Es gibt einen amerikanischen, englischen und deutschen Slim (G2000) und den tschechischen Astra. Wobei ich nicht mal weiß ob die tschechische Firma Astra mit den russischen Astra - Klingen zu tun hatte, in jedem Fall aber mit Gillette.
Ciao

Platzger

So, nun also noch ein Foto von meinem Ronson. Made in USA. Die Rolle scheint identisch mit der von Henning. Das Teil macht mir jetzt richtig Spass. Die Mechanik ist sowohl übertrieben wie faszinierend ;D und die Schachtel im Art Deco Stil ist eh mein Ding.






Good, cheap, beautiful - pick only two

Phobos

Andreas, aus welchem Material ist denn eigentlich diese Rolle?

Platzger

ich kann es dir nicht genau sagen, irgendein Kunststoff, eventuell Bakelit?! Aber das Ding ist so vertechnisiert (was für ein Ausdruck....), irgendwie passt diese holzfarbene Rolle einfach nicht hin.
Good, cheap, beautiful - pick only two

henning

Genau Andreas. Der Hobel ist genauso überkandidelt wie ein Wilkinson Empire, Valet Autostrop oder Rolls Razor. Man hat krampfhaft versucht etwas technisch zu präsentieren, was durch die Einwegklinge von Gillette ad adsurdum geführt wurde. Man hätte lieber die Lizenzgebühren zahlen und die Double Edge Klingen verwenden sollen. Zweifellos sind so wunderschöne und technisch äußerst interessante Hobel entstanden, die aber eben zügig und komplett ausstarben. Mich wundert heute noch, wie Wilkinson den Empire bis in die 40'er Jahre verkaufen konnte. Deiner ist ebenso gut erhalten wie die anderen Ronson, weshalb ich wohl richtig vermute, daß die Dinger wirklich wertig verarbeitet sind. Wie schon vorher geschrieben, finde ich wirklich, daß dieses schöne Stück einfach in eine halbwegs ordentliche Sammlung gehört.
Ciao

henning

Hallo
Kollege Mr. Buttermaker hat mir in einer uralten Drogerie in Aurich zwei schöne und bis auf Lagerschäden neue Rasiergeräte besorgt. Heißen Dank dafür.
Zuerst möchte ich den Supramat nochmal vorstellen, den auch schon Buttermaker zeigte. Die Fotos entstanden leider wieder mit dem Handy, sind aber aussagekräftig genug.
Das Etui aus einem spröden Kunststoff hat leider einen Druckschaden auf der Oberseite und ist etwas vergilbt:

Innen zeigt es sich fast neu und präsentiert den schönen Injector - Kunststoffhobel:

Mit dabei gab es einen Klingenspender:

Durch linksdrehen des Griffes, kann man diesen abziehen:

Dadurch zerfällt der Injectorkopf in zwei Teile, die bequem gereinigt werden können:

Der Klingenspender ist aus Kunststoff, größer und auch sonst anders designt, als der mit abgebildete normale Spender. Aber voll kompatibel zu anderen Injectoren:

Was auch auf der Packung des Ersatz-Klingenspenders steht:



Die Anleitung ist zeitgenössisch ausführlich:






Die Rasur mit dem Injector war sehr angenehm. Ähnlich sanft wie der PAL Adjustable aber sehr gründlich. Das geringere Gewicht viel nicht negativ auf und der Hobel ist sehr griffig. Was etwas stört, ist der riesige Kopf, der präzisere Feinarbeiten erschweren dürfte. Für den Hausgebrauch ist der Hobel aber voll verwendbar. Ein schönes Stück Rasiergeschichte.

henning

#912
Etwas mehr interessierte ich mich aber für ein Teil, daß ich hier eigentlich nicht erwähnen darf. Einen Wilkinson T70, der eines der frühen Systeme darstellt und deswegen für Klingehalter mit einer einzigen Klinge ist. Als Buttermaker ihn erwähnte, machte es noch nicht klick. Aber als ich ihn sah, wußte ich wieder, daß ich den früher ganz am Anfang meiner Rasurkarriere mal benutzt hatte. Direkt nach der sehr kurzen Elektrophase.
Der Wilkinson ist auch hier komplett, unbenutzt, mit leichteren Lagerschäden, die sich hier aber nur in Kratzern den Umkartons äuißern.
Der Karton ist schön in Silber gehalten und fein bedruckt:

Aha, war das billig oder teuer:

Ein schönes Etui mit schönem Inhalt:





Druck auf den Kopf wirft den Klingenhalter aus:

Die klingen stecken in einer Kassette:

Die mit einem Pappstreifen quasi versiegelt war:

Eine neue Klinge wird aufgenommen, indem man den Kopf so in die Kassette drückt:

Was auch geschehen kann, wenn die Kassette am vorgesehenen Platz im Etui steckt:

Die Anleitung ist vorbildlich übersichtlich und einfach gehalten, dabei aber recht edel in der Aufmachung:












Eine erste Rasur mit dem T70 war wie erwartet. das Rasurgefühl war ganz angenehm und einem Injector nicht unähnlich. das Ergebnis war aber leider nicht gründlich genug, so daß ich mit dem Supramat nacharbeitete. Was sehr störte, war der recht große Kopf des T70, der weder präzises arbeiten, noch großartige Winkelstellungen zuließ. Schade, Ziel verfehlt. Der System-Hobel selbst ist recht wertig verarbeitet und wunderbar designt, wie ich finde. Man fühlt sich in die Zeit der ersten Golf GTI versetzt.

Beide Rasuren absolvierte ich mit zeitgenössischer Gillette Rasiercreme aus 1968, wobei der Supramat die linke Gesichtshälfte bekam und der T70 die andere.

Ciao


henning

#913
Von Herzi bekam ich heute ein Päckchen. Enthalten waren sein Ronson, den ich ihm abspenstig machen konnte, ein kleiner Injector wie ich ihn schon mit Metall- und mit grünem Kunststoff-Griff vorstellte, sowie ein kleiner Torsionshobel und jede Menge alter und teils sehr interessanter Klingen und noch einiges. Danke, danke , danke.
Den Ronson kennt man mittlerweile, die Injectoren auch, die Klingen zeige ich später. Vorstellen möchte ich kurz den Torsionshobel. Er ist nicht besonders hübsch und war unglaublich versifft als er ankam. Ich legte ihn eine Stunde in heißes, mt Toilettenreiniger angereichertes Wasser und mußte danach noch mit einer Fingerbürste und anderem kämpfen um die Ekelschicht zu entfernen. Auf den ersten Blick sieht man, daß es ein typischer DDR-Hobel ist. Vor allem am dünnen Griff aus Alu, der den schrecklichen Golf-Hobeln nicht unähnlich ist. Interessant ist die Markung als "Brillant". Die Marke, von der ich diese schönen verstellbaren Butterfly habe. Das Gerät besteht aus drei Werkstoffen, nämlich dem erwähnten Alu, dann eine Klingenplatte aus weißem Kunststoff und der Kopfplatte aus verchromtem Metall. Die Torsion ist sehr leicht ausgeführt, so daß man erstmal guckt, ob es auch wirklich so ist. Ich habe ihn so fotografiert, daß man sie am besten sehen kann. Entschuldigen muß ich mich für die schlechten Handy-Fotos, weil meine Canon immer noch in Hamburg zur Reparatur weilt. Ich werde den Hobel wohl einmal ausprobieren, aber richtig gefallen tut er mir mit seinem dünnen Griffchen und dem dicken Kopf eher nicht. Aber es ist mein einziger DDR-Torsionshobel.

Hier sieht man wie leicht die Torsion nur ist:


Wofür die O ist, weiß ich nicht, auf der Gegenseite ist nichts. Links kann man das Wort Brillant erahnen:


Eine gewisse Ähnlichkeit mit Merkur- und Apollo-Köpfen ist vorhanden:


Typischer Dreiteiler und jetzt blitzsauber:


Ciao

herzi

Hast Du schön gemacht. So wie Du geschrieben hast mag jetzt bestimmt keiner mehr was von mir ;)
Gruß,
Stefan