Zeigt her Eure Hobel

Begonnen von henning, 23. September 2007, 19:34:40

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henning

Es geht hier um Hobel auf die ihr stolz seid. Ungewöhnliche, normale, alte, neue, schöne oder häßliche!
Ich möchte einen bekannten Thread von mir weiterführen. Allerdings in etwas anderer Form. Ging es im alten Thread noch nur um alte/seltene Hobel, so soll es nunmehr um alle Hobel gehen, auf die ihr stolz seid, egal warum. Da es nicht mehr allzu viele Hersteller gibt, werden es in der Regel schon mehr alte Hobel sein. Ich habe damals die Single-Edge und Klingen-Hobel (Mit Rasierklingenstücken u. ä.) ausgeklammert, um den Thread nicht ausufern zu lassen. Leider hatten nicht allzu viele Mitglieder ihre Schätze eingestellt. Deshalb möchte ich den Thread für alle Hobel öffnen und um rege Teilnahme bitten. Bitte stellt unbedingt Bilder ein und beschreibt den Hobel jeweils ein wenig. Besonders interessant sind immer, falls möglich, die Rasureigenschaften.
Dann freue ich mich mal auf Einstellungen.
Ciao

henning

#1
Hallo und Willkommen
Zunächst muß ich mich für diesen Megapost entschuldigen. Es ging nicht anders, weil ich die Hobel alle schon einmal im anderen Forum einstellte und nun alle Antworten darauf wegbleiben müßen, da ich wohl jeden um Erlaubnis zur Kopie fragen müßte. Also habe ich alles bisher erworbene in einem Posting zusammengefügt und hoffe nun niemanden zu überfordern. Alle Hobel sind bezeichnet und ich bitte daher, bei Fragen oder Antworten, sich darauf zu beziehen. Desweiteren bitte ich um äußerst rege Teilnahme.
Ich bitte in Zukunft, wenn möglich, die hier gebotene Möglichkeit zum Einstellen von Fotos zu nutzen, über "Erweiterte Optionen" und "Datei  anhängen" sollte das möglich sein.
Danke


Heute möchte ich zwei Erwerbungen zeigen, die einmal die Merkurfreunde erfreuen dürften und zudem einen interressanten Hobel von Müller&Schmidt zeigen.
Hier erstmal die Bilder, wobei der linke Hobel der Merkur ist:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-u-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-v-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-w-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-x-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-y-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-10-jpg.html
Beim Merkur fällt sofort die Verwandtschaft zum 23c auf, der Kopf entspricht ihm mit einigen Merkmalen. Schön finde ich das Merkur-Logo am Griffende. Die Box entspricht, glaube ich, der immer noch von Merkur erhältlichen. Der Hobel ist sehr gut erhalten, wenig benutzt, am Griffende mit kleinen Rissen im Chrom und etwas fleckig. Ich erwarb ihn für 9,50 € inkl. Versand in Deutschland bei Ebay.de.
Der Müller&Schmidt ist interressant durch den Kopf, der auf einer Seite eine offene Zahnung und auf der anderen Seite eine Kante mit Zahnung aufweist, welche meinem Zwilling-Hobel sehr ähnelt. Der Hobel befindet sich in einem kleinen Mäppchen zusammen mit einer Klingenbox einer Alaunsteinbox mit Inhalt und einer Nagelfeile. Der Hobel ist sehr massiv gearbeitet und in bestem Zustand. Wenn überhaupt, wurde er kaum gebraucht. Ich erwarb ihn bei Ebay.com für 22,98 € inkl. Versand aus den USA.


Hier eine ganze Kiste Rotbart 100 Hobel, die ich teils verkaufte.
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-4.jpg
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-6.jpg
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-7.jpg
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-8.jpg
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-9.jpg
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-a.jpg .
Das man sowas noch bekommt find ich einfach Klasse.
Der Rasierer erinnert stark an den Gilette Reiserasierer, den man hier im Shop erwerben kann. Auf der Kopfplatte ist aber ein gr0ßes Rotbart Logo. Die Grundplatte ist aus durchsichtigem Kunststoff und der Griff kommt mir kürzer vor. Der Kopf insgesammt entspricht aber einem Gilette-Tech, womit man eine eher sanfte Rasur erwarten kann. Alle Hobel sind original verpackt und somit nagelneu. Diese Verpackung muß nicht zerstört werden, da der Kunststoff nur oben vernietet und unten nur hinter die Pappe geklemmt ist. Das Alter schätze ich mal auf Ende der 50'er - Anfang 60'er. In jeder Packung sind noch 2 Klingen Rotbart-Extradünn.


Wollte nur mal, für alle Gilette-Fans, den Sheraton herzeigen, den ich bei MR-Razor erwarb:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-o-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-p-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-q-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-r-jpg.html (*)
Es handelt sich, soweit ich weiß, um das erste TTO(Butterfly)-Modell, aus den dreisiger Jahren. Er ist vergoldet und, für's Alter, sehr gut erhalten. Auf dem vierten Foto, habe ich einen Vergleich zwischen dem Old-Razor und dem ersten Superspeed (meiner ist ein englischer Rocket) gewagt. Ich meine, man könne sehen, daß er quasi zwischen den Welten steht und einen Aufbruch in modernere Zeiten bedeutet.
Die Rasur ist Gilettetypisch, aber ein klein wenig ruppiger. Von daher auch eine Mischung aus Zahnkamm und Tech-Kopf.
Dabei war noch eine unscheinbare Schatulle. Ich dachte, daß mancher das schöne Modell noch nicht kannte. Es ist sofort einer meiner Lieblingshobel geworden. Hatte schon einmal auf einen geboten. Da war aber das Foto so schlecht, daß ich ihn kaum für einen echten Gilette-Hobel hielt. Es war auch zu spät um noch nachzufragen und ich bekam ihn dann auch nicht. Um so besser, daß es nun mit MR-Razor geklappt hat, den ich wieder vorbehaltlos empfehlen kann. Entschuldigung für die teilweise unscharfen Bilder, meine Kamera ist nicht die tollste und selber scharfstellen unmöglich.


Hatte einen Hobel von Zwilling erworben. Siehe hier:http://img119.imageshack.us/img119/5613/dscf0017large5mr.jpg . http://img119.imageshack.us/img119/7492/dscf0016large4qd.jpg . Linkerhand ein 23c zum Vergleich.
Kann mir jemand etwas über das ungefähre Alter sagen. Im herausnehmbaren Kopfteil ist eine 3 eingeprägt, sonst ist, außer dem Zwilling-Logo im Griff, keine Markierung zu sehen. Der Hobel macht einen sehr hochwertigen Eindruck, Merkurmäßig. Er ist nicht so hell wie auf dem Ebay-Foto sondern etwas gelblich. Die verchromung am Kopf ist tadellos. Was im Foto wie Chromabplatzer aussieht waren nur dunkle Stellen, wie an Silber. Mit Zahnpaste waren sie weg. Das Kopf-Design ist meinem 23c sehr ähnlich, daher erwarte ich eine ähnlich erstklassige Rasur.
Übrigens habe ich es getan. Ich habe mir den Wilkinsson Classic zugelegt und mich damit rasiert. War gar nicht mal so schlimm. Aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, daß ich nicht richtig an die Haut komme. Mußte dann auch mit 23c nachrasieren, trotz Feather im Classic. Für mich ist der wohl nix. Werd ihn aber noch ein paar mal probieren. Dachte aber, der gehört in eine Sammlung.


Heute bekam ich einen völlig unbekannten, verstellbaren Hobel zugesandt. Auf dem Bild ist er der mittlere:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-13.jpg .
Den Futur und den Asjustable (9cm) als Größenvergleich. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Futur ist mir aufgefallen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-14.jpg .
Wie beim Apollo, liegt die Klinge auf einer, durch eine Hülse festgehaltene und federnd gelagerte, Platte:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-15.jpg .
Interressant und völlig anders, empfinde ich die Hammerschlaglackierung des Kopfunterteils:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-16.jpg , welche man ansonsten nur aus dem Apparate- oder Gerätebau kennt.
Der Hobel besteht größtenteils aus Aluminium in den verschiedensten Ausführungen. Der obere Kopfteil ist aus poliertem Aluguß. Die federnd gelagerte Platte aus Alu-Stanzblech. Das Unterteil wieder aus Aluguß. Und der zweiteilige Griff besteht aus gedrehten Aluteilen, wahrscheinlich Strangguß. Die großzügige Verwendung von Alu, die etwas grobschlächtige Verarbeitung, das Design und nicht zuletzt gewiße Ähnlichkeiten beim Griff und der Federplatte zum LM68, lassen mich glauben, daß es sich um ein Gerät aus DDR-Produktion handelt.
Der Hammer folgt jetzt. Mit diesem Teil, hatte ich heute Morgen die beste Rasur meines Lebens. So etwas von gründlich und sanft habe ich noch nie erlebt. Skeptisch legte ich eine frische Super+ Platinum ein. Man dreht den Knopf und das Kopfoberteil senkt sich hinab, wobei man es führen muß, weil die Führungszapfen zu kurz sind. Irgendwann fühlt man einen gewißen Gegendruck. Die Klinge ist nun fixiert und ab hier beginnt der Verstellbereich. Dieser liegt nun bei etwa 1 - 1,5mm Spalt und kann nun, wenn man weiter zudreht, bis nahezu 0mm verstellt werden. Da die größte Öffnung immer noch erst halb so groß ist wie beim Futur, beschränke ich mich darauf, nach dem beschriebenen Gegendruck wieder minimal zu öffnen und so mit der größten Öffnung zu rasieren. Der Eindruck ist phantastisch. Ich hatte von Beginn an das Gefühl, da geht gut was ab und hatte gleichzeitig nicht einmal das Gefühl, daß ich mich gleich schneide oder so was. Die Rasur war kürzer als normal und so gründlich und sanft wie ich sie nie erlebte.
Die Verstellung ist übrigens stufenlos und wird durch keinerlei Markierung erleichtert. Zwar ist auf dem Griff eine Punktmarkierung zu erkennen, es fehlen jedoch entsprechende Gegenstücke am Drehknopf. Ich finde das dies ein ausergewöhnlicher Hobel ist, den ich bisher noch nicht sah.


Hier die versprochene Old-Razor-Kopie in der Originalschachtel:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-19-jpg.html .
Außer der schönen Griff-Verzierung befinden sich keine Besonderheiten am Hobel:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1a-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1b-jpg.html (*)
Er ist auch nicht aus Silber oder versilbert (Ein Versuch mit Silberputztuch ergab keinen Abrieb) und damit war er mit Sicherheit überteuert. Ich fand ihn aber schön und wollte ihn unbedingt haben. Er hat keinerlei Beschriftung oder Markierung und auf der Schachtel steht nichts außer Ambo-Stahl. Ich vermute, es handelt sich um einen Werbeartikel aus alter Zeit, für die Firma Ambo-Stahl. Vielleicht war es auch einmal ein Geschenk der Firma oder ähnliches. Die Firma Ambo-Stahl gibt es immer noch:www.ambostahl.de . Und das seit 1916. Mehr kann ich über den Hobel nicht sagen. Eine Rasurbeschreibung erspare ich mir, es sei denn, sie ist anders als die übliche Old-Razor Rasur.


Hier mal wieder ein seltenerer Hobel. Diesmal von der englischen Firma Myatt, in einem gut erhaltenen Case (leider schlechtes Foto):
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1c.jpg .
Dabei auch eine schöne Klingenbox, aus verchromtem Stahlblech mit 5 neuen blauen Gillette-Klingen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1d.jpg .
Der Hobel ist aus versilbertem Messing und hat einen schön gestalteten Knauf am Griff. Der Rest erinnert erst mal stark an den Old Razor:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1e.jpg .
Von der Seite aber das interessante Detail, der extrem geformte geschlossene Bartkamm:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1f.jpg .
Die Kopfplatte, entspricht weitestgehend einem Gilette, aber die Zentrierzapfen sind sechseckig gestaltet. Das kann man an den Aufnahmelöchern der unteren Platte schön sehen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1g.jpg .
Dadurch ist es nicht möglich, eine Langlochklinge wie die Derby, ohne Spannung einzulegen. Eine altmodische Dreilochklinge läßt sich hingegen locker einlegen. Es mag sein, daß es sogar Klingen mit entsprechenden sechseckigen Löchern gab. Als Gilette noch die Patente für die Langlochklingen innehatte, gab es mitunter die abenteuerlichsten Klingenformen, sogar dreieckige Klingen. Darüber weiß ich im Falle des Myatt-Daymark allerdings nichts.
Der Hobel ist in gutem Zustand, weist aber die Giletteüblichen Riße im Griffrohr auf. Diese klafften so sehr, daß ich den Griff, den Knauf und das obere Gewindestück (zur Kopfaufnahme) mit Sekundenkleber wieder zu einer Einheit befestigen mußte. Was aber kein Problem darstellt.
Eine Rasur verlief, mit der Derby, Gilettelike. Wobei ich feststellte, daß die extreme Verformung des Bartkamms, jedenfalls bei Eintagebart, völlig Funktionslos ist.
Der Hobel ist, finde ich, schön und hierzulande recht selten. Dazu ist er ein brauchbares Rasiergerät.


Ich nerv mal wieder mit einem neuen alten Hobel. Diesmal ist's ein Aristocrat (glaub ich jedenfalls) aus England. Dieser weißt mehrere Besonderheiten und Unterschiede zu anderen Gilette Butterfly auf.
Hier ein Vergleich mit dem Sheraton, wobei der Aristocrat rechts ist:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1l.jpg . Auffällig ist schon mal der dicke Griff, ähnlich wie der Merkur 34c. Er hat die gleiche Kopfmechanik wie der Sheraton:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1m.jpg . Im Kopf sind zwei Auffälligkeiten. Einmal ist der Boden völlig eben und hat weder die Rautenförmige, noch die viereckige Vertiefung welche bei anderen Gilette üblich sind. Dazu kommen an jedem Ende des Mittelsteges Querzapfen, die verhindern, daß die Klinge seitlich verrutscht:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1n.jpg .
Unter dem Kopf, sieht man deutlich den Unterschied zu "normalen" Gilette. Der Boden ist nicht aus dem üblichen Stanzblech, sondern wirkt massiver und wertiger und ein wenig wie beim Adjustable:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1o.jpg .
Dazu muß auch noch gesagt werden, daß dieser Hobel verchromt und nicht wie üblich vernickelt ist. Das habe ich bei einem Gilette noch nicht gesehen.
Der Hobel ist wunderschön. Das kommt auf den Fotos leider nicht so rüber. Er ist völlig unbenutzt, obwohl merkwürdigerweise eine alte Blue Gilette eingespannt war. Dabei war noch eine verchromte Box, von der ich nicht weiß, ob sie original ist, da sie etwas abgegriffen wirkt.
Ich habe das Stück für unvernünftig viel Geld bei ebay.com/uk erstanden, weil ich vergeßen hatte wieviel mehr das Pfund wert ist. Im Nachhinein, bin ich aber sehr froh über diesen schönen Hobel. Gilette hätte auch andere Modelle Glanzverchromen sollen, das wirkt bei dem Butterfly unglaublich schön.


Heute möchte ich Euch etwas ganz besonderes bieten. Einen Personna Precicion aus England. Er kam in einer Bakelit Box, deren einzige Markierung ein großes Personna-Logo ist:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1p-jpg.html .
Der untere, beige Teil der Box ist aus einem anderen Kunststoff und an mehreren Stellen angeschlagen. Anbei noch ein leeres Klingenpäckchen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1q-jpg.html .
Es handelt sich um einen verstellbaren Hobel, ganz aus Messing mit Kunststoffgriff. Die Verstellung erfolgt stufenlos mittels Rändelrad unter dem Kopf. Die Skala reicht von 1 - 6,5, wobei die 3 durch ein N ersetzt wurde, was wohl eine Normalstellung bedeuten soll:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1r-jpg.html .
Der Kopf ist ein ganz normaler, wobei, weil in England alles etwas anders ist, die Noppen zur Klingenfixierung am Unterteil sind, nicht wie üblich am Oberteil:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1s-jpg.html .
Der Hobel läßt sich zum Säubern fast gänzlich auseinandernehmen. Lediglich das Griffstück bleibt zweiteilig:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1t-jpg.html .
Auf der Kopfunterseite stehen PERSONNA Precicion und Made in Britain. Ansonsten gibt es keine Markierung:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1u-jpg.html .
Der Hobel ist sehr präzise aus massivem Messing gefertigt. Es kann sein, daß er einmal vergoldet war, da ich Spuren davon zu sehen glaube. Es passen die üblichen Langloch oder auch Dreiloch-Klingen. Eine Rasur mit dem schönen Teil war sehr angenehm, weil sanft und gründlich, wobei ich Derby-Klingen benutzte. Etwas störend war für mich der relativ kurze Griff von 73mm. Das Alter des Hobels dürfte schwierig zu bestimmen sein, weshalb ich wieder um Hilfe bitte.


Heute habe ich wieder etwas seltenes erhalten. Es handelt sich um einen verstellbaren Hobel der französischen Firma GIBBS.
Ich konnte den Hobel bei ebay.com ersteigern, zusammen mit einem kleinen Konturenhobel. Mit dabei, waren die Originalschachtel des Hobels, mit Schachteln für neue und gebrauchte Klingen, beide mit entsprechendem Inhalt. Und eine Kunstlederhülle für den Konturenhobel mit einer Schachtel für die kleinen Klingen:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1w-jpg.html (*)
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1x-jpg.html .
Wem der Hobel bekannt vorkommt, der hat Recht, denn er entspricht in vielen Details dem Personna-Hobel, welchen ich weiter oben beschrieb:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-1y-jpg.html .
Allerdings gibt es gravierende Unterschiede am Kopf. So hat der GIBBS an den Seiten der Kopfplatte kleine Aussparungen in welche die entsprechenden Zapfen der Grundplatte passen, was zu einem Problem führt, welches ich später erörtere:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-21-jpg.html .
In der Draufsicht erkennt man noch besser die völlig verschiedenen Köpfe:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-22-jpg.html .
Während der Personna sich fast völlig zerlegen läßt, erweist sich der GIBBS als Dreiteiler, wobei ich einen weitergehenden Zerlegungsversuch abbrach, da das Griffstück sich zwar drehen aber eben nicht abschrauben ließ und ich das schöne Stück natürlich nicht zerstören wollte:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-23-jpg.html .
Für alle, die einen Konturenhobel bisher nicht kannten (Die werden immer noch neu verkauft) ein Vergleich der Klingen, welcher den enormen Größenunterschied verdeutlicht:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-24-jpg.html .
Der Konturenhobel ist in 4 Teile zerlegbar, hat keinerlei Bezeichnung oder Markierung. Das Kunstlederetui trägt die Beschriftung: Made in Germany, aber auf der inliegenden Klingenschachtel steht: GIBBS MINCE CINQ LAMES, wobei aber ARTEMIA-Klingen aus Solingen mit dem Merkur-Logo enthalten waren:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-25-jpg.html .
Zum oben erwähnten Problem:
Durch die Aussparungen und Zapfen am Kopf, kann ich, wie einige schon an den Klingen ersehen haben werden, weder übliche Langloch-, noch die alten Rondkopf-/Dreiloch-Klingen verwenden.
Ich bitte daher dringend um Hilfe. Wer kennt "neue" Klingen, welche solche oder ähnliche Aussparungen haben? Natürlich konnte ich nicht die Finger von dem Teil lassen und habe den schönen Hobel, mit den alten Klingen, sogleich ausprobiert. Die Rasur war erfolgreich und ähnlich gründlich als hätte ich einen Gilette benutzt, aber ungleich ruppiger. Das führe ich auf die alten Klingen zurück. In N-Stellung war die Rasur so eben möglich (Entspricht Stufe 3 von sechs Stufen). Mit Stufe 2 oder 1,5 ging es beser.
Mit modernen Klingen verspreche ich mir eine gediegene Rasur.
Da ich diesen schönen Hobel unbedingt verwenden möchte, er war übrigens kaum oder garnicht benutzt, bitte ich also nochmal um Hilfe. Von alten Klingen möchte ich aber, wenn möglich, absehen, da ich nie die besten Erfahrungen machte.


Heute habe ich etwas, zumindest in Deutschland, sehr ausgefallenes. Einen "Stahly Live Blade" aus den USA:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2c-jpg.html .
Der Hobel ist ausgefallen, weil er eine Vibrationseinrichtung hat, welche durch einen Aufzugsmechanismus im Griff generiert wird. Man dreht den unteren knubbeligen Teil des Griffes und nach einigen Umdrehungen fängt der ganze Hobel an zu vibrieren. Diese Oszillation ist eher feiner Art und an Geräuschen hört man auch nur ein feines Sirren. Der Hobel ist ein Dreiteiler:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2d.jpg .
Er ist sehr gut verchromt und insgesamt recht wertig verarbeitet. Der Kopf ist in sich federnd gelagert, d. h. die Grundplatte ist zweiteilig weil die Gleitkanten (Auch wenn es so aussieht, handelt es sich nicht um Rollen) und die Kopfseiten einen Rahmen bilden, welcher wiederrum durch Federbleche mit der eigentlichen Grundplatte verbunden sind:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2e-jpg.html .
Der Hobel hat sonst keine Markierungen, außer einer Firmen/Modellbezeichnung am Griffende:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2f.jpg .
Der erste Eindruck, wenn man ihn auf Fotos sieht, täuscht. Er ist nicht so gewaltig wie er da aussieht. Er ist nicht größer als der Adjustable mit 9cm langem Griff, sondern einfach nur dicker.
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2g-jpg.html , außerdem recht schwer. Er wiegt knapp über 160 Gramm!
Was aber nicht verwundert, denn das Innenleben hat einiges zu bieten:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2h.jpg , außerdem erwähnte ich bereits, daß er recht wertig daherkommt. Offensichtlich wurde hier nicht am Material gespart.
Eine weitere Besonderheit, welche ich noch nie sah, war die eingelegte Klinge:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2i.jpg . Ob es ich um eine besonders, von oder für Stahly hergestellte Klinge handelt, vermag ich nicht zu sagen. Kann ja sein, solche Klingen gibt es in den USA für alle Safety Razors und sie war nur zufällig eingelegt. Der "Schneideschutz" scheint aus angeklemmten Alublechen zu bestehen und erinnerte mich an diesen Systemie der "hinter Gitter muß", welcher das auch immer war.
Die Schnittzeichnung habe ich bei Ebay ebenfalls erworben und ist eine Illustriertenanzeige aus den USA. Ich konnte hier nur die Ebayabbildung einstellen, weil das Original noch nicht eingetroffen ist, das hole ich nach. Der Stahly wurde, soweit ich aus Ebay-Auktionen ersah, in den 40'ern in den USA verkauft, die Anzeige soll auch aus dieser Zeit stammen. Ich werde den Hobel morgen erstmals ausprobieren, allerdings mit einer Personna und nicht mit dem eingelegten Unikum. Bericht folgt dann, obwohl ich mir keinen besonderen Effekt durch die Vibration vorstellen kann. Den Hobel erwarb ich über ebay.com in den USA für rund 48,-€, wobei in Deutschland nochmal 9,20€ an Einfuhrsteuer und Zoll erhoben wurden. Das war das erste mal, daß ich diese Abgaben leisten mußte.


Nachdem ich nun meinen "neuen" Progress habe, kann ich endlich einen Hobel vorstellen der mir schon länger unter den Nägeln brennt.
Vor einigen Wochen, machte mich das sehr liebe Forumsmitglied Ustura, auf einen alten Progress aufmerksam, welcher in Belgien über Ebay versteigert wurde. Nun gibt es viele alte Progress, weshalb ich das besondere an diesem mit den Fotos erläutere.
Nachdem ich den Hobel für 25,50€ ersteigern konnte und den Betrag mit 4,85€ Versandkosten nach Belgien überwiesen hatte bekam ich den Hobel in einem sehr schönen und perfekt erhaltenen Kästchen aus elfenbeinfarbenem "Plaskon" (dazu später mehr):
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2m.jpg .
Innerhalb des Kästchens ist das schöne Merkur-Logo als Relief abgebildet:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2o.jpg .
Darin liegt der Progress, dessen Besonderheit aus der unteren Kopfplatte besteht. Diese ist nämlich auch aus Plaskon und nicht wie üblich aus verchromtem Messing:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2n.jpg .
Auf den ersten Blick lassen sich einige Unterschiede zum neuen Progress erkennen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2p.jpg
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2q.jpg
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2r.jpg
1. Ist der Griff nicht verchromt sondern aus anderer Beschichtung/Material. 2. Die Markierung zur Einstellung sitzt tief über dem unteren Griffrand. 3. Logo und Beschriftung des Kopfunterteils sind Spiegelverkehrt. 4. Der Übergang vom Griff zum Kopf ist beim alten ca. 2mm länger, weshalb der Hobel insgesamt auch länger als der neue ist.
Das Logo auf der Kopfunterseite ist ähnlich aber nicht gleich. Beim neuen Progress ist es eingekreist:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2s.jpg .
Und bei der Beschriftung fehlt bei dem Alten der Schnörkel hinter dem GERMANY:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2t.jpg .
Der Hobel war auf den ersten Blick, bis auf leichte Beschichtungsschäden, in sehr gutem Zustand. Bei der Benutzung stellte sich aber leider heraus, daß das Innengewinde im Verstellknopf so ausgeleiert war, daß sich immer wieder der Kopf löste und eine Rasur unmöglich war. Ich dachte mir, da der Hobel immer noch hergestellt wird (die Unterschiede waren mir ja noch nicht bekannt), kann ich bei DOVO/MERKUR bestimmt einen neuen Knopf erwerben und einsetzen. Eine Mail an DOVO wurde von einer Frau Christ sehr schnell beantwortet und man bot mir an den Hobel an eine Frau Albat in der Reparaturabteilung einzusenden und "Kostenfrei repariert und zurückgesendet" zu bekommen. Natürlich bedankte ich mich für das Angebot und schickte den Hobel zur Firma. Ich hatte in der Mail gar nicht erwähnt. daß es sich um einen uralten Progress handelte und nicht um einen Garantieauftrag. Etwas frech legte ich daher einen Zettel bei, in dem ich um Sorgfalt bei dem guten Stück bat. Nach zwei Werktagen bekam ich den Hobel dann zurückgesandt, nicht nur repariert sondern mit neuen Ersatzteilen versehen:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-2u.jpg .
Die Kopfplatte mußte ebenfalls ausgetauscht werden da sie zum alten Knopf eben doch nicht kompatibel war. Ich finde das war eine ganz große Serviceleistung und eine nette Geste von Dovo, weshalb ich mich bei den netten Damen auch nochmal separat bedankte. Recht herzlichen Dank und liebe Grüße auch nochmal an Ustura, für den netten Tip und lieben Kontakt.


Ich habe gestern auch noch etwas interessantes bekommen. Der eine oder andere wird den Hobel kennen. Interessant ist bei dem Teil die Umsetzung des Double Edge Prinzips, aus der sich eine deutliche Annäherung an die späten Single Edge Modelle von GEM ergibt.
Es handelt sich um einen DDR Hobel der Marke GOLF, Modell 71, des Herstellers - VEB MLW Medizintechnik Leipzig - Stammbetrieb.
Zur Verdeutlichung der Gemeinsamkeiten ist jeweils links ein spätes GEM-Modell mit abgebildet:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-32-jpg.html .
Hier sieht man deutlich den Öffnungsmechanismus des Golf 71:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-33-jpg.html . Wenn man den kleinen Hebel hinter dem Kopf nach oben drückt, schwenkt die Kopfplatte nach oben. Ist der Kopf geöffnet, sieht man einen deutlichen Unterschied zum GEM:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-34-jpg.html . Nämlich den Steg in der Mitte, zur Aufnahme der Langlochklingen.
Geschlossen wird der Kopf, durch das herunterdrücken des Hebels, wobei dieser dann deutlich einrastet:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-35-jpg.html . Hier ist nochmal deutlich der Steg zu erkennen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-36-jpg.html . Hier die eingelegte Klinge. Übrigens eine Nelson einer nicht genannten Firma aus Eisleben. Mit Sicherheit dieselbe Firma, die heute noch die Croma/Cerrus-Klingen herstellt:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-37-jpg.html . Interessant die englische Aufschrift, auch auf der (nicht abgebildeten) Packung. Was Westexport bedeuten oder suggerieren kann. Geschlossen dann ein ähnliches Bild wie bei den verschiedenen Single-Edge-Modellen. Auch hier ragt die Klinge vergleichsweise stärker hervor als bei Double-Edge-Hobeln:www.bilder-hochladen.net/files/vwt-38-jpg.html
Von der Seite sieht man dann die letzte technische Gemeinsamkeit. Die Klinge liegt völlig plan (flach) auf und erfährt keinerlei Torsion:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-39-jpg.html .
Der Hobel entspricht in der Verarbeitung und den verwendeten Materialien ziemlich dem, mit abgebildeten, GEM-Modell. Allerdings sind schon auf dem ersten Foto, deutliche Gießgrate am Griffende erkennbar. Die Rasur war aber schlecht. Einer Single-Edge-Rasur nicht unähnlich, was die eingeschränkte Winkelwahl betrifft, aber deutlich ungründlicher. Ich schaffte es nicht, trotz verwendeter Derby, eine befriedigende Rasur herbeizuführen. Nun bin ich natürlich durch Modelle wie Progress oder Futur etwass verschnuckt (verwöhnt). Wieder einmal habe ich aber eine negative Erfahrung mit einem DDR-Modell gemacht, nach dem CROMA, dem LM68 und diversen GOLF-Modellen. Bitte nicht denken ich wäre grundsätzlich gegen DDR-Produkte. Im Gegenteil habe ich an anderer Stelle schon die hervorragenden Florena-Produkte hervorgehoben.
Ich denke der Hobel kann einfach nicht funktionieren. Meine Erklärungsmöglichkeit:
Double-Edge-Klingen sind dünn. Daher wird in fast jedem Hobel eine Torsion zur Versteifung der Klinge herbeigeführt. Bei Single-Edge-Klingen gibt es diese Torsion nicht. Diese sind durch die deutlich höhere Dicke versteift. Wenn ich nun, wie beim GOLF 71 geschehen, daß Single-Edge-System mit einer Double-Edge-Klinge realisiere, ergibt sich zwangsläufig das fehlen der nötigen Versteifung der Klinge. Daher habe ich extra auf die Planlage der Klinge hingewiesen. Ich denke, daß die Schneide, die ja auch noch Single-Edge-Typisch hervorragt, evtl. zu flexibel ist. Vieleicht hat aber jemand aus dem Forum eine andere Erklärung parat.


Hier habe ich einen Hobel, der mal wieder ziemlich ausgefallen ist. Einen King-Oscillator:
Mit dabei ist eine schöne, aber leicht angestoßene Box (Aluminium ?) mit einer Art Schrumpflack:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3d-jpg.html .
Leider kann man den Aufdruck kaum noch lesen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3e-jpg.html .
In der Schatulle dann der King-Oscillator, aus Messing, 24Karat vergoldet: www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3f-jpg.html .
Mit dabei auch noch eine komplette Packung der (leider wieder mal speziellen) Klingen: www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3g-jpg.html .
Auf dem Hobelkopf befindet sich eine Walze, die aus zwei geriffelten Flanken und einem Mittelteil mit eingefräßter, geschlängelter Nut besteht: www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3i-jpg.html , in der ein Stift von unten steckt und von der Nut geführt wird, wenn die Walze angetrieben wird. Dadurch wird im Kopf eine kleine Platte hin und herbewegt, an der ein Dorn befestigt ist, der in die Klinge greift und diese somit bewegt: www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3j-jpg.html . Interessant und eher ungewöhnlich ist hier, daß der Kopf durch seitliches aufklappen geöffnet wird.
Wenn man also den Hobel über die Haut führt, rollt die Walze und bringt durch die geschlängelte Nut, die Klinge in schnelle, ca. 2mm breite Schneidebewegungen. Die Klinge selbst liegt plan und eher lose im Kopf, nur gehalten durch den breiten Dorn. Hier nochmal die Walze in Großaufnahme: www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3k-jpg.html .
Der Hobel ist recht wertig ausgeführt. Allerdings ist kein Teil (abgesehen von der Walze und dem Dorn) massiv:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3l-jpg.html . So daß der Hobel knapp über 60 Gramm wiegt. Auf der Kopfunterseite wird auf einige Patente und die Goldauflage hingewiesen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3m-jpg.html .
Auf der anderen Seite nur ein Hinweis auf Hersteller und Erzeugerland:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3n-jpg.html . Hier kann man, hoffe ich, sehen, daß die Klinge plan und locker im Hobel liegt:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-3p-jpg.html .
Insgesamt macht der Hobel einen guten Eindruck. Vor allem auch die außergewöhnliche Technik. Ich denke er ist sehr sammelnswert. Man kann zwar heutige Klingen zurechtschnippeln und Einlegen. Aber dann funktioniert der Hobel nicht. Warum, kann ich nicht beim geschlossenen Kopf beobachten. Mag sein, daß es daran liegt, daß die King-Klingen 0,24mm stark und eher unflexibel sind. Wie man oben sieht, sind die Klingen leider rostig, weil nicht geölt. Daher schließe ich einen Rasierversuch mit diesen aus.


Jetzt zum Jahresabschluß noch eine kleine Überraschung. Ich wußte gar nicht, daß es vom Progress auch mal nicht verstellbare Modelle gab:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-49-jpg.html , siehe die zwei inneren Modelle.
Unterschiede erstmal im Oberflächenfinnish. Von links nach rechts. Der neue Progress ist verchromt. Der nicht verstellbare metallene ist vernickelt, mit wunderbar glänzender Unterseite. Der nicht verstellbare mit Kunststoff, scheint verchromt. Und beim verstellbaren mit Kunststoff, weiß ich nicht so recht. Sieht am Griff silbrig aus, hat am Silbertuch aber keinen schwarzen Abrieb:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-4a-jpg.html .
Die Familienzugehörigkeit wird in der Seitenansicht am deutlichsten:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-4b-jpg.html .
Die Kunststoffunterseite ist gemarkt mit Merkur und einer D.R.Patentnummer die ich nicht richtig erkennen kann:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-4c-jpg.html .
Leider fehlt am Kunststoffkopfteil ein großes Stück, was der Verkäufer verheimlichte und das Oberteil hat nicht die übliche Merkur-Sicke und ist daher womöglich nicht original. Das Metallunterteil hat merkwürdige Ausfräßungen, welche ich mir nicht erklären kann:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-4d-jpg.html .
Das Kunststoffmodell kam in einer recht schönen Holzbox, mit Fächern für Pinsel, Seife, gebrauchten und neuen Klingen. Ein Schweinsborstenpinsel und uralte harte Seife waren dabei, die ich entsorgte. Der Klarlack war arg abgeblättert, so daß ich die Box schliff und mit Möbelpflege behandelte:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-4e-jpg.html .
Aus der läßt sich sicherlich noch was machen:
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-4f-jpg.html .
Der metallene Hobel kam in einer eher unscheinbaren alten Pappschachtel.
Der Spalt der Hobelköpfe entspricht in etwa Stufe 3 beim verstellbaren Progress. Beide verhalten sich bei der Rasur entsprechend sanft und gründlich.


Nur mal so am Rande. Bei einem Reise-Etui war eine schöne Variante des WC in Metalloptik dabei. Ist echt nur Optik mit einem Metallkern. Sieht aber wertiger als der schwarze aus, finde ich. Ist übrigens ungebraucht.
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Hier noch was zur guten Nacht. Hab ich mir selber vom Weihnachtsgeld gegönnt, schließlich 'n ganzes Jahr für geknechtet. Ist zwar nicht alt, sondern funkelnagelneu (vor allem funkel  ) aber in Gold wohl eher selten. Jedenfalls ein superschönes Teil, was ich morgen früh entjungfern werde:
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Bei mir hat was geklappt. Als u. a. Olddj von seinem Wilkinson-Butterfly berichtete, hab ich ja einfach mal gefragt, ob einer der Herren seinen nicht an mich verkaufen will. Und siehe da, Olddj hat sich meiner erbarmt und das gute Stück für einen guten Preis abgegeben. Damit kann ich auch endlich nochmal einen Hobel von meiner Liste streichen.
Auf den folgenden Bildern ist der Wilkinson jeweils links, ein Schick-Krona in der Mitte und ein Gillette-Knack rechts. Die anderen Hobel dienen hier als Vergleichsobjekte.
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Bedenken muß man hier, daß sowohl Wilkinson als auch Schick zu Gillette gehören. Trotz aller Unterschiede in Design und Mechanik, konnte ich auch beim Wilkinson eine absolut Gillette-Rasur erfahren. Das heißt für mich, daß sie eher zu sanft und auch ungründlich war. Als Referenzklinge nahm ich die Derby.
Trotzdem hat der Wilkinson durch seine Seltenheit natürlich einen besonderen Status in meiner Sammlung.


Heute habe ich auch nochmal was schönes bekommen. Zwei klasse Hobel der französischen Firma GIBBS. Einen zweiteiligen und einen dreiteiligen, jeweils mit der Originalbox und jeweils mit einer angebrochenen Packung Original-GIBBS-Klingen:
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Die Hobel sind, anders als die etwas verkratzten Boxen, in ausgezeichnetem Zustand. Auf den Fotos erkennt man schon, daß der Zweiteiler sehr wertig verarbeitet ist und an den verstellbaren GIBBS erinnert den ich in diesem Thread schon besprach. Interessant hier die +/- Markierungen am Kopf, die ich mir nur so erklären kann, daß man sich so orientieren kann, wenn man beide Seiten der Klinge gleichmäßig nutzen will. Der Dreiteiler ist soweit auch wertig, wobei aber die Grundplatte leider aus einem billigen Stanzteil besteht und nicht so recht zum Rest des Hobels passen will:
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Die eine Klingenpackung hatte ich so schon beim verstellbaren GIBBS:
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Die andere ist sehr interessant, weil sie INOX-Klingen enthalten soll. Mit Klingen kenne ich mich bisher nicht so gut aus. Daher war ich etwas erstaunt, daß es Edelstahl-Klingen gibt. Ich ging bisher bei Stainless-Klingen von beschichteten aus:
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Vielleicht kann jemand etwas dazu schreiben!?


Eine erste Rasur mit dem schönen Zweiteiler und Derby-Klinge verlief sehr erfreulich. Er ist zunächst eher Kopflastig, liegt mit dem sechskantigen Griff aber sehr gut in der Hand. Der Kopf beschränkt den Anwender, durch die besondere Form, auf einen sehr kleinen Winkelbereich. Dieser paßt aber sehr gut, so daß die Rasur sehr sanft und etwas gründlicher als eine typische Gillette-Rasur war. Eine Nacharbeit mit dem Progress war möglich aber nicht unbedingt nötig.
Interessant und anders als beim verstellbaren Hobel: Beide Hobel können neben den seitlich geschlitzten GIBBS-Klingen, auch ganz normale Klingen verwenden. So war im Zweiteiler auch eine ältere Gillette-Super-Silver eingelegt. Damit entfällt die lästige Einkerbung von Normal-Klingen wie beim verstellbaren, der keine normalen schluckt.
Der Dreiteiler ist eine Sache für sich. Einerseits die billige, gestanzte und unbehandelte Platte und ein Griff der gerade da dünner wird, wo ich meine Finger haben will. Andererseits hatte ich heute mit ihm eine supergute Rasur. Er ist sehr leicht, weil die Metallteile am Kopf aus eher dünnen Materialien sind, dazu der Kunststoffgriff der am Zweiteiler deutlich griffiger, ergonomischer ausfiel. Der Winkel ist gilletiger und der Winkelbereich, also der Bereich in dem man den Hobel kippen kann, ist somit größer ausgefallen als beim Zweiteiler. Er ist aber ungleich gründlicher als ein Gillette und ich muß zugeben, daß eine Nacharbeit mit dem Progress nun überhaupt nicht nötig war. Rasiert habe ich ausnahmsweise mit einer SIR Irisch Moos Seife und der Derby aus dem Zweiteiler. Ausnahmsweise, weil ich mit der Seife einen kleinen Porzellanbehälter ausprobieren wollte den ich geschenkt bekam. Der Schaum trocknete recht schnell und es wollte sich keine rechte Gleitschicht ergeben. Umso erstaunlicher das außergewöhnlich gute Ergebnis. Das werde ich mit anderer, besserer Creme/Seife nochmals wiederholen.
Insgesamt bekomme ich langsam immer mehr Gefallen an den Hobeln der Firma GIBBS. Alle waren bisher eher wertig und erfreuten durch Verarbeitung und Details.
Ich erwarb die Hobel für 5,- Euro in der Bucht und bezahlte schließlich 15,- inkl. Versand per Einschreiben aus Frankreich. Eine kleine Investition in zwei schöne und interessante Hobel.


Ich wollte ja schon länger den "Edelstahl-Hobel" einstellen. In Anführungsstrichen, weil zwar Rostfrei draufsteht und er nicht magnetisch ist. Aber das ist keine klare Aussage, ob es sich nun um Edelstahl handelt. Ein kleiner Hinweis ist, daß die Zinken am Kopf ausgefräst sind. Und zumindest die Gewindestange ist eingelötet worden, weshalb ich beim Kopf nicht von einem Gußteil ausgehe, sondern wie bei der Grundplatte, von Edelstahl-Stanzteilen. Außerdem gibt es bei keiner der kleinen Beschädigungen die er aufweist einen Chromabplatzer.
Der Hobel kam in einer kleinen unspektakulären Box, deren Innenbeschriftung ich beim besten Willen nicht mehr entziffern kann.
Der Hobel ist sehr schwer, weil der Griff aus vollem Material gefertigt ist. Die Rasur ist Gillettemäßig und als ausreichend gründlich zu bezeichnen. Der Hobel liegt durch sein Gewicht gut in der Hand.
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So, heute kann ich mal wieder etwas einstellen. Einige interessante Teile aus England und einen Chinesen, der aber mit im Lot war. Ich warte noch auf zwei Exemplare aus Frankreich, die ich dann, bei Gefallen, auch hier einstelle.
Vorab schon mal den Satz, daß bei den drei Briten jeweils keine normalen Klingen benutzt werden können. Ich habe sie also nur als Sammelstücke erwerben können. Dazu mal die Anmerkung, daß diese Firmen durch solcherlei Politik wohl selber an deren Untergang gedreht haben. Mit eigenen Klingenformen kam man gegen Gillette einfach nicht an. Wenn es denn Vorsatz war. Es besteht ja auch die Möglichkeit, daß der Patentschutz von Gillette ausschlaggebend war. Das hat hierzulande allerdings weit weniger Firmen davon abgehalten die Klingen, als auch die Hobel gnadenlos zu kopieren. Ich will nichts falsches vermelden, aber wenn man sich viele alte Klingen ansieht, scheint eine geringe Designänderung ausreichend gewesen zu sein um nicht in Verdacht des Plagiates zu kommen. Wichtig war wohl nur, daß Lochabstand und Klingenlänge / -breite den Gillettevorgaben entsprachen.
Zwei der Briten haben Klingen bei denen der Lochabstand anders ist, oder die Löcher eine andere Form aufweisen. Der Valet-Autostrop-Hobel benutzt ganz eigene Single-Edge-Klingen, die nicht mal zu den üblichen Klingen von GEM oder Everready kompatibel sind. Das ist natürlich übel und hat mit Sicherheit zum Mißerfolg der Firmen erheblich beigetragen. Wohl auch deswegen, zählen und zählten die Firmen Myatt, Wardonia und Valet
hierzulande zu den Exoten.

Hier nun erstmal das Lot. Ich erwarb es für umgerechnet knapp 12,- Euro inkl. Versand aus England:
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Glücklicherweise ist bei allen das Originalcase bzw. eine originale Pappschachtel vorhanden.

Der Myatt Minor hat wieder den charakteristischen Kopf wie der Myatt Daymark den ich links zum Vergleich abbildete (Bitte um Entschuldigung für das schlechte Foto):
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Die Grundplatte aus Bakelit ist reich beschriftet und in ausgezeichnetem Zustand:
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Im direkten Vergleich der Myatt fällt sofort auf, daß der Minor die Klingenführungen in der Platte hat, statt wie sonst eher üblich am Deckel:
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Der Vergleich mit einer "normalen" Rundkopfklinge (Dreilochklinge) zeigt, daß wirklich nur die Myatt-Klingen verwendet werden können, oder eben andere mit entsprechenden Löchern. Witzig finde ich die Namensgebenden Tagesmarkierungen auf der Daymark-Klinge. Mir erschließt sich aber nicht, wie das angewendet wurde, da man die Markierungen bei eingelegter klinge ja nicht mehr sehen kann:
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Der Wardonia besteht aus einem wohl ehemals weisen Kunststoff (weder Bakelit noch Plaskon) und hat eine etwas merkwürdige Kopfgeometrie. Ich dachte zuerst der Kopf wäre falsch aufgedreht, aber andersherum geht es nicht mit der Grundplatte:
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Auch hier ist die Grundplatte beschriftet und ein Foto tiefer sieht man deutlich den viel engeren Lochabstand, der die Verwendung normaler klingen unmöglich machte. Zum Vergleich das Oberteil des Chinesen der Gillettemaße hat.
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Das Bakelite-Case ist in sehr gutem Zustand und auch reichhaltig beschriftet:
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Der chinesische Flying Eagle ist sehr viel besser, als er in seinem kitschigen Alucase zunächst aussieht:
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Er entspricht zumindest am Kopf einem Gillette Tech und ist erstaunlich gut verarbeitet, wenn man von kleineren Unsauberkeiten am Deckel mal absieht:
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Da ich ihn als einzigen der Hobel ausprobieren konnte, tat ich das natürlich und er rasiert... Nein, eben nicht wie ein Gillette, sondern erheblich gründlicher und auch etwas bissiger. Ich erlebte, mit Wars-Creme, Bock und Personna-Klinge, eine sehr sehr gute Rasur. Wobei das kleine Ding auch noch erstaunlich gut in der Hand lag. Wo ich doch sonst viel lieber die dicken Brocken bevorzuge. Insgesamt muß ich dem Teil meinen Respekt zollen und kann ihn durchaus als witzigen und sehr brauchbaren Reiserasierer empfehlen.

Der Autostrop ist etwas ganz anderes und leider nicht ganz vollständig. Es fehlt hier der Abziehriemen der für den Hobel eigentlich Namensgebend war. Dafür kam er wenigstens in seiner schönen, mit Kunstleder bezogenen, Blechbox an:
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Die Mechanik zum Klingenwechsel und Abziehen sieht sehr imposant aus und macht ihn in meinen Augen noch martialischer als einen Everready:
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Hier eine kleine Bilderfolge zur Handhabung des Klingenwechsels:
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Man sieht schon deutlich den Unterschied zu den "normalen" Single-Edge-Klingen für GEM oder Everready:
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Wie erwähnt fehlt leider der Abziehriemen, so daß ich diesen Vorgang nun nicht erläutern oder zeigen kann.
Vielleicht hat ein Kollege ein vollständiges Exemplar und kann das hier nachholen?


Heute habe ich etwas sehr sehr schönes bekommen. Es ist ein Erfa-Rasant Hobel. Harzer Du wirst ihn auch beobachtet haben und ich danke Dir in dem Fall für den Vortritt. Ich habe ihn für 8,39 Euro ersteigern können. In Anbetracht des Zustandes und der Seltenheit ein Witz.
Es ist der gleiche wie Harzers Trumpf. Bei dem Erfa liegt nun ein Beipackzettel bei, der ihn eben als Erfa und nicht als Trumpf bezeugt. Nun gibt es die Möglichkeit, daß er für Trumpf hergestellt wurde, daß der Erfa ein von Trumpf hergestellter ist (was unwahrscheinlich ist, da er aus einer alten Hobelschmiede kommt), daß die Firma Trumpf nach dem Kriege anders hieß und sowohl Harzer als auch ich Recht haben, oder daß die Trumpf-Schachtel doch eine falsche ist.
Wie auch immer, hier erstmal die Fotos von dem guten Stück. Ich habe zum Vergleich meinen anderen Hobel dieser Art (rechts), sowie einen Progress (links) herangezogen um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu verdeutlichen:
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Der Erfa ist sehr wertig und sorgfältig hergestellt, wobei kleinere Unsauberkeiten, die man z. B. unter dem Kopfoberteil erkennen kann, teilweise Produktionsbedingt sind.
Sehr interessant und Aufschlußreich ist der Beipackzettel. Der Hobel darin hat, entgegen der Zeichnung auf der Schachtel, einen anderen Griff, so daß der Beipackzettel vielleicht vor dem Kriege bereits ersonnen wurde und die Firmenbezeichnung später dazukam!? Vorweg, so etwas würde ich mir einmal von Dovo/Merkur für den Progress wünschen. Den Text und teils die Bebilderung kann man ohne weiteres für den Progress übernehmen:
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Durch die Materialauswahl und das Design, vor allem Aluminium und die Hammerschlag-Lackierung, hatte ich ja schon gemutmaßt, daß es sich um ein Ostprodukt handeln könnte. Nun habe ich die Bestätigung und es war die Firma Feintechnik - Eisleben VEB. Wer hier schon öfter laß, weiß nun, daß es sich um eine Firma handelt die es heute noch gibt und die den Croma-Hobel herstellte und davor den R1, sowie die heute noch erhältlichen Croma-Klingen. Es kann nun natürlich sein, daß diese Firma vor dem Kriege Trumpf hieß. Damals wurde allerhand umbenannt und "sozialistischer" benannt. Jedenfalls macht die Firma Feintechnik mit diesem Hobel ihrem Namen alle Ehre. Ein ganz tolles Stück Rasiergeschichte, auf das ich sehr stolz bin.


Nein, die Firma Feintechnik Eisleben hat sich noch nicht gemeldet.
Ich habe aber wieder zwei interessante Hobel erworben die ich hier zeigen möchte.
Erstmal den einen aus der Gibbs-Familie:
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Ich denke die Bilder waren Selbsterklärend. Auffällig ist die Ähnlichkeit zum verstellbaren "Reglable" Gibbs, so daß ich diesen "Modele Normal" als günstiges Schwestermodell sehe:
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Leider teilt er mit dem verstellbaren Hobel die Eigenart, nur entsprechende Klingen zu akzeptieren.
Wer genau hinschaute, erkannte auch diesmal eine +/- Markierung auf dem Kopfoberteil, das man so ähnlich schon auf dem zweiteiligen Gibbs hatte. Bei dem war mir kein Unterschied der Kopfseiten aufgefallen. Nun aber kann man, bei genauem hinsehen doch etwas feststellen. Ich hoffe das Bild bringt es etwas rüber (der Zweiteiler ist links):
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Wenn man genau hinsieht ist die jeweils linke Kante der Kopfoberseite stumpfer und damit minimal kürzer, als die rechte Kante. Diese kurze Kante ist die jeweilige Minus-Seite. Was das nun bringen soll, weiß ich nicht genau. Ein vermehrtes Schwingen der Schneide? Die Klinge bleibt ja gleich lang und einen größeren Spalt kann ich so nicht feststellen. Obwohl die Klinge dann aber vielleicht doch minimal höher steht? In den Rasureigenschaften habe ich beim Zweiteiler auch keinen Unterschied bemerkt, in den man ja normale Klingen einspannen kann.
Jedenfalls wird mir die, hierzulande leider unbekannte, Gibbs-Familie immer sympathischer:
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Mal sehen, ob ich noch andere Kandidaten auftreiben kann.
Der andere Hobel, den ich noch vorstellen möchte, ist auch Franzose, trägt aber den eher englischen Namen "Kirby Beard & Co":
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Die Rasierklingenpackung erinnert mich einwenig an Lucky Strike Zigaretten:
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Wer weiß, wofür diese Klingen, bei dieser seltsamen Lochung, noch gedacht waren:
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Jedenfalls passen sie, mit den seitlichen Kerben, perfekt in einen Gibbs.
Nein, das war kein Blut von mir an der Klinge, sondern Rost. Und ja, der Vollmond der sich ab und an in den Hobelköpfen spiegelte, war meine Stirnglatze.


Hier nun die Antwort der Firma Feintechnik - Eisfeld, bezüglich Trumpf/Erfa, die leider das ganze auch nicht aufhellt:

Guten Tag Herr Becker,
Ich habe mich in unserem Unternehmen einmal umgehört und die älteren
Generationen angesprochen.
Bezüglich der Zeit in der der Rasierer gefertgit wurde kann ich Ihnen
folgendes mitteilen: Erfa bedeutet ausgesprochen: Eisfelder
Rasierklingenfabrik, und das Modell, welches Sie ersteigert haben,
heißt
"Rasant" und wurde in unserem Unternehmen in Eisfeld hergestellt.
Die Zeit in der dieses Modell gefertigt wurde liegt ca. zw. 1960 bis
1972.

Ob allerdings der Name oder eine Marke vor dem Krieg Trumpf hieß, ist
hier leider nicht bekannt.

Ich hoffe Ihnen trotzdem geholfen zu haben

Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

i. A. Kati Eulenstein
Vertriebsinnendienst/Sales Department

Feintechnik GmbH Eisfeld
Seeweg 4
98673 Eisfeld
Tel. +49 (0)3686/362-134

Wieder eine sehr nette Auskunft, nachdem ich dort schon einmal wegen dem Croma-Hobel angefragt hatte.
Nun weiß ich wenigstens, daß der Erfa doch nicht so alt ist wie ich dachte, nämlich 10 - 20 Jahre jünger. Das liegt wohl daran, daß man im Osten Designmäßig doch sehr oft einige Jahre zurück lag.
Damit hat sich die Hoffnung auf Aufklärung bezüglich Trumpf auf ein Minimum gesetzt. Es sei denn, man fände eine Trumpf mit ähnlichem Beipackzettel.


Ich kann noch etwas beisteuern. Ich habe die Suchfunktion bemüht und einiges zum DDR-Butterfly gefunden, aber kein gutes Bild. So stelle ich ihn dann einmal ein. Vor allem auch, weil ich nicht gedacht hätte, daß er ein so wertiges Teil ist:
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www.bilder-hochladen.net/files/vwt-bp-jpg.html
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-bq-jpg.html
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-br-jpg.html
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-bs-jpg.html
www.bilder-hochladen.net/files/vwt-bt-jpg.html
Der DDR-Butterfly ist immer links abgebildet. Da ich im Forum las, daß der Butterfly auch RF heißt, gehe ich erstmal von der falschen Verpackung aus. Man kann sehen und ich konnte vor allem fühlen, daß der DDR-Hobel mit der, mit abgebildeten, internationalen Konkurrenz, absolut mithalten kann. Er fühlt sich richtig gut an und liegt im Gewicht in etwa mit dem Wilkinson gleichauf.
Hergestellt wurde er, wie man auch an der Ähnlichkeit zum Croma-Hobel sieht, von der Firma Feintechnik-Eisfeld, die ja auch den überaus wertigen ERFA-Hobel herstellte, sowie den R1. Der R1 ist im übrigen, wesentlich besser in Design und Verarbeitung als der Croma, der nur noch einen müden Abklatsch darstellt. Der R1 entspricht einem RF ohne Butterfly-Mechanismus, wie ich beim Besuch bei Guilty sehen konnte. Heute erhalten, konnte ich den RF noch nicht testen, werde das aber wie immer nachholen.

So, daß waren alle Beiträge von mir, aus einem anderen Forum. Ich werde sicherlich noch den einen oder anderen Hobel ersteigern können und hier vorstellen.

Ciao










Senser

Hallo Henning
Ich bin ja eigentlich reiner Messerschwinger. Da ich aber auch Werkzeugfeteschist bin, sind solche Beiträge angetan, meine Sammelleidenschaft etwas auszudehnen, weshalb ich dich bitten möchte, sowas zu unterlassen. Mir fehlten doch auch so schon viel zu viele Euronen. ;-()
Gruß Senser

henning

Hi Senser
Ja klar, die Teuronen hast Du ja alle bei den Messern gelassen. Also ich denke, Du mußt Dich da noch auf einige Exemplare einstellen, denn ich hatte lange nicht alle eingestellt und da gibt es ja noch die Bucht irgendwo.
Ciao

henning

#4
So. Ich hoffe ich mutiere hier nicht wieder zum Alleinunterhalter, aber ich muß mal ein Bild von einer Auktion anführen: http://www.bilder-hochladen.net/files/vwt-bw-jpg.html . Da es eine abgelaufene Auktion ist und ich der Käufer, sehe ich keine Bedenken. Warum ich trotzdem keinen Link mache? Weil der irgendwann bei Ebay nicht mehr zu sehen ist, dann weiß keiner worum es ging. Ich habe, so meine ich, den Ur-Progress erwerben können. Und das auch noch für einen Witz an Preis. Ich war so spitz auf den Hobel, daß ich 61,- Euro eingetragen hatte. Um so erleichterter war ich dann über den zu entrichtenden Preis.
Ich kann noch nichts genaues sagen. Wegen dem Muster und der Farbe des Griffes, tippe ich aber mal auf Zinkdruckguß als Material. Der Kopf ist wieder der gleiche wie bei meinem Kunststoffprogress aus Plaskon und dem normalen Progress. Schade das Harzer nicht, oder noch nicht, hier ist, er hätte seine Freude daran. Ich bin sehr gespannt wenn er ankommt und werde ihn natürlich direkt hier einstellen.
Ciao

Alfred

#5
Henning
Hast Du schon Mal darüber nachgedacht einen Vollbart zu tragen?
;D

Und sei dankbar - irgendwie hatte mich der gereizt, und ich dachte mir schon, bevor er liegenbleib, klopf ich halt was rein ....

henning

#6
Haha, sehr komisch ;D. Hatte übrigens mal Vollbart, muß so um 1985 gewesen sein. Gibt's da eigentlich einen Weanerischen Ausdruck für? Ihr seid doch sonst so kreativ! Warte mal mein neues Foto ab!!! :o
Sach bloss Du hättest mein Limit noch überboten?
Mal gespannt wann der kommt.
Ciao

Alfred

Nein, hätte nicht überboten - und ich kaufe auch nichts mehr :o)
Wienerischer Ausdruck für
der Vollbartträger : da Bordate
- aber sonst fällt mir auf die Schnelle nichts ein. Waun ma wos untakummd, sog i das.

matjes

Hallo Henning,

Glückwunsch zu dem neuen Teil. Den hatte ich auch im Visier, habe aber vergessen zu bieten, weil Frau gerade was dringendes wollte. Sonst wärst Du nicht so billig davon gekommen ;)
Aber überboten hätte ich Dich nicht, 61EUR sind mir für einen Hobel definitiv zuviel.   :o

Gruß
Matjes

henning

Hi Matjes
Kann mir im Moment nicht passieren, weil ich alleine lebe ;D O0.

matjes

Henning, wenn ich Frau wäre, ich tät mich vor Deinem Waffenarsenal fürchterlich fürchten. Dann wär ich auch ruckzuck weg   ;)

Gruß
Matjes

henning

#11
Wenn Du Frau wärst, würdest Du wohl eher vor dem Platz flüchten, den ich im Bad veanspruche ;D.

matjes

Deswegen habe ich bisher noch ein eigenes Bad, meinen Barbershop  ;D

Gruß
Matjes

Harzer

#13
Hallo
Zu meinem Einstand in diesem Thread habe ich heute was ganz feines zu bieten. Einen Eclipse Red Ring Razor Made in England.
http://srv003.pixpack.net/20070930152332817_ipuaymsvvt.jpg
http://srv007.pixpack.net/20070930152859721_wcoifkehlc.jpg
Dabei handelt es sich um einen verstellbaren Hobel bei dem alles noch so komplett vorhanden ist, wie ich es bisher noch bei keinem meiner Hobel gesehen habe.
http://srv004.pixpack.net/20070930153120346_xtgxpkrrrh.jpg
Sogar das als so eine Art Transportschutz gedachte Pappststück zwischen den Kopfteilen ist noch da.
http://srv003.pixpack.net/20070930153339720_hwasvzpfxk.jpg
Der Hobel ist ein Zweiteiler, bei dem wie bei meinem Gillette Goodwill die Zapfen für die Klingenaufnahme im Unterteil sind.
http://srv005.pixpack.net/20070930153647876_ajbyyzcfgc.jpg
http://srv004.pixpack.net/20070930195709986_chuvpuktbw.jpg
http://srv001.pixpack.net/20070930200307668_wccxmjdujw.jpg
http://srv010.pixpack.net/20070930200444040_qxrdhhkqzq.jpg
Auf der Unterseite ist er markiert mit:
Made in Sheffield, Eng.
U.K. Pat. Nr. 380958
http://srv009.pixpack.net/20070930200901463_gsooayrkyt.jpg
Das ungewöhnliche an dem Hobel ist allerdings das magnetische Griffende, mit dem man ohne Gefahr für die Finger die Klingen z.b. von einer glatten Fläche hochheben kann, was ja manchmal, gerade bei nassen Händen und Klingen nicht ganz einfach ist.
http://srv004.pixpack.net/20070930201515581_ungvzpuibv.jpg
Ich würde sagen, dass der Hobel trotz seines Alters unbenutzt ist, da sogar noch alle Klingen aus dem Probepäckchen vorhanden sind und ich keinerlei Gebrauchsspuren entdecken kann. Zu den Rasureigenschaften kann ich noch nichts sagen, da eine Proberasur noch aussteht.

henning

Wow Harzer
Hätt ich Dich doch nicht über dieses Forum informiert :'(. Da hast Du aber echt einen Einstand nach Maß gehabt. Mir völlig unbekannt das Teil und fast perfekt erhalten. Es gab also deutlich mehr verstellbare Hobel als Adjustable und Progress, wie wir nacheinander herausfanden. Man hat auch, aus welchen Gründen auch immer, meißt nur mit amerikanischen und deutschen Hobeln zu tun. Da tun die schönen Erzeugnisse aus Frankreich oder England echt gut, finde ich. Ich hoffe aber, mein alter Progress kommt nächste Woche. Leider kann ich dann wohl nicht klären von wann der stammt, weil sich Dovo/Merkur auf meine Anfrage bezüglich der einzelnen Herstellungsdaten ihrer Hobel, nicht mehr meldeten. Habe auch keinen Bock da wieder mal nachzufragen.
Ciao