Trockene(!) Lagerung von Rasiermessern: Erfahrungen/Tipps

Begonnen von schlenk, 02. November 2009, 17:45:19

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schlenk

Vor dem Hintergrund einer Diskussion mit Buddel über Rost nach längererer Lagerung würden mich Eure Erfahrungen bzw. bewährte Tipps und Tricks zur richtigen - und das meint in diesem Fall TROCKENEN - Lagerung von rostträgen Rasiermessern über einen mittelfristigen Zeitraum (Wochen bis Monate), in denen sie nicht genutzt werden, interessieren. Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass die Messer nach der Benutzung ausreichend Zeit zum Abtrocknen hatten und zumind. leicht geölt wurden.

Ich selbst bewahre die Stammmannschaft in ihren originalen Pappschubern in einer mit Filz ausgeschlagenen Zigarrenkiste auf, die sich nicht im Bad befindet und die ich zusätzlich mit Silikon-Entfeuchtern bestückt habe. Damit habe ich bis dato gute Erfahrungen gemacht. Wie sieht es bei Euch aus?

gruesse von schlenk

Frank83

Abtrocknen und dann ab in die Unterwäscheschublade, Fertig.

Piraten-Papa

Bei mir sieht das so aus:



Zwei Pralinendosen aus Blech mit DVD-Haltern von IKEA. Ein paar Säckchen Silicagel dazu...fertig. Jetzt muß ich mir nur noch 'was einfallen lassen, da mit Sicherheit noch einige Messer dazukommen.

Mephistopheles

Zitat von: schlenk am 02. November 2009, 17:45:19
Vor dem Hintergrund einer Diskussion mit Buddel über Rost nach längererer Lagerung würden mich Eure Erfahrungen bzw. bewährte Tipps und Tricks zur richtigen - und das meint in diesem Fall TROCKENEN - Lagerung von rostträgen Rasiermessern über einen mittelfristigen Zeitraum (Wochen bis Monate), in denen sie nicht genutzt werden, interessieren. Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass die Messer nach der Benutzung ausreichend Zeit zum Abtrocknen hatten und zumind. leicht geölt wurden.

Ich selbst bewahre die Stammmannschaft in ihren originalen Pappschubern in einer mit Filz ausgeschlagenen Zigarrenkiste auf, die sich nicht im Bad befindet und die ich zusätzlich mit Silikon-Entfeuchtern bestückt habe. Damit habe ich bis dato gute Erfahrungen gemacht. Wie sieht es bei Euch aus?




Suppt das Öl von den Messern nicht mit der Zeit in die Pappschuber wenn man das öfter macht?

Frank83

Du tränkst die Messer ja nicht im Öl, sondern verteilst nur einen ganz dünnen Hauch.

Mephistopheles

Aber auch ein dünner hauch wird sich irdenwo mal sammeln und dann bei Kontakt mit der Pappe denke ich in die Pappe übergehen oder nicht? Sollte man es vielleicht mit Wachspapier einschlagen bei langer lagerung?

Frank83

Das Öl bleibt auf der Klinge, da sammelt sich nichts.

schlenk

@Piraten-Papa:
Schöne Sammlung! dh: Ich benötige übrigens auch eine neue Kiste... o) ;)

@Mephistopheles:
Ich praktiziere den Handballenabzug nach der Rasur mit vorher in die Hand geriebenen Kamelienöl. Danach bekommt das Messer noch Zeit zum Abtrocknen. Das gibt in dieser sparsamen Verwendung keinerlei Ölflecken.

Das Thema 'Wachspapier' oder besser 'Ölpapier' aber ist interessant. Ich bin gerade dabei etwas aufzutreiben. Man findet es zT in alten Werkstätten häufig in mächtigen Rollen, da es als Verpackung von ua Werkzeug oder empfindlichen Geräten früher die Regel war. Genutzt wird es heute meines Wissens nach in Industrie und Gewerbe nicht mehr, eher noch bei der Verpackung von Antiquitäten. Ich plane Messer, die ich länger nicht nutze oder bis zur Aufbereitung lagere, darin zu verpacken, in der Form, wie man es zT von NOS kennt.


gruesse von schlenk

Frank83

Schnapp dir Butterbrotpapier (Pergamentpapier), schmier Öl drauf und du hast genau das was du suchst.

Mephistopheles

Zitat von: schlenk am 02. November 2009, 23:59:07
@Piraten-Papa:
Schöne Sammlung! dh: Ich benötige übrigens auch eine neue Kiste... o) ;)

@Mephistopheles:
Ich praktiziere den Handballenabzug nach der Rasur mit vorher in die Hand geriebenen Kamelienöl. Danach bekommt das Messer noch Zeit zum Abtrocknen. Das gibt in dieser sparsamen Verwendung keinerlei Ölflecken.

Das Thema 'Wachspapier' oder besser 'Ölpapier' aber ist interessant. Ich bin gerade dabei etwas aufzutreiben. Man findet es zT in alten Werkstätten häufig in mächtigen Rollen, da es als Verpackung von ua Werkzeug oder empfindlichen Geräten früher die Regel war. Genutzt wird es heute meines Wissens nach in Industrie und Gewerbe nicht mehr, eher noch bei der Verpackung von Antiquitäten. Ich plane Messer, die ich länger nicht nutze oder bis zur Aufbereitung lagere, darin zu verpacken, in der Form, wie man es zT von NOS kennt.




Ich denke mehr an einen Ölaplikator. Die Sache mit dem Öl auf dem Handballen ist auch ein Versuch wert aber ich glaube mit dem Ölaplikator kann man sauberer arbeiten.

Halt uns auf dem laufenden ob du Ölpapier findest.


@ Frank Butterbrotpapier ist meiner Meinung nach zu dünn gerade wenn es noch ölig ist wirds kritisch.

Jeff Ross

Zur mittelfristigen Aufbewahrung eines meiner Messer lasse ich es erst mal in einem gut geluefteten Raum trocknen, danach bearbeite ich die Klinge mit Ballistol, wickele dann das Rasiermesser in Wachspapier ein. Dieses so eingewickelte Messer wird dann in seine Lederstecktasche eingepackt und dieses dann schlussendlich in die Originalschachtel des jeweiligen Rasiermessers. Die halten recht lange so.

schlenk

Zitat von: Mephistopheles am 03. November 2009, 01:34:20
Halt uns auf dem laufenden ob du Ölpapier findest.
Was die Kollegen aus der Werkstatt stolz präsentiert haben, war kein ÖLPAPIER sondern WACHSPAPIER... :(

Zitat von: JeRo am 03. November 2009, 04:01:08
... wickele dann das Rasiermesser in Wachspapier ein. Dieses so eingewickelte Messer wird dann in seine Lederstecktasche eingepackt und dieses dann schlussendlich in die Originalschachtel des jeweiligen Rasiermessers. Die halten recht lange so.
Hmmm, also in Wachspapier und Leder gewickelt würden meine Messer nicht mehr in die Originalhüllen passen. Die Originalhüllen verwende ich auch für die Aufbewahrung meiner Messer, habe sie aber inzwischen nur in eine Lage Löschpapier gewickelt. Auf Anregung von Buddel schaut aber auch bei mir in Kürze ein alter Humidor vorbei. dh: :D

Werde weiter berichten...
gruesse von schlenk

oldtimer70


Ich bin zwar kein Messerrasierer, habe aber einige Erfahrung mit Jagdmessern und Lederscheiden. Längerfristig lasse ich keines meiner Messer in einer Lederscheide. Da man dem Leder nicht ansieht, nach welchem Verfahren es gegerbt worden ist, läuft man immer Gefahr, daß im Leder verbliebene Gerbstoffe, bzw. Rückstände Reaktionen auf den Metallteilen auslösen. Kupferverbindungen, wie Messing, Tombak aber auch Bronze reagieren sofort und auf deren Öberflächen bildest sich ein grüner Belag, der bei längerer Einwirkung nur noch mit Aufwand zu beseitigen ist.
Bei Kohlenstoffstählen kann die Oberfläche eine dunkle Färbung annehmen.
Möglicherweise hat man dies jedoch bei der Auswahl der entsprechenden Materialien bei der Herstellung der Ledertaschen für Rasiermesser berücksichtigt.

oldtimer70 

mrkay

Zitat von: Piraten-Papa am 02. November 2009, 19:16:19
Bei mir sieht das so aus:



Zwei Pralinendosen aus Blech mit DVD-Haltern von IKEA. Ein paar Säckchen Silicagel dazu...fertig. Jetzt muß ich mir nur noch 'was einfallen lassen, da mit Sicherheit noch einige Messer dazukommen.


Mensch ,da könnte man richtig neidisch werden bei so vielen schönen Messern !!!! dh:


Hab momentan nur 2 !!! Messer ,u. die öle ich nach jeder Rasur !!! :D

schlenk

Zitat von: oldtimer70 am 15. November 2009, 22:14:09
Möglicherweise hat man dies jedoch bei der Auswahl der entsprechenden Materialien bei der Herstellung der Ledertaschen für Rasiermesser berücksichtigt.
Weil ich mir da nicht sicher bin und häufig jegliche Hinweise vermisse, verzichte ich aus den genannten Gründen ebenfalls auf Lederhüllen, auch wenn es wie zB von Thiers Issard und gelegentlich in der US-Bucht schöne Modelle gibt.

Zitat von: mrkay am 15. November 2009, 22:44:36
Hab momentan nur 2 !!! Messer ...
Das wird schon noch...  ;D ;)
gruesse von schlenk