Merkur 37c - Traum or Alptraum ?

Begonnen von Jambo, 23. Januar 2008, 13:45:56

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

perteges

Danke Hans, so hab ich mir das gedacht.

Macht ja nicht viel aus bei den Pfennigartikeln - dann wird halt bei 4 gewechselt. So baut sich der Klingenberg auch ab ;)


AndreasTV

Guten Abend, Hans / Gemeinde :).
Ist ja auch irgendwie logisch: Durch die die tordierung versteifet Klinge / Schneide kann Diese ja nicht mehr "federn" und somit je nach Materialhärte der Schneide schneller "Kerben" durch die Stoppeln bekommen 8).

Mit Was Mann sich nicht zwangsläufig auseinandersetzt bei diesem Hobel  :o ...

Aber egal: Wir haben "Ihn" entschärft - das "Monster" ist gebändigt und zum "Kuscheln" verdonnert  :D.

MfG

Andreas

Drei

Ich stimme überein, dass der 37 die Schärfe einer Klinge exakter detektiert als andere Hobel. Die Ursache ist mir noch nicht so ganz klar.

@ ATV: In welche Richtung sollte Deiner Meinung nach die nicht versteifte Klinge federn, damit sie nicht so schnell beschädigt wird? Von den Stoppeln weg?

AndreasTV

Guten Morgen :).
@ Drei: "Federn" wird eine Schneide etwas auf der "Länge" Schneide - Arretierung (Deckel) bzw. "etwas Schwingen" sobald das Barthaar gekappt ist - zumindest kann ich mir Das so gut vorstellen.
Selbst das kurze unter dem Deckel hervorlugende "Stück" Klinge / Schneide hat ja wohl noch etwas Elastizität welche etwas "dämpfend" auf die Schneide wirken sollte; man denke dabei auch an eien Schneide eines Rasiermessers welche sich ja auch etwas "anpasst".

Eventuell liege ich damit auch Falsch, aber so stelle ich mir Das vor.

MfG

Andreas

skippy

Hallo,

habe mich gerade meinen neuen 37c rasiert. Ich hatte schon Respekt! Das Teil sieht mit eingelegter Klinge schon gefährlich aus! Also eingeschäumt...wie immer gewartet... der erste Zug, und jetzt??
Ich war überrascht, musst fühlen ob da wirklich Stoppel abrasiert wurden!! Das Teil ist so sanft und gut dh:, hätte ich nicht gedacht! Danke Merkur für diesen Hobel!! Also ich finde den viel sanfter als meinen 23c und werde diesen wohl verkaufen. Den 37c gebe ich nicht mehr her :) Meine Referenzklinge ist die rote Personna, und die war heute sogar schon 2x vorher benutzt!

Hier steht sehr viel zu der Wirkung der Torsion der Klinge. Das einzig richtige ist das Beispiel der Guillotine. Das versteifen und federn ist zu vernachlässigen und wirkt sogar im größten Bereich der Klinge des 37c als Nachteil! Ich will jetzt keine Formeln hinschreiben... Falls es dennoch jemand interessiert, so soll er sich ein Buch zum Thema Festigkeitslehre speziell Biege- und Flächenmomente höherer Ordnung ausleihen!

AndreasTV

Guten Abend :).
Habe ich doch im MH gesehen das ein 23er "auf die Reise" gehen muss und Anderswo das ein 37er Einzug gehalten hat ;).
Mit der Physik bezüglich der Klinge im Torsionshobel möchte ich mich offen gestanden nicht so weit befassen 8) - mir reicht das das Prinzip funktioniert; und das mit dem "Guillotinen - Prinzip" ist ja auch nicht wirklich Neu.

Freut mich jedenfalls das Du sofort mit dem Hobel zurecht kommst und wohl nun auch diverse "Schauermärchen" diesbezüglich bestimmt etwas argwöhnischer betrachten wirst dh:.
Viel Spaß mit dem Teil :).

MfG

Andreas

egmac

Zitat von: skippy am 15. März 2010, 17:53:24
Das versteifen und federn ist zu vernachlässigen und wirkt sogar im größten Bereich der Klinge des 37c als Nachteil!

Hallo skippy,

Ich denke, ich spreche hier für einige, wenn ich dich ersuche, uns die Lektüre dieses Buchs zu ersparen und kurz diese Nachteile zu beschreiben.... o)

Hab Dank im voraus! dh:

skippy

Das ist das Problem, einfach zu beschreiben und zu verstehen ist das nicht. Es handelt sich hier um einen mehrachsigen Spannungszustand der Klinge.

ein sehr stark vereinfachter Ansatz:

... beim 37c guckt mehr Klinge raus als zb. 23c

Duchbiegung (was hier als Ferderung bezeichnet wurde) ist abhängig vom Biegemoment(Mb), dieses Mb = Kraft (entgegenwirkende, Widerstand Haar>< Schneide) * Hebelarm ( Das Stück Klinge das rausschaut)

Folge: beim 37c wäre die Durchbiegung sogar größer, in einem Teilbereich! Wobei das bestimmen dieser Druchbiegung von so vielen Faktoren abhängt und kaum machbar wäre...

23c--> kürzerer Hebelarm, geringere Durchbiegung!

Also vernachlässigbar, da der 37c offensichtlich besser schneidet...

vergesst das oben geschriebene ganz schnell wieder und stellt euch einen (harmloses Beispiel) Gemüsehobel, V-Hobel vor.

- Beim Schneiden einer Tomate wird die Tomate wohl kaum die 1,5mm dicke Schneide verbiegen! (Biegung also vernachlässigbar)
- Trotzdem schneidet die schräge Klinge besser als eine gerade, die die Tomate zerdrückt...

nicht ausprobieren!!!

Drückt man "relativ" fest gerade auf ein scharfes Messer passiert nichts aber sobald das Messer bewegt wird, also schräg schneidet blutet auch der Finger. (Es entstshen Schubspannungen)

Ich hoffe diese einfachen Beispiele verständlicher sind als der mechanische Teil, ich weis auch nicht wie ich es auf die Schnelle besser erklärem soll

Drei

Zitat von: skippy am 15. März 2010, 20:35:46
vergesst das oben geschriebene ganz schnell wieder
Wenn Du das schon sagst...  ;D

AndreasTV

Guten Morgen zusammen :).
Zuerst mal meine Entschuldigung an Ernesto das ich ihm einen falschen Namen "verpasst" hatte  :-[ - lag an meinem momentan etwas verstärktem italienischem Umgang hier ...

@ skippy: Hmmh - deine Ausführungen leuchten mir schon ein bzw. sind schon verständlich, aber Wo schaut beim 37er "mehr Klinge" als beim als Beispiel angeführtem 23er heraus (Hatte noch keinen 23er vor mir, deshalb bin ich da etwas irritiert)?.
Der "Klingenüberstand" ergibt sich beim 37er doch nur bei falscher Lage der Rasierklinge beim Zudrehen ...
Die Schneide schaut auch beim 37er auf beiden Seiten gleichmäßig heraus - nur halt mit dieser Tordierung.

Egal - ich geh´ jetzt in das Bad und lass´ den 37er seine Arbeit tun dh:.

MfG

Andreas

Eugen Neter

Nur ganz kurz: Das "Guillotine"-Prinzip gilt für einen Schrägschnitt-, nicht aber für einen Torsionshobel; bei dem liegt die tordierte Klinge (richtig eingelegt) nämlich exakt waagerecht zum senkrechten Griff, d. h. sie schneidet nicht schräg, sondern genauso gerade wie in einem "normalen" Hobel.

skippy


AndreasTV

... jetzt bin ich völlig "Konfus" hier, Hans  :o ...

Da muss ich mal wacker den 37er aus dem Bad holen gehen  8) - bisher war ich der Ansicht das die Klinge bei senkrecht gehaltenem Griff  von Links leicht über der Waagerechten nach Rechts leicht Unterhalb der Waagerechten laufen würde ...

Mmhhh - da bekommt man ja eine "Knick" im Auge, ist optisch nicht so ganz einfach aufgrund des auch noch darüber gelegenen Deckels, meine aber zu erkennen das die Klinge wirklich nicht Horizontal verläuft sondern wie eben von mir beschrieben -> Dann wäre nämlich Beides der Fall: Torsion + leichter Schrägschnitt ;).

@ skippy: Dein Gerade verläuft ja nicht im rechten Winkel zur Griffachse - demnach müsste m. Beobachtung da korrekt sein, oder?

MfG

Andreas


skippy

so siehts aus! Die Klinge schneidet schräg! Wers nicht glaubt oder sieht soll einfach mal ne Feather einlegen und ganz fest auf die Wange drücken! Dann sieht man auch einen schrägen roten Strich ;D

AndreasTV

 :o Nö - mit der Feather tätr ich mir Das nicht trauen  :-X; bin meiner Haut nicht böse.

Ist aber auch ein immer wieder für verschiedene Verwirrungen sorgender Hobel ...

Aber dennoch ein ganz Vorzüglicher dh: - Das war vorhin wieder einmal Streichelsanft und Gründlich zugleich :).
Ich denke wenn ich diesen Hobel als Ersten gekauft hätte wäre es Das gewesen mit weiteren Käufen; warum soll Mann auch - außer aus reiner Experimentierfreude fällt mir da Nichts Sinnvolles ein im Moment - nach Einem funktionierendem Hobel auch noch Anderes kaufen?

MfG

Andreas