Spannenriemen--Wie Benutzt man sowas?

Begonnen von JimR, 11. Oktober 2009, 09:44:37

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JimR

Hallo alle,

Ich habe einen Revisor-marke Spannenriemen gekauft, und habe ihn als Reiseriemen vor. Aber jetzt, als ich ihn ansehe, denkie ich: wie benutzt mann die winzige Sache?  Er ist etwa 20cm lang; mein Hengeriemen is 66cm lang, und fast 7 breit.  Bei der alltaegliche Rasierung verwende ihm mit 25 Zuege auf dem Leinen, dann 25 auf Pferdeleder und 25 auf Cordovan, d.h. ungefaehr 75 Zeuge, etwa 4.5 Meter-wert (ich wiess nicht ob so viele eigentlich NOETIG sind, aber ich finde, das Messer schneidet sehr bequem damit).

Mit dem Kleinen, gibts nur Juchten, und zwar fast keine davon.  Verwendet hier jemand sowas als taeglicher Riemen?  Beim gebrauch, wie viele Zuege soll man geben? 
Und das Messer sieht mann nicht...

lesslemming

Ich habe mehrere Spann oder Werkzeugriemen in Gebrauch, allerdings nicht zum täglichen Abziehen,
sondern als "schärfriemen", jedes frisch geschärfte Messer wandert über die Riemen,
die ich teilweise mit Cr2O3 behandelt habe, und zum Schluss über die Lederseite.
Damit sind die Messer rasurbereit und werden nur aus Prinzip vor der Rasur noch einmal auf dem Hängeriemen abgezogen.

Wenn du den Spannriemen einstellen kannst, stell ihn so ein, dass er ein bisschen "gibt",
also nicht gespannt ist wie eine Klaviersaite. Danach gibst du dem Messer zwischen 10 und 100 Züge,
alles dazwischen sollte für die tägliche Rasur reichen
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

JimR

Zitat von: lesslemming am 11. Oktober 2009, 10:45:07
Ich habe mehrere Spann oder Werkzeugriemen in Gebrauch, allerdings nicht zum täglichen Abziehen,
sondern als "schärfriemen", jedes frisch geschärfte Messer wandert über die Riemen,
die ich teilweise mit Cr2O3 behandelt habe, und zum Schluss über die Lederseite.
Damit sind die Messer rasurbereit und werden nur aus Prinzip vor der Rasur noch einmal auf dem Hängeriemen abgezogen.

Wenn du den Spannriemen einstellen kannst, stell ihn so ein, dass er ein bisschen "gibt",
also nicht gespannt ist wie eine Klaviersaite. Danach gibst du dem Messer zwischen 10 und 100 Züge,
alles dazwischen sollte für die tägliche Rasur reichen

Danke sehr!

Zwichen 10 und 100...dazwischen findet mann Nirwana... ;)
Und das Messer sieht mann nicht...

Lord Vader

für die tägliche rasur sollten es eher richtung 10 als richtung 100 züge sein.

lg

lord vader

Tim Buktu

Nachdem der Spannriemen etwas kürzer ist als die hängenden, dürften es auch 20 Züge sein, oder?
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

perteges

Ich habe den Revisor Spannriemen auch - mit dem 5/8 seinerzeit mitgekauft. Ich habe auch "nur" die 10-15 Züge gemacht.

Natürlich habe ich den Spannriemen "gespannt", dh. keinerlei Durchgang.... als Anfänger wusste ich  es ja nicht besser.

Es hat rasiert, aber ich war mir nicht sicher ob das Messer nicht scharf genug ist, ob ich falsch abziehe oder ob das mit dem Rasiermesser grundsätzlich nichts für mich ist.

Das Messer hat dann Bartisto geschärft, und auf seine Empfehlung hin habe ich mir dann auch einen Hängeriemen gekauft, der Unterschied zwischen 15 Züge auf dem Hängeriemen gegen 15 auf dem Spannriemen war gewaltig.  Pefekt geschäftes Messer und "gut" geledert - das ist die Kombination die einfach passt.  Von dem Spannriemen benutze ich seither nur noch die grüne Pastenseite....

VG Thomas

JimR

Vielen dank noch einmal.  Ich werde ihn noch ein bisschen auf die Probe stellen...

Zitat von: Tim Buktu am 11. Oktober 2009, 16:05:21
Nachdem der Spannriemen etwas kürzer ist als die hängenden, dürften es auch 20 Züge sein, oder?

Naja, wenn "etwas kuerzer" -66% heisst, ist's so... ;)
Und das Messer sieht mann nicht...

harrykoeln

Lieber ein paar Züge mehr, als einen zu wenig.

Meine Messer bekommen vor der Rasur gerne auch schon mal 30 Züge. Da hab ich keinen Streß mit. Ich hab mit nem Messer lieber 80 richtig geile Rasuren als 150 solalalene...
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Iltis

Zitat von: perteges am 11. Oktober 2009, 19:28:55
...Von dem Spannriemen benutze ich seither nur noch die grüne Pastenseite....

Handhabe ich auch so, die Lederseite ist bei mir mit Eisenoxid behandelt. Für der tägliche gebrauch halte ich ein Hängeriemen für praktischer; der Spannriemen wird nur zum "Nachschärfen" ein Messer der nicht mehr gut rasiert, oder beim "richtigen" Schärfen eingesetzt.
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

UbuRoy

#9
Also, bei einer Riemenlänge von 25 Zoll genau 12 mal Kreuzweise abziehen (natürlich pro Seite!!!).

Alles andere macht entweder das Messer stumpf oder den Riemen kaputt!

Falls der Riemen einen Tick länger oder kürzer ist suche ich dir mal die Berechnungsformel für die max. zulässige Zugzahl raus, damit Du das dann anpassen kannst.
Natürlich nur in Bezug auf die Lederdicke (die sich auf den Anpreßdruck auswirkt), die Zollzahl der Klingenbreite (variabilität der maximalen Zuglänge) und Konkavität des Hohlschliffs in Bezug auf die Lederdicke.

Ist nicht ganz trivial, aber dafür gibt's ja Tabellenbücher und Mathegrundlagen sollte jeder verinnerlicht haben...

Natürlich dran denken: Wenn du den Riemendurchhang mit in die Berechung aufnehmen willst, mußt Du einen weiteren Rechenschritt samt Variable in die Grundformel mit aufnehmen.

JimR

Zitat von: UbuRoy am 19. Oktober 2009, 10:19:49
Also, bei einer Riemenlänge von 25 Zoll genau 12 mal Kreuzweise abziehen (natürlich pro Seite!!!).

Alles andere macht entweder das Messer stumpf oder den Riemen kaputt!

Falls der Riemen einen Tick länger oder kürzer ist suche ich dir mal die Berechnungsformel für die max. zulässige Zugzahl raus, damit Du das dann anpassen kannst.
Natürlich nur in Bezug auf die Lederdicke (die sich auf den Anpreßdruck auswirkt), die Zollzahl der Klingenbreite (variabilität der maximalen Zuglänge) und Konkavität des Hohlschliffs in Bezug auf die Lederdicke.

Ist nicht ganz trivial, aber dafür gibt's ja Tabellenbücher und Mathegrundlagen sollte jeder verinnerlicht haben...

Natürlich dran denken: Wenn du den Riemendurchhang mit in die Berechung aufnehmen willst, mußt Du einen weiteren Rechenschritt samt Variable in die Grundformel mit aufnehmen.

Ach, mein Leben...Rasiermesser-benutzen tut wirklich weh...besonders beim Abrechnen!
Und das Messer sieht mann nicht...

UbuRoy

 ;D

Überigens: Die Rechenformel ist universell und ultimativ anwendbar. Damit läßt sich wirklich JEDER Riemen berechnen.

Auch die Standzeit  >D