Tägliche Messerrasur?

Begonnen von quickiekuchen, 02. Oktober 2009, 14:21:18

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Lord Vader

sie sind aber solide anfängermesser. wenn es einigermaßen günstig war, wirste dich wohl nicht verkauft haben. im mitgliederhandel hättest du wahrscheinlich fürs gleiche geld ein wenig mehr bekommen, aber manchmal muss es eben ein neues messer sein.

quickiekuchen

Jo, ist ein einfaches Dovo Carbonstahl für 59,00 EUR. Das Aussehen des Heftes ist mir Sowas von schnuppe.

quickiekuchen

So, an Alle, die mir Hier einreden wollten, dass Messer sei stumpf. Ich benutze unregelmäßig Protector3, 23c und das Dovo 5/8 halbhohl. Gestern Abend und Heute Abend war wiedermal das Dovo 5/8 an der Reihe. Gestern hatte ich eine gute Rasur und Heute eine Ausgezeichnete. Sanft und ne ganze Ecke gründlicher als mit dem 23c. Es hat sicher keine Liebhaberschärfe, das ist klar. Aber Herr Pönitzsch hat es rasierbereit versendet und ich habe es auch nicht stumpfgeledert! Ich bin sehr zufrieden damit. Die 59 EUR waren nicht zum Fenster raus. Der preiswerte Riemen scheint ebenfalls einen guten Job zu machen. Die Sache macht definitiv Spaß. :D

Schönes WE noch!

Lord Vader

dann ist doch alles im lack. verkauft hast du dich jedenfalls bestimmt nicht an dem messer. aber rasurscharf out of the box muss man hier relativiert sehen. Dei TDS?!? (irgendwo kenne ich den namen her) überprüfen sie auf wunsch die schärfe nochmals und bessern ggf. auch nochmal nach...

quickiekuchen

Ja, eben. Man kann bei der Bestellung darauf hinweisen, dass man es rasierfertig haben möchte. Er nimmt es dann aus der Packung und schärft es nach, kostenfrei.

quickiekuchen

Ich habe jetzt bemerkt, dass sich das Messer scheinbar allmählich "einrasiert". Den umstrittenen Haartest, kriegt es nun besser hin.
Ich bilde mir ein, dass das Messer nach 48-stündiger Ruhezeit tatsächlich irgendwie entspannter ist. Kann aber auch nur Einbildung sein, weil man es ja irgendwo erwartet.

Ich denke aber auch, dass ich meine Abziehtechnik stark verbessert habe. Ich hab in letzter Zeit scheinbar den richtigen Schwung raus. Ich vermute, dass ich am Anfang effektlos abgezogen habe (zu wenig Anpressdruck und nicht der richtige Durchhang).

Doofo

Hallo,

ich denke ein DOVO ist sicher kein Fehlkauf. Einerseits unterstütz Du damit auch Arbeitsplätze in D (bei anderen Marken natürlich teilweise auch) aber es sind nach meiner Erfahrung wirklich gute Messer, die sich auch gut nachschärfen lassen. Du kannst Dir ja irgenwann in der Zukunft ein rasurfertiges Altmesser aus dem MH kaufen und einmal vergleichen.
An dem Dovo solltest Du einige Jahre Freude haben. Viel Spass.

Dullblade

Vielliecht findest Du ja noch irgendwann einmal ein NOS (New old stock, also unbenutzte Lagerware aus vergangenen Zeiten) in Größe 7/8 oder gar 8/8 (oder noch größer!). Entgegen vielen Unkenrufen sind größere Messer meiner Meinung nach viel einfacher in der Handhabung, die Einhaltung des Rasurwinkels fällt viel leichter. Die Erfahrung habe ich jetzt wieder mit meinen 8/8 Kamisoris gemacht (siehe auch Kanetake... im Messerhersteller Unterforum).
Zu den Ausgangsfragen:
Ich rasiere täglich, abwechselnd mit meinen Messern, ein gutes Würde theoretisch reichen, aber das Suchtpotential ist groß. Auch ein schmaler Riemen ist nicht schlecht, insbesondere, wenn man verschiedene Klingenbereiche unterschiedlich ledern will (oder muss).

DeSchulz

Wenn ich mich täglich mit dem Messer rasiere, seh ich aus wie ein Streuselkuchen.  :(
Gruß aus der Pfalz

Dullblade

Dann machst Du etwas falsch ;D
Ich bin allerdings der Meinung, dass beim Messer weniger mehr ist, sprich ein einfacher Durchgang täglich mit dem Strich sollte genügen; immer volles Programm mit erst mit, dann gegen den Strich kappt die Stoppeln unter der Haut, die dann zum einwachsen neigen, ausserdem nimmst Du da evtl. zuviel Haut mit, vielleicht auch wegen zuviel Druck?
Interessanterweise rasiere ich mich seit ca einem Jahr fast nur noch mit mit Hobel, genauer mit dem Merkur Torsion, gründlicher dabei supersanft, das täglcih mit dem Messer zu schaffen wäre hohe Kunst...

EasyRider

#70
Zitat von: Dullblade am 19. März 2020, 14:31:07
...das täglcih mit dem Messer zu schaffen wäre hohe Kunst...

Und ich dachte, das sei normal.... ;D
Wie auch immer: Bei mir ist es das....
Gott sei Dank!  :)
Hohe Kunst assoziiere ich immer mit den Reitvorführungen in der Spanischen Hofreitschule in Wien.
Und solche Rösslsprünge schon am frühen Morgen wären mir definitiv zu anstrengend... ;D

Matthias R.L.

Zitat von: Dullblade am 19. März 2020, 14:31:07
Dann machst Du etwas falsch ;D
Ich bin allerdings der Meinung, dass beim Messer weniger mehr ist, sprich ein einfacher Durchgang täglich mit dem Strich sollte genügen; immer volles Programm mit erst mit, dann gegen den Strich kappt die Stoppeln unter der Haut, die dann zum einwachsen neigen, ausserdem nimmst Du da evtl. zuviel Haut mit, vielleicht auch wegen zuviel Druck?
Interessanterweise rasiere ich mich seit ca einem Jahr fast nur noch mit mit Hobel, genauer mit dem Merkur Torsion, gründlicher dabei supersanft, das täglcih mit dem Messer zu schaffen wäre hohe Kunst...
Täglich nur mit dem Strich würde bei mir nicht reichen, dann sehe ich abends ungepflegt aus, und ich habe keinen besonders starken Bartwuchs.
Was bei mir bei täglicher Rasur geht (wenn es schnell gehen muss) ist mit dem Hobel einmal gegen, bischen ausputzen und fertig.
Druck ist natürlich immer schlecht, sowohl bei Hobel als auch beim Messer.
Ich habe jetzt wieder drei Messer von einem exzellenten Schärfer zurückbekommen: so sanft und gründlich ohne jeden Druck ist das eine wahre Freude.
Wenn man beim Messer das Gefühl hat man müsste mehr Druck ausüben muss es geschärft werden.
Gruss aus dem Hunsrück, Matthias

alvaro

Ich sehe auch keine Probleme bei der täglichen Rasur mit dem Messer.
Es ist aber sicherlich eine Sache der Technik bzw ob sich die Haut an das Rasurverfahren gewöhnt hat.
Auch für mich ist die Rasur mit dem Messer inzwischen sanfter wie mit dem Hobel.
Gründlich ist eine andere Sache, aber das hat etwas mit der Wuchsrichtung der Haare bzw meiner "Gesichtsgeometrie" zu tun.

Barbon

Bin erst im letzten Jahr vom Hobel auf WKM und danach auf Messer umgestiegen.
Das ist eine reine Übungs- und Gewöhnungsfrage. Bei mir war der Umstieg auf den Hobel
mit Schnitten verbunden, habe weiter geübt bis es ging. Beim WKM mit langer Klinge war es ebenso,
da war der Schritt zum Messer deutlich leichter.
In Quintessenz: durch Übung und Dranbleiben kommt man zum Ziel.

Paula

Ich denke, im Schnitt werde ich wöchentlich so auf 5 Rasuren mit Messer und 2 mit dem Hobel (aus Faulheit) kommen. Dabei reichen mir zwei Durchgänge, von Oben-nach-Unten und dann weitestgehend Gegen-den-Strich. Ich bin immer noch ein wenig am Optimieren, damit ich mit möglichst wenig Zügen eine gute Balance aus sanft und gründlich erreiche.

Zur Sanftheit hat es bei mir viel dazu beigetragen, möglichst lange und gleichmäßige Züge ohne Wiederholungen zu machen. Als ich mit der Messerrasur anfing waren es eher kurze Züge, manchmal mehrmal über dieselbe Stelle drüber. Das sieht man auch oft auf YT, taugt aber in meinem Fall nichts.