Nagelprobe

Begonnen von Johannes, 18. Juli 2009, 16:34:51

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Johannes

Hallo, wie funktioniert die "Nagelprobe"?
Wie wird sie angewendet und wie sind die optischen Informationen zu verwerten?

urza

Am besten gar nicht, weil dadurch die rasurschaerfe zerstoert wird.


EDIT: wenn du das verinnerlicht und akzeptiert hast sage ich dir auch wie sie geht. am besten schauste dir das Boeker video zu derren Damast messern an, da wird gut erklaert was das ist. Kurz: messer auf den daumen nagel legen, mit der schneide voran, dan mit etwas druck auf den nagel druecken und den ruecken etwas anheben dabei biegt sich die Duennung durch und beim reduzieren des Drucks wieder zurueck. tut das messer das auf der ganzen laenge der schneide isses gut hohlgeschliffen.
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]

Honka

Zitat von: Johannes am 18. Juli 2009, 16:34:51
Hallo, wie funktioniert die "Nagelprobe"?

frag mal Iltis  o) ;)

Iltis

#3
Zitat von: Honka am 18. Juli 2009, 17:34:03
frag mal Iltis  o) ;)

Genau >:(

Aus: http://www.mikroskopie-muenchen.de/cut-messer.html

Nagelprobe. Auf Grat prüfen. Um ein kleines ,,Schärtchen" im Grat festzustellen, fährt man mit der Kante des Daumennagels vorsichtig und leicht, ohne Druck über die Schneide des Rasier- oder Mikrotommessers. Dabei spürt man jede kleine Unebenheit der Schneide als abruptes Hindernis. Ein Test auf Schärfe ist das jedoch nicht, sondern auf Vorhandensein von Grat. Daß man beim ersten Ziehen nichts bemerkt, ist noch kein Beweis. Oft brechen beim ersten Mal Stellen aus dem Grat heraus und die Unregelmäßigkeit ist erst beim zweiten Mal spürbar.

Druckprobe. Wird der Daumennagel unter nur ganz schwachem Druck von unten her flach an die Messerfacette gepreßt, so muß sich diese deutlich nach oben durchbiegen. Das läßt erkennen, ob der Facettenteil des Messers noch genügend dünn ist und durch Abziehen auf Leder oder Stein bis zur höchsten Schärfe verbessert werden kann. Ist das nicht der Fall, muß das Messer eingeschickt werden. Das Rasiermesser an den Hersteller, das Mikrotommesser an Jung, Heidelberg (Leica Histotechnik, Nußloch bei Heidelberg).

Urza meinte die "Druckprobe", der netter Kollege in Essen (siehe Hier) machte der Nagelprobe. Meines erachtens beschreibt Herr Henkel der Sinn der Test falsch - ich kenne diese Probe von Metzgern, deren Messer kein Grat besitzen (sollen) und trotzdem sehr scharf sein müssen. Wenn man ein gut gewetztes Messer über der Daumennagel zieht, verspürt man keine Unebenheiten, und in diesen Kontext macht es durchaus Sinn. Bei Rasiermesser ist es kontraproduktiv, weil es zerstört das was es Testen soll. Auch die Druckprobe mag Sinn machen wärend der Produktion, aber ich wüsste nicht was es uns bringen soll. Wenn ich der hohlschliff eines Messers beurteilen will, schau ich es mir an, das reicht.

Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

urza

Stimmt da war was, die Druckprobe wird aber oeffters mal auch als Nagelprobe bezeichnet, die andere Nagelprobe benutze ich vor dem Groebsten Stein (shapton 500) ob die schneide ebend ist, wie von iltis beschrieben. dh:
,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

    – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, S. 421 [Reclam S. 68]


Johannes

wieder was dazugelernt, thx a lot guys