Erfahrung mit Käsereibe

Begonnen von ocj, 03. Juni 2009, 10:07:02

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Shirai

Hm, 'ne lecker rostige Feile zum Raspeln der edlen RS. Machst sich auch gut auf dem feinen Porzellantiegel. Und für die Haut gibt es bestimmt einen guten Peeling-Effekt, wenn sich in die RS ein paar Korrosionspartikel ablösen und dann mit der Seife aufs Gesicht gerieben werden.

Das mit dem "barbarisch" war ja zuerst noch eher lustig gemeint, aber jetzt nachdem ich das sehe....

oldtimer70


@ shirai

Das ist kein Rost auf dem Blatt meiner Holzfeile, sondern das sind die Anlassfarben, die beim Härten des Stahlblatts entstanden sind.
Eigentlich sollte das auch für Betrachter mit nur geringen metallurgischen Kenntnissen sofort ersichtlich sein.

oldtimer70



Shirai

Zitat von: oldtimer70
Eigentlich sollte das auch für Betrachter mit nur geringen metallurgischen Kenntnissen sofort ersichtlich sein.

Wieso denn das?
Für mich sieht das Braune aus wie Rost und das Grüne wie Patina. So etwas sieht man oft in Werkzeugschränken an Metallwerkzeugen, die länger nicht benutzt wurden. Mit metallurgischen Kenntnissen hat das wohl nicht viel zu tun.
Immerhin ist eine einfache Feile ja auch kein Katana...

Aber was es nun auch ist, ich wollte lediglich ausdrücken, dass ich dieses grobe braune Stück Metall auf den edlen Utensielien irgendwie kulturlos bzw. stilbrüchig finde. Ist ja nur meine Meinung, dir muss es gefallen. Aber mangelnde metallurgische Kenntnisse lasse ich mir nicht vorwerfen.

Honka

ich persönlich mag die Kombination aus "alten" Utensilien, mit Patina eben, und "Neuen" Dingen - ist eben alles Geschmackssache. Btw.: Ist das ein KPM Mug?  :D


Ich habe alle meine Seifen reraspelt. @ Oldtimer: Ist die Feile nicht ein wenig fein? Ich habe damals mit einer Parmesanreibe angefangen, was ich sehr anstrengend und vom Ergebnis her zu fein fand. Später bin ich auf eine Gemüsereibe umgestiegen. Ich verwende die Seite für die Gurkenstifte. Das geht flott von der Hand und ergibt genau die Größe, die sich angenehm pressen läßt.

skippy

Ich schneide meine RS mit dem Messer (nicht Rasiermesser) in kleine Stücke und drücke sie in die Tiegel! Man hat weniger sauber zu machen und es geht sicherer und schneller!

oldtimer70

Hallo Honka,
                richtig vermutet, es ist ein KPM Mug. Für mich stellt das Stahlblatt dieser Holzfeile beim Raspeln von RS alles, was ich bisher probiert habe, in den Schatten. Die Größe der Seifenpartikel ist für mich genau richtig und die Arbeit geht dabei flott von der Hand. Den KPM Mug benutze ich dabei zum Auffangen der Seifenpartikel.
Warum eine Käsereibe oder ein Gemüsehobel bei dieser Arbeit stilvoller oder dem Kulturbedürfnis eher angemessen sein sollten, erschließt sich mir nicht.
Vielleicht fehlt es mir dabei aber auch an dem rechten Feingefühl.

oldtimer70

Honka

Zitat von: oldtimer70 am 04. Februar 2010, 13:37:29

Warum eine Käsereibe oder ein Gemüsehobel bei dieser Arbeit stilvoller oder dem Kulturbedürfnis eher angemessen sein sollten, erschließt sich mir nicht.


huch - das habe - zumindest ich - sicher nie behauptet. Im Gegenteil: Mein oller Gemüsehobel macht eher meiner BildUnterschrtift alle Ehren...

oldtimer70

Hallo Honka,
                 wer mit dem letzten Absatz meines Beitrags gemeint war, konnten wir ja erfreulicherweise durch PM klären.

oldtimer70

henning

Zitat von: Shirai am 04. Februar 2010, 13:01:44
Zitat von: oldtimer70
Eigentlich sollte das auch für Betrachter mit nur geringen metallurgischen Kenntnissen sofort ersichtlich sein.

Wieso denn das?
Für mich sieht das Braune aus wie Rost und das Grüne wie Patina. So etwas sieht man oft in Werkzeugschränken an Metallwerkzeugen, die länger nicht benutzt wurden. Mit metallurgischen Kenntnissen hat das wohl nicht viel zu tun.
Immerhin ist eine einfache Feile ja auch kein Katana...

Aber was es nun auch ist, ich wollte lediglich ausdrücken, dass ich dieses grobe braune Stück Metall auf den edlen Utensielien irgendwie kulturlos bzw. stilbrüchig finde. Ist ja nur meine Meinung, dir muss es gefallen. Aber mangelnde metallurgische Kenntnisse lasse ich mir nicht vorwerfen.

Naja, zuzugeben, daß man sich bezüglich Rost geirrt hat, hätte es jetzt auch getan. Wieso es jetzt eine Edelstahlreibe oder sonstwas clean aussehendes sein müßte, erschließt sich mir auch nicht. Ich finde, gerade das alt wirkende Küchenutensil hat Stil. Eine gute Reibe ist eine gute Reibe, schietegal wie sie aussieht.

Ciao

Shirai

Zitat von: oldtimer70Warum eine Käsereibe oder ein Gemüsehobel bei dieser Arbeit stilvoller oder dem Kulturbedürfnis eher angemessen sein sollten, erschließt sich mir nicht.
Vielleicht fehlt es mir dabei aber auch an dem rechten Feingefühl.

Dass eine Käsereibe oder ein Gemüsehobel zum Raspeln kulturell besser wäre, habe ich nie behauptet. Im Gegenteil habe ich schon oben geschrieben, das ich das Raspeln von Rasierseife generell irgendwie unangemessen finde (Stichwort Zweckentfremdung). Das mit der (vermeintlich) verrosteten Feile aus dem Werkzeugschrank fand ich dann nur noch entsetzlicher... ;)

Bei der Vorstellung vom Raspeln und den daraus entstehenden Spänen muss ich immer an Käse und Pasta denken, was ich dann in Bezug auf Körperhygiene eben als unangenehme Assoziation empfinde. Aber wie ich oben schon schrieb, soll das jeder machen wie er will, ihr braucht da jetzt keinesfalls das Gefühl haben, euch rechtfertigen zu müssen. Für mich war es zuerst neu, weshalb ich nach Sinn und Prozedur fragte, weil ich nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, RS zu raspeln oder in den Ofen zu tun...  :o

henning

Ich selber tu auch nicht raspeln, verwende überwiegend sowieso Cremes. Es wird aber von vielen praktiziert und beschrieben. Man kann die Seifen anschließend deutlich besser in diverse Behältnisse drücken und die Aufschäumbarkeit wird oft gesteigert, weil man eine andere Oberflächenstruktur mit Lufteinschlüssen erhält.
Man zieht uralte Messer über alte Leder, verwendet teils nach Maschinenöl richende Klingen aus Ländern aus denen man sonst kaum etwas erwerben würde, hat feuchte Pinsel offen in verkeimten Bädern stehen, verwendet Hobel mit denen sich schon Generationen rasierten usw... Da kommt mir Rasierseife raspeln noch sehr hygienisch vor ;).

Ciao

Honka

Zitat von: henning am 06. Februar 2010, 09:43:00
Man kann die Seifen anschließend deutlich besser in diverse Behältnisse drücken und die Aufschäumbarkeit wird oft gesteigert,

sowohl, als auch.  Das "Umtopfen" fällt so sehr leicht - und, das mit der Aufschäumbarkeit, meine ich so auch fest zu stellen.

Was an einem in einer Dose klappernden Stück Seife stilvoller sein soll, will sich mir nicht erschließen.

burschi

Darüber hinaus lässt sich die RS beim Eintopfen, falls Bedarf besteht, noch leicht mit Glycerin tunen.
"Das Dumme an Zitaten aus dem Internet ist, dass man nie weiß, ob sie echt sind." - Leonardo da Vinci

Tim Buktu

Setzt sich die Feile nicht sehr schnell zu, oldtimer70?
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

oldtimer70


Das macht diese Holzfeile für diese Arbeit ja so interessant, weil dies eben nicht passiert. Das Blatt hat eine Materialstärke von 0,4 mm und ein Wellenprofil mit ca. 280 scharfkantig geschliffenen Löchern und da diese Feile für Holzarbeiten entworfen und gefertigt worden ist, wird sie mit Seife naturgemäß spielend fertig.
Morgen werde ich mal zur Verdeutlichung ein paar Makro-Aufnahmen machen und diese einstellen.

oldtimer70