Griffhaltung am Hobel

Begonnen von Sparschäler reloaded, 25. April 2009, 10:25:53

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Renato

Zitat von: Honka am 27. April 2009, 13:56:42
Erfahrungsgemäß ist es aber nicht von Erfolg beschienen, einen Tennisschläger wie einen Tischtennisschläger zu halten und umgekehrt.

Mein lieber Guido, machst mich ganz kirre ;D ;D, ich muss zugeben, ich habe den Satz nicht verstanden ;D
Du weisst der Fuchs, der schläft nicht, er schlummert nur...

Grüsse/Saluti
Renato

Frank83

Du kannst aber auch einen Tennisschläger nicht mit einem Tischtennisschläger vergleichen. ^^

matjes

Macht wohl jeder unterschiedlich. Das zu diskutieren wäre nicht gut, wenn ein Anfänger das liest und dann verwirrt wird, wenn er die vielen hundert Meinungen liest. Dann kennt sich doch kein Mensch mehr aus.
Also am Besten Ende der Diskussion. Und aller anderen auch. Verwirrt nur die Anfänger.....

Pepe

Zitat von: Matjes am 27. April 2009, 14:11:15
Macht wohl jeder unterschiedlich. Das zu diskutieren wäre nicht gut, wenn ein Anfänger das liest und dann verwirrt wird, wenn er die vielen hundert Meinungen liest. Dann kennt sich doch kein Mensch mehr aus.
Also am Besten Ende der Diskussion. Und aller anderen auch. Verwirrt nur die Anfänger.....

...na dann können wir ja gleich 'dichtmachen'... ???
außerdem ist das Forum nicht NUR für Anfänger da. Umso wichtiger ist die Meinungsverbreitung der Fortgeschrittenen Nassrasierer (meine persönliche Meinung)

matjes

Das is ja ein völlig neuer Ansatz für mich. Mir wurde das immer gebetsmühelartig anders eingetrichtert.
Tscha, man lernt nie aus, ein Wahnsinn.

henning

#20
Je nach Gewicht, Griffdicke, Balance oder sogar Griffmaterial, hat man ein jeweils anderes Feeling und stellt sich drauf ein. Das ist normal und ergibt sich einfach von selbst. Das erlebe ich bei jedem neuen Hobel den ich in die Finger bekomme. Manche scheinen vertraut, weil sie anderen ähneln, dann fasst man sie automatisch schon in bestimmter Weise. Andere müssen erkundet werden und überraschen später sogar, weil sie besser oder schlechter werden, je mehr man sich daran gewöhnt. Ich kenne daher keine richtige Haltung, sondern nur Haltungen mit denen ich beim jeweils aktuellen Hobel klar komme. Würde ich alle immer auf die gleiche Weise fassen, hätte ich arge Probleme. Nun kauft sich auch nicht jeder Anfänger den 23c mit langem Griff. Bei dem könnte ich gewiß eine Empfehlung aussprechen, die beim Anfänger mit 34, Tech, Futur, Progress gewiß aber jeweils anders aussähe. Das würde Anfänger gewiß verwirren, da hat Matjes absolut Recht.
Und genau aus diesem Grunde schrieb ich nicht mal im für Anfänger gedachten Hobel - FAQ keine einzige Silbe zur Hobelhaltung. Auch zum VP schrieb ich nichts. Ich kann nicht empfehlen, was ich selber nicht vorlebe. Woanders gibt es ellenlange Erklärungen, die mir wie Vorschriften anmuten. Das liegt mir nicht, so geht es stur immer die gleiche Richtung. Ich habe diese auch versucht, habe aber andere Erfahrungen gemacht und teile diese hier mit. Es muß sie ja keiner lesen ,ich überlese auch einiges. Ich kann aber nicht Erfahrungen anderer empfehlen, wenn ich sie selber, dank besseren Wissens oder Erlebens nicht verwerte.

Ein gutes Beispiel, um mal beim Thema zu bleiben, sind Injector Hobel. Kaum jemand kommt damit zurecht. TomH und ich waren lange die einzigen, die von Rasuren mit einem Hydro-Magic oder Schick Adjustable/Dial berichteten. Viele versuchten es und scheiterten. Warum? Ich gehe davon aus, daß sie scheiterten, weil sie diese Hobel wie normale Double Edge verwendeten. Also ja nicht so aufdrücken und einmal mit und einmal gegen den Strich. Mist, ungründlich, weg damit.

Grundfalsch, wie ich selber irgendwann erkannte. Die muß man aufdrücken, im bestimmten Winkel. Und mit einem Durchgang ist es nicht getan. Vielmehr geht es immer wieder drüber, über die Stoppeln. Und das mit Druck. Der Lohn sind gründlichste Rasuren, nachhaltig und Hautschonend. Der Injector ist nah am System wie kaum ein anderer und will deshalb auch ähnlich verwendet werden. Wer das nicht weiß und ihn verwendet wie normale Hobel, kann einfach nicht zu gewohnten Ergebnissen kommen.

Ciao

Honka

Zitat von: henning am 27. April 2009, 23:16:01
Ein gutes Beispiel, um mal beim Thema zu bleiben, sind Injector Hobel. Kaum jemand kommt damit zurecht. TomH und ich waren lange die einzigen, die von Rasuren mit einem Hydro-Magic oder Schick Adjustable/Dial berichteten. Viele versuchten es und scheiterten. Warum? Ich gehe davon aus, daß sie scheiterten, weil sie diese Hobel wie normale Double Edge verwendeten. Also ja nicht so aufdrücken und einmal mit und einmal gegen den Strich. Mist, ungründlich, weg damit.

Grundfalsch, wie ich selber irgendwann erkannte. Die muß man aufdrücken, im bestimmten Winkel. Und mit einem Durchgang ist es nicht getan. Vielmehr geht es immer wieder drüber, über die Stoppeln. Und das mit Druck. Der Lohn sind gründlichste Rasuren, nachhaltig und Hautschonend. Der Injector ist nah am System wie kaum ein anderer und will deshalb auch ähnlich verwendet werden. Wer das nicht weiß und ihn verwendet wie normale Hobel, kann einfach nicht zu gewohnten Ergebnissen kommen.

Ciao

Dir ist aber schon klar, daß Du hier gerade beschreibst, daß Mann einen Hobel falsch - oder eben richtig verweden kann ?



Gemeint hatte ich eigentlich folgendes, was auch kriklkrakkl schon schrieb:

Zitat von: kriklkrakl am 27. April 2009, 13:00:32
Man sollte die ganzen "richtigen Haltungen" als Vorschläge akzeptieren, mehr nicht.

Ausgehend von der "Grundhaltung" perfektioniert selbige jeder für sich selbst. Sonst würden  - um bei meinem geliebten Sportbeispiel zu bleiben - ja alle Sportler auf die gleiche Weise agieren.

Angefangen haben sie aber alle mit einer unstrittigen Grundhaltung. Das wird niemand betreiten, der sich jemals einer Sportart zugewendet hat

henning

#22
Was hast Du denn nur immer mit Deinem Sport ??? Das ist doch schlimmer als Äpfel mit Birnen vergleichen. Und was ist denn "Deine" Grundhaltung? Direkt unter dem Kopf? Das ist aber nicht meine Grundhaltung, das ist auch meiner Meinung nach gar keine eigentliche Grundhaltung, sondern eine von mehreren. Was ich nun seit geraumer Zeit erklären möchte. Ob Du es nun richtige Haltung nennst, oder Grundhaltung. Es wird auf keinen gemeinsamen Nenner hinauslaufen, weil ich meine Hobel nun einmal anders halte als Du. Ob Du das als falsch empfindest ist nicht meine Sache und auch nicht relevant, denn dann wäre meine Meinung genau so relevant. Ist sie aber nicht, weshalb ich keinem eine Haltung auf's Auge drücke, Honka.

ZitatDir ist aber schon klar, daß Du hier gerade beschreibst, daß Mann einen Hobel falsch - oder eben richtig verweden kann ?

Genau das wollte ich damit beschreiben. Aber Dir ist schon klar, daß ich keine Hobelhaltung erwähne, sondern von Druck und Zügen schreibe? Und daß es hier die ganze Zeit um Hobelhaltung geht und nichts anderes, weil Du alleine anfangs von "falsch" und "richtig" geschrieben hast? Das man Fehler bei der Rasur machen kann, streite ich doch gar nicht ab und verweise selber immer wieder auf möglichst wenig Druck oder nicht mehr als zwei Durchgänge am Anfang. Hier geht es aber einzig darum, ob es nun eine richtige Haltung gibt, die Du einfach als direkt unter dem Kopf angibst und im gleichen Atemzug alle anderen als falsch benannt hast.

Ciao

So-ein-Bart

So halte ich meinen 34c:



und so wenns aufwärts geht:



Also relativ weit am Griffende, ähnlich wie bei einem Lötkolben. Wenn ich ihn weiter vorne nehme, neige ich dazu mehr aufzudrücken.
Schöne Grüße,
Stefan

henning

#24
So pauschal kann ich das nicht sagen, weil manche Hobel eine andere Haltung erfordern. Generell halte ich aber wie Du, nur etwas weiter oben, eher in der Mitte. Und die Finger stehen ungefähr im rechten Winkel zum Griff, währendes bei Dir wohl fast 45° sind. Meine Daumenspitze hält den Griff exakt in der Mitte, während der Zeigefinger direkt darüber und der Mittelfinger direkt darunter ist. ich halte wie Du mit den Fingerspitzen. Gegen den Strich halte ich da  je nach Gesichtshälfte anders und sowieso je nach Hobel, so daß ich es kaum beschreiben kann. Deine Haltung wäre mir genauso extrem wie Honkas. Und Dein abgeknickter Mittelfinger auf dem zweiten Foto wäre mir im Wege. Ich glaube nicht, daß ich so auf Dauer zurecht käme.



Vergleiche übrigens mal Deine schlanken und längeren Finger, mit meinen knubbeligen Stumpen. Ich wette, daß das auch einen guten Teil dazu beiträgt daß man hält wie man hält.
Ich denke auch, daß ich da von über 20 Jahren Systemrasur, unterbrochen von Phasen mit dem WC, geprägt bin. Injectoren modernerer Bauart kann man sehr gut damit vergleichen, mit der Art wie ich halte, denn das Griffgefühl und das Rasurgefühl sind sich sehr ähnlich, wenn sie auch deutlich gründlicher als Systeme rasieren.

Ich glaube übrigens, daß die Riffelung an den Griffen der Hobel keine Zierde sind, sondern da wo die Finger hin sollen für Griffigkeit sorgen sollten. Wenn man alle alten Keilklingenhobel betrachtet, vom Kampfe Bros. einmal abgesehen, haben sie lange und oft dünne Griffe. Auch das steht meiner Meinung nach gegen eine Theorie der kurzen Griffe, die unter dem Kopf gefasst werden sollen.
Aber nochmal, natürlich hält jeder seinen Hobel so wie er kann oder will. Keine Frage. Es ging ausschließlich darum, irgendeine Haltung als die richtige zu bezeichnen. Die wird es z. B. auch nicht für die Pinselhaltung geben, wo manche auch mit den Fingerspitzen halten und manche mit der ganzen Faust. Selbst beim Messer gibt es Variationen.

Ciao

kriklkrakl

meistens (beim Progress) halte ich mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger etwa mittig,
der Ringfinger stützt von unten. Mantic59 hatte das mal als Video gezeigt,..

Eigentlich geht das immer intuitiv, hab ich mir mit rechter und linker Hand gleichermassen angewöhnt.
Je nach Hobel(-länge) ändert sich der Griff etwas, aber das Prinzip bleibt







"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

So-ein-Bart

Vermutlich wechsle ich auch beim Rasieren ständig die Griffhaltung, so genau achtet man ja auch nicht drauf. Für das Foto habe ich mir einfach den Hobel wie immer ans Gesicht gehalten und dann ohne die Handhaltung zu verändern fotografiert.

Andere Hobel halte ich auch wieder anders, allen voran der etwas glitschigere Progress, den ich mit einem Finger am Griffende abstütze.
Schöne Grüße,
Stefan

Peter123

Ich bevorzuge kurze schwere Griffe, sie kommen meiner natürlichen Hobelhaltung entgegen.

Mit dem Strich:



Gegen den Strich:

"40 Jahre brauchst Du, um an der richtigen Stelle das richtige zu sagen, fast das ganze Leben, um an den richtigen Stellen zu schweigen." – frei nach dem alten Phrasendrescher Churchill.