Thiers-Issard Sabbatier, Thiers (Spartacus, Le Dandy, Gnome u.a.)

Begonnen von STIFFupperLIP, 18. Februar 2009, 17:45:06

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loup

In der Tat, die hat er da massenhaft rumliegen gehabt! Tolle Sachen dabei! Wenn Du mal Dein Wunschmesserchen entdecken solltest, kann ich Dir da vielleicht behilflich sein....Ich habe die Kontaktdaten von dem deutschen Verbindungsmann.

Grüß,
Loup

Rockabillyhelge

Da werde ich gerne drauf zurückkommen  :D dh:

Aber die Auswahl fällt so schwer, nicht das ich mir wünschen würde das TI nur zwei Modell herstellt aber bei der Vielfalt gepaart mit der Möglichkeit noch alles verzieren zu lassen fällt die Auswahl schwer, naja, sagen wir so, je nach Portmonai fällts leichter  ;D
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

loup


Rockabillyhelge

Dann umsomehr meinen Glückwunsch und, auch wenns moralisch sicherlich nicht OK ist, mein Neid sei dir gewiss  :)
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

loup

Am besten nennst Du mir Dein Wunschmesser mal ein paar Tage vor der nächsten IWA, 8.-11. März.......  ;)

Standlinie

13/16 Framebackmesser, Thiers-Issard 69 No. 55

Das hier von mir vorgestellte französische Framebackmesser von Thiers-Issard hatte MudShark als so genannten Beifang zu einem Rasierkonvolut erhalten. Da er selber mit diesem ursprünglich sehr eigenwillig aussehenden Rasiermesser nichts anzufangen wusste und es auch nicht restaurieren wollte, bekam ich es von ihm geschenkt. An dieser Stelle nochmals vielen Dank dafür, Franz.
Das eigenwillige Aussehen habe ich auf den folgenden Bildern festgehalten.



Abbildung 1:  Das Framebackmesser im eingeklappten Zustand.

Die Abbildung 1 zeigt das Framebackmesser im eingeklappten Zustand. Bemerkenswert sind die wohl durch einen groben Eigenbau entstandenen hölzernen Heftschalen, die der verantwortliche Bastler wohl aus einer Unkenntnis heraus falsch montiert hat. Als Erlniet war zudem ein einfacher Messingnagel krumm eingeschlagen worden.



Abbildung 2:  Das Framebackmesser im aufgeklappten Zustand.

Der Messerkörper befand sich dagegen in einem noch verwertbaren Zustand. Die Klinge war nicht weiter verschliffen und zeigte an versteckten Stellen einige oberflächliche Flugrostspuren.



Abbildung 3:  Ansicht des groben Zustandes der selbstgebauten hölzernen Heftschalen von oben gesehen.



Abbildung 4:  Potentielle Gefahrenstelle durch die herausragende Klinge des Framebackmessers.

Inwieweit sich der Bastler mit diesem Framebackmesser überhaupt rasiert hat, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Sehr wahrscheinlich dürfte er die Lust an der Rasur mit diesem Framebackmesser aber verloren haben, denn die Messerklinge ragte im eingeklappten Zustand ungeschützt hervor, wie es in der Abbildung 4 zu sehen ist. Jedenfalls ergibt sich durch diesen Zustand ein hohes Verletzungsrisiko. Aber auch ohne Verletzungen ist dieser Zustand für die Messerklinge untragbar, da die teilweise herausragende Facette so sehr leicht mit Gegenständen aller Art in Kontakt kommen kann und hierdurch abstumpft. Die Facette als solche war auf ihrer gesamten Länge nicht rasurbereit.

Die erforderlichen Schritte bis zur Wiederinbetriebnahme dieses 13/16 Framebackmesser sind schnell erzählt. Das alte hölzerne Heft wurde von Helge entfernt und durch weiße Heftschalen aus Kunststoff ersetzt. Ich habe mich hierbei bewusst gegen schwarze Heftschalen entschieden und so möglicherweise für einen Stilbruch gesorgt. Aber mir sagen helle Farben im Vergleich zu den weit verbreiteten schwarzen Heftschalen einfach viel mehr zu. Den Klingenkörper habe ich auf mechanische Weise vom Flugrost befreit, anschließend mit Autosol poliert und im weiteren Schritt auf meinen Steinen abgezogen. Nun rasiert dieses Framebackmesser wieder ordentlich. Trotz oder gerade wegen seines höheren Gewichtes, es sind immerhin stolze 53 Gramm, liegt es mir hervorragend in der Hand.



Abbildung 5:  Ansicht der linken Seite des neu beschalten Framebackmessers.



Abbildung 6:  Ansicht der rechten Seite des neu beschalten Framebackmessers.



Abbildung 7:  Ansicht des neu beschalten Framebackmessers von oben gesehen.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

efsk

Fast Schade die Holzschalen sind nicht behalten  ;D
Es ist aber schon eine Verbesserung. Freut mich, dieses Messer ist nicht nur erhalten sondern auch "Rasurbereit".
Verzeih mir mein Deutsch. Ich bin ein Holländer.
lG - Richard

Lord Vader

Das ursprüngliche Holzheft sieht ja durch die falsche Montage sehr gewöhnungsbedürftig aus. Ein Rätsel, warum diese falsch montiert wurden. Unwissenheit oder einfach Unachtsamkeit?

Jedenfalls ist wieder ein sehr schönes Messer draus geworden! Viel Spass damit.

Rockabillyhelge

Im Nachhinein sind die weissen Spitzkopfschalen kein Stilbruch, bei den FB´s (sowie auch bei anderen 69er TIs) wurden durchaus auch weisse Schalen verbaut, ebenso wie Kunststoffschalen im Elfenbeinlook  :)
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Rockabillyhelge

Gestern angekommen und meines Erachtens eine schlichte Schönheit, etwa 6/8" groß (laut Werk 11/16") und mit dickerem Schliff in etwa 1/4 hohl.
Dieses Messer ist soweit ich weis nur im Starterpaket enthalten und man bekommt es wohl nur einzeln wenn man den richtigen Shop kennt, ist für mich letztenendes aber nicht so wichtig denn mit dieser Klinge wollte bzw. will ich eigentlich nur testen wies bei den gröberen Schliffen von TI beim rasieren aussieht, wie sie sich schleifen lassen etc..
Die Verarbeitung ist OK, nicht überragend (zerhauener Nietkopf, leicht schiefe Schalen mit Gussgraten, Klinge leicht verzogen) aber OK, die Satinierung der Fläche sowie die Polierung des Restes liegen auf dem hohen Niveau das ich sonst von den neueren TI´s gewohnt bin.
Der Schliff ist was feines und ich bin schon sehr auf die erste Rasur gespannt, beworben wird dieses Messer als Einsteigermesser, naja, da kann man geteilter Meinung sein, die Größe ist OK, aber die Daumenmulde und der Schliff, da kann man trefflich drüber diskutieren.
Zu Schleifen war dieses Messer so gar nicht gut und ich bin mir auch unsicher ob ich mit der Schärfe im Gesicht zufrieden sein werde, der Stahl ist fies und beim Schleifen hab ich wirklich sowohl an mir wie auch an der optimalen Durchhärtung der Klinge gezweifelt, naja, die erste Rasur wirds zeigen, mit meinen restlichen TI´s hat die Klinge jedoch fernab der TI Markung nur wenig zu tun.





Auch mit Bart immer gut rasiert :)

efsk

Vom Form her ist ein sehr schönes Messer. Die Rest deiner Geschichte macht ein Liebhaber weniger froh...
Verzeih mir mein Deutsch. Ich bin ein Holländer.
lG - Richard

Rockabillyhelge

Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Rockabillyhelge

Kleiner Nachtrag, da ich es nicht abwarten konnte bis morgen zu warten hab ich mal ne schnelle Klinge gewagt und siehe da,
meine Befürchtungen wurden nicht bestätigt, die Rasur war vollkommen OK, das Messer vom Handling wie erwartet :-)
Lauter als gedacht ist die Klinge und gut das die Daumenmulde seriert ist  :)
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

kpi1402

Feines Teil !
Gratulation von meiner Seite. Ich habe auch so eines als 11/16 und einzeln vor einigen Jahren mit weissem Knochengriff erstanden. Ist wie schon geschrieben eine schnörkellose Schönheit. Immer wieder von mir sehr gerne in der Rotation benutzt.
Der Stahl ist halt TI üblich hart. Aber wenn mal geschärft, ein tolles unauffälliges Messer !
Allerdings hat halt TI seit einiger Zeit etwas qualitativ etwas Probleme, wie öfters mal zu lesen. Meine TI's aus der Oakwing und Silverwing Serie sowie einige andere 6/8 und 7/8 sind schon etwas älter und ich werde sie nie abgeben.
Wie schon geschrieben, Gratz und gute Rasuren mit dem feinen Teil !
Ach ja, meine TI's, auf Grund der Stahlgüte schärfe ich eigentlich immer mit meine Naniwas bis 12k, oder mit der Shapton Glasstone Serie, harte Bindung bis 16k. Am Schluss, den Franken oder mein Charley Forest mit Öl, dann löppts !

Hier noch n kurzer Schnappschuss meines Messers !




Gruss Konrad
#Einige ganz Neue, einige ganz Alte Rasiermesser
#Tradere OC, Feather AS DS 2, Pils 118 NL

Rockabillyhelge

Eigentlich wollte ich nicht und nachdem ich, dummerweise erst nach einer zugegeben durch sehr schwache Selbstbeherrschung gewonnenen Auktion, die Beschreibung das erste Mal durchgelesen habe und gelesen habe das es ein viertelhohles ist wollte ich es gar nicht mehr.
Unlängst habe ich mich erst von einem viertelhohlen TI (siehe Beitrag etwas weiter oben) getrennt da es mir so gar nicht liegen wollte, daher wollte ich eigentlich kein deratiges Messer von TI mehr haben, jede Menge eigentlich und ganz viel was ich wollte und was ich nicht wollte.
Naja, aber da ich jedem Messer eine Chance gebe so habe ich auch diesem eine Chance gegeben und es kam alles anders als erwartet.

Zuerst, dieses Messer war nie im Fokus meiner Interessen, wer mich kennt weis das mir die Worker unter den Messern eigentlich mehr liegen als jene die mit oppulenter Optik aufwarten, aber angesichts des Preises, der bei weitem unter dem Neupreis lag (den ich mir überdies nicht hätte leisten können und auch niemals geleistet hätte wenn es anderes wäre), wäre ein nicht durchgeführter Versuch schon fast eine Schande gewesen.
Voller übler Befürchtungen erhielt ich dieses Messer gestern und irgendwie wich die Skepsis schnell einer gewissen Faszination, die Klinge in ihrer schlichten, zeitlos französischen Form, das Holz das eine Wärme aber gleichzeitig auch bescheidene Gediegenheit ausstrahlt und dann die Verzierung, die nicht überladen sonderen ebenfalls sehr stilvoll daherkommt.
Optisch und haptisch hat das Messer das ich da eigentlich gar nicht wollte schon angefangen mich zu erobern, was sich durch die hervorragende Schärfe in der es daher kam (derjenige der es geschärft hat muss wirklich wissen was er kann, perfekt wäre untertrieben) noch verstärkt hat.
Heute morgen folgte die Rasur und ich freue mich jetzt noch wie ein Kleinkind das es ganz anders rasiert hat als befürchtet, die Klinge ist wendig, sie ist etwas kürzer und man kann mit ihr arbeiten, einfach herrlich. Der viertelhohle Schliff verhält sich excellent mit leichtem Klang und einem überaus sanften und souveränen Schnitt, ich habe es selten erlebt mich mit einem unbekannten Messer zu rasieren und ohne gegen den Strich zu rasieren ein Ergebnis zu erreichen als hätte ich dennoch gegen den Strich rasiert.
Ich bin glücklich auch wenn dieses Glück aus Unvernuft geboren ist  :D














Auch mit Bart immer gut rasiert :)