Haartest nach Stein geht, trotzdem Chromoxid?

Begonnen von Gesichtsschnitzer, 10. Februar 2009, 13:17:59

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Gesichtsschnitzer

Zitat von: harrykoeln am 11. Februar 2009, 08:08:03
Ich kann manchmal einfach nicht so ganz folgen, oder mir fehlt vielleicht auch nur der Mittelteil.
Wenn eine Rasur unangenehm und rupfig ist, dann ist das Messer für mich nicht rasurfertig. Dann erfüllt das Messer eine zugesagte Eigenschaft definitiv nicht und ich gebe es zur Nachbesserung zurück. Wenn es generell rasurtauglich ist, es aber meinem persönlichen Standard nicht entspricht, kann ich das dem Hersteller nicht anlasten.
Besteht das Messer den Haartest nicht, ist es mit ziemlicher Sicherheit nicht rasurfertig. Also zurück zum Hersteller oder selber nachbessern aber dann nicht maulen.

Habe doch genau das gemacht: Selber nachbessern. Da mich urza aber gefragt hat, warum ich ein neues Messer auf die Steine tu, habe ich meine persönlichen Gründe genannt.

Zum Thema:

Was mich wundert ist Lord Vaders Beobachtung, dass die Schnitthaltigkeit beim Chromoxidmesser höher ist/sein kann. Wir dürfen nicht vergesssen, dass er dies bisher nur bei einem Messer beobachtet hat. Ich hätte eher in die andere Richtung getippt, dass ein Messer das nur Glattleder gesehen hat schnitthaltiger bleibt, da die Facette weniger dünn sein dürfte und so stabiler sein dürfte. So stell ich mir das zumindest theoretisch vor.

Terzian

Zitat von: harrykoeln am 11. Februar 2009, 08:08:03
Bestes Beispiel ist Kollege Terzian. Anfänglich hat er quasi Kochrezepte nachgekocht. Mit jedem Messer und jedem Experience-Point wurden die Ergebnisse besser und mittlerweile experimentiert er rum - und der Junge ist richtig gut!

Danke für die Blumen. Freut mich wirklich sehr. Aber in den südlichen kölner Gefilden ist ja auch ein bekannter Chefkoch beheimatet, der mir immer wieder super Tips gibt........ ;D

Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

Marco

lesslemming

eins frage ich mich aber immernoch:
gilt unter Rasiermesserfreunden eine polierte Facette grundsätzlich als deutlich schärfer,
als eine nicht 100% polierte?!

Ich habe bei Kochmessern eine Absolut andere Erfahrung gemacht, die da lautet man solle ein Buch nicht nach dem Einband beurteilen  ???
Mein Naniwa SS 10k poliert eindeutig besser als mein Chinese UND mein Shapton 16k.
Dennoch kriege ich mit beiden eine Rasur ohne Chromoxid hin, mit dem 10 k nicht.
Daher kann ich sicher behaupten, mein Chinese, so wie ich ihn verwende ist deutlich feiner als 10k,
alleine schon wegen dem legendären Haartest. ABER, hier können gravierende Unterschiede in Handhabung
und naturgemäßen Schwankungen liegen.
D.h. man kriegt nicht immer den selben Stein, wenn man einen Chinese12k kauft.
Daher glaube ich, kommen einige nicht damit zurecht, oder haben einfach ein schlechtes Exemplar.
Das wurde ja nun schon oft durchgekaut... aber im Ernst, für 23€ gehe ich das Risiko ein,
entweder einen Türstopper, oder einen topp Finisher zu bekommen  ;)
..:: Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht ::..
..:: bekommt nie eine frische Unterhose ::..

harrykoeln

Ich persönlich komme mit den satinierten Facetten, die alle meine Japaner erzeugen, in unserem Sinne besser zurecht.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Olivia

Gesichtsschnitzer wahrscheinlich kommt es im Hinblick auf die verbesserte Schnitthaltigkeit bei mit Chromoxid abgezogenen Messern darauf an was für einen Riemen Du benutzt bzw ob der so durchhängt daß Du damit einen zweiten Schneidewinkel erzeugst.
Der ist naturaliter balliger und damit haltbarer.

Gesichtsschnitzer

So, gerade Rasur hinter mich gebracht. Hatte es NICHT mehr auf dem Chromoxid. Die Rasur war sehr gut, gründlich und sanft. Ein tolles Messer.
Da ich das Messer nicht schärfer brauche, würde sich für mich nur noch die Frage stellen, ob es durch den Chromoxidriemen noch sanfter werden kann. Mal schauen, ob ich es so lasse, oder doch noch den anderen Weg probieren. Bin hin und her gerissen  ;) Da ich aber nicht so ein Profi in der Messerrasur bin wie einige andere hier, speilt bei mir die Tagesform vermutlich eine größere Rolle als Chromoxidriemen oder nicht, was ja letzlich der Grund war, warum ich erst einmal bei den Experten angefragt habe  :D

Pepe

Tagesform spielt bei uns allen eine nicht unerhebliche Rolle denke ich...

Mein Heiffor ist auf jeden Fall sanfter als vorher.

Olivia

Guten Morgen Pepe!

Ich hab noch nie ein Messer mit Chromoxid abgezogen und Eure Erfahrungen bestätigen mir jetzt schonmal so ein bißchen daß das auch so bleiben kann.

Pepe

Zitat von: *** am 11. Februar 2009, 11:05:05
Guten Morgen Pepe!

Ich hab noch nie ein Messer mit Chromoxid abgezogen und Eure Erfahrungen bestätigen mir jetzt schonmal so ein bißchen daß das auch so bleiben kann.

Hallo ***, ich werde meine übrigen Messer so nach und nach auch noch über den 12000er NANIWA schicken und dann nur mit Glattleder abziehen. Wenn die annähernd so werden wie jetzt mein Heiffor, dann werde ich den Chromoxid-Riemen erstmal in die Ecke hängen o)

Senser

Liebe Leute!
Könnt Ihr vielleicht wenigstens den Fachbereich einigermaßen sauber halten. Ich möchte mich hier nicht seitenweise durch Kinderk...e wühlen, bis ich wieder wieder irgend was finde, was mich wirklich ineressiert.
Macht doch diesbezüglich irgenwo im OT Bereich ein Fass auf und triezt euch da.
Gruß Senser

kretzsche

#55
Zitat von: Senser am 11. Februar 2009, 13:45:07
Liebe Leute!
Könnt Ihr vielleicht wenigstens den Fachbereich einigermaßen sauber halten. Ich möchte mich hier nicht seitenweise durch Kinderk...e wühlen, bis ich wieder wieder irgend was finde, was mich wirklich ineressiert.
Macht doch diesbezüglich irgenwo im OT Bereich ein Fass auf und triezt euch da.
Gruß Senser

Danke Senser. So seh ich das auch, daher hab ich mal durchgefegt...

Uwe

PS: Die Bilder in den Signaturen sind sehr störend, bitte überlegt mal, ob das wirklich sein muß, vom Zusatztraffic für die non-DSL-User rede ich nicht.

Pepe

#56
Zitat von: lesslemming am 11. Februar 2009, 09:55:54
eins frage ich mich aber immernoch:
gilt unter Rasiermesserfreunden eine polierte Facette grundsätzlich als deutlich schärfer,
als eine nicht 100% polierte?!

...einzig entscheidend für mich ist, ob das Messer tatsächlich scharf ist. Ob die Facette jetzt poliert oder seidenmatt ist, das ist mir persönlich wurscht.
So erzeugt z.B. mein 8000er Naniwa eine Spiegelfacette während mein 12000er Naniwa eine seidenmatte Facette hinterlässt.

Olivia

Na danke jetzt ist mein Chromoxid auch weg.

Ob die Facette spiegelt oder satiniert ist, ist in erster linie wurscht.
Für eine sanfte Rasur sollte der Grat keine Mikrozähnchen haben und darum gehts.


Senser

Zitat von: lesslemming am 11. Februar 2009, 09:55:54

gilt unter Rasiermesserfreunden eine polierte Facette grundsätzlich als deutlich schärfer,
als eine nicht 100% polierte?!


Eindeutig Nein!
Poliert/satiniert sagt lediglich etwas über den Stein aus, mit dem geschliffen wurde. Natursteine hinterlassen fast immer eine satinierte Oberfläche. Ich weiß dafür aber bis Heute noch keine plausible Erklärung. Man sagt, es läge daran, dass die Schleifpartikel, weil ein Naturprodukt, unterschiedlich groß sind. Die Benennung der Korngröße wäre dann vernünftigerweise die Größe des jeweils gröbsten Partikels. Soweit so gut. Aber warum ist dann eine Fläche satiniert? Also ohne Schleifspuren sondern undefiniert, satiniert eben??
Mein synthetischer 10.000er bildet hingegen eine einwandfrei polierte Fläche, deren Ende, also die Schneide  nicht unbedingt schärfer sein muß, als die einer satinierten Fläche.
Man argumentiert hier, dass liege daran, dass die Körnung eines synthetischen Steins immer gleich ist, weshalb eben die spigelblanke Fläche entsteht.
Mir leuchtet das aber nicht ein. Nehmen wir an, man erreicht mit besagtem 10.000er eine spiegelblanke Oberfläche (Immer abhängig vom Vergrößerungsfaktor der benutzten Lupe/Mikroscop)
Und jetzt nehmen wir einen vergleichbaren Naturstein wie beispielsweise den "Awaseto", oder den Chinesen, so ist die Fläche wieder satiniert, obwohl die naturgemäß unterschiedlichen feineren Schleifkörnchen ja eigentlich unterhalb unserer Wahrnehmungsgrenze leigen.
Kann es vielleicht daran liegen, dass bei einem synthetischen Stein nicht nur die Größe der Schleifpartokel gleich ist, sonder auch deren Ausrichtung? Dann haben wir bei der Betrachtung immer gleiche Licht Einfall und Ausfall Winkel, was uns eine homogene und blanke Oberfläche suggeriert.
Ist die Schichtung oder Schüttung aber willkürlich, wie bei einem Naturstein, so gibt es ständig wechselnde Licht Ein und Ausfall Winkel, also besagte undefinierte, satinierte Oberfläche.
Aber wie gesagt: So richtig habe ich noch nicht verstanden. Mit der Schärfe hat es jedenfalls nicht zu tun
Gruß Senser