Goodfella

[James]

Schön! Dann warte ich. 

[Tennessee]

Wer hat denn den Gesichtsrechen eigentlich aktuell ?

[Harvey]

Ich habe ihn und werd ihn danach zu AMU weiterschicken.

[Tennessee]

Wunderbar. Viel Spaß damit !

[Gesichtsschnitzer]

Aus Deinem Mund Herr T klingt das eher wie eine Drohung..... 

[Tennessee]

Nöö, nöö, is ja nicht jeder so doof wie ich ...

[Harvey]

Morgen geht er an AMU.
Wie wo posten wir die Eindrücke vom Goodfella hier?

[James]

Am besten hier. Weiter vorne im Fred kannst Du die bisherigen Testberichte lesen.

[Harvey]

Der Goodfella:

ich finde er ist leicht, mir zu leicht.
Der Winkel zwischen jetzt gründlich und jetzt Schnitt ist ziemlich klein.
Das Gleitverhalten finde ich nicht besonders. Der Sinn der Harken erschließt sich mir nicht.

Mit einem Merkur 34 kann er m. E. nicht ansatzweise mithalten, ob in puncto Optik, Haptik oder Gründlichkeit er zieht den Kürzeren.
Für den Preis definitiv kein must have.

(Klinge war die Personna rot, RC Musgo)

[Tennessee]

Danke für Deine Einschätzung / Deinen Test, Harvey.

Wenn Du Deine Testreihe beendet hast, schick ihn doch bitte weiter, ja ?
Dankeschön !

[Harvey]

dürfte schon so gut wie bei AMU sein.....

[AMU]

1. Testrasur ist dokumentiert:

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,4169.msg109927.html#new

[Wolfgang]

Hallo,

gestern kam der Goodfella-Hobel bei mir an, doch da lag meine Rasur bereits hinter mir.
Also nutzte ich die Gelegenheit, mir den Hobel näher zu betrachten.

Zum äußeren Erscheinungsbild:

* Der Hobel unterscheidet sich auffällig in der Farbe des Chroms. Anders als bei den Merkurhobeln geht bei ihm die Färbung leicht ins   
   goldene. Das sieht sehr gelungen aus.

* Wenn man den Hobel in der Hand hält, fällt das hohe Gewicht in Relation zur Größe auf. Hier ein paar Vergleichswerte, die ich in der
   örtlichen Postfiliale an der Briefwaage ermittelt habe:
   - Merkur 34c: 92g
   - Merkur 25c: 67g
   - Parker 91R: 94g
   - Goodfella:   71g
   Die Größe des Goodfellas ist etwa so wie beim Feather-Reise-Hobel. (Ich kann ja mal nachmessen).

* Bei dem Hobel handelt es sich bekanntermaßen um einen Dreiteiler, und dennoch ist das passgenaue Einlegen der Klinge gar kein
   Problem. Bei mehreren meiner Testungen lagen die Klingen verschiedener Hersteller immer exakt positioniert im Hobel. Kein
   Nachjustieren ist notwendig.

* Ist der Hobel ersteinmal mit einer Klinge geladen, so wird man feststellen, daß die Länge des Hobelkopfes ein klein bißchen größer
   ausfällt als bei anderen Hobeln. Dies ist leicht daran zu erkennen, daß die Klnge seitlich so gut wie gar nicht herausragt. Dadurch wirkt 
   der Hobel allerdings keinesfalls überdimensioniert, wie es meiner Meinung nach beim Futur der Fall ist.

* Im Goodfella wird allem visuellen Anschein nach die Klinge nicht so stark verbogen wie in den Merkurhobeln 34 und 25. Also wirkt sich
   das auch auf den Rasurwinkel aus.

Die Rasur an sich:

Ich habe bewußt bei der heutigen Rasur Hard- und Software verwendet, die mir bestens geläufig ist, so daß ich die Charakteristik und Qualität der Rasur mit dem kleinen Kiwi-Fratz auf den Hobel selbst beziehen kann. Heute am ersten Tag der Testphase verwendete ich die Featherklinge von gestern (2.Rasur).
Hat man bereits Vorerfahrungen mit einem Merkur 25er, so tappt man bei dem Goodfella in die Falle, nämlich dergestalt, daß man zu Beginn wunderschöne Streifenmuster in den Schlagsahneschaum zeichnet. Man muß aufgrund der alternativen Klingenbiegung den Winkel richtig einstellen. Das Winkelintervall, innerhalb dessen der Goodfella funktioniert, erscheint mir ziemlich klein zu sein. Das heißt, entweder zeichnet man kleine Zebras in den Schaum, oder man fährt mit der Kopfdeckelplatte über die Haut. Als ich jedoch den richtigen Winkel getroffen hatte, erwies sich der Goodfella als ein flinkes, behendes Rasiergerät, mit dem ich keine Schwierigkeiten hatte, auch meine Kinn- und Halspartie erfolgreich zu rasieren.
Im Zusammenspiel mit den Artikeln, die ich heute zum Rasieren verwendet habe, schlug sich der Hobel gut. Die Griffrillen ermöglichen es mir, die Seite mitten im Rasiervorgang zu wechseln, was ich bei allen anderen Hobeln auch gerne mache (Ausnahme ist der Futur, dessen Griff dafür einfach zu glitschig ist).
Das Ergebnis der Rasur bewerte ich wie folgt: sanft und gründlich. Im Hinblick auf diese zwei Eigenschaften vergebe ich jeweils die Note "gut". Wichtig ist zu berücksichtigen, daß es meine allererste Rasur mit diesem Hobel gewesen ist. Deshalb ist mein Eindruck auch unter Einbezug der optischen und haptischen Eigenschaften ein sehr guter.

Beste Grüße
Wolfgang

[Tennessee]

Danke für Deinen ausführlichen ersten Testbericht, Wolfgang.
Wünsche fürderhin Cut- und blutfreie Rasur !

[Wolfgang]

Samstag, den 9.05.09 - Die zweite Rasur mit dem Goodfella:

Zunächst ein Nachtrag zu dem äußeren Erscheinungsbild des Hobels:
Es handelt sich bei ihm ja um einen Zahnkamm. Im Vergleich zu den Merkurhobeln sind jedoch bei ihm die Zähne etwas breiter ausgefallen und die Spalte dazwischen etwas kleiner. Dennoch erlebe ich die Rasur als Zahnkamm-Rasur. Das erkenne ich schon daran, daß wenn ich den Winkel etwas falsch treffe, mir eine ganze Zebraherde im Gesicht herumgaloppiert.
Der Merkur 25c hat 11, der Goodfella 12 Zähne auf jeder Seite.  Wie schon geschrieben, der Goodfella-Kopf ist ein bißchen länger geraten als die üblichen Köpfe.

Klinge & Hobel
Heute habe ich eine Souplexklinge, die mir bereits zweimal richtig gute Dienste erwies, eingelegt, und los gings: "Dä Zooch kütt!" Mit den Souplexklingen habe ich die persönliche Erfahrung gemacht, daß gerade die zweite und dritte Rasur mit ihr besonders schonend, aber auch sehr gründlich ausfallen. Diese Klinge entwickelt sich bei mir also nach der ersten Rasur zur Schmuse-Susi-Klinge.

Rasur an sich:
Auch heute im Goodfella zeigte sie sich von ihrer schönsten Seite. Diese Paarung zwischen Kiwi-Hobel und ihr gefällt mir außerordentlich. Beim Rasieren hatte ich heute nur einmal im dritten Durchgang ein Winkel-Findungs-Problem, das sich jedoch schnell beseitigen ließ. Ich habe drei volle Durchgänge (mit / quer / gegen) absolviert und anschließend am Kehlkopf eine kleine Nachbesserung vorgenommen. Fertig!

Das Ergebnis läßt sich nicht nur sehen, sondern es fühlt sich auch noch toll an. Deswegen möchte ich in beiden Kategorien: Sanftheit und Gründlichkeit die Noten "sehr gut" vergeben. Das haben sich Hobel und Klinge ehrlich verdient.

Beste Grüße und ein tolles Wochenende
Wolfgang