Welche Hobel eignen sich am besten zum Testen von Klingen?

Begonnen von Eugen Neter, 17. Dezember 2008, 15:07:16

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Eugen Neter

Meine drei Standardhobel (v.l.n.r. Merkur Futur, Parker 90R, Parker 91R)



haben bisher sehr gute Dienste geleistet beim Testen & Repräsentieren diverser Klingen. Natürlich hatte/habe ich noch jede Menge anderer Hobel im Einsatz (Gillette Adjustable Slim Boy, Gillette Adjustable Black Long Handle, Gillette Tech, Merkur 23c, Merkur 37c, Merkur 38c, Merkur Progress, Merkur 34c [alt], Mulcuto Schrägschnitt, Noname-Zahnkamm usw. usf.), aber die drei Genannten scheinen mir, was die Beurteilung von Klingenqualitäten betrifft, nach meiner bescheidenen Erfahrung am ehesten tauglich zu sein. Sie unterscheiden sich wesentlich voneinander: Ein verstellbarer Hobel (Futur), ein Butterfly (Parker 90R), ein Dreiteiler (Parker 91R). Alle drei rasieren überaus gründlich und erlauben so eine relativ objektive Einschätzung der jeweiligen Klinge.
Wer kann ähnliche Erfahrungen mit Hobeln zum Testen von Klingen beisteuern?

herzi

Ich denke mit Deiner Auswahl wirds einigermaßen repräsentativ.

Ich teste mit einem Parker 90R, einem Merkur 34s und dem verstellbaren Brillant deLuxe. hab also eine ähnliche und doch verschiedene Auswahl wie Du. Schrägschnitt liegt mir nicht so deswegen habe ich da keinen.
Gruß,
Stefan

Honka

schöner Thread, Eugen.

Mein Referenzrasierer ist und bleibt der 23c. Je nach Beurteilung gehts dann weiter mit dem Futur, dem Mulcuto Schrägschnitt oder dem offenen Zahnkamm.Handelt es sich bei der getesteten Klinge eher um einen Rabauken, gehts eher in Richtung G 1000 oder Gillette Slim Adjustable.

kriklkrakl

ich würds ebenfalls nach Hobel-Aggressivität abstufen:

erste Rasur mit einem "schnell, sanft und gründlich"-Hobel
23c, Schick-Krona, u.ä.

zweite Rasur mit "gründlicher und schneller"-Hobeln
wie 38c, Progress, Parker-3Teiler

falls dann noch Test-Bedarf besteht, mit Futur oder Vision  >D

"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

henning

Das ist mir zu anstrengend :P. Ich testete Klingen immer im 23c und später nur noch im Progress, meinem jetzigen Standardhobel. Wenn sie irgendwo anders auch funktionierten, gut. Wenn nicht, dann eben nicht. Mir bei all den Hobeln auch noch die jeweils passende Klinge zu merken ist nicht machbar. Daher teste ich Klingen eigentlich auch nicht mehr, sondern probiere nur noch. In Mengen kaufte ich zuletzt nur noch Klingen, die ich als gut kennen lernte, wie Supermax, Derby oder zuletzt Personna. Aus Neugierde manchmal neues wie die Kai, aber sehr selten. Das Klingentesten überlasse ich anderen, ohne mich aber wirklich auf das Urteil zu verlassen, denn da wird doch oft zu verschieden empfunden. Es sei denn es herrscht einhellige Meinung.

Ciao

rubberduck

Bei mir ist's ganz ähnlich....

meine Klingentests mache ich derzeit mit meinen drei Standardhobeln, bisweilen allesamt Merkur, und zwar 38 c, 37/39 c und Progress 500.
Noch diese Woche werden sich ein Mulcuto dazugesellen und ein Parker 91 R. Damit habe ich, wie ich meine, ein ausreichendes "Testhobel" - Sortiment ;)

Renato

Wenn ich eine neue Klinge zum testen einlege, dann Adjustabel und früher Progress. Also ein verstellbarer. Ich bilde mir ein, dass ich da die Unterschiede am besten bemerke. Da ich bei meinen 2-3 Topklingen feste Markierungen für perfektes Ergebnis habe.
Alle anderen Klingen müssen sich daran messen.

Aber um das Gegenbeispiel anzutreten, ab und an rasiere ich mich auch mit ner Feather, aber nur im 38 C. Keine Ahnung wieso, aber egal welche Markierung, im Adj. komme ich nicht damit nicht zurecht.
Feather ist die einzige Ausnahme, die ich mache. Ansosten muss eine Klinge in jedem Hobel funktionieren.
Du weisst der Fuchs, der schläft nicht, er schlummert nur...

Grüsse/Saluti
Renato

Markusdergraf

Da wird wohl jeder seinen eigenen "Testhobel" haben.Bei mir ist es,man staune,der 38c.Da habe ich schon sehr viele Klingen getestet.Ich meine sogar die Feather,die mir aber zu giftig darin war.

buzzer

Offene Zahnkammhobel, die es dem Tester erlauben, den Anschnittwinkel in möglichst großem Rahmen zwischen 90° und 0° wählen zu dürfen.

Gruss,
Rolf
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.

kriklkrakl

Die Feather flutscht m.E. am schönsten mit einem "massiven" Hobelkopf.

Ohne Druck geführt & mit dem Gewicht vom Hobel arbeiten:
das klappt auch prima im Progress
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,..
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Faust I,Mephistopheles

kailani

mein referenzhobel für einen klingentest ist der progress. der ist nun einmal das maß der (Hobel)dinge. den 23c halte ich ebenso für sehr geeignet, immerhin habe ich mit ihm vor zig jahren das hobeln begonnen....
ich teste allerdings kaum noch, ich habe meine klingen gefunden - feather und derby. einzig im ausland, da versuche ich immer "lokale" klingen aufzutreiben, weil es mich einfach interessiert. zuletzt habe ich in südafrika ein päckchen "lion razor blades" gekauft. schönes design der verpackung aber das war es auch schon, nach drei zügen (!) war schluss und ich habe wieder meine reiseklinge eingelegt.

aloha
go with the flow...!

Baas vant Spill

Mit der Zeit wird meine Lust auf's Klingen testen auch weniger. Besonders so einige Fehlschläge verleiden mir die Lust darauf, und trotzdem werd ich gelegentlich wieder neugierig. Welcher Hobel soll herhalten?

Ganz klar, als erstes der 33er. Der liegt mir vom Handling her am besten, da kann ich mich selbst als Fehlerquelle weitestgehend ausschließen. Und direkt hinterher dann der Progress. Den Adjustable nutze ich so gut wie gar nicht mehr.

fridolin


Ich pflichte buzzer bei.

Mein kleiner uralt Zahnkammhobel liefert mit seinem Kolibri-Kampfgewicht die direkteste Rückmeldung vom Klinge-Barthaar-Kontakt. Eine Klinge die hier überzeugt hat funktioniert i.d.R. auch in meinen anderen Hobeln. Ausnahme: Feather - die funzt nur in dem Kleinen, versagt aber bei mir z.B. im Futur.
Warum zu Fuss gehen, wenn man vier gesunde Reifen hat?

Ocrana

#13
Mein Referenzhobel ist mein erster Hobel, den ich gekauft habe: der Merkur 34c. Dieser Hobel ist so sanft und einfach zu handhaben, wenn eine Klinge darin nicht funktioniert, dann auch in keinem anderen Hobel.

Wenn ich eine Klinge in mehreren Hobeln für tauglich befunden habe, kommt zum Schluss der ultimative Test mit dem Rödter 1909. Diesen Hobel empfinde ich als unwahrscheinlich aggressiv. Bald kommt es zum finalen Duell: Feather gegen 1909 >D.

Pepe

Zitat von: Ocrana am 18. Dezember 2008, 12:19:19
Mein Referenzhobel ist mein erster Hobel, den ich gekauft habe: der Merkur 34c. Dieser Hobel ist so sanft und einfach zu handhaben, wenn eine Klinge darin nicht funktioniert, dann auch in keinem anderen Hobel.

Wenn ich eine Klinge in mehreren Hobeln für tauglich befunden habe, kommt zum Schluss der ultimative Test mit dem Rödter 1909. Diesen Hobel empfinde ich als unwahrscheinlich aggressiv. Bald kommt es zum finalen Duell: Feather gegen 1909 >D.
Den Roedter 1909 habe ich auch...der ist schon sehr brutal...wenn man's allerdings erstmal raus hat mit ihm, dann ist er sehr gut. Ich verwende am liebsten eine rote Personna in ihm.
Eine Feather in diesem Hobel ist schon eine mutige Sache...

Meine Referenzhobel waren zu meiner Nur-Hobel-Zeit lange ein Gillette Adj. slim und ein FatBoy...
Jetzt --in Ermangelung mehrerer Hobel-- ist der Progress 520 für mich das non-plus-ultra.