Facette setzen mit Naturstein

Begonnen von maki72, 05. Januar 2018, 22:37:47

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maki72

Ich habe Hatzicho mal angeschrieben, ob die Steine nochmal ins Programm kommen.

Weiß jmd. welcher Preis für die Artaunon-Steine abgerufen wird?

Borsif

Servus,

was mir noch wieder eingefallen ist: der Pyrenäen-Stein, erhältlich als CotPyr verklebt auf einem BBB ( http://www.belgischerbrocken.de/kombinationstein-naturstein/cotpyr-150x80-natur-kombistein.html ) mit einer Körnungsangabe von Steffen Lindner von ca 1200. Dieser könnte sich eventuell auch zum setzen der facette eignen, ich habe leider keinerlei Erfahrung damit.

Liebe Grüße
Borsif

maki72

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, tappe ich auch ziemlich im Dunklen...

Der "Levant" scheint nicht das Nonplusultra zu sein.
Der "Artaunon" und der fränkische Stein, welche @BastlWastl empfohlen hatte, sind beide nicht mehr erhältlich. Meine Anfrage im Shop wurde nicht beantwortet.
BBB/Lorraine wie GBB scheinen sich nur bedingt zum Facette setzen eignen, außer man ist vll. GBB-Spezialist.

@Borsif: Von dem Stein hatte ich auch einmal gehört (wie erwähnt, sind meine Kenntnisse begrenzt), weiß aber nicht mehr wo man den erhalten könnte. Tipp?

Wie es scheint, habe ich mit meiner Idee wenig Erfolg bis jetzt.
Ein Lichtblick: Er kommt zwar nicht aus Belgien, aber es ist ein Dragons Tongue am Weg zu mir. Der ist bestimmt auch nicht das Nonplusultra, könnte sich aber vor dem MST-Thüri einreihen.

Also ich bin nach wie vor über Tipps und Anregungen sehr froh ;D .
Würde ein Lorraine/BBB vor dem Waliser Sinn machen?

Grüßle

Borsif

#18
Servus,

entweder auf der Rückseite mit BB wie im obigen link, oder schauen wo man den getrennt bekommt.

Ich habe jetzt ein wenig im Internet geschaut, leider ist mein Französisch nichtvorhanden und ich tue mir da sehr schwer.
Der Hersteller müsste sein: http://www.pierre-a-aiguiser-naturelle.com/ wie man da kauft, kann ich aber nicht sagen. Vielleicht kanner eine Email - Anfrage in englisch beantworten.
Habe aber auf einer anderen Seite sowas gefunden: http://www.couteau-pyrenees.com/pierre-a-menuisier-160x80-naturelle-aiguiser-c2x22578702 , das Format ist für Schreinerwerkzeuge und zufällig perfekt für Rasiermesser ( 160 x 80 = Traummaße ), Körnung wird angegeben mit etwa 900 und für 29 € !

Vielleicht kennt ja jemand eine bessere Bezugsquelle bzw. kann sich noch zur Verwendbarkeit äußern. Ich habe keinerlei Erfahrung mit diesem Stein, bin nur mal drüber gestolpert und dachte es passt hier zum Thema.

Da ja die Seite von doorsch unter meinen Favoriten gespeichert ist habe ich da gleich nachgesehen, vielleicht kann doorsch ja seine Erfahrung hier teilen: https://razorlovestones.wordpress.com/2015/04/29/pierre-naturelle-saurat/
So wie ich das sehe hat Doorsch eher versucht das Maximum aus dem Stein rauszuholen (feinheit-technisch), aber vielleicht kann er auch sagen wie sich der Stein verhalten würde wenn man ihn extra als Facettensetzer verwenden möchte (vll angerieben).

Steinname - mehr oder minder: PIERRE À AIGUISER DES PYRENÉES - SAURAT
Pierre = Stein, aiguiser = schärfen; also schärfstein aus den pyrenäen, saurat ist das Gebiet in den pyrenäen

Liebe Grüße
Borsif

maki72

Mit meinem Französiscch ists auch nicht mehr weit her musste ich feststellen...

Auf der Seite ist der Stein auch in verschiedenen Qualitäten erhältlich. Es scheint, als gäbe es auch Finisher-Qualitäten.
Wenn ich ein wenig mehr über den herausfinde, könnte das eine Möglichkeit sein.
Danke @Borsif!!

Interessant ist die BBB/Pyranäensteinkombi, hat aber auch wieder ihren Preis.

Grüßle

Mr. Helix

Lange habe ich überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll. Aber da es keine konkrete Antworten haufenweise gibt, will ich noch einmal eine weitere Idee zeigen.

Es soll ja etwa ein 1000er in angenehmer Größe zu wenig Geld und aus heimischen Regionen her. ICH würde raten: Raus, wandern und Steine, die wie ein Schleifstein aussehen, mitnehmen. Zuhause dann planen und ausprobieren. Mit dieser Methode habe ich schon ein paar Überraschungen erlebt.

Wenn Wanderungen aus welchem Grund auch immer nicht anstehen, dann würde ich den Besuch beim Steinmetz empfehlen. Dort dürfte es für einen Fünfer einen Quarzit in ordentlicher Größe geben. Aber auch hier ist ausprobieren angesagt.

Wenn es doch kein Naturstein sein soll, dann kommen die klassischen synthetischen Steine in Frage. Diese haben höhere Abtragsraten, bieten (oft) ein homogeneres Schliffbild und sind reproduzierbar ohne Aufwand nachkaufbar.

Vielleicht hilft das ein wenig weiter oder stiftet nur mehr Verwirrung  ;D


maki72

Ich komme leider erst heute zu schreiben.

Das vll. interessanteste zuerst: Ich habe einen Stein!  dh:

Danke Euch für die Empfehlungen!
Da ich im besten Fall weiterhin an Natursteinen interessiert sein werde ;D , werde ich den Thread nutzen, um meine Erfahrungen mit den etwas weniger exotischen Steinen loszuwerden.

@Mr. Helix
Wandern bzw. Spazierengehen tue ich prinzipiell recht gerne. Was ein bischen doof für mich an Deinem Vorschlag ist, ist die niederschmetternde Tatsache, dass ich eigentlich überhaupt keine Ahnung von Steinen habe. Ich fürchte, ich bekomme eher einen japanischen Steingarten, den ich Sonntags reche, als auch nur einen brauchbaren Stein. Das selbe gilt auch für den Besuch beim Steinmetz...
Hätte ich ein wenig Durcblick, wäre Dein Vorschlag aber bestimmt praktikabel.

@Borsif
Den Kombistein hatte ich echt eine Zeitlang im Fokus. Was mich letztendlich abgehalten hat, ist die noch zu erforschende Kaufmöglichkeit, sowie auch die Infolage über diese Steine.
Was mein Französisch noch so hergegeben hat, schien jedoch recht interessant zu sein.

@titanus
Dank für Deinen Post. Danach war der "Levant" erledigt für mich, und auch die sonstige Infolage ließ merkwürdigerweise irgendwie zu wünschen übrig.

@perteges
Die Erdung war zu dem Zeitpunkt nötig, deswegen werde ich sicher irgendwann bald einen zweiten 1k synthetischen Stein als Arbeitspferd anschaffen.

@Elias
Habe ich dann gemacht, und es hat letztedlich geklappt  dh:

@BastlWastl
Es ist ein "Artaunon" geworden! Danke für den Tipp, und die Tipps. Den Ausschlag gab Deine Empfehlung, der Text bei thuringianhones und der EMailverkehr mit Hr. Buhlmann.

Der Stein muss wohl sehr hart sein, aber wenigstens die prinzipielle Fähigkeit besitzen eine Facettte zu zaubern. Eigentlich, bis auf den Preis, genau das was ich wollte, aber dafür kann er wohl den Platz von zwei Steinen einnehmen.
Das war jetzt die Kür.
Ich bin sehr gespannt, was der macht, wenn er mit mir in Berührung kommt ;D

Grüßle

kimeter

30,- Euro war dein Budget. Was hat denn der Stein jetzt gekostet?

-Andreas

doorsch

Zitat von: Borsif am 18. Januar 2018, 00:15:25

Da ja die Seite von doorsch unter meinen Favoriten gespeichert ist habe ich da gleich nachgesehen, vielleicht kann doorsch ja seine Erfahrung hier teilen: https://razorlovestones.wordpress.com/2015/04/29/pierre-naturelle-saurat/
So wie ich das sehe hat Doorsch eher versucht das Maximum aus dem Stein rauszuholen (feinheit-technisch), aber vielleicht kann er auch sagen wie sich der Stein verhalten würde wenn man ihn extra als Facettensetzer verwenden möchte (vll angerieben).

Steinname - mehr oder minder: PIERRE À AIGUISER DES PYRENÉES - SAURAT
Pierre = Stein, aiguiser = schärfen; also schärfstein aus den pyrenäen, saurat ist das Gebiet in den pyrenäen

Liebe Grüße
Borsif

Hey Borsif, wie so oft bei steinen lassen sich deren Eigenschaften eben durch Slurry und dessen Dicke beeinflussen als auch durch die Behandlung der Oberfläche. Bei den alten Saurat Steinen die ich habe (nicht von Herrn Soucille) gekauft und ohne Label war eine Behandlung mit gröberen Schleifpapier möglich um die Oberfläche aufzurauhen. Das auch weil die Steine sehr hart sind. Ansonsten lässt sich logischerweise gröber mit den Steinen arbeiten, jedoch kommst du niemals an einen 1000er in vergleichbarer künstlicher Körnung ran.

maki72

@kimeter
Gekostet hatte der Stein letztendlich gut das doppelte.

Hier musste ich mein Budget leider anpassen.
Der ursprüngliche Gedanke war es ja 2 Steine anzuschaffen, zu jeweils ca 30.-€ .
Von diesem Gedanken hatte ich mich innerlich schon zu Anfang des Freds leider verabschieden müssen ("gute Steine kosten gutes Geld"). Mir schwebte vor, SteinX + bspw. BBB, zusammen mit den vorhandenen, dem MST-Thüri und dem Waliser, als Schärfabfolge zu nutzen.
Nun habe ich für das angedachte Budget die beiden Steine + den Artaunon, was in etwa der selben Summe entspricht.

Für mich als Anfänger wäre es sicherlich einfacher gewesen, eine Schärfabfolge á lá NSS zu haben, aber irgendwie verspreche ich mir von dieser (hoffentlich brauchbaren) Lösung auch eine Erweiterung meiner Fähigkeiten.
Wenn der Stein mal da ist, werde ich versuchen mit ihm die Facette eines RM zu setzen. Wenns gelingt - Ziel erreicht, wenn nicht kommt vll ein Cerax-Kombi. Danach soll mit dem Artaunon die weitere Bearbeitung bis zum Dragon gehen, bzw, wenn möglich darüber hinaus, dann eben der MST fürs Finish. Mit dem Artaunon soll es auch im Finishbereich möglich sein zu schärfen, was sicher dann auch getestet werden wird.

Prinzipiell denke ich schon, dass es möglich sein muss, mit geringerem Budget eine brauchbare Schärflinie mit europäischen Natursteinen zu bekommen, aber für wkl gute Ergebnisse muss man sich auch bestimmt sehr gut auskennen.

Grüßle

maki72

Der "Artaunon"-Stein ist da, und wurde vorhin getestet.

Mit dem Thüringer-Anreiber war kaum Schleifschlamm zu erzeugen. Der ist bockelhart!
Einige Züge mit einem RM haben zwar Spuren an der Facette hinterlassen, aber kein "schnelles" Ergebnis irgendeiner Art gebracht.

Vorläufiges Fazit: Ohne Diaplatte wird wohl wirklich nicht viel gehen, gerade im unteren Körnungsbereich. Eine neue Facette zu setzen wird entweder sehr viel Geduld erfordern, oder der Stein muss eben mit stärkeren Geschützen angerieben werden.
Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass er im oberen bzw. Finishbereich eher seine Bestimmung findet, denn als "Basisstein".

Weiterhin freue ich mich sehr über Anregungen und Tipps zu dem Thema ;D .

Grüßle


maki72

Den Stein kenne ich aus dem MH, und er wäre auch was gewesen. Danke @Borsif!

Irgendwie habe ich mich irrationalerweise verstiegen, (vorerst) keine japanischen Steine zu nutzen. Das hat keineswegs patriotische Gründe, sondern spielt hier viel eher eine Rolle, dass ich Gefallen an diesen Steinen finden könnte, und dann (zu?) viel Geld in die Hand nehmen würde.

Ich meine mich halt zu kennen, und eine Facette von mir ist, dass ich gern sammle...

Als zweiten "Grund" zählt für mich hier auch die Vielfältigkeit der japanischen Steine. Das soll heißen, dass es recht viele Vertreter gibt, die dann mit unterschiedlichen Naguras angerieben unterschiedliche Ergebnisse liefern. Eine "Wissenschaft" in der Wissenschaft quasi, denn nüchtern betrachtet, bin ich blutiger Anfänger. Und als solcher wollte ich zunächst halt nicht "voll" einsteigen, sondern meine Kenntnisse schritttweise erweitern.
Die europäischen Steine kann man auch mit unterschiedlichen Anreibern kombinieren, und die Bandbreite scheint mir übersichtlicher. Und etwas günstiger sind sie halt auch, wenn man nicht gerade uralte Escher oder TOS sammeln möchte ;) .

Das mag mglw. schwer nachzuvollziehen zu sein, ist aber so!

Aktuell ist zu berichten, dass sich der "Artaunon" nach wie vor sehr sträubt angerieben zu werden, jdf von mir und noch ohne Diacard ;D .

Grüßle

Manni

Bei Wetzen und Schleifen gibt es einen Naturstein aus Quarz unter Wassersteine - fein, mit einer Körnung von 500-600, kostet nicht viel. Hat den schon einmal jemand in Betracht gezogen, oder ist das schon zu grob? Solange noch keine Diaplatte zum anreiben da ist  ;)

kimeter

Ich hatte mal so einen Pradalunga Stein. Extrem hart und ohne Nagura so gut wie kein Materialabtrag an der Facette. Der Stein war extrem hart, dafür auch extrem langsam.

-Andreas