SE-Eigenbauhobel auf der Basis eines normalen DE-Rasierhobels

Begonnen von Standlinie, 27. Oktober 2016, 23:44:02

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Standlinie

Ich habe heute einmal das Rasierklingenspiel meiner Edwin-Jagger-R89-Hobel in der DE- als auch in der SE-Ausführung mit einer Fühlerlehre nachgemessen und dabei folgende Ergebnisse erzielt:

     - DE-Ausführung, Rasierklingenspiel:  zwischen 0,4 und 0,45 mm
     - SE-Ausführung, Rasierklingenspiel: 0,5 mm

Das beim SE-Jagger gemessene und im Vergleich zur normalen DE-Ausführung größere Rasierklingenspiel (0,5 mm) bestätigt dann auch die Empfindungen von Noodles und mir, dass unsere SE-Hobel etwas zupackender rasieren und sich die Rasureigenschaften verbessert haben. Unser Gefühl hat uns also nicht getäuscht.   q.e.d.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Löwenküsser

Hallo,

ich bewundere unsere Pioniere der Rasur um den Mut die einen DE Hobel auf eine Seite "abschneiden" um dann mit einer zurechtgeschnittenen DE-Rasierklinge einen SE-Hobelfeeling zu haben  dh: ;)!
Und das Gefühl um einen Unterschied von 0,05 - 0,1 mm im Raierklingenspiel zu merken bewundere ich fast noch mehr....bleibt bitte mit eurer Begeisterung bei der Sache, wer weiß was Ihr noch alles heraus findet (RS aufschäumen mit der "Flüssigkeit" aus RC oder wie auch immer) !?!?!
Ich bin echt begeistert und sprachlos zu gleich   ;D.....

Gruß,
Stefan
Wer meine Rechtschreibung schon schrecklich findet, der sollte mich erstmal reden hören!


Gruß, Stefan

Betriebsarzt13

Danke für die Ausführungen, Standlinie! Aber Du hast Deinen SE-EJ89 noch gar nicht gezeigt! Auch würde mich ein Foto vom offenen Hobel mit eingelegter Klinge interessieren!

Mittlerweile habe ich etwas mehr Erfahrung sammeln können mit SE's - und kann mir vorstellen dass ein DE-SE mit einer meiner DE-Favoritenklingen einem designierten SE in nichts nachstehen muss. Auch habe ich die Erfahrung gemacht dass sowohl die Injector als auch die Artist-Club klingen bei mir ebenso schnell an Schärfe verlieren, wie die DE Klingen. Und die Grösse einer Artist Club Klinge bringt mir kaum Vorteile, da sie bei meiner Rasurtechnik nur selten vollständig mit der Haut in Kontakt kommt (Wangen, Hals). Daher stellt sich auch kein merklicher Geschwindigkeitsgewinn ein im Vergleich zu einem guten DE.
MfG Olaf
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Lieber einen Rockwell 6 zu viel als zu wenig;-)

Standlinie

Hier habe ich dem Wunsch von Betriebsarzt13 entsprechend einige Bilder meines selbstgebauten SE-Jaggerhobels ausgesucht und zur Ansicht eingestellt. Der SE-Hobel liegt neben anderen SE-Hobeln von Rocnel und Hawk. Aus meiner Sicht hat er im direkten Vergleich zu den beiden anderen SE-Hobeln schon ein gewisses elegantes Aussehen. Für mich hat sich dieser Umbau gelohnt.























Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Onkel Hannes

Schönes Teil. Mir wäre aber das Teilen der Klingen zu viel Aufwand.

Ein Gedanke schießt mir grade durch den Kopf: Hardcore-Fans könnten ihn trotzdem weiter als DE Hobel verwenden - mit einer vermutlich ziemlich aggressiven zweiten Seite  :o  >D
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

Standlinie

Zitat von: Onkel Hannes am 12. Februar 2017, 11:28:50
Schönes Teil. Mir wäre aber das Teilen der Klingen zu viel Aufwand.

Ein Gedanke schießt mir grade durch den Kopf: Hardcore-Fans könnten ihn trotzdem weiter als DE Hobel verwenden - mit einer vermutlich ziemlich aggressiven zweiten Seite  :o  >D

Hallo Onkel Hannes, daran habe ich auch schon gedacht. Da die Rasierklinge dann nicht nur ziemlich sondern auch noch sehr frei steht, könnte er damit selbst dem Mühle R41 in der garstigen Version den Rang ablaufen. Etwas für echte Hardcorefans, möglicherweise ein Hobel für unseren Saafespatz.   ;D

Aber Spaß beiseite, ich wollte ja nur einen weiteren schönen SE-Hobel haben und das ist mir mit diesem Hobel gelungen. Und außerdem wollte ich auch für die Mitglieder unseres Forums einen gangbaren Weg aufzeigen, dass man sich selber seinen eigenen SE-Hobel mit recht einfachen Mitteln bauen kann und dann auch ein zufriedenstellendes Ergebnis erhält.
Wenn ich mich wirklich hardcoremäßig rasieren wollte (will ich aber tatsächlich nicht), könnte ich diese Rasur auf eine weitaus einfachere Weise bewerkstelligen. Dazu kann ich eigentlich jeden dreiteiligen Hobel verwenden. Ich muss bei diesem Hobel einfach auf die Grundplatte verzichten und die Rasierklinge zwischen der Kopfplatte und dem Hobelgriff einspannen. Dann steht die Klinge tatsächlich ganz frei und bei der anschließenden Rasur geht dann die Luzie richtig ab. Kann man machen, muss man aber nicht. Aber wer es möchte kann es einmal ausprobieren.   ;)
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Noodles

Ich muss ehrlicher Weise gestehen, dass mein SE89 (danke nochmal Standline) inzwischen einen festen Platz in meiner Rotation hat. Ich freu mich immerwieder ihn zu benutzen, gerade auch weil er eben mit etwas "ungeliebteren" Klingen von mir gute bis sehr gute Ergebnisse erziehlt. Woran das liegt weiß ich nicht. Nur um ein Beispiel zu nennen: Die Isana-Klinge im DE89 von mir ist subjektiv miserabel. Die halbe Isana-Klinge im SE89 liefert recht gute Ergebnisse bei angenehmer direktheit ab. Wir reden immernoch über den gleichen Hobelkopf. Von daher ist es für mich ein absolut gelungenes Projekt.

@Hannes: Das mit dem Klingen teilen ist gar nicht soooo schwer :P
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben." Marc Aurel

"Mit dem Bart im Gesicht ist es wie mit dem Golfrasen: nur kontinuierliche Pflege und Schur bringen ihn zur Perfektion." Tonsus

saafespatz

Ja, einfach im Papier lassen und zerschneiden - oder schnappen lassen.

Irgendwo in den Weiten dieses Forums gab es doch mal, war es im Yuma-Beitrag, jemand, der erzählte, dass ein älterer Herr immer die Grundplatte wegließ, wenn die Klinge stumpf wurde ???

Und es hatte doch schon einmal jemand einen Merkur Bakelit zum Konturenrasierer umgebaut. Das wäre mit Standlinies DESE ja auch fast möglich.

Und nein danke, ich habe so viele Wechselklingenrasiermesser von einem guten Freund hier aus dem Forum, wenn ich aggressiv möchte, bin ich versorgt....  ;D ;)
Königsblaue Grüße

saafespatz


"Hat jemand gesagt, dass Hobbys billig sein müssen ?"

"Herr Kuzorra, warum trugen Sie damals so lange Hosen beim Fußball?" "Weil wir so lange Dödel hatten!"

Herne

Och, und wir dachten, diese 'Versuchsanordnung' wäre wie für Dich gemacht. ;D

Betriebsarzt13

Danke für die Bilder standlinie!

Der einzige 'Makel' an dem SE89 ist natürlich, daß auf der abgesägten Seite die Chromierung 'fehlt'. 

Ansonsten finde ich den 'Umbau' sehr gelungen! Will auch so einen!  ;D
MfG Olaf
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Lieber einen Rockwell 6 zu viel als zu wenig;-)

Standlinie

Also, Betriebsarzt13, der Umbau ist eigentlich gar nicht so schwer. Die Verchromung fehlt zwar, könnte aber durch einen farblichen Anstrich oder durch eine aufgeklebte Folie optisch angeglichen werden. Zur Zeit mag ich es aber so, wie es im Moment ist.  :angel:
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Betriebsarzt13

Zitat von: Standlinie am 13. Februar 2017, 17:13:35
Also, Betriebsarzt13, der Umbau ist eigentlich gar nicht so schwer. <...>
Immer vorausgesetzt, man hat das passende Werkzeug! Habe noch einen Parker V2CC Kopf, aber bevor ich das mit aber meiner kleinen Handsäge versuche lasse ich es lieber....
MfG Olaf
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Lieber einen Rockwell 6 zu viel als zu wenig;-)