Nächster Vergleichstest - günstiger King 1.000/6.000 vs teure "Voodoo"-Steine

[Unbearable]

@unbearable: Ich glaube, diese Seite könnte dich interessieren. Wird schön am Rastermikroskop veranschaulicht und erklärt.
https://scienceofsharp.wordpress.com

Hey danke, nach sowas hatte ich schon gesucht .

Wieder was gelernt: Fast alles falsch gemacht ("leading edge laps" auf dem 6000er ), aber es rasiert doch . Jetzt habe ich wieder Lust, das nächste Messer anzugehen.

[Elias]

lass krachen 

[doorsch]

ABER, nicht jeder Anfänger wird mit einem King 1.000/6.000 gleich erfolgreich und glücklich sein  . Es braucht schon ein gewisses Maß an Übung und Erfahrung, um aus dem King gute Ergebnisse herauszukitzeln. Evtl. kommt man mit anderen/teureren Steinen leichter zum Ziel  

Aber vermutlich liege ich wieder mal komplett daneben . Zu denken gibt mir, dass die "Finisher-Fraktion" nun schnitthaltiger sein soll, der "Chromox-Fraktion" andererseits eine gewisse Giftigkeit nachgesagt wird. Ich versteh' gar nix, merk' ich grade.

Die Empfindung hierzu ist einfach eine persönliche Präferenz. Ich finde Chromox nicht schlecht, aber in fast allen Fällen vermeide ich es z.B. weil ich die Rasuren mit meinem Thüringer, Arkansas oder auch nem Belgier angenehmer Empfinde als mit Chromox. Das ist aber meine persönliche Wahrnehmung. Ein anderer findet die Rasur mit Chromox z.b. sehr gut, vielleicht gerade weil er das Gefühl von Sanftheit in der Form gar nicht so mag.....

Es ist nichts anderes als das einer ein Magnum mit Mandeln mag, der andere verzichtet lieber darauf und nimmt eines ohne....

[abc123]

@unbearable: Ich glaube, diese Seite könnte dich interessieren. Wird schön am Rastermikroskop veranschaulicht und erklärt.
https://scienceofsharp.wordpress.com

Gruss
Elias

Ausgezeichneter Link!

Es bleibt aber wohl doch ein Unterschied im Ergebnis bestehen. Ob man nun von einem King 6k auf den CrO Riemen als Pflicht wechseln muß oder von einem Naniwa 10k zur Kür übergehen kann, ist nicht einerlei. Das hat auch nicht erst diese Studie gezeigt. Insofern bleibt alles beim alten - per aspera ad astra...

[Elias]

ich dachte, ihr kennt den Link schon alle, sonst hätte ich ihn viel früher mal empfohlen..sorry. Die Bilder, die er macht sind aber auch wirklich klasse.
@abc123: absolute Übereinstimmung.

Gruss Elias

[Iltis]

ich dachte, ihr kennt den Link schon alle, sonst hätte ich ihn viel früher mal empfohlen..sorry. Die Bilder, die er macht sind aber auch wirklich klasse.
@abc123: absolute Übereinstimmung.

Gruss Elias

Ich kannte der Link auch nicht, danke, Elias.

Ich bin immer beeindrückt von die Bilder bei solche Seiten, und der mühsamer Aufwand die Autoren in ihre Arbeit investieren, aber wenn ich mich selber frage was ich durch das lesen und schauen gelernt habe, was ich anwenden kann, muss ich mir gestehen das die Antwort "nichts"  heisst. Das ist nicht die Leistung die Autoren zu schmälern - es ist bewundernswert was dokumentiert werden kann, nur fange ich mit die Information nichts praktisches an.

Letztes Wochenend, angeregt von diesen Thread habe ich zum ersten mal seit ewig ein Messer alleine mit einen SunTiger 1/6k und Polierrot Riemen geschärft. Es ging (sogar gut), die "schleppende HT" die normalerweise für mich ein Signal ist, das ich Pasten kann und fertig blieb bei der 6k Seite aus, aber das Messer klang scharf auf den Stein, was mir langte. Die Rasur war zufriedenstellend. Trotzdem werde ich beim Schärfen auf der GBB bleiben, weil es mir lieber ist (ich mag Natursteine einfach lieber, was nich rationell zu begründen ist). Ich schärfe auch ohne Lupe, Mikroskop oder andere Hilfsmittel. einfach weil es mir so mehr spass macht (obwohl ich inzwischen recht selten schärfe; scharfe Messer habe ich genug und meine Interessen haben sich geändert).

Ich kann mich übrigens noch an eine Diskussion bei NRF (vor es diesen Forum überhaupt gab), ob es möglich sei, ein Messer soweit auf ein Stein zu schärfen, das ein HT möglich ist. Der damalige Konsens war, das sowas nicht geht - viele die heutige "Voodoosteine" waren damals noch nicht hier bekannt, aber GBB und Thüringer schon, z.B.  Heutzutage kann fast Jeder hier das was die damalige Gurus für unmöglich erklärten. Interessant, wie die Zeiten sich ändern.

Gruß

Iltis

[doorsch]

Ich muss auch feststellen das ich zwar viel Informationen aufnehme und natürlich auch selber auf meiner Seite bereit stelle. Dennoch ist es so das bei mir die meisten "Lerneffekte" auf persönlichem Austausch (Rasurtreffen, Chats, Emails) und natürlich auf learning by doing beruhen.....

Ich denke schon das die ein oder andere Information oder auch ein Bewegungsablauf von Beschreibungen und Videos natürlich von mir übernommen worden sind und dennoch versucht man ja immer seinen eigenen Weg zu finden.

Ich für mich kann nicht sagen das ich "nichts" mitgenommen habe, aber ja es ist recht überschaubar.

[Iltis]

Ich habe eigentlich alles was ich über Schärfen gelernt habe entweder durch diesen Forum oder (früher) NRF gelernt. Kontakt mit erfahrene Schärfer hatte ich erst als ich mir selber etwas Fingerfertigkeit angeeignet hatte. Da waren GF und NRF sehr gute Lehrmeister - bei Videos fehlt mir meist die Geduld, sie ganz anzuschauen; die Webseiten die ich meinte, die mir "nichts Praktischen" bringen, sind die, die über Theorie, Mikroskopie usw. philosophieren. Wie gesagt, megainteressant zu lesen, aber nicht wirklich hilfreich wenns ums Eingemachter geht.

Gruß

Iltis

[BastlWastl]

ich dachte, ihr kennt den Link schon alle, sonst hätte ich ihn viel früher mal empfohlen..sorry. Die Bilder, die er macht sind aber auch wirklich klasse.
@abc123: absolute Übereinstimmung.

Gruss Elias

Ich kannte der Link auch nicht, danke, Elias.

Ich bin immer beeindrückt von die Bilder bei solche Seiten, und der mühsamer Aufwand die Autoren in ihre Arbeit investieren, aber wenn ich mich selber frage was ich durch das lesen und schauen gelernt habe, was ich anwenden kann, muss ich mir gestehen das die Antwort "nichts"  heisst. Das ist nicht die Leistung die Autoren zu schmälern - es ist bewundernswert was dokumentiert werden kann, nur fange ich mit die Information nichts praktisches an.

Letztes Wochenend, angeregt von diesen Thread habe ich zum ersten mal seit ewig ein Messer alleine mit einen SunTiger 1/6k und Polierrot Riemen geschärft. Es ging (sogar gut), die "schleppende HT" die normalerweise für mich ein Signal ist, das ich Pasten kann und fertig blieb bei der 6k Seite aus, aber das Messer klang scharf auf den Stein, was mir langte. Die Rasur war zufriedenstellend. Trotzdem werde ich beim Schärfen auf der GBB bleiben, weil es mir lieber ist (ich mag Natursteine einfach lieber, was nich rationell zu begründen ist). Ich schärfe auch ohne Lupe, Mikroskop oder andere Hilfsmittel. einfach weil es mir so mehr spass macht (obwohl ich inzwischen recht selten schärfe; scharfe Messer habe ich genug und meine Interessen haben sich geändert).

Ich kann mich übrigens noch an eine Diskussion bei NRF (vor es diesen Forum überhaupt gab), ob es möglich sei, ein Messer soweit auf ein Stein zu schärfen, das ein HT möglich ist. Der damalige Konsens war, das sowas nicht geht - viele die heutige "Voodoosteine" waren damals noch nicht hier bekannt, aber GBB und Thüringer schon, z.B.  Heutzutage kann fast Jeder hier das was die damalige Gurus für unmöglich erklärten. Interessant, wie die Zeiten sich ändern.

Gruß

Iltis

@Iltis: Ein HHT 4-5 vom Stein weg schaffe ich z.B. auch nur mit Naturjapanern und Arkansas. Allerdings ziehe ich das Messer nach dem Schärfen (vor dem unbehandelten Leinen/Leder) noch ca. 5mal auf dem Handballen ab. Bei Belgiern geht vom Stein weg (Les Latneuse Hybrid Seite ausgenommen) nur max. ein HHT 3 aber nach Leinen/Leder geht es perfekt.

Im Urlaub hatte ich ausser einem Japanischen Barberhone und meiner DMT Fine im Checkkartenformat (immer im Geldbeutel), nix dabei und habe mal mit dem im Ferienhäuschen vorhandenen alten Apex Kombistein mal testweise ein RM geschärft, der dürfte ca. bei Körnung 800/3000 liegen, danach war auch ein HHT 4 möglich nach wirklich ausgiebigen Leinen und Ledern, die Rasur war gar nicht mal so übel (eventuell hat aber der gute Toskanische Rotwein mein Beurteilungsvermögen getrübt )

Noch eine Beobachtung aus der Küchenmesserecke! Ich beschäftige mich zur Zeit damit die maximale Standzeit aus Küchenmessern herauszukitzeln, dabei ist der allgemeine Tenor (auch von mir mitverschuldet) dass eine hochwertige Klinge (über HRC 60, beispielsweise Japanische MEsser) die Schärfe länger mit einem niedrigerem Finish (bis max. 5000) halten. Ebenso gilt eine ballige Schneide (hier wieder der Bogen zum RM) als langlebiger. Aber dem ist nicht so. Scheinbar schneiden hoch polierte Schneiden bei exakt eingehaltenem Winkel länger (mit speziellen dafür gefertigten Schleifsystemen).
Eventuell deswegen auch die Beobachtung dass die Schärfe des niedriegeren Finish (mit balliger Choromox Schneide) schneller nachlässt.

Grüße Wastl.

[Senser]

angeregt durch Dullblades Komentar, habe ich auch nochmal die beiden Testmesser rausgeholt und im Wechsel etwa je 3 Mal verwendet.
Und Gestern musste ich dann ebenfalls feststellen, dass das King-Messer enorm an Performance eingebüßt hat. Seltsamerweise auch relativ plötzlich. Ok. erst hatte ich vergessen zu Ledern, was aber im Normalfall eigentlich kein Problem darstellt. Aber in diesem Fall ging fast gar nichts. Also noch während der Rasur geledert, aber nach wenigen Zügen habe ich die Klinge weggelegt und das 2. Messer kurz geledert und damit fertigrasiert.
Und ich habe erst gerade nochmal nachgelesen, welches Messer eigentlich womit geschärft wurde. Das hatte ich mir nämlich nicht gemerkt, weil ich ja ursprünglich auch keinen Unterschied feststellen konnte.
Ich werde nun dieses Messer mal mt meinen Natursteinen überarbeiten und weiter beobachten.
Gruß Senser

[BastlWastl]

Meine Tests (mit Küchenmessern) die zwar immer noch nicht wirklich aussagekräftig sind, bestätigen wie oben schon geschrieben dieses Phänomen.

Die Standzeit mit einem Messer getestet mit Handabzug auf Banksteinen bis Korn 5000 ergab etwa 200 mögliche Essenszubereitungen, mit Korn 10000 waren es nur noch 100.
Die selbe Klinge mit einem kontrolliertem Finish (also mit einem Profischärfsystem / nicht zu verwechseln mit Edge Pro etc.) ergab gut 350 mögliche Essenszubereitungen bei einer Ausgangsschärfe von HHT 5.
Bei Handelsüblichen Systemen (Wicked Edge/ Apex Edge Pro / Ruixin Pro) lag ich nur knapp über dem möglichen resultaten beim Handschärfen (also max. 50 darüber).
Um den Bogen zu den gepasteten Rasiermessern wieder zu bekommen, eine Schneide beim Küchenmesser abgezogen bis Korn 10000 und anschließender Behandlung mit Chromox konnte nur für etwa 50 zubereitete Essen überzeugen.....

Schnittkriterien waren z.B. Tomaten aber auch Zwiebelschalen, Paprika, Knoblauchschalen...., sehniges Fleisch etc.

Die abnützungserscheinungen sind wohl auch bei der Rasiermesserrasur (beim Kochen halt das Schneidbrett, bei der Rasur die Haare) ähnlich.

Also vermute ich die Ursache nicht unbedingt in dem vermeindlich "besseren" Finish eines Thüringers (obwohl unbestritten feiner), als eher in einer klar zum V geformten Schneidfase, wohingegen aller bisherigen Erfahrungen gerade im Küchenbereich (und bei vermeindlich weicheren Messern (HRC)) bisher immer eine ballige U Schärfung bevorzugt wurde, was mich stark verwundert.

Ich hoffe alle Teilnehmer nehmen sich die MEsser so lange vor bis nichts mehr geht und berichten!

Grüße Wastl.

[Unbearable]

Ich werde nun dieses Messer mal mt meinen Natursteinen überarbeiten und weiter beobachten.

Gibt es schon Erkenntnisse?

[Senser]

Leider nein.
Ich hatte mir überlegt, dass es im Sinne dieses Tests natürlich unsinnig wäre, das Messer jetzt mit anderen Steinen zu tunen, hatte aber bisher noch keine Zeit, es erneut über den Kong zu schieben.
Aber: "der Winter naht"

Gruß Senser