Rasierpinsel aus Pferdehaaren

Begonnen von kimeter, 19. Oktober 2008, 00:22:55

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Noodles

Ich freue mich schon auf deinen Bericht. Zu den 50/50er Mischungen würde mich ein Feedback interessieren. Weil da bin ich ggf. auch noch am Überlegen. Bisher hab ich nur zwei 35/65er Mischungen und die sind super.
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben." Marc Aurel

"Mit dem Bart im Gesicht ist es wie mit dem Golfrasen: nur kontinuierliche Pflege und Schur bringen ihn zur Perfektion." Tonsus

Hobel Stef

Überraschenderweise ist der Pinsel schon gestern eingetrudelt und wurde sofort umfassend gereinigt und Probe geschäumt.

Für ein Fazit natürlich noch deutlich zu früh, aber Ich kann schon erste Eindrück abgeben.

Negativ: Der stinkt im nassen Zustand und zwar nicht mal wenig. Das hatte ich so noch nie bei meinen Schweinderln. Ich habe Ihn die ganze Nacht im Seifenschaum stehen lassen und es wurde nur ein wenig besser. Ich schätze Ich muss das noch öfter wiederholen.

Positiv: Das kleine Kerlchen schäumt hervorragend. Getestet wurde gestern nur die Esbjerg (die schäumt nicht mit allen Pinseln perfekt auf).

Aufgefallen ist mir noch das Backbone Verhalten. Der Backbone beginnt schon unmittelbar unterhalb der Haarspitzen und der Pinsel fächert nur wenig auf. Dadurch wirkt er kleiner als er ist. Ein Ringmass unter 24 wäre mir definitiv zu klein! ob mir das gefällt oder nicht wird sich noch zeigen.

Mehr gibt es nach ausführlichen Tests.

Noodles

Zitat von: Hobel Stef am 18. August 2016, 14:34:22
Negativ: Der stinkt im nassen Zustand und zwar nicht mal wenig. Das hatte ich so noch nie bei meinen Schweinderln. Ich habe Ihn die ganze Nacht im Seifenschaum stehen lassen und es wurde nur ein wenig besser. Ich schätze Ich muss das noch öfter wiederholen.

Bei meinen 35/65er hat es 4! Tage gedauert bis der Gestank erträglich wurde. Danach ging er bei regelmäßiger Benutzung ganz weg. Ich habe meine neuen Pferdchen also 4 Tage lang, 3-4x am Tag mit unterschiedlichen stärker bedufteten Seifen aufgeschlagen und bis zum nächsten Aufschlagen im Schaum stehen lassen. Danach hab ich ihn 2 Tage trocknen lassen und dann genutzt. Also quassi 6 Tage Einarbeitungszeit. Das ist echt lang aber es ist es wert gewesen.
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Hobel Stef

So jetzt kann Ich ein Fazit abgeben:

Geruch: Der ist jetzt weg. Hat allerdings gedauert. Ich habe den Vie Long 3 x mit Haslinger aufgeschäumt und ihn dann über die Nacht im Schaum stehen lassen. Der Geruch ist noch nicht ganz weg, es hält sich aber in Grenzen.

Eigenschaften:
Das Backbone Verhalten habe ich ja schon in meinem letzten Post beschrieben und kann dies nun auch bestätigen. Leider ist der Pinsel für mich zu pieksig, oder wie es die Amerikaner so schön umschreiben zu viel "scritch". Alle meine Borstenpinsel sind da sanfter und kuscheliger. Also ich kann mich mit dem Gefühl einfach nicht anfreunden. Schäumen tut er allerdings hervorragend.

Für mich als reinen Gesichtsschäumer ist das Pferdchen leider nicht gemacht - schade!


blexa

Ich habe meinen Vie Long 13065-1  Butterscotch Edition mittlerweile auch verkauft, nicht das er mir zu pieksig war,er war mir halt zu sanft.
Das kann natürlich auch am zu kleinen Knoten und dem Haar gelegen haben,da es ja weißes und braunes Pferdehaar sowie verschiedene Mischungsverhältnisse beim Haar gibt.

Einmal werde ich einen Pferdepinsel noch testen und zwar mit einem größeren Knoten und weißem Haar, den Epsilon White Horse Hair "Fan Shape" Butterscotch mit 26mm Knoten.
Ich denke das dieser eine andere Hausnummer ist was Rückgrat angeht.



Pirx

Einen solchen Pinsel (GC13900/2S) habe ich mir vor einigen Wochen auch besorgt.

Er bietet ein sehr gutes Aufschäum-Verhalten und hat in der Fan-shape-Version auch ein angenehmes Rückgrat, was mir als Gesichts-Aufschäumer gut gefällt.
Ich könnte mit diesem Pinsel eigentlich sehr glücklich sein, ja wenn dieser störrische Gaul den geschluckten Schaum auch bereitwillig wieder hergäbe! Den muss man ihm nämlich regelrecht mit Gewalt durch Abstreifen zwischen den Fingern wieder entreißen!
Ein guter Pinsel, aber mein Omega-Schweinchen oder den Grosvenor-Bastard kann er nicht übertrumpfen, und meinen Zweiband-Dachs möchte ich hier gar nicht erst zum Vergleich bemühen.
Ich will ihn nicht schlechtreden, aber mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis bin ich bisher nicht wirklich zufrieden. Er kommt erst mal in die Rotation, ohne sich hier einen besonderen Platz erobert zu haben, aber vielleicht bessert er sich ja noch!

Pirx
Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie. (W. Busch)

Observer

Kann es sein, daß die "Technik" hier eine größere Rolle spielt? Ich habe einen Vie-Long 04502-er und der wäre mir als Gesichtsschäumer, würde ich ihn wie meine übrigen Pinsel verwenden - mit meinen Borsten geh ich da z.B. recht rabiat zur Sache ;-) - mit Sicherheit auch zu stachelig. Aber da ich mit ihm eher "streiche", quasi wie mit einem Malerpinsel, ist er wunderbar sanft. Ich hatte zu Beginn ja schon Zweifel, ob das so mit dem Aufschäumen im Gesicht funnktionieren kann, aber bisher hatte ich da keinerlei Probleme in der Hinsicht. Bei der Seifenaufnahme im Tiegel entsteht ja schon ein schöner Proto-Schaum, der dann nur noch im Gesicht fertig geschäumt wird. Vielleicht sollte ich mal den Versuch mit einem Stick wagen, um mal zu sehen, ob das dann auch noch so gut klappt...

blexa

Zitat von: Observer am 23. August 2016, 15:57:57
Kann es sein, daß die "Technik" hier eine größere Rolle spielt?   Aber da ich mit ihm eher "streiche", quasi wie mit einem Malerpinsel, ist er wunderbar sanft.

Das habe ich noch nie ausprobiert o) Mit einem Rasierpinsel sollte man aber schon das Gesicht richtig einschäumen können, sonst hätte es kein Rasierpinsel werden dürfen sondern ein Malerpinsel .

Observer

*g* Natürlich, da hast du schon recht. Ich sage ja auch nicht, daß es nicht geht, sondern nur, daß ich es mit dem Pferderl anders angehe als mit meinen Borsten, Dachsen und Synthies. Hauptgrund dafür ist eigentlich nur, daß ich doch ein paar mal was von verknoteten Pferdehaaren gelesen habe (hauptsächlich in englischsprachigen Foren), was sich durch die Streichbewegung gut vermeiden lassen soll. Außerdem meine ich bei Vie-Long (war es auf der Verpackung des Pinsels?) die Empfehlung gelesen zu haben, daß man nur wenig Druck ausüben soll, was ich bei den anderen Pinseln nicht ganz so genau berücksichtige.

wernerscc

#159
Zitat von: blexa am 23. August 2016, 14:35:57
Ich habe meinen Vie Long 13065-1  .........
Einmal werde ich einen Pferdepinsel noch testen und zwar mit einem größeren Knoten und weißem Haar, den Epsilon White Horse Hair "Fan Shape" Butterscotch mit 26mm Knoten.
Ich denke das dieser eine andere Hausnummer ist was Rückgrat angeht.
Definitiv blexa, der hat Rückgrat und zwar nicht zu knapp. Ich benutze den im Gesicht auch mit 'ner anderen Technik, eher streichend so wie die Maler mit 'nem Quast (Deckenbürste) umgehen.

Edit. Ich seh gerade, Observer hat's ja schon beschrieben. Wenn ich den Fan shape normal führen würde, würde er mir die Gesichtshaut irritieren, zumindest im aktuellen wenig gebrauchten Zustand. Ob er noch sanfter wird im weiteren Gebrauch? Keine Ahnung.
Was lange währt wird endlich gut!

Unbearable

Ja, man muss die Seife aufstreichen, wobei sie bei meinem speziellen Exemplar gerne aus der Pinselspitze flüchtet. Auch das ist hier schon beschrieben worden.

Nach einer Weile des Gebrauchs muss ich sagen, dass zumindest *mein* Schimmel keinen guten Job macht. Aber er wird "dank" seines Haarausfalls eh bald ersetzt :-).

MudShark

Ich bin von meinem kleinen Vie-Long Pferdchen (21mm Knoten, American Style Caballo Blanco) sehr angetan, schäumt auch im Gesicht wunderbar und um die Empfehlung wenig Druck auszuüben habe ich mich bisher nicht geschert,
ohne dass der Pinsel dadurch merklich gelitten hätte.
Wohl gut dass ich den 26mm Fan-shape bisher einfach ignoriert habe...
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain