Zurück in die Zukunft?

[alvaro]

Wenn es nach der Statistik geht, wird ein nicht unerheblicher Teil von uns irgendwann Blutverdünnder nehmen und sich dann evtl. wieder mit einem Systemie rasieren.

.....

Ein Grund für mich meinen Feather DS 1 zu behalten. Verletzungsgefahr nahezu Null.
(Obwohl ich eine sanfte Rasier mag ist er mir fast zu sanft)

Zurück zum Systemie ? Danke, wenn möglich NEIN!
Aber jedem das seine.
Ich habe mich früher auch gut und gründlich mit Systemie rasiert.

[Lu-Ku]

... aber ich denke mal, dass die bessere Rasur mit einem Hobel oder gar Messer eher zu den Ammenmärchen zu zählen ist....

ich fürchte mal, du hattest auch noch nie ein Messer im Gesicht?

Ich hätte es früher auch nicht gedacht, und weiß bis heute auch nicht, warum,
aber die beste, sprich gründlichste und nachhaltigste Rasur ist tatsächlich mit dem Rasiermesser möglich,
jedenfalls ist das bei mir so.
Ich bin kein Ideologe im Sinne von "es kann nicht sein, was nicht sein darf!" und habe nie angezweifelt,
dass mit einem Systemie hervorragende und gründliche Rasuren möglich sind. Nur kommt für mich der Spaß
eindeutig zu kurz.
Auch ist nicht jede Messerrasur wie die andere (jedenfalls bei mir nicht),
die besten und gründlichsten Rasuren (zu meinem eigenen großen Erstaunen)
hab ich jedoch mit dem Messer gehabt (außer unter der Nase gegen den Strich, aber das ist wohl mein Problem...)
Wenn ich ähnliches früher zum Beispiel auch hier gelesen hate, hab ich immer gedacht: "ja, ja, erzählt ihr nur..."
inzwischen weiß ich, es stimmt wirklich: Mit dem Messer, rasiert's sich besser...
Trotzdem nehme ich bei 9 von 10 Rasuren zur Zeit den Hobel, einfach aus Bequemlichkeit und weil mir der Kopf nicht danach steht...

[kriklkrakl]

Wirkliche Probleme hab ich weder mit Hobel noch System:
eingewachsene Haare, Rasurpickel, Rasurbrand, Ungründlichkeit.. nichts von alledem.

Wenn Vorbereitung und Software stimmen, ist es auch relativ schnuppe,
mit welchem Gerät ich die Stoppeln durchpflüge:
Hobel hat mehr Stil, macht mehr Spass, fördert Konzentration und Achtsamkeit,
Systemies sind unkomplizierter, schneller, bequemer, 'langweiliger'

Beim Hobeln muss man ständig mitarbeiten, was den Anstellwinkel betrifft,
und beim System ist der Winkel (mehr oder weniger gut) fix vorgegeben.

Letzlich probiere ich, beim Hobeln den Anstellwinkel ähnlich gut wie beim Fusion hinzubekommen,
also das Gegenteil von der 'Schabmethode' mit steilem Winkel, die mir noch nie zugesagt hat.
Damit fallen natürlich einige garstige Hobel aus, oder müssen erst mit Unterlagen gemoddet werden.

[kaidecologne]

Durfte mir irgendwann im Sommer mal einen Mach3 ausborgen, weil ich meinen Hobel vergessen hatte.
Ähnliche Vorbereitung, ähnliches Resultat, öde Rasur.
Fühlte mich fast ein wenig entmündigt, weil der mit dem Schwingkopf immerzu plan auflag und kaum Aufmerksamkeit forderte.
Irgendwer hatte das mal mit Autos verglichen: Automatik vs Schaltung.
Richtig doof habe ich mich indes unter der Nase angestellt und war absolut nicht fähig, die letzten Härchen zu erwischen, weil mir entweder der Plasterahmen im Weg schien, oder der Anstellwinkel sich seltsam anfühlte.
Wahrscheinlich eine Frage der Technik und Übung.

Die erste Hobelrasur war damals hingegen ein Aha-Erlebnis, eben weil es sich so direkt anfühlt, und die Systemrasierer haben seither jeden Reiz für mich verloren.
Ich verurteile sie nicht, soll sie benutzen wer mag, aber ich muss schon manchmal schmunzeln, wenn sie als Impulsware an der Kasse im Supermarkt lauern.
Sie erinnern mich ein wenig an knallbunte Turnschuhe.
Ab einem gewissen Alter muss Mann so etwas einfach nicht mehr tragen.

Netter Clip dazu: Dara O'Briain - Fusion Power Stealth *allerdings in english*

[Drill Instructor]

Den Vergleich "Schaltung vs. Automatik" finde ich verständlich aber seit etwa zehn Jahren absolut nicht mehr passend. Ich hatte selbst mit Zweigang- und CVT-Automatik um Welten mehr Spaß als mit jedem Systemie.

[WC-Ente]

Nachdem ich mich längere Zeit nur noch mit meiner persönlichen Lieblingskombination aus Hobel, Klinge, Pinsel und RS rasiert hatte, kam plötzlich das Interesse auf wieder ein System zu benutzen.

Zunächst nur um zu sehen, ob sich die Ergebnisse durch die veränderten Parameter (RS statt DS, richtige Vorbereitung des Barthaars sowie Wissen um die eigene Wuchsrichtung) im Vergleich zu früher verbessern würden. Also wurde der Mach3 hervorgeholt und tatsächlich, mit dem System konnte ich mich nun genauso gut rasieren wie mit Hobel. Aber der Spaßfaktor war gleich null. Einzig die Rotation bei den Seifen brachte Farbe ins immer grauer werdende Rasurerlebnis. Da mir persönlich die Preise für den Mach3-Klingenblock zu hoch waren, begann die Suche nach Alternativen. Zum einen macht es mir Spaß neue Dinge auszuprobieren, zum anderen sagte ich mir, dass ich eine günstigere Alternative bräuchte, um sie als Reiserasierer zu verwenden, nur für den Fall. So kam ich auf die Blue3-Klingen, die auf den Sensor passen.

Das war vor sieben Monaten. Aufgrund der Unkompliziertheit bin ich bis jetzt beim System verblieben. Weniger, weil das Rasieren selbst so sehr gefällt, sondern weil ich immer noch in der Probierphase bin, die noch interessant ist. Zwischendurch wurde auch der Hydro5 getestet, aber ich mag dieses Gefühl nicht, das die neuartigen 5-Klinger auf der Haut produzieren. Es fühlt sich immer an, als ob man sich eine Reibe durchs Gesicht zieht, meine Meinung. Zur Zeit widme ich mich einem Direktvergleich "Mach3 - Blue3".

Doch nun zur Krux: um mich bezüglich erhältlicher Gillette Contour Griffe zu informieren, habe ich vor zwei Wochen, nach halbjähriger Abstinenz, wieder die Anstalt besucht, da ich demnächst vorhabe die Contour/ Atra Klingenblöcke zu testen. Und siehe da, es kommen seither ständig Gedanken wie: "Eigentlich könntest du dir mal wieder eine neue Seife zulegen, nachdem du die letzten Monate brav den Vorrat verbraucht hast. Eine Valobra oder Cella wäre doch schön. Außerdem wolltest du doch schon immer einen Semogue Owners Club. Gönn' dir mal was und lass deinen Gillette-Hobel rhodinieren".

Fazit: bei mir heißt es eher "Zurück in die Vergangenheit", da mir bewusst wurde, dass das System eine nette Abwechslung darstellt, aber der Hobel für mich persönlich immer das Nonplusultra bleiben wird. Der Grund? Die meditative Konzentration, bei der man für zehn Minuten am Tag alles andere ausschalten kann.

[shavior]

Ich stimme grundsätzlich zu, nach Gewöhnung ans Raspel-Schmiergel-Feeling gehen Systemies genauso gut wie Hobel und Messer. (Ging vorher ja auch! Ich bin ja aus Genussgründen gewechselt, nicht aus irgendeinem Zwang).
Aber: Als Bartträger sind Konturen damit echt schwierig. Sie zu schneiden geht mit den 5+1 Dingern (Konturenklinge) ganz gut, aber man bezahlt eben den Aufpreis für die Konturenklinge obwohl 3 Klingen reichen würden.
Das Hauptproblem ist aber an den Barträndern entlang zu kommen und gleichzeitig möglichst nahe an der Bartkante zu schneiden. Das ist mit dem Hobel ganz gut machbar, mit der Schavette/RM am besten .. aber mit den riesigen Systemie-Köpfen... schwierig.

[humbug]

Von DE Hobeln bin iich wieder fast komplett zum Systemhobel gegangen. Alles wo ein Dorco Pace drauf ist, also auch Aldi usw. und ab und an ein Mach3. Messer nur noch ganz selten, obwohl ich noch so 10 Stück habe. Das ganze Vergleichen mit Hobelgefühl bringt nichts, System ist anders. Im Gegensatz zu einigen Vorschreibern, gefällt mir das Gefühl der moderen 3 - 6 Klinger sehr gut auf der Haut. Trotzdem wird ab und an auch ein Contour oder anderes Altsystem verwendet. Und gleichfalls im Gegensatz zu manchen Vorschreibern, finde ich die Rasur mit Systemhobeln keineswegs ereignislos.

[Lord Vader]

Wenns passt, ists doch wunderbar. Es zwingt Dich ja schließlich auck keiner, einen Hobel zu verwenden.

Und mit Seifen, After Shaves und Pinseln kann man ja schließlich auch noch genügend Dinge probieren.

[Betriebsarzt13]

...mein neu mit einer Proglide bestückte Fusion Flexball wartet noch auf seinen ersten Einsatz, seit ich im November 2015 angefangen habe zu Hobeln.

Bisher ist mir allerdings am Kinn mit keiner Hobel/Klingen-Kombination ein so gutes reizarmes Ergebnis gelungen wie mit dem Fusion

Die Mischung aus Unkompliziertheit in der Handhabung und dagegengehaltenem Rasurergebnis lässt mich nachvollziehen, warum ich so begeistert vom Fusion System war und nach wie vor bin.

Aber im Moment verspüre ich keine Lust, wieder zurückzukehren. Viellecht mache ich aber bald mal einen Links/rechts Vergleich, zB gegen den 39C mit einer ASP oder BIC.

[Löwenküsser]

Hallo,

ich bin (zur Zeit) Zurück in die Zukunft..."schuld" daran war der Gillette Fusion Flexball und noch bereue ich es nicht. Ich rasiere mich seit 10 Tagen ausschließlich mit ihm und habe gute Rasuren.
Was mich besonders froh stimmt, ist das die Rasuren reproduzierbar sind...ich wechsel zwar RS/RC sowie RP und AS, aber vom Rasurgefühl empfinde ich jeden Morgen die gleiche Glätte!
Ich bleibe erstmal beim System...noch für mind. 80 Tage ( mit ein und denselben Klingenblock), danach werde ich weitersehen  !
Und was die Wellness betrifft....ich merke kein Defizit gegenüber einen Hobel, das ist bei mir wohl auch "Kopfsache", denn eine Rasur kann ich auch mit dem System genießen wenn die anderen Zutaten auch stimmen  !

[Herne]

Der Satz könnte fast von mir stammen!

Momentan hoble ich zwar sehr gerne und verhältnismäßig häufig, aber ich habe auch immer wieder Phasen, wo mir meine Doppelklinger einfach mehr Spaß machen und dann zwangsläufig auch die besseren Rasuren liefern. Ich würde es bei mir aber eher als 'Bauchsache' bezeichnen, weil ich jeweils keine rationalen Erklärungen oder Zusammenhänge erkenne, warum ich gerade dann und wann in die jeweilige Phase komme.

[AndreasTV]

...noch für mind. 80 Tage ( mit ein und denselben Klingenblock), danach werde ich weitersehen  !
...

Warte erst einmal Ab   - Es wird nicht Jeder eine derart hohe Anzahl an guten & noch schonenden Rasuren aus einem Klingenkopf heraus-holen können  .

MfG

Andreas

[Meisterd]

Habe ich richtig gelesen? 80 Tage mit einem Klingenblock??
Wenn ich an meine Systemrasierzeit (ungefähr 25 Jahre lang) zurückdenke,
dann erinnere ich mich daran, dass stets nach 7 Tagen der Spaß vorbei war.
Spätestens nach 10 Rasuren waren die Klingen so fertig,
dass die Rasur damit absolut unerträglich wurde. 4-5 € in den Mülleimer.
So kam ich über Hobelrasur zum Messer.
Heute rasier ich mich 80 % mit Messer, 20 % mit Hobel (wenn die Zeit knapp ist).
Freilich habe ich mit der Umstellung kein Geld gespart.
Mit dem, was ich inzwischen für Hobel, Messer,  Pinsel, Riemen, Steine und Gedöns
ausgegeben habe, könnten sich Generationen systemrasieren.
Aber außer den DE-Klingen, die erheblich länger halten als Klingenblöcke, verbraucht
sich so gut wie nichts. Alles hat Bestand.
Und der Gewinn an Spaß und Kultur bleibt unbezahlbar.
Grüße aus der Wetterau,

Dietmar

[AndreasTV]

Habe ich richtig gelesen? 80 Tage mit einem Klingenblock??
...
Und der Gewinn an Spaß und Kultur bleibt unbezahlbar.
...

Hallöle .
Kein Problem  - mein "... ProGlide ..." hat nun knapp 70 Tage "Drauf" und tut noch einwandfrei . Das war Früher zu den Systemei - Anfängen auch nicht So  , Warum auch immer ...

Wenn ich Spaß & Kultur haben möchte gibt´s andere Bereiche als eine an sich profane Rasur  .

MfG

Andreas