Sinnvolle Ergänzung vorhandener Schleifsteine für Rasiermesser

Begonnen von dirk1166, 23. Oktober 2015, 19:49:21

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Noodles

Ich habe mir jetzt mein Setup zusammengestellt.

Es ist ein Naniwa Kombi-Schärfstein, Economical Stone, Körnung 1000 / 3000  mit einem Nagura als Anreiber und ein Thüringer mit einer 5000-6000er Körnung inkl. Anreiber für zusammen 63,- EUR inkl. Versand gewurden. Sicherlich kann man da noch einen 8-12.000er draufsetzen, aber ich hoffe mit dem 6000er erstmal brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

Ich danke auf jedenfall für die vielen PM´s und Hilfestellungen.
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben." Marc Aurel

"Mit dem Bart im Gesicht ist es wie mit dem Golfrasen: nur kontinuierliche Pflege und Schur bringen ihn zur Perfektion." Tonsus

titanus

Zitat von: Noodles am 07. November 2015, 20:43:52
... aber ich hoffe mit dem 6000er erstmal brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

...

Glaube ich nicht.
Meinst du nicht, der Ausdruck Finisher hat einen Sinn?
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

Noodles

Hm ... stimmt. Da hast du recht. Nen 10000er Finisher müsste dann aber reichen? Ich hab grad mal geschaut und ihn in Form eines Thüringers von MST Schleiftechnik entdeckt. Damit müsste es doch dann passen? Dann hätte ich 1000, 3000, 6000 und 10000.
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dirk1166

#33
@Noodles

Auch wenn hier das Pasten (mit Chromoxidriemen) von den Experten nicht empfohlen wird habe ich mir aufgrund einiger Empfehlungen von
Forenmitgliedern mal einen solchen Riemen für ca. einen 10er zum Testen selbst gemacht, bzw. bin ich gerade dabei einen zu machen....
Kannst ja mal drüber nachdenken....

Noodles

Hm ja ... war ich auch am überlegen, aber ich möchte eigentlich ohne Pasten auskommen. Und preislich liegt der 10.000er Thüringer von MST bei 25,- EUR inkl. Versand. Also nicht sooo teuer.

Die Frage ist nur ob der 10.000er Thüringer als Finisher zur Ergänzung des 6000 Thüringers reicht.
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Siegburger

Ich erinnere mich an Zeiten, da war der 8000er NNS das Maß der Dinge. (Bei dem ich übrigens auch geblieben bin incl. chrox) Es hat sich gezeigt, daß manche Stahlsorten, meist alte Solinger, alles über 8000er nicht wirklich gut vertragen. Das zeigt sich dann in einem rapiden Einbrechen der Schärfe nach kürzester Zeit. mMn ist ein 8000er absolut ausreichend. Meine RM haben eine Standzeit von über 1 Jahr und liefern nach der Rasur immer noch einen HHT von 1 cm. Nach dem Ledern sind es dann je nach RM 2 cm und mehr. Aber jeder sollte nach seinem Gusto verfahren und so glücklich werden.

Gruß
Siegburger
Ne schöne Jrooß ahn all die, die unfehlbar sinn.

titanus

Er wollte aber mit dem 6000er Thüringer aufhören, ursprünglich.
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Epikur

Siegburger

Zitat: Die Frage ist nur ob der 10.000er Thüringer als Finisher zur Ergänzung des 6000 Thüringers reicht.
Ne schöne Jrooß ahn all die, die unfehlbar sinn.

titanus

Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur

Noodles

Richtig ... ursprünglich war die Idee nach dem 6000er aufzuhören.

Ich habe mir wie bereits erwähnt einen 1000/3000 Naniwa Kombistein mit Anreiber und einen 5000-6000er Thüringer mit Anreiber bestellt. Wie jetzt erwähnt wurde, reicht das scheinbar nicht um ein gutes Finish zu bekommen. Da ich mit diesem Setup bisher schon bei ca 65 EUR bin, wollte ich mir keinen Naniwa Superstone oder ähnliches kaufen, da ich damit einfach die 100,- EUR Grenze sprengen würde.

Ich habe jetzt einen Thüringer F2500, was scheinbar der 10.000 Körnung entspricht (lt. Umrechnungstabelle), über Wetzen & Schleifen gefunden. Dieser würde ca 25,- EUR inkl. Versand kosten.

http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte.php?Sehr feine Wasser-Schleifsteine&rub=34

Ich wollte jetzt nur wissen, ob dieser Stein prinzipiell als Abschlussstein OK ist. Ich weiß das es bessere gibt, aber da ich blutiger Anfänger beim schärfen bin, wollte ich kein Vermögen Investieren.

Wenn Ihr einen anderen Abschlussstein in der Preisklasse bis 35,- EUR kennt, wäre ich euch für den Hinweis dankbar. Wenn ihr sagt der Stein den ich rausgesucht habe, ist vollkommen Ok, dann finde ich das auch gut.
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben." Marc Aurel

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BastlWastl

#40
 o) Wenn du Glück hast und der Stein keine Pyrit Einschlüsse aufweist, dann kannst du damit glücklich werden! Allerdings sehe ich diese "Pseudothüringer" nicht als feinen Abschluss für Rasiermesser. Bei deinen Preisvorstellungen hättest du dir gleich einen 10`er Belgischen brocken kaufen sollen, der 6000`er Thüringer ist auch kein echter Thüringer und ebenfalls nicht wirklich geeignet. Mann kann sich damit gut rasieren keine Frage, allerdings geht es mit Belgiern ohne Paste erheblich besser.

Da ich alle diese genannten Steine besitze, bemühe doch mal die Suchfunktion, und finde für dich selbst raus ob die in Ordnung sind. Ich sage eher nein, zumindest nicht ohne Pasten im Anschluss. Und meiner Meinung nach sind Belgier feiner, und zumindest einmal unter Anleitung vorgeführt und nachgemacht sehr einfach zu erlernen. Klar kann mann (gutes Exemplar vorrausgesetzt) mit dem Naturstein von Wetzen und Schleifen ein RM scharf bekommen, allerdings nicht wirklich leichter als mit einem Belgier und vorallem nicht besser.

Ein Arkansas als Abschluss währe eventuell noch intressant (sehr schöner im MH btw.) bei deinen Preisvorstellungen allerdings nur im kleinen Format. Alternativ kann mann aber auch auf Glasplatte (wichtig das die Steine vorher Plan waren!) mit Zahnpasta, Kieselerde. Oder einen kleinen Ohzuku, da braucht es dann nur noch eine kleine DMT fine Platte, zusammen für unter 90€.....

Desweiteren ist es gerade für Anfänger Sinnvoll nicht mit zuvielen Steinen (das bedeutet immer viele Fehlerquellen!) zu schärfen. Koraat schärft ja auch nur mit DMT Fine und Naniwa 10k........., Vorteil hierbei ist dass mann Fehlerquellen bei der planen Diamantplatte ausschließen kann (da Plan) und nur noch die Schärfriefen entfernen muss, und es dauert auch nicht länger als mit 1000/2000/3000/5000/8000/10000........., vorallem sieht mann auch teils mit bloßem Auge den Fortschritt, wenn mann nicht mit 5-8 verschiedenen Steinen hantiert.

Bei meinem Forumsinternen Schärfkurs, hat jeder der anwesenden innerhalb von wenigen Stunden erlernt wie es geht, und ist zu besseren Ergebnissen mit weniger Equipment und mit weniger Zeitlichem Aufwand gekommen.

Auch dazu findest du im Forum genug Lesestoff.


Grüße Wastl.

Geier0815

Als Erstes vergißt Du bitte mal ganz schnell die Körnungsangaben bei Natursteinen. Wenn Du einen Ziegelstein im Sand eingräbst und dieser guckt nur nach ganz minimal heraus, wirst Du sicherlich auch nicht behaupten das er in voller Höhe raus steht nur weil er die entsprechenden Maße hat. So in etwas kannst Du dir das bei Natursteinen auch vorstellen.
Da Du nicht genau beschrieben hast, was Du für einen Thüringer hast, gehe ich mal davon aus das es keiner ist. Es wird ein "einfacher" Schiefer sein. Mutmaßlich sogar ein "Müller" in weißer Papierverpackung mit alt-anmutendem Aufkleber incl. Anreiber. Das ist ein recht brauchbarer Finisher WENN Du den Anreiber ganz weit weg legst. Schiefer arbeiten am Feinsten wenn sie nicht angerieben werden. Ich mag den MST Wasserabziehstein selber sehr gerne, gerade aufgrund seiner Größe aber ob Du einen Unterschied zu deinem jetzigen Stein bezüglich Feinheit bemerkst, wage ich zu bezweifeln. Im Händling bestimmt, im Resultat eher weniger. Wie gesagt: Reibe ihn nicht an und arbeite nicht mit zuviel Druck, dann brauchst Du den MST normalerweise nicht. Ich persönlich mag es bei diesen Steinen recht gerne bei den vorher gehenden Steinen mit einer Lage Tape am Rücken und beim Schiefer mit einer weiteren zu arbeiten. Damit braucht es auf dem Schiefer nur wenig Aufwand um die Schneidkante wirklich gut hin zu bekommen.

@ BastlWastl
Ob die Ergebnisse mit einem Belgier wirklich besser werden, mag ich nicht beurteilen. Da ich "nur" einen blauen habe, würde ich das so pauschal nicht behaupten. Aber da mag es sein das ich mich noch wesentlich mehr mit Unicot und/oder Dilucot beschäftigen müßte um da ein sicheres Urteil abgeben zu können.

BastlWastl

Zitat Geier0815
Zitat@ BastlWastl
Ob die Ergebnisse mit einem Belgier wirklich besser werden, mag ich nicht beurteilen. Da ich "nur" einen blauen habe, würde ich das so pauschal nicht behaupten. Aber da mag es sein das ich mich noch wesentlich mehr mit Unicot und/oder Dilucot beschäftigen müßte um da ein sicheres Urteil abgeben zu können.


Selbst ein Blauer Brocken ist feiner wenn er richtig angewendet wird, allerdings ist das wirklich schwer! Ich kenne viele die den blauen nach dem Gelben einsetzten. Wobei zumindest in der Feinheit die blauen Belgier ziemlich schwanken, vgl. Rouge de Salm etc.....


Ansonsten ist es natürlich schwer Körnungsangaben für Natursteine zu liefern, allerdings sind z.B. die Belgier ausreichend erforscht und erprobt um sich sowas zu erlauben! Die Korngröße ist um 20my vgl. ca. 1000`er Korn JIS. Also mit herausgelöstem Korn, kann mann die Körnung durchaus mit einem Qualitativ hochwertigen 1000`er Vergleichen (Naniwa z.B:)...... Andererseits sind selbst bei Künstlichen Steinen die Körnungsangaben so schwankend dass mann sich darauf auch nicht verlassen kann! Vergleicht mann z.B. einen Shapton Glasstone 30k mit einem Suehiro 20k kommt das gleiche raus, allerdings ist der 20k feiner!.
Gleiches mit Shapton 16k VS Naniwa SS 10k, da ist der Naniwa eindeutig feiner.....

Ich hatte ja bereits erwähnt dass es sicher Exemplare gibt von dem Natur "Thüringer" von Wetzen und Schleifen gibt, die allerdings auch nicht einfacher in der Handhabung sind wie Belgier (sofern mann sich mit der Materie auseinandersetzt!, das hat bei mir auch Jahre gedauert, aber mittlerweile gibt es genug zum Thema Finish mit Belgiern, dass es auch für Anfänger relativ leicht sein sollte reproduzierbare, sehr sanfte Ergebnisse zu erzielen.), allerdings auch wie mein Exemplar eindeutig gröber (durch kratzende Einschlüsse) daherkommt.
Desweiteren sind für Natursteine heutzutage relativ Verlässliche allgemein gültige (zumindest für die bekannteren Belgier, Thüringer (Escher), Pierre La Lune/Special Stones) Körnungsangaben vorhanden die auch von niemandem bezweifelt werden.

Grüße Wastl.

Stratocaster

Ich halte es für bedenklich, Equipment zum Schärfen möglichst billig mit dem Taschenrechner in der Hand auszusuchen und hin und her zu überlegen, ob es nicht eine noch billigere Lösung gibt. Grade bei Anfängern führt das zu nix ausser dem Zahlen des berühmten "Lehrgeldes". Ein versierter Schärfer macht es mit 'nem GBB als einzigem Stein, aber ein Anfänger kann das in der Regel nicht. Es erfordert Zeit und Übung. Und mit gutem Equipment lassen sich eh bessere Ergebnisse erzielen als mit billigen Notlösungen. Wir wissen alle, dass es möglich ist, notfalls mit Zahnpasta etc. gute Ergebnisse zu erzielen, doch auch diese Methoden muss man können und erst recht wissen was man tut.
Nicht zuletzt soll es ja auch Spass machen und zu Ergebnissen führen, auf die man stolz sein kann. Dafür braucht es einfach eine gewisse Qualität des Werkzeuges. Also lieber etwas mehr ausgeben als zu wenig und dabei Frust schieben. Und was man dann doch nicht braucht, lässt sich auch wieder verkaufen, wenn die Qualität stimmt. Aber versuch' mal, einen billigen No Name Stein wieder zu verkaufen....
So'n Hobby kostet nun mal Geld  ;)

titanus

Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.

Epikur