Lücke im jap. Schärfset

Begonnen von Dullblade, 11. September 2015, 09:19:19

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

jollo74

Zitat von: Dullblade am 08. Oktober 2015, 09:15:35
Echt den groben? Warum grob? Der feine dürfte doch auch genügend Partikel lösen und dazu weniger Riefen in der Schleiffläche hinterlassen?
Ja, sehr viele (mich eingeschlossen), nehmen den groben DMT8C.

Warum?

Weil's geht  ;) ;D!

Viele haben sich den DMT8C angeschafft, um Steine abzurichten bzw plan zu halten, oder auch, um größere Scharten auszuwetzen. Und wenn er erstmal schön rundgelutscht/abgenudelt ist ;D, lässt er sich hervorragend zum anreiben verwenden  ;D.

Die feineren Varianten lassen sich aber sicherlich auch verwenden  :), sollten aber auch unbedingt gut eingearbeitet werden.

LG
Jörg

wernerscc

Ich benutze die abgenudelte 1000er Seite von dem BEHA Diamant Messerschärfer zum Anreiben.
Was lange währt wird endlich gut!

Dullblade

So, jetzt hab ich mehrere Messer durch und bin völlig begeistert. Selbst ein immer kritisches Dorko, welches sogar schon von Bartisto vor Jahren mal geschärft wurde, entwickelte sich zum Superrasierer. So sanft waren meine Messerchen noch nie! Bis dato kam bei mir kein Messer in Gesicht, welches nicht den Haartest gut besteht. Jetzt ist der Haartest eher problematisch, aber so sanft und gründlich rasierte ich mich noch nie... Den letzten Durchgang auf dem Ohtanyama mache ich zunächst normal und dann klebe ich mit Tesafilm ab. Dünnster banaler Tesafilm, und es scheint zu funktionieren...
Meine Naguras habe ich jetzt den Steinen quasi fest zugeordnet.
Erst kommt der
Aoto, mit einem groben Nagura unbekannter Art angerieben, danach gehts auf den
Shoubu, der erscheint übrigens ziemlich glatt, gibt ein tolles Feedback und funzt hervorragend als der gesuchte Zwischenstein... danach kommt dann
mein Nakayama, der mit dem Botan angerieben wird. Das Finish geht dann wie folgt:
Ohzuku mit Tenyou
Ohtanyama mit Ohzuku
Ohtanyama mit Resten vom Ohzuku und Wasser
Ohtanyama mit Tesa und ganz wenig Ohzuku
Ohtanyama mit Tesa und Wasser. Es sind jeweils nur wenige Züge nötig, das Ganze geht doch relativ schnell.

Ergebnis ist oben beschreiben, vielleicht ein wenig euphorisch, aber ich bin echt begeistert, Nur die Sache mit dem Haartest ist echt seltsam. entweder hab ich Pech mit den Haaren, eventuell zuviel Spülung dran, oder was weiß ich, aber Haare häckseln, wie gewohnt, klappt nicht wirklich.
Liegt vielleicht am weggelassenen CrO². Ledern tue ich aber noch... Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange diese Sanftheit anhält, aber das wird dauern, da ich noch ein paar Messer durchschleifen will. als nächstes kommt das 2008er Wacker Forums Sheffield an die Reihe...

Sicknote

Freut mich, dass es klappt. Ich Leder auch, halt nur vor der ersten Rasur nicht

Dullblade

Mein DMT kam gestern auch an, eventuell ist eine geringfügigste Nichtplanheit des Ohtanyamas Ursache für den schwächeren Haartest? Aber egal, auch das Forumsmesser 2008 rasierte heute hervorragend ;D

Sicknote

Und da sieht man mal wieder wie aussagekräftig der haartest ist. Arbeite den dmt aber vorher ordentlich ein mit einem stechbeitel o.ä. besonders an den Kanten.

Dullblade

so jetzt ist auch ein kleines Friodur, ein 6 oder gar 7?/8 durch. hier klappt der Haartest besser, aber der Handrücken deutet auch auf eine gute, morgige Rasur hin. Wenn die so wird, wie zu erwarten, dann Bingo... ;D

Sicknote

so, habe es jetzt mal probiert mit meiner abgenudelten DMT Platte und meinen Steinen. Facette habe ich gesetzt mit dem Shapton 2k. Dann auf meinen Hideriyama angerieben mit der DMT Platte. Dann abgewaschen und nicht ganz so dicken Schlamm angerührt. Danach dann direkt auf meinen Oozuku, den ich auch wieder angerieben habe mit der DMT Platte. Es funktioniert wirklich sehr gut, allerdings bekomme ich mit meiner "normalen" methode einfach bessere Ergebnisse. Ich denke aber, dass liegt daran, dass ich halt da viel besser weiß was ich mache. Mit DMT Platte kann man den Schlamm halt auch mega dick anrühren, wie dick etc müsste ich noch lernen. Da mir das zuviel ARbeit ist, bleibe ich lieber bei meiner Methode. :D

BastlWastl

Zitat von: Sicknote am 14. Oktober 2015, 20:15:58
so, habe es jetzt mal probiert mit meiner abgenudelten DMT Platte und meinen Steinen. Facette habe ich gesetzt mit dem Shapton 2k. Dann auf meinen Hideriyama angerieben mit der DMT Platte. Dann abgewaschen und nicht ganz so dicken Schlamm angerührt. Danach dann direkt auf meinen Oozuku, den ich auch wieder angerieben habe mit der DMT Platte. Es funktioniert wirklich sehr gut, allerdings bekomme ich mit meiner "normalen" methode einfach bessere Ergebnisse. Ich denke aber, dass liegt daran, dass ich halt da viel besser weiß was ich mache. Mit DMT Platte kann man den Schlamm halt auch mega dick anrühren, wie dick etc müsste ich noch lernen. Da mir das zuviel ARbeit ist, bleibe ich lieber bei meiner Methode. :D

Lasst doch einfach mal den Zwischenstein weg!, ich nehme nach Chosera 1000 immer nur einen Stein mit meist nur einmal milchig Slurry anrühren. Ist der Slurry schwarz einfach Messer abwaschen (das Wasser in der Hohlung lassen) und mit Wechsenschüben weiterschärfen. Das funzt mit meinem Brettharten Ohzuku genauso gut wie mit meinen harten Nakayama Maruka Steinen. Und incl. Chosera meist unter 10 minuten. Ich belasse auch den Slurry auf dem Stein, nur noch durch das Wasser vom Messerabspülen verdünnt. Das ergibt eine sehr sanfte Schneide. Für Schärfefetischisten möchte ich noch die Iwasaki Methode Empfehlen, bei der nach dem DMT Slurry noch ganz kurz ein Chromoxidriemen (der starr sein sollte) (in meinem Fall unbehandeltes Leinen) genützt wird um den Grad zu entfernen und dann ultrakurze Wechselschübe (je nur ein paar mm schieben!) auf dem Stein nur mit Wasser.

Danach kurz übers Leinen und etwas Ledern, aber dass ist dann schon Gokumyo 20k bzw. Shapton 30k Niveau von der Schärfe her, für mich eher nix.

Grüße Wastl.

Dullblade

die KOnsistenz des Slurry ist natürlich auch so eine tolle Frage. Besonders bei meinem Aoto... Pitschnaß, angerieben, nochmal Wasser und nach keinen 20Zügen denkst Du das Ding ist furztrocken, wieder ausgiebig benetzen, dann kann es wieder weiter gehen, nach 20 Zügen wieder Geräusche als wenn eine Eisenbahn blockiert....

Sicknote

wastl: wird getestet und bewertet. Danke für die Tipps. Bin gespannt. Das es direkt nach dem facettesetzen auf oozuku mit dmt geht hab ich ja auch schon geschrieben. Mein einer oozuku ist sogar schnell mit dickem Schlamm :D

Sicknote

so getestet und funktioniert wunderbar, nur dass bei mir der Schlamm nicht schwarz geworden ist. Habs dann nach "Gefühl" gemacht. Ergebnis um Welten besser als der vorige Versuch. Ich denke, das Ergebnis ist auf ähnlichem Niveau wiee mit meinen Naguragedöns. :D Mehr Übung wirds vielleicht sogar besser. :D

BastlWastl

Zitat von: Sicknote am 17. Oktober 2015, 00:27:51
so getestet und funktioniert wunderbar, nur dass bei mir der Schlamm nicht schwarz geworden ist. Habs dann nach "Gefühl" gemacht. Ergebnis um Welten besser als der vorige Versuch. Ich denke, das Ergebnis ist auf ähnlichem Niveau wiee mit meinen Naguragedöns. :D Mehr Übung wirds vielleicht sogar besser. :D

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich zumindest bei meinen härteren Steinen (Ohzuku, Ohtaniyama) teils bei dieser Methode noch einen Metall (gehärtetes planes Stück Stahl) verwende, dass allerdings auch mit z.B: Küchenmesserflanke ersetzten lässt, mit mehr Druck kurz vor den letzten Zügen noch den Schlamm verfeinere! (Falls dieser wie bei dir nicht ganz schwarz wird) Da meiner Meinung nach gerade bei Vollhohlen Messern zu wenig Druck zum zerkleinern des Slurry erzeugt werden kann. Mit Kamisori oder Wedges hingegen muss das nicht sein, und kommt auch auf den Stein an, das könnte noch einen ticken mehr schärfe bringen.

Je weniger Steine zum Einsatz kommen, desto geringer ist auch die Gefahr mit nur einem nicht 100% planen Stein die Arbeit auf dem Finisher zu erschweren.

Grüße Wastl.

wernerscc

Zitat von: BastlWastl am 17. Oktober 2015, 08:28:33
........
Je weniger Steine zum Einsatz kommen, desto geringer ist auch die Gefahr mit nur einem nicht 100% planen Stein die Arbeit auf dem Finisher zu erschweren.

Grüße Wastl.

Das ist für mich eine  Kernaussage!

Danke auch an Wastl für den Tip mit dem Stahl oder Messerrücken zum Verfeinern des Slurry.
Was lange währt wird endlich gut!

Sicknote

Hey,

und genau da liegt wohl die crux. Wenn ich mit nem tomo anreibe, sind die Partikel von vornerein schon recht klein, da brauche ich kein Küchenmesser oder ne Metallplatte. :) Ich benutze ja auch immer nur einen Stein. Ich werde jetzt nochmal versuchen nach der dmt platte nochmal mit dem tomo anzutreiben. Die Tests gehen weiter