Schleifsteine

Begonnen von Koarl, 23. April 2015, 22:00:11

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Koarl


BastlWastl

Ja bei dieser Größe problemlos durchführbar. Nur darauf achten nicht zu verkannten.

Grüße wastl.

Koarl

Heute war das Messer nochmal dran und ich hab alles so gemacht wie mir von Wastl geheißen wurde. Die anschließende Rasur war einfach Tausend zu Eins, also bedeutend besser! Am Messer liegts jetzt nicht mehr, vielen Dank für eure Hilfe!!

Zwei Fragen hätte ich dann noch:

Wenn ich die Schärfe des Messers nur aufrischen will, wie gehe ich dann vor? Gleich wie jetzt nur den 1000er weglassen?

Hier im Thread wurde ja auch noch die Möglichkeit genannt einen Thüringer oder anderen Naturstein als Edelfinisher zu kaufen. In der Bucht sehe ich öfters Angebote eines Verkäufers der englische Natursteine anbietet. Dragons tongue, purple llyn usw. Wären die in meinem Fall empfehlenswert? Oder vl einen Kunststein wie den Naniwa 12000?

Danke

Hellas

Der 3-Pack aus England mit dem Drangons Tongue, dem Purple Llynn Melynlynch und dem Grauen Waliser kann ich nur empfehlen. Mehr Finischer hab ich nicht und brauch ich auch nicht :D Die drei Steine sind schön lang, breit und ein ziemliches Schnäpchen (ok die Versandkosten aus England sind auf Grund des Steingewichts recht hoch). Darunter noch einen Blauen Belgier und einen 1000/3000 Kunststein (ich hab einen Cerax) und du hast eigentlich alles was du brauchst ums die meisten Messer scharf und sanft zu bekommen (ich sag die meisten, weil es mir bei einem Aust nicht gelungen ist).

Koarl

Zwecks Schärfeaufrischen würde ich mich an die Anleitung halten, außer es gibt Einwände.
http://www.coticule.be/edge-maintenance.html

@Hellas:

Genau den meine ich!
Mein Gedanke ist hinsichtlich der Anschaffung eines solchen Steines folgender:

Da ja mein Setup schon ganz gut funktioniert ginge es jetzt nur um eine auszuprobierende Alternative. Ich glaube dafür hat hier jeder Verständnis wenn einen die "Sucht" packt. ;-)
Ich hätte mir aber vorab nur einen dieser Steine geholt, einerseits als Edelfinisher nach dem GBB bzw um die vom 6000er Cerax kommende Schneide zu finishen.
Mich würde jetzt erstens Mal interessieren wie und wann du die Steine einsetzt. Gibts bei denen auch so viele Möglichkeiten wie beim GBB oder sind die eher einfach und unkompliziert?
Und welchen würdest du für meine Zwecke verwenden?

Danke

perteges

Ich war mit "auffrischen" noch nie so richig glücklich - ich fange immer auf dem 1000er an.
Die paar Züge mehr machen den Kohl net fett und ich habe wieder ein super Messer.

Aber wie heißt es so schön: ymmv    ;D

Grosser

Gerade bei Finishern kann man sagen, dass viele Wege nach Rom führen.
Aber gerade das Ausprobieren unterschiedlicher Schleifsteine ist das, was mir soviel Spaß macht!! :D
PS: Die alten Thüringer sind mir die liebsten Abschlusssteine...
Viele Grüße, Christoph

Koarl

Beim Auffrischen werde ich einfach ein bisschen probieren, da komm ich sowieso nicht herum. Ich wollte nur sicher gehen nichts falsch zu machen.

Klar das Ausprobieren macht viel Spaß, da geb ich dir recht ist ja beim Hobel mit den verschiedenen Klingen auch so. Nur als Anfänger ist es recht wahrscheinlich bei einem Kauf auch mal ins Klo zu greifen. Und da mein Budget als Student nicht das Beste ist will ich das halt vermeiden. Deshalb auch die Frage ob die englischen Natursteine in mein Setup passen und wie die Handhabung im allgemeinen so ist.

BastlWastl

Zum Thema Auffrischen!: Dafür ist gerade ein Belgier perfekt geeignet, ist die Klinge wirklich extrem Stumpf wie auch bei der Anleitung von Coticule.be, mittels Glas abstumpfen und wieder auf dem Belgier das von mir beschriebene Prozedere durchführen, denn mit Slurry anfangen zu schärfen kostet wirklich nur Zeit.

Thema feinere Steine: Da gibt es wirklich viele, auch alte Englische Steine sind toll (Charnley Forest, Lyn Melwynn, Lyn Idwal), aber bei den "neuen" aus der Bucht ist das wirklich ein Glücksspiel und wenn die gut sind dann auch nicht besser als ein Thüringer oder Belgier, wobei es hierbei stark darauf ankommt welche Schärfe dir mehr liegt. Generell kann man sagen dass ein richtig angewendeter Belgier (da ist 100%tig noch Luft nach oben!), eine zumindest für mich und ca. 25% der gesammten Nassrasurgemeinde (Global gesehen), die perfekte Balance zwischen scharf und sanft darstellt. Der Rest der Nassrasierer schwört entweder auf Thüringer (Escher), Naturjapaner, oder auf Synthetische Lösungen wie Naniwa 10-12000, Suehiro Gokumyo 20000 oder Shapton 30000...... Ganz wenige sind Fans von Britischen Steinen, und Amerikanischen Arkansas, die ich auch sehr schätze!.

Dass die Rasur mit dem Belgier Finish schon mal gut war, freut mich zu hören, denn leider können die wenigsten damit wirklich umgehen, deswegen wird oftmals nach dem Belgier ein weiterer Stein empfohlen, und obwohl ich wohl bestimmt um die 100 verschiedene Natursteine besitze sind mir zumindest für die Rasur die Belgier eigentlich die liebsten. Und vorallem ohne Chromoxid!  O0 (denn damit bügelt mann die Signatur des Steines im nu weg!......
Ich habe mehrfach getestet dass mann nur mit DMT 325 + Chromoxriemen und gedult auch ein HHT hinbekommt und sich auch rasieren kann, was sich im übrigen dann genauso anfühlt wie Chromox nach den feinsten erhältlichen Steinen.......

Grüße Wastl.

Koarl

Wastl, es macht wirklich Spaß dir "zuzuhören". Ich bin wirklich froh, dass du mir unter die Arme greifst!

Zwecks Aufrischen werde ich mich da an dich halten. Wenn das nämlich auch so gut funktioniert wie deine anderen Tipps, dann mach ich mir da keine Sorgen!

Zwecks den feineren Steinen:

Zuerst gebe ich dir vollkommen recht, bei mir ist mit dem Belgier sicher durch üben noch einiges zu holen.
Ob mir die Schärfe eines anderen Steines lieber ist kann ich noch nicht sagen, bin ja noch Anfänger mit dem Rasiermesser. Ich denke aber sanfter braucht das Messer nicht sein. Ein tendenziell schärferes Finish wäre vielleicht interessanter, aber wie gesagt so genau kann ich das nicht sagen. Auf ein Glücksspiel möcht ich mich jedenfalls noch nicht einlassen, obwohl die englischen Steine ob des günstigen Preises schon interessant sind.

Kurz eine offtopic Frage:

Ich hab gerade ein anderes Messer geschärft und da ist die Schneide auf einer Seite nicht auf ganzer Länge gleich breit. Macht das was?

Koarl

Mein Mikroskop ist mittlerweile angekommen, also gleich mal die Messer in Augenschein genommen. Leider musste ich feststellen, dass je eine (die gleiche) Seite der Schneiden beider Messer deutlich gröbere Kratzspuren hatte! Also nochmal neu geschliffen und siehe da: eine super Rasur!
Sicher, mit Übung geht da noch einiges, aber so bin ich schon mal nicht unzufrieden. Werd mich jetzt mal etwas mehr auf das ganze einschießen und dann mal ein Messer mit dem Lappingfilm finishen. Auch Chromoxid möchte ich mal testen, obwohl ein paar hier keine Freunde davon sind.

Koarl

Hab gerade das zweite von mir geschliffene Messer probiert. Ein Timor Hamburg Ring welches mir mein Vater zum Geburtstag geschenkt hat. 5/8 breit und vollhohl geschliffen. Die Rasur war klasse. Ein zwei Blutpünktchen waren zwar dabei, die sind aber nach dem kalten Wasser verschwunden.

Koarl

Heute kam das mit Chromoxid behandelte Messer dran.
Da ich ja noch nicht so geübt bin konnte ich nicht so wirklich einen Unterschied feststellen. Schlechter wars aber auf keinen Fall. Also denke ich die bissiger Schneide recht gut zu vertragen. Werd auf alle Fälle ein paar Rasuren damit machen.

Stratocaster

Mach' langsam, Koarl.... oder auch nicht...  8) mir zumindest hat es nicht gut getan, vieles in kurzer Zeit ausprobieren zu wollen. Grade beim Schärfen ist es für mich wichtig, nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Abläufe und was dabei so nebenbei fast unbemerkt passiert, erstmal mental sacken zu lassen und in Ruhe zu durchdenken. Das kann natürlich bei dir ganz anders sein....
Als ich vor knapp zwei Jahren mit diesem neuen Hobby begann, wollte ich auch in kürzester Zeit zum erfahrenen Crack werden und erstmal alles ausprobieren. Hat aber bis heute nicht geklappt... ;)
Ich will dir keinesfalls den Enthusiasmus nehmen, nur mal die eine oder andere Atempause empfehlen. Weitermachen, Koarl....

Koarl

Da hast du Recht und irgendwie doch nicht. Ich bin zwar ganz bei dir, dass es nichts bringt gleich zu Beginn mit allem möglichen herumzudoktern und schlussendlich nicht zu Wissen was warum funktioniert hat und was nicht. Wiederum kommt man beim Testen auch mal ab und zu auf was drauf was bei einem besser funktioniert. So ist's mir zumindest beim Hobeln gegangen. Ich glaube der Mittelweg ist die richtige Herangehensweise. Zu Beginn nicht zu viel herumprobieren, lieber mehr auf die Technik achten bzw üben, aber durchaus auch mal was ausprobieren, speziell wenn's gar nicht klappen will.