Welches eurer Messer bietet die beste Performance?

[Lu-Ku]

manchmal hab ich so meine Messerphase, da nehme ich wochenlang das Messer für die Rasur.
Schnelle-mache-fix ist bei mir nie angesagt, egal ob Messer oder Hobel, ich rasier mich morgens nur, wenn ich viel Zeit habe, ansonsten immer nachmittags oder abends.

Wenn's wirklich mal schnell gehen soll, würd ich dann den Hobel nehmen und einen Durchgang gegen den Strich machen - fertig. Ist schon mal vorgekommen.
Für die ganz schnelle Messerrasur würd ich ein vollhohles 5/8 Rundkopf nehmen, bei mir wäre das eines meiner wundervollen Bethlehem oder ein gleichwertiges Wacker. Ist aber noch nie vorgekommen.

[Sparschäler reloaded]

Ich rasiere mich ausschließlich mit dem Messer. Das geht unter beliebigen Umständen. Ich habe zwar eine kleine Sammlung schöner Messer, aber ich wechsele nicht dauernd. Stattdessen rasiere ich mich oft wochenlang mit dem selben Messer. Die beste / schnellste / angenehmste / gründlichste Rasur bietet mir immer das Messer, das ich schon eine Weile benutze / das ich gewöhnt bin / das einrasiert ist.

[frankt]

Interessant - über die Frage habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht.
Wenn es mal besonders schnell gehen muß, spare ich mir die "zweite Runde" und rasiere in einem Durchgang zum Teil mit, zum Teil quer zum Strich. Und immer möglichst lange Züge ohne Absetzen.
Damit das Ergebnis dann trotzdem so sauber ist, daß ich nicht um 15 Uhr einen Bartschatten habe und gleichzeitig auch keine Reizungen, muß das Messer sehr scharf, relativ aggressiv und trotzdem sehr sanft sein.
(Ich schärfe selbst und bin da noch relativer Anfänger - die Auswahl mag also auch damit zusammenhängen, welche Messer besonders einfach zu schärfen sind - aber das müsste mal einer der Schärfgurus beurteilen...)
Also in jedem Fall sind bei mir die Kamisoris (hier besonders, aber nicht nur, das Henkotsu) und ein W&B Wedge ganz klar die besten Performer.
Allesamt mit geradem Kopf... das macht mir also keine Probleme - ans Ohr gehe ich einfach nicht so dicht ran, wenn es schnell gehen muß. Ansonsten steigt bei mir die Cutgefahr massiv beim zweiten Durchgang / gegen den Strich.

[Stratocaster]

nee, schnelle Rasuren mit dem Messer machen für mich keinen Sinn. In der Eile macht man eher mal einen Fehler oder will nicht lange genug warten bis die Haut vorbereitet ist. Wenn die Zeit aber drängt und ich unbedingt gut rasiert aus dem Haus gehen will, nehme ich auch ein RM mit Rundkopf, nämlich weil ich mich damit nicht so schnell verletze wie z.B. mit einem span. Kopf. - Rasiermesser und Zeitdruck, das passt für mich nicht zusammen.
Eine Alternative ist z.B. auch die gründliche Rasur am Vorabend, jedenfalls bei meinem Bart.
Der beste Performer.... ein scharfes Messer, das gut in der Hand liegt.

[wernerscc]

Wenn's schnell gehen soll 5/8 oder 6/8 Rundkopf. Die verzeihen mir am ehesten Flüchtigkeitsfehler.

[shaveaxel]

Mein Liebling ist das LeGrelot 6/8. Wenn es wirklich schnell gehen muss, würde ich gar kein Rasiermesser benutzen. Ich müsste die Zeremonie verkürzen und würde damit die Rausrkultur brechen...

[Dullblade]

Fast alle meine 8/8 Messer sind hervorragende Performer und damit kann man sich auch schnell uns sicher rasieren. Gerade für Anfänger sind 8/8 meines Erachtens ideal, da sie die flache Führung deutlich erleichtern. Mein bis jetzt "bestes" Messer ist allerdings ein Gradkopf 8/8 Friodur, das Forumsmesser 2008 ist fast ebenbürtig. Wenn es richtig schnell gehen soll, würde ich allerdings meine 8/8 mit spanischem KOpf, bzw. Rundkopf nehmen. Wobei wir hier bei der eigentlichen Rasur von schnell zu langsam von wenigen Sekunden reden. Schäumen etc. ist ja nicht wirklich großartig verkürzbar...

[kpi1402]

Wenn es mal wirklich schneller gehen soll, dann nehme ich gar keines meiner 7x Messer. Ich bin ja gerade zur Messerrasur gekommen, um nicht gleichzeitig morgens mit dem Elektromäher, gleichzeitig kaffeetrinkend und nachrichtenschauend den Tag zu beginnen.
Die Messerrasur ist morgens für mich ein Ritual, bei dem Eile nicht und zwar gar nicht ein Argument spielen sollte. Auch auf Grund, möglicher Verletzungen.
Wenn es mal schneller gehen soll, ist einer meiner Edelstahlhobel die erste Wahl, meist der Tradere OC der sehr nah an die Messerrasur und dem Ergebniss rankommt, oder der Pils 118NL.

Meine Favoriten unter meinen Messern, sind meine Messer von Ulrik, speziell seine Sanmai's. Allerdings benutze ich auch gerne meine Thiers, Dorkos und Wackers, von meinen sehr alten Messern würde ich mich auch nie trennen und diese sind auch oft in Verwendung.


Gruss Konrad

[Stratocaster]

habe nochmal darüber nachgedacht und kam zu dem Schluss, dass es mir letztendlich egal ist, welches meiner Messer ich benutze. Wichtig ist nur, dass es scharf ist, basta. Denn wie schon jemand anderes schrieb, kann man kaum Zeit einsparen, wenn man versucht, sich schnell zu rasieren. Messerrasur auf Zeit ist ein Widerspruch in sich.... oder vielleicht sollte man es mal im Rahmen eines Wettbewerbes testen.....

[Lu-Ku]

dann schau dir mal den Willipeter auf youtube an, der kann's einfach

[Shelob]

Der macht aber auch nicht so ein Geschiss um die Software, Pinsel und Co. wie die meisten (mich durchaus eingeschlossen) hier. Allein bis ich zusammen hab welches Messer Seife usw ich nehme, ist mehr Zeit vergangen als er für die gesamte Radur braucht.

Back to topic: ich muss mich meinen Vorrednern anschließen, Messer und schnell schnell sind für mich ein Widerspruch im Bezug auf  die Entspannung morgens im Bad.

[napcap]

Da mein Threat wieder aus der Versenkung geholt wurde, melde ich mich auch mal zu Wort 

Das die Messerrasur nicht nur Mittel zum Zweck ist, sondern auch ein gewisses Ritual darstellt, oder für Viele wohl auch eine Art Wellness Oder Meditation ist, ist unbestritten. Ich nehme mir auch immer wieder gerne Zeit dazu und geniesse es auch. Im Gegensatz zu kpl1402 auch gerne mal mit Kaffee 

Es gibt aber auch Situationen, wo einfach keine Zeit bleibt, um dieses "Ritual" zu pflegen. Ich gebe zu, die Videos von Willipeter auf Youtube hatte mich auch etwas inspiriert und auch "gereizt".
Ritual schön und gut, aber ab und zu müssen einfach nur die Stoppeln ab...

Meinen Hobel hatte ich auch mal wieder aus der Versenkung geholt. Aber da macht eigentlich nur das fehlende ledern und das fehlende abtrocknen danach einen Unterschied. Ich finde den Hobel sogar.... wie soll ich sagen.... unsanfter als ein Messer. Vielleicht liegt es aber auch an mangelnder Praxis.

Ich habe in letzter Zeit ziemlich viel rumprobiert. Fakt ist für mich, daß ich mit leichten, schmalen Messern nicht klar komme. Das wird bei mir nichts. Die besten Ergebnisse erziele ich mit etwas schwereren Messern.
Was mir weiterhin aufgefallen ist..... Wenn ich mich mal zwei oder drei Tage nicht rasiert hatte, dann ist ein derbes Messer für mich die beste Wahl. Bei täglicher Rasur ein hohl geschliffenes Messer.
Viele hier bevorzugen Rundkopf-Messer. Ich habe keines, da mir diese Form nicht gefällt und ich nicht richtig sehen kann, wo die Schneide aufhört. Das finde ich bei einem spanischen, französischen oder amerikanischen Kopf wesentlich angenehmer. Probleme hatte ich da noch nie.

Ich versuche mich auch mit möglichst langen Zügen zu rasieren. Das geht bei mir nicht nur schneller, sonder ich habe auch festgestellt, daß es für mich wesentlich sanfter/schonender ist. Zwei Durchgänge mit langen Zügen und ich erziele ein gutes Ergebnis.

[Stratocaster]

@Lu-Ku
klar kenne ich dieses Video.... ich werde gleich nachher nochmal versuchen, mich auf ähnliche Weise zu rasieren....
-trotzdem, für mich persönlich bringt Eile bei der Rasur gar nix. Vom Betreten bis zum rasierten Verlassen meines Badezimmers benötige ich selten mehr als 20min. Wie lange die reine Rasurzeit beträgt, habe ich noch nicht gestoppt und mir ist das auch nicht wichtig, vielleicht 2 oder 3 Min. einzusparen. Wenn ich aber in Betracht ziehe, wie schnell ich im Vergleich zum Anfang meiner Messerrasuren geworden bin, könnte ich evtl. in einigen Jahren so routiniert werden wie Willi.(oder auch nicht... )
Siehste, genau das isses in diesem Video, der Typ wirkt auf mich nicht, als ob er in Eile wäre, er hat einfach Routine und Können drauf.

[holzklinge]

also wenn ich gut im Kopf bin  und wenn das Messer mich anlacht  , bietet als ich es nehmen muss, dann ist alles im Butter.
einen Tag mit einem kleinen Messer, den anderen mit einem grossen , dann Ruhetag und dann immer mit einem grossen die Rotation wieder anfangen.
inzwischen ladet sich auch einen Hobel von Zeit zu Zeit ein.

[multicast]

Am liebsten vollhohl geschliffen und nicht zu breit; mein Puma 69 benutze ich oft neben einem 6/8 Eicker.  Mit Breitschwertern komme ich nicht klar.

Michael