Mercurry Stainless Steel Safety Razor Classic

Begonnen von shavior, 25. Februar 2015, 18:11:10

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Standlinie

Mercurry, ein indischer Rasierhobel

In Indien habe ich mir diesen Rasierhobel bestellt, der in der deutschen Bucht als vermeintlicher Edelstahlhobel angeboten wurde. Da ich Edelstahlhobel mag, war mein Interesse für diesen Hobel sofort geweckt. Neben dem geringen Preis – es waren versandkostenfreie 7,55 Euro – spielte hierbei auch eine gewisse Rolle, dass ich einfach wissen wollte, ob die Inder inzwischen auch auf den Edelstahlzug aufgesprungen sind und welche Qualitäten sie dann anbieten würden. Gute drei Wochen später traf dann der Hobel auch bei mir ein und führte zu der ernüchternden Wahrheit, dass der Verkäufer mit seinem Verkaufsangebot wohl gehörig geschummelt hatte. Mein Mercurry-Hobel bestand entgegen den werbenden Versprechungen des Verkäufers nicht aus Edelstahl, sondern wie bei vielen anderen indischen Hobeln auch aus Messing, wobei bei meinem Hobel sämtliche Oberflächen zusätzlich verchromt waren. Dem Hobel waren fünf PVD-beschichtete Rasierklingen der Marke Vijay Super Platinum beigelegt.



Abbildung 1:  Der Mercurry-Rasierhobel neben seiner Transportbox.



Abbildung 2:  Der Mercurry-Rasierhobel von der Seite gesehen.



Abbildung 3:  Die Einzelteile des dreiteiligen Hobels.


Der Hobel selbst ist ein gewöhnlicher Dreiteiler. Seine Einzelteile bestehen alle aus Messing. Der Griff ist ein hohl. Die Kopfteile sind teilweise aus dem Vollen gefräst, wobei die deutlich sichtbaren Bearbeitungsspuren wohl eher den indischen nicht aber den deutschen Qualitätsanforderungen entsprechen. Die Konstruktion des Hobelkopfes orientiert sich an alten Gillettevorbildern. Der Gewindestift der Kopfplatte ist beim Mercurry allerdings eingeklebt. Zur genauen Prüfung, ob denn der Hobel aus Edelstahl hergestellt sein würde, habe ich mit einer Diamantfeile etwas Material im Bereich der Bohrung der Grundplatte abgetragen. Und tatsächlich schimmerte es dann auch etwas gelblich an der befeilten Oberfläche: Messing als Grundwerkstoff.

Auf meine Beanstandung beim indischen Verkäufer, mir anstelle eines Hobels aus Edelstahl eine Messingvariante zugeschickt zu haben, ging der Verkäufer übrigens mit keinem Wort ein. Stattdessen werde ich einen zusätzlichen und vom Bild her gut aussehenden neuen Hobel bekommen. Sicherlich auch eine Art von Schadensbegrenzung für den indischen Verkäufer und für mich eine weitere Erfahrung, fernöstlichen Verkaufsversprechungen erst einmal mit einem gesunden Misstrauen zu begegnen, auch wenn sie noch so preiswert angeboten werden. Zumindest hat der Verkäufer versucht, sein Gesicht zu wahren. Und das verdient ja auch schon eine gewisse Anerkennung.

Eine wichtige Frage ist noch zu beantworten. Wie rasiert es sich mit dem Mercurry-Hobel? Die Antwort: Der Hobel liegt bei der Rasur erstaunlich gut in der Hand, ist hierbei allerdings ein wenig kopflastig, woran man sich allerdings schnell gewöhnt. Der Hobel rasiert ohne Fehl und Tadel.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

saafespatz

#16
Nun, er gleicht meinem King offensichtlich sehr. Gleiches Plastiketui, gleiche angedeutete Butterflyklappe auf der Deckelplatte, nur ein etwas anderer Griff.

Rasurverhalten ok.

Ich war bei der Eröffnung meines Beitrags etwas unsicher, ob ich nicht hier schreiben sollte, überlasse es den Admins, die beiden Stränge zusammenzufassen. Hätte ich gewusst, dass die sich so ähneln, hätte ich ihn hier mit dazugepackt.

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,29313.0.html

NS Standlinie, bei mir auf der Rückseite des "Zorrik"-Klingenbriefchen war aufgedruckt "use Supermax Shaving cream" oder so etwas. Sollte es sich auch um umetikettierte handeln ?
Königsblaue Grüße

saafespatz


"Hat jemand gesagt, dass Hobbys billig sein müssen ?"

"Herr Kuzorra, warum trugen Sie damals so lange Hosen beim Fußball?" "Weil wir so lange Dödel hatten!"