Fatip und Giesen & Forsthoff: ein Hobelvergleich

Begonnen von maranatha21, 25. April 2014, 12:25:08

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

KäptnBlade

Meine Angst, dass die Autokorrektur dieses Forums mal was Obszönes ausspuckt, wichst von Tag zu Tag!

saafespatz

Zitat von: saafespatz am 25. April 2014, 17:08:49
Da ich zumindest den Fatip in der Hobelkunde dargestellt habe, hier noch mal die Daten, ergänzt um die des Giesen, wobei ich mich der von Eugen Neter angefangenen "technischen Daten" aus der Hobelkunde bedienen möchte, um es plastischer darzustellen.

Da ich etwas spät zum Editieren war: Habe die kleine Hobelkunde um den Giesen ergänzt.

Zitat von: saafespatz am 25. April 2014, 17:08:49
Eigenschaften: sehr zupackend

Und noch eine kleine Änderung für den Fatip: "zupackend", "sehr" bezieht sich auf die Roedter Variante.
Königsblaue Grüße

saafespatz


"Hat jemand gesagt, dass Hobbys billig sein müssen ?"

"Herr Kuzorra, warum trugen Sie damals so lange Hosen beim Fußball?" "Weil wir so lange Dödel hatten!"

Lu-Ku

der Anstoß, den G&F und den Fatip miteinander in einem eigenen thread zu vergleichen stammte ja eigentlich von Rockabillyhelge, und zwar hier: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,25749.msg494960.html#msg494960
In diesem Post ging es aber eigentlich um einen Vergleich zwischen den Merkur-Zahnkämmen und dem G&G OC.
Deshalb hatte ich beim Lesen des letzten Satzes von Helge eigentlich gedacht, Helge hätte sich hier einfach mal vertan und statt Merkur ZK versehentlich eben Fattip geschrieben.  ???
Ein Vergleich zwischen Fatip und G&F liegt irgendwie auch für mich nicht nahe, nichtsdestotrotz freue ich mich über den thread!

Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen. (Mark Twain)

Rockabillyhelge

Prinzipiell hatte ich schon an den Fatip als Vergleichspartner gedacht, er ist schließlich auch ein ZK in ähnlicher Größe, primäres Ziel war es von mir allerdings einen Anreiz zu geben die in der Regel sehr ausufernden Vergleichspostings in einen eigenen Thread zu kanalisieren.

Auch mit Bart immer gut rasiert :)

KäptnBlade

Nur leider handelt dieser Thread bislang von dem Fatip und dem G&F CC...
Jedenfalls laut TE.
Meine Angst, dass die Autokorrektur dieses Forums mal was Obszönes ausspuckt, wichst von Tag zu Tag!

Rockabillyhelge

Unter dem Aspekt Giesen & Forsthoff CC vs. Fatip kann ich verstehen wenn sich über eine Unvergleichbarkeit beschwert wird, habe das selbst überlesen, sorry, in meinem Beitrag im G&F Thread (der unglücklicherweise ja beide Versionen behandelt) wollte ich auf einen Vergleich der OC Variante mit dem Fatip aus.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

MudShark

Zitat von: Frank OZ am 25. April 2014, 17:32:42
Anders ist es auch, wenn Mann die Rasuren mit unterschiedlichen Geräten vergleichen möchte, auch das geht ohne Weiteres.

Geht's denn um was anderes? IMHO sind die techn. Daten zwar ganz interessant, aber letztendlich Nebensache.
Man will ja wissen was so'n Ding an der Front leistet, oder?
Insofern kann der Vergleich ruhig auf einem Bein hinken...die ein oder andere brauchbare Information wird aus diesem thread schon rausdestilliert werden, bestimmt...

Grüße
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Frank OZ

#22
Zitat von: KäptnBlade am 25. April 2014, 17:42:57
Frank, bist Du es?  :o

dh:

Ja, Käpt'n, ich bin's immer noch. Ich neige zwar dazu, mich für manche Dinge vielleicht auch über Gebühr begeistern zu können und damit den Unmut der Sprachtalibane unter Euch zu erregen, aber es gibt Dinge, die (auch) meine Vorstellungskraft übersteigen. So dieser Faden.

Aber lass' mich mal grübeln, ... ja, da fällt mir doch noch was ein: Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann kommt das hier zustande, weil der nette, kleine, zupackende und auch alltagstaugliche Hobel namens FaTip in diesem Forum beschrieben wurde, als handelte es sich um den Reiseführer einer Butterfahrt. Ohne die diesbezüglich geäußerten Expertisen infrage stellen zu wollen stellt sich mir die Frage, ob das tatsächlich so ist oder überhaupt so sein kann. Also: Kann es?

Nein, ich zumindest glaub' es nicht. Der FaTip ist ein großartiger und effektiver Hobel für durchaus jeden Tag, aber sanft ist er nicht. Nein, er ist es einfach nicht.

Leute, die Ihr dies dennoch meint, erklärt es mir. Allerdings gehöre ich auch zu denen, die z.B. dem Garstigen die ihm über und über attestierte Gründlichkeit anzweifle, weil ich vermute, dass damit lediglich eine bestandene Mutprobe salopp verbrämt werden soll. Der Garstige ist grob, aber nicht gründlicher als ein 34er.

So, auf die Gefahr hin, daß ich jetzt wieder einmal volle Lotte Flack fange, twiste ich dieses Schräubchen noch eine Drehung weiter.

Ist es überhaupt zutreffend, dass Mann die Verwendung eines Hobels so trainieren kann, dass dessen Charakteristik ins Abseits gestellt werden kann? Ein Garstiger kann, meine ich, nie zum Lämmchen werden und ein FaTip nie zum Butterfahrer. Umgekehrt passiert das übrigens nie: Noch ist niemand auf die Idee gekommen, z.B. einen G+F zum Epidermisschäler zu stilisieren, was rein theoretisch genauso denkbar wäre.

Drum nun meine steile These, dass die mystische Sanftheit des FaTip eine Kopfgeburt ist.

Und damit  konnte der hiesige Vergleich überhaupt erst losgetreten werden. Leut', lasst uns unseren verständlichen Wunsch nach Perfektion nicht mit dem tatsächlichen Zustand der Materie vertauschen.

Glatt gegrüßt, Frank

KäptnBlade

Frank, och nöööö.
Jetzt ist dieser Strang schon an der Grenze zur Sinnhaftigkeit, da kommst Du und verwässerst ihn auch noch mit Deiner Butterfahrt- und Kopfgeburt-Theorie.
Meine Angst, dass die Autokorrektur dieses Forums mal was Obszönes ausspuckt, wichst von Tag zu Tag!

saafespatz

#24
Zitat von: Frank OZ am 25. April 2014, 22:19:29

Ist es überhaupt zutreffend, dass Mann die Verwendung eines Hobels so trainieren kann, dass dessen Charakteristik ins Abseits gestellt werden kann? Ein Garstiger kann, meine ich, nie zum Lämmchen werden und ein FaTip nie zum Butterfahrer.


Ich kanns nur von mir selbst beschreiben: Die Haut kann sich dran gewöhnen... oder auch nicht...

Anfänglich konnte ich auch nicht mit dem Flatterfatip-Roedter rasieren. Ich schiebe das mal auf meine Anfängerhobelhaut. Mittlerweile gehts. Und es macht sogar Spaß !

Oder ich hab durch das Durchtesten von ichweißnichtwievielen Hobeln ein anderes Gefühl für "ichweißFrank" Andruckpunkt und Anstellwinkel bekommen... Keine Ahnung.

Zumindest gehöre ich nicht zu den Rasierenden, die mit einem Geo(fatboy)dreieck den Winkel nachmessen oder auch die atü kontrollieren, mit welcher ich die Klinge/Schaumkante des Hobels an die Wange presse. Das kommt, wie der Franzose sagt, aus der Lameng oder richtig à la main - aus dem Spatz-Handgelenk.

Dass ich direkte Gesellen bevorzuge hat tatsächlich nichts mit Mutprobe zu tun, sondern ich genieße einfach die in wenigen Zügen hergestellte Glätte. ;) Ich hatte solche Erlebnisse auch mit dem Edlen, aber eben nicht jedes Mal... Dafür war er jedesmal traumhaft sicher !

Natürlich mögen sich beim ein oder anderen Kollegen die Fußnägel hochrollen, wenn ich jetzt sage, ein Henckels Max SE ist für mich unübertroffen, weil die SE-Rasierklinge fast freihändig geführt werden muss. Insbesondere bei 2- oder 3-Tagebärten kann ich mit dem SE schonmal kräftig wegmähen, da halten die DEs länger ;)

Für die Restalkohol-Rasuren habe ich dann noch einen Old Type, Eugen Neters Somefa oder den Schick Injector. Die sind mir da sicherer ;)

Ich habe tatsächlich fast alle meine Sänftlinge hergegeben, bis auf den Emir Hybriden. Warum soll ich mich mit Rasurwunden quälen, den Futur auf 6,5 fahren, den Progress soweit aufdrehen, bis die Klinge waagerecht steht, nur um als Superspatz dazustehen ;)

Zurück zum Thema: Der Giesen ist und bleibt auch für mich ein toller Hobel, Optik, Verarbeitung (sieht man mal von Nicks Mängelexemplar ab) stimmen. GF kann m.E. locker mit anderen Hobeln aus dem Hochpreissegment mithalten. Da ich Bestand abbauen wollte/will, wird er mich aber schlußendlich doch verlassen. Er ist dennoch ein tolles Rasurgerät, der meines Erachtens, ich hatte es an anderer Stelle schon gesagt, ob seiner vielen netten kleinen Besonderheiten (Kopfplatte mit Aussparung, Edelstahlgriff, perfekte Balance) auf meiner höchstpersönlichen Beliebtheits-Skala noch über den Kollegen aus Stützengrün steht.

Gäbe es einen Garstigen mit Griff, Deckel und Finish des Edlen, könnte dieser mein ein und alles-Hobel werden (ok, ich könnte aus den beiden was zusammenbasteln, aber die Komponenten harmonierten nicht miteinander)

Der Fatip ist für den geübten Nassrasierer zwar nicht sanft, aber auch kein Blutmonster. Ich selbst präferiere ihn in der Mutprobenvariante, aber nur mit maximal 3-4x genutzten guten Rotbarts oder Voskhod, vllt. auch ner grünen Astra. Alles andere gibt tatsächlich Blutpunkte.

Als echter "Normal"-Fatip ist er aber dennoch zu beherrschen. Da wäre m.E. der RazoRock Little Bastone etwas alltags'untauglicher'.

Insoweit muss ich -lange Rede kurzer Sinn- FrankOZ beipflichten. Die Eigenschaften, die er beschreibt, hatte ich heute mittag oder vor Wochen bei der Vorstellung der entsprechenden Hobel unter der Rubrik "Prädikat" geschrieben.

Und Edith sagt: Sorry Käptn, den obigen Roman hatte ich vor Deinem Einwand schon geschrieben ;) Mist, ich verzettele mich. Stopp jetzt !
Königsblaue Grüße

saafespatz


"Hat jemand gesagt, dass Hobbys billig sein müssen ?"

"Herr Kuzorra, warum trugen Sie damals so lange Hosen beim Fußball?" "Weil wir so lange Dödel hatten!"

KäptnBlade

Alles richtig Spatz.
Ich hege keinen Groll!  :D

Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Erfahrung.
Meine Angst, dass die Autokorrektur dieses Forums mal was Obszönes ausspuckt, wichst von Tag zu Tag!

Frank OZ

Zitat von: saafespatz am 25. April 2014, 22:58:36
Zitat von: Frank OZ am 25. April 2014, 22:19:29

Ist es überhaupt zutreffend, dass Mann die Verwendung eines Hobels so trainieren kann, dass dessen Charakteristik ins Abseits gestellt werden kann? Ein Garstiger kann, meine ich, nie zum Lämmchen werden und ein FaTip nie zum Butterfahrer.


Ich kanns nur von mir selbst beschreiben: Die Haut kann sich dran gewöhnen... oder auch nicht...

...

dh: Genau, Meister saafespatz, das ist es: Mann gewöhnt sich dran wie an alles andere auch. Aber der Hobel bleibt derselbe. Ich weiß, dass das jetzt als Haaarspalterei zu Buche schlagen kann, aber worum es in diesem Faden dann eigentlich ging war nicht der Vergleich des FaTip mit dem G+F. Die Grundlage des Ganzen war der perfektionierte Übungsstand mit dem FaTip im Vergleich zum von seiner Geometrie veredelten rundum sorglos zu handhabenden G+F.

So, das gesagt habend kann dieses Fädchen gerne im Bermudadreieck verschwinden, wo bis dato so viele Blindflüge verschollen sind.

Glattest, Frank


Vitali Sierend

HiHi, schon interessant, wie sich die Dinge jetzt von erfahreneren Hoblern darstellen.

Als ich deutlich machte, das mir der Fatip nicht wirklich sanft erscheint, wenn mann sich einige Wochen mit dem G&F rasiert hat, und zudem meine praktische Erfahrung erwähnte, das der G&F für mich auch deutlich gründlicher ist, da ich mit ihm in schwierigen Bereichen hemmungslos drüberbrettern kann bis ich keine Stoppel mehr fühle,

während der Fatip, geringer zur Hautschonung veranlagt, mir deutlich früher Warnzeichen setzt, das ich meine noch wenig trainierte (< 5 Hobel-Monate) Haut gefährde, und in Folge dadurch aber die Gründlichkeit, die ich mit dem G&F OC erreichen kann, mir mit dem Fatip nicht möglich ist, na da setzte es aber im Fatip-Fred Kommentare..

Des Fatips Gründlichkeit in Frage zu stellen, ging gar nicht, schien eine Majestätsbeleidigung zu sein, und natürlich hatte ich nur den richtigen Winkel nicht gefunden..

Tatsächlich erscheint mir meine Wahrnehmung wie im 2 Absatz erläutert für MICH ganz schlüssig.

Werde aber den Fatip sicher noch das eine oder anderemal testen, eher der Grande Chrom in den MH geht.

glatte grüsse vom Vitali

KäptnBlade

Zitat von: Frank OZ am 25. April 2014, 23:45:08
... aber worum es in diesem Faden dann eigentlich ging war nicht der Vergleich des FaTip mit dem G+F. Die Grundlage des Ganzen war der perfektionierte Übungsstand mit dem FaTip im Vergleich zum von seiner Geometrie veredelten rundum sorglos zu handhabenden G+F.

Aha, wie der Titel und Erstpost des Erstellers deutlich macht!


Zitat von: Frank OZ am 25. April 2014, 17:32:42
...
Allerdings habe ich mich gewundert, dass diese spezielle Paarung zustande kam, denn selbst das Rasurverhalten der beiden Kandidaten ist meines Erachtens so unterschiedlich, wie der Geschmack von Apfelsine und Zitrone.  
..

...hieß es noch acht Stunden zuvor von Dir.


Zitat von: Frank OZ am 25. April 2014, 23:45:08

So, das gesagt habend kann dieses Fädchen gerne im Bermudadreieck verschwinden, ...
...

Hat das Forum also Deinen Segen dafür?
Meine Angst, dass die Autokorrektur dieses Forums mal was Obszönes ausspuckt, wichst von Tag zu Tag!

MudShark

"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain