H.G. Long & Co. Sheffield

Begonnen von Rockabillyhelge, 18. Oktober 2012, 00:40:14

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Rockabillyhelge

Heute erreichte mich dieses wunderschöne Sheffielder Messer,

der Hersteller ist mir bis dato leider unbekannt gewesen, konnte aber unter:
http://strazors.com/uploads/images/articles/H_G_Long.pdf

ein paar Infos finden.

Nach 1910 wurde H.G. Long wohl als Trademark Name der Slater Bros. weitergeführt bis jene 1991 (!) ihre Geschäftstätigkeit einstellten.
Neben Rasiermessern wurden, wie damals nicht unüblich, alle Arten von Scheidwaren sowie Beschichtungsarbeiten durchgeführt.

Das hier abgebildete Messer ist 13/16" breit, derb, bleigekeilt und besitzt sehr dünne Schalen (ca. 1mm) wahrscheinlich aus Elfenbein oder sehr dünnem Knochen.



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Auch mit Bart immer gut rasiert :)

jollo74

Moin Helge,
Schönes Messer hast Du da ergattert  dh: ;D.

Sowohl die Klinge, als auch die Schalen ähneln sehr stark einem meiner alten Sheffielder Messer: https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,22154.0.html.

Sieht so aus, als wären bei beiden die gleichen Rohlinge verwendet wurden.

LG
Jörg

Rockabillyhelge

Wäre für mich nichts ungewöhnliches wenn auch die Sheffielder Schleifer auf Großserien Rohlinge zurückgegriffen hätten
so wie es in DE/FR/ESP wohl mit den 14ern war.
Habe auch noch ein Christopher Johnson welches dem Long sehr ähnlich sieht, wobei es halt die große Frage ist ob man von
der ähnlichen Optik auch auf gleiche Rohlinge schließen kann.
Nachdem ich mich inzwischen aber auch mal bei den Sheffieldern versucht habe einzulesen, und im gleichen Zuge rausgefunden habe
das eine Reihe von Herstellern nur Markennamen waren (so wie Long zu einem Markennamen von Slater geworden ist), kann ich mir eine
Theorie der unter verschiedenen Namen vermarkteten Rohlinge recht gut vorstellen, zumal man sich auch die Sheffielder Schleifer nicht
als romantische Heimarbeiter die täglich 5-6 Messer gemacht haben vorstellen, sondern gemäß Sheffield als eine der Keimzellen
moderne Industriekombinate eher als mittelständisch, teilindustriealisierte Betriebe.
Bedenkt man das infolge des "Nachhängens" der deutschen in der Industriealisierung des ausgehenden 1900 Jahrhunderts die Deutschen
ca. 20 - 30 Jahre später erst auf einem Industriestand mit Sheffield waren (Hochindustrialisierung, Kennwerte Rohstahlproduktion und
verwendete Produktionsmittel), so muss man davon ausgehen das die Sheffielder Schneidwarenindustrie auch infolge des britischen
Empire einen globalen Wirtschaftsraum abdecken mussten, was in vermehrter Heimarbeit und ohne industriellen Charakter meiner Meinung
nach nicht nmöglich gewesen wäre.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

RavenNevermore

Ich setz jetzt mal mein H.G. Long hier mit dazu.
Die Gravur "A Keen Shaver" ist leider auf den Fotos nicht zu sehen.
Gerade 5/8" und derb. Also klein und sehr direkt.  ;D <3