Weber razors

Begonnen von Moccahead, 08. Dezember 2011, 19:51:55

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Fynn1177

Mein Weber hat das Problem nicht.
Ist eine komische Sache, es gibt zwei Beschichtungen,
beide nichtrostend.
Meiner ist schwarz beschichtet (am Kopf), den Griff habe ich eloxieren lassen.
Evtl. stark rostende Klingen im Rasierer gehabt?
Es grüßt der kleine Nils

Zick Zack da war er ab :-)


Rockabillyhelge

stark rostende Klingen halte ich für ausgeschlossen, schlechter Stahl (nichtrostend kann ja ziemlich irreführend sein) mit geringfügig zu niedrigem Chrom Anteil oder schlichtweg ein schlechte Beschichtung für wahrscheinlicher.

@egmac: Wenn die bei Weber ne andere Rändelung nehmen und ihn in die Polierwanne legen würd der Griff auch glänzen  ;D
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Standlinie

#77
Zitat von: Oberloser am 01. Februar 2013, 17:23:58
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Ich besitze auch einen Weber-Hobel, allerdings einen mit schwarzem Kopf. Er ist aus der ersten Serie des Herstellers. Den Weberhobel habe ich in diesem Themenstrang ausführlich beschrieben und bin nach wie vor mit ihm zufrieden. Probleme mit irgendwelchen Korrosionsspuren kenne und habe ich bei meinem Hobel nicht.

Zum Ausschluss von Korrosionserscheinungen an meinen Hobeln pflege ich nach jeder Rasur eine gewisse Rasurroutine, das heißt, nach jeder Rasur wird der verwendete Hobel und auch die Klinge unter Wasser abgespült und dann anschließend mit einem Handtuch leicht abgetrocknet, damit Restfeuchtigkeit mit der Zeit keine Spuren hinterlassen kann. Außerdem öle bzw. fette ich die Gewinde meiner Hobel ein, damit dort nur ein geringer Abrieb stattfindet und so vielleicht einmal spätere Korrosion minimiert wird. Weiterhin lege ich auf den Gewindezapfen einen Kunststoffring, damit beim Festschrauben des Griffes dieser keine Kratzspuren auf der Klingenauflageplatte hinterläßt. Das sieht man sonst sehr deutlich bei verchromten oder polierten Hobeln.

Ich habe mir einmal die von Dir gezeigten Fotos genauer angesehen, Oberloser. Aufgrund dieser Bilder möchte ich folgende Zustandsbeschreibung abgeben:

Die an der Kopfplatte und an der Klingenauflageplatte sichtbaren Korrosionsspuren des von Dir hier gezeigten Weberhobels sind durch ein feuchtes und möglicherweise auch aggressiveres Medium entstanden, denen der Weberhobel über längere Zeit und in zusammengeschraubtem Zustand ausgesetzt war. Als Medium kommen feuchte Luft (Meeresluft?) oder salzhaltigere Luft infrage.

Meine Aussage stützt sich auf folgende Indizien:
Es sind am mittleren Gewindestift und an den beiden Klingenzentrierzapfen der Kopfplatte ringförmige Korrosionsspuren entstanden und sichtbar. Die Korrosion hat sich nicht auf der gesamten Länge dieser Stifte ausgebildet, sondern weist bei allen drei Stiften eine nur örtlich begrenzte radiale Ausprägung auf. Diese Ausprägung liegt genau in der Kontaktzone zwischen der Kopfplatte mit der Klingenauflageplatte und kann nur dann an diesen drei lokalen Stellen entstehen, wenn der Hobel zusammengeschraubt ist. An diesen drei Stellen berühren die Gewinde- und Zentrierstifte der Kopfplatte die Klingenauflageplatte innerhalb der dort eingestanzten Löcher. In Verbindung mit einer feuchten Umgebung (Schaum-Wassergemisch, salzhaltige Luft, Salzwasser) kann sich dort eine Kontaktkorrosion ausbilden. Sie könnte durch einen Potentialunterschied hervorgerufen worden sein, der bei einem elektrochemischen Korrosionsangriff immer vorliegt. Ein derartiger Einfluss wird durch Salzwasser oder durch eine feuchte Umgebung begünstigt.  
Solche bzw. ähnliche Korrosionserscheinungen können an Schiffen, erdverlegten Rohrleitungen und an sonstigen Metallkonstruktionen durch Potentialunterschiede entstehen. Zur Verhütung werden deshalb an Schiffen so genannte Opferanoden angebracht, die die unerwünschten Streuströme vom edleren Metall (hier der Stahlrumpf) zum unedleren Metall (Zinkanode) lenken. Bei einem Hobel reicht hierfür schon ein Abtrocknen aus, da der Potentialfluss auf einer trockenen Oberflächen unterbrochen wird.

Unterhalb der Klingenauflageplatte sind weitere Korrosionsspuren in der Verschraubungszone des Hobelgriffes entstanden. Sie haben sich ebenfalls örtlich begrenzt ausgebildet und befinden sich lagemäßig auf der Höhe der Außenseite des Hobelgriffes. Ihre Entstehung erfolgte ebenfalls am zusammengeschraubten Hobel.

Immer dann, wenn der Hobelgriff fest angezogen wird, bilden sich mit der Zeit radiale Streifen an der Unterseite der Klingenauflageplatte, da hier Stahl auf Stahl reibt - bei anderen Hobeln z.B. Messing auf Zinkdruckguss. An dieser Stelle wird durch die beim Festanziehen des Hobelgriffes entstehende radiale Reibung sehr oft die Beschichtung der Klingenauflageplatte verkratzt. Derartige Kratzspuren sind bei diesem Weberhobel so nicht sichtbar, nur die Korrosionsspuren auf der Höhe des Außenrandes des Hobelgriffes. Die fehlenden radialen Kratzspuren an der Unterseite der Klingenauflageplatte zeigen, dass die Güte und Härte der Metalloberfläche keine Mängel aufweist. Ein berechtigter Grund für eine Bemängelung der Werkstoffqualität beziehungsweise der Oberflächenbeschichtung für diesen Weberhobel liegt nicht vor. Der Hobelhersteller wird dies auch so gesehen haben. Seine Reaktion auf die ihm vorgeworfenen Mängel ist für mich nachvollziehbar und aus meiner Sicht auch berechtigt.

Die Korrosionsspuren sind nur oberflächlich aufgetreten und müßten sich meiner Ansicht nach durch eine Oberflächenpolitur entfernen lassen. Der Hobeleigner des vorgestellten korrodierten Weberhobels sollte zukünftig ein wenig mehr Sorgfalt bei der Pflege seiner Rasurausrüstung walten lassen.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Rockabillyhelge

Naja, es ist trotzdem schon ungewöhnlich das er halt eben nicht an den Stellen rostet an denen es Benutzungsbedingt möglich wäre, also nicht an den Schaumkanten oder der Griffauflagefläche.

Durch die Legierung mit Chrom bildet sich ja bekanntlich eine das Eisen schützende Chromoxidschicht aus, bei der es denkbar wäre das diese durch z.B. aggressive Reiniger angegriffen werden könnte (sieht man ja öfters auf Reinigern das es bestimmte gibt welche nicht für Edelstahl/Rostfrei geeignet sind), wenn an diesen Stellen die Chromoxidschicht gelöst worden wäre, wäre es denkbar das oberflächlich entchromte (durch das Abwaschen der Schicht) Stellen gegeben haben könnte auf denen sich der sichtbare Flugrost gebildet hat.
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Standlinie

Eine genauere Zustandsbeschreibung können wir nur dann vorlegen, wenn wir den Hobel zuvor in die Hände nehmen konnten. Dann lassen sich alle Auffälligkeiten gezielter untersuchen, z.B. mit Lupe, Säure und mit einer gehärteten Nadel. Bei dem vorliegenden Fall liegen uns nur zwei Bilder vor, die ihrerseits gewisse Auffälligkeiten zeigen und die wir so auch bewerten. Die sichtbaren Auffälligkeiten lassen sich aber nicht genauer untersuchen.
Mich würde beispielsweise interessieren, ob eine Politur mit Autosol schon zum Erfolg führen würde. Dann wäre noch die Frage zu klären, wie denn die eingelegte Rasierklinge ausgesehen haben könnte. War sie auch durch die Korrosion belastet? Hat sich denn überhaupt eine Klinge in diesem Hobel befunden? Gewisse Unsicherheiten werden wohl bleiben.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Rockabillyhelge

Zwangsläufig, Ferndiagnose ist etwas unpraktisch  :-[

Mich würde mal interessieren womit die Oberfläche des Weber Kopfes behandelt worden ist?
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Hobeler

Kann man den Kopf mit einem Merkur-Kopf vergleichen? Ich habe immer mal wieder das "Verlangen" mir den Weber zu kaufen, bin mir aber nicht sicher...Man liest ja viel über den Weber... :-\
Liebe Grüße
Thorsten

***Schalke ist der geilste Club der Welt***

...Pura Vita...

Heresy

Ich persönlich finde ihn recht nah dran an einer Merkur-Schaumkante.
Jedoch etwas effizienter und sanfter. Einer der besten Hobel, die ich bis jetzt im Gesicht hatte.
Er steht auf jeden Fall ganz oben auf der Wunschliste 2015.
Allerdings brauche ich dann etwas Schützenhilfe aus dem benachbarten Ausland, da der Kollege nicht nach Deutschland liefert.
Gruss, Rainer

MudShark

France? könnte ich weiterhelfen...
"Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain

Hobeler

Noch sanfter als ein Merkur?! :o Weber liefert nicht nach Deutschland? Habe mich mit Weber noch nie wirklich auseinander gesetzt...
Liebe Grüße
Thorsten

***Schalke ist der geilste Club der Welt***

...Pura Vita...

Heresy

Zitat von: MudShark am 28. April 2014, 15:59:22
France? könnte ich weiterhelfen...

Danke Dir recht herzlich für das Angebot, aber ich habe noch einen Schweizer, der mir was schuldet.  ;) ;D
Gruss, Rainer

Hobeler

Wie schneidet denn der Weber im Vergleich zum iKon ab? In Sachen Rasur und Verarbeitung...oder kann man die beiden schlecht vergleichen?
Liebe Grüße
Thorsten

***Schalke ist der geilste Club der Welt***

...Pura Vita...

Drill Instructor

Da ich für den bereits erfolgten Verkauf des Weber ein paar Fotos davon gemacht habe, wollte ich diese Eigenbauvariante des DLC vorstellen. Der Vorbesitzer (hier aus dem Forum) hat den Griff mit einem hervorragenden Einbrennlack überziehen lassen, das ist ein Material das normalerweise für MTB-Rahmen verwendet wird. Die Beschichtung ist genau so dick, dass der Griff noch griffig ist. Diese Modifikation ist zwar sehr aufwändig, lohnt sich aber haptisch und vor allem optisch. Im Handling erscheint der Lack wie aus einem Guss mit dem Kopf und ist griffiger als der Glanz auf den Fotos befürchten lässt. Ich habe ja auch den originalen Bulldog Handle im Einsatz und habe nach einem Versuch gleich wieder den schwarzen Griff draufgeschraubt.

Probleme mit der DLC-Beschichtung hatte ich keine.

Die schwarze Treet kann man darin natürlich verwenden, aber in der Praxis hatte ich dann doch eher die ASP im Einsatz.









Im Sommer 2015 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle fünf Tage.

Standlinie

Hallo Männer,

habe gerade einmal auf der Homepage von Weberrazor nachgesehen, ob es irgendwelche Neuentwicklungen gibt, die für uns von Interesse sein könnten. Jetzt muss ich eine schauerliche Nachricht mitteilen: Es werden nur noch Edelstahlgriffe hergestellt und vertrieben. Es gibt also (vorerst?) keinen Edelstahlhobel mehr, der den Namen Weber trägt.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Heresy

Das ist nicht schön, aber da er eh nicht nach Deutschland liefert, musste man vorher schon auf die Konkurrenz im Edelstahllager ausweichen.
Gruss, Rainer