Was ist das für ein Schleifmittel, bzw. ähnliches gesucht

Begonnen von MrJingles, 08. November 2011, 12:10:25

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BastlWastl

Das mit dem Schleifpapier war wohl eher ein extrem Versuch, aber ordendlich war werden die Klingen da schon.

Auch wenn keine Funken fliegen können am Polierbock extreme Temperaturen auftreten! Wenn du merkst dass die Klinge Handwarm wird können an der Schneidenspitze schon Temperaturen jenseits von 200 Grad herrschen.

Mann kann durchaus mit dem Polierbock arbeiten, meiner ist auf 512 Umdrehungen runtergeregelt, aber wenn man einmal drüberfährt dann merkt man schon dass es warm wird. Wenn du nicht minutenlang dein Messer maltretierst und es nach 2 3 Runden abkühlen lässt oder mit Wasser arbeitest sollte das aber problemlos sein.
Nehmen wir an dass der Stahl(63HRC)in der Schneidenspitze sich auf 150 Grad erhitzt (das geht schnell z.B. in der Sonne liegen lassen) hätten wir nach 23min.
noch 62HRC, nach 21 Std. noch 61HRC. Je geringer die Temperatur desto "langsamer" die Auswirkungen auf den Werkstoff.

Ich hab ein für dich lesbares PDF gefunden, Thema legierter Silberstahl, da ist eine Anlasskurve für den Werkstoff 1.2516 zu sehen.

http://www.kleinmetals.ch/shop_anpassung/datenblatt/D/303.pdf
mfg.Wastl.

MrJingles

Hi Wastl.

du scheinst Ahnung von der Materie zu haben, daher für mich zum Verständnis noch eine Frage.

Ich meine es gibt auch sowas wie reine Oberflächen-Härtung bei Stählen, bei denen der Kern
bzw das ganze Werkstück ja mit absicht nicht betroffen ist.

Würde das hier nicht auch zutreffen, Sprich da nur die Oberfläche entsprechend erhitzt wird, nimmer
ja nicht die gesamte Klinge die Wärme an, somit auch kein entsprechender kompletter Härteverlust.

Aber so wie es aussieht bleib ich dann wohl beim normalen Schleifpapier und dem Polierbock,
bei dem ich natürlich immer Pause mache wenns handwarm wird.

Das ja das gute an so nem Forum, man kann wen Fragen, der Ahnung hat.

Gruß und Dank
Peter

lamhfhada

MrJingles, du sprichst vom genauen Gegenteil zur Oberflächen-Härtung (außen hart, innen weich), da hier ja an der "Außenseite" die Härte sinkt (außen weich, innen hart).

Zudem sehe ich hier das Problem ganz anders geartet. Da die Schneide extrem dünn ist, wird diese vermutlich komplett (und in kurzer Zeit) stark erwärmt,
da zudem durch die geringe Materialstärke auch der Wärmetransport im Messer stark reduziert ist (va. wenn ich hier an ein vollhohles Messer denke...).
Das Ergebniss dürfte eine mehr oder minder weichgeglühte Schneide sein, wodurch also bis hinter den dünnsten Punkt der Schneide Material abgetragen werden müsste,
um wieder "harten" Stahl zu erreichen.  dr:
Bei einem derben Messer sollte das natürlich weniger Probleme geben, da die Wärme besser abtransportiert wird und der dünnste Punkt an der Spitze liegt.

Natürlich ist Vorsicht besser als Nachsicht, und man muss ja schließlich auch hin und wieder eine Pause einlegen, um den Fortschritt zu überprüfen.  ;D

Allen ein schönes Wochenende und gutes Gelingen beim Schleifen und Polieren!