Eure Meinung zur Shavette

Begonnen von Il Barbiere AiA, 25. Mai 2011, 00:42:24

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Il Barbiere AiA

@franz

Nur nicht aufgeben und dran bleiben.
Auch meine erste Shavetterasur war nicht der Bringer, aber mittlerweile liebe ich diese Teile  ;)
Den richtigen Winkel muss man anfangs rausfinden. Nach einigen Rasuren setzt man die Shavette automatisch richtig an.
Wie bei jedem neuen "Werkzeug" braucht man etwas Übung.

Wie KäptnBlade schon sagte, setzt mal die Klinge flacher an. Das könnte helfen.
Der Schaum sollte gut flutschen. Nach der Einwirkzeit tausche ich immer die Haarspitzen des Pinsels in Wasser und schäume dann nochmal leicht auf.
Das macht den Schaumteppich "flutschiger"  ;)

Bleib dran und setzt Dich nicht unter Druck und laß Dir Zeit. Nach ein paar Rasuren wirst Du schon erste Erfolge sehen  ;)

komplett kultur- und stillos

Drei

Zitat von: Michel am 19. August 2011, 12:15:54
Warum  dann nicht eine Klinge,die schon 2/3/4 mal im Hobel gelaufen ist?
...
Im Prinzip keine schlechte Idee. Musst die Klinge halt durchbrechen und vom Grind befreien ohne die Schneide zu beschädigen.

Für mich persönlich wäre das nichts, ich bin da etwas eigen was Klingenbehandlung angeht. Bei mir gibts nur eine Logik: Wenn der Rasierer geöffnet wird, kommt das Alte raus und das Neue rein.

Il Barbiere, "flach ansetzen" hielt ich früher immer für eine Psychose ängstlicher Messerrasierer. Aber seit der Shavette weiß ich, dass diese Haltung beim Rasieren gegen den Strich durchaus Blutpunkte verhindern kann.

Il Barbiere AiA

@Drei

Ich sehe, wir sind einer Meinung  ;)
Auch für mich kommt es nicht in Frage, eine gebraucht Klinge in die Shavette zu spannen.
Bei Hobeln ist das anders. Wenn ich einen Hobel wechsle und die Klinge ist noch gut, dann kommt die in den gwünschten Hobel rein.
Ich habe nur die NTS und die Sedef in der normale DE-Klingen passen, und die nehme ich selten her. Die AC's und die KAI's brauchen ja extrige Kingen und in meine Dovo Shavette's kommen mir nur noch die langen Klingen rein.
Bei einer nicht verpackten Klinge ist mMn die Gefahr groß die Schneide zu beschädigen, bzw sich selber die Finger zu beschädigen  ;D
komplett kultur- und stillos

franz

Ich hatte dann heute meinen zweiten Tag mit meiner NTS Shavette. Geachtet habe ich, auf die Vielzahl von Empfehlungen hin, dass der Schaum nicht so proppe wird. Heut gab es I Coloniali RC, die zugegeben nicht die beste Wahl ist, wenn man nicht sooo satten Schaum möchte. ;D
Auf den Winkel habe ich versucht zu achten und ihn etwas steiler anzusetzen. Ging auch ganz gut soweit. Was einen echt um den Verstand bringt ist das Handling an sich, denn es gibt mehr als genug Stellen, an denen ich nicht wusste wie ich die Klinge halten muss um optimal zu rasieren. Genau das waren dann auch die Stellen, an denen ich mir Ansatzcuts eingefangen habe. Zum Glück alle nicht so doll. Nicht so doll ist außerdem die Tatsache, dass ich mit jedem kleinen Verhaken in der Haut unsicherer wurde, was dann soweit ging, dass ch den dritten Durchgang kurz nach Beginn abgebrochen habe und meinen  Jagger zur Hand nahm. Nebener sei hier agemerkt, dass wenn man sich mit einer Shavette / blanken Klinge filigran bewegt und dann auf einen Hobel wechselt, kommt einem der Hobel vor wie eine grobe Mistforke  ;D ... zumindest erging es mir vorhin so, als ich den Jagger aus dem Regal nahm und ansetzte.
Ich frage mich ob die Klinge eines Messers sanfter an die Haut geht als eine Rasierklinge in einer Shavette.  o)
An Klinge habe ich mir eine frische Perma Sharp genommen (@Linus: vielen Dank für den schnellen Notbehelf!) was wohl auch die richtige Entscheidung war, soweit ich das von meinem Gestolpere ... ähhm ... von der Rasur her sagen kann.
Was sagen eigtl. die anderen NTS Besitzer hier zur Verarbeitung der Shavette? Die Klinge ragt verschieden weit aus der Halterung heraus, weil diese nicht sauber gedreht ist. Außerdem ist der Klingeneinschub mal ne Wissenschaft für sich. Die Technik selber ist nicht schlecht, jedoch, wenn ich die halbe Klinge einschieben möchte verschiebt sie sich immer. Ich muss sie von oben ein wenig festhalten, was mir nicht recht passen will, da ich blanke klingen nicht so gern direkt auf der Schneide anfasse. 

>> Niveau ist keine Creme & Stil nicht das Ende vom Besen!

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AndreasTV

;) Das Gefühl kenen ich = Nachdem ich seinerzeit mit "Drei"s Shavette wieder anfing hatte ich Ratz - Fatz eine schöne Macke am Kinn  o).

Und "Ja" - meiner Ansicht & Erfahrung nach ist ein richtiges Rasiermesser sanfter bei der Rasur bzw. zur HAut.

MfG

Andreas

Il Barbiere AiA

Ich halte die Klinge beim einschieben in die NTS seitlich fest, also außen an der kurzen Seite.
Die Verarbeitung finde ich eigentlich recht gut. Wenn Du teilweise andere in die Hand nimmst, weißt Du was ne schlechte Verarbeitung ist  ;D
Allerdings nehme ich die NTS fast nur noch her um die Kotletten nach der Hobelrasur die richtige Form zu geben, selten für eine ganze Rasur.
Die NTS ist keine schlechte Shavette, ganz im Gegenteil... Nur mag ich eben längere Klingen lieber.
Die Dovo, AC und KAI ist da schon ne andere Liga.
An das Handling muss man sich natürlich gewöhnen.
Wenn ich nach Tips gefragt werde, sage ich immer das man klein anfangen sollte.
Zuerst eine Woche nur die Wangen, den Rest mit Hobel. So hat man dann schon mal ein Gefühl für die Shavette gewonnen.
Als nächsten Schritt den Hals mitrasieren, und zum schluß kann man sich dann ans ganze Gesicht wagen.

Ob eine Shavette sanfter ist als ein RM ist Ansichtssache. Mit Messern bekomme ich auch gute Rasuren hin, allerdings sind meine Shavetterasuren doch sanfter und gründlicher und vor allem nachhaltiger als die mit einem RM.


komplett kultur- und stillos

franz

Zitat von: Il Barbiere AiA am 20. August 2011, 14:11:19
Wenn ich nach Tips gefragt werde, sage ich immer das man klein anfangen sollte.
Zuerst eine Woche nur die Wangen, [...] und zum schluß kann man sich dann ans ganze Gesicht wagen.

ach, da mach ich mir nicht den Kopf. ich gehe es ja langsam an und stehe mit Sicherheit ne halbe Stunden vor dem Spiegel. Wenn ich merke, dass es nicht mehr geht, dann nehme ich den Hobel, eh ich mich zerstückel. An den Wangen komme ch ganz gut klar, bzw. an den Szellen, an den ich sauber auflegen und rasieren kann. Schlimm sind halt die Stellen, an denen es dann schon ans richtige Händling geht und man sogar die andere Hand nehmen sollte, was bei mir auch noch her bescheiden funktioniert. Man neigt als Newbie sicher immer dazu sich die Eigene Sicht zu nehmen weil man es noch nicht anders weiß. Und so entstehen bei mir zumindest die ganzen Ansatzcuts.

Zitatsanfter und gründlicher und vor allem nachhaltiger als die mit einem RM.

echt ja!? hm, ...

Thema Qualität: die Dovo hat mein Interesse auch schn geweckt, ja  ;D

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Drei

ZitatIch frage mich ob die Klinge eines Messers sanfter an die Haut geht als eine Rasierklinge in einer Shavette.
Aus meiner Sicht gibt es keine besseren Rasierer für eine filigrane, sanfte und nachhaltige Rasur.

Zu Beginn hatte ich auch immer auf den Hobel gewechselt, wenn mir die Shavette zu nervig wurde. Ich finde das eine solide Sache, bei Unlust auf das vertraute Gerät zurückzugreifen.
Im vielwinkligen Kinnbereich leistet ein Vergrößerungsspiegel gute Dienste.

Meine Problemphasen:
1. zu viel Druck (Messer gewohnt)
2. Ansatzcuts
3. Jeden Morgen die gleiche Konzentration aufrecht erhalten.

Die Dovo hatte ich noch nicht in der Hand. Auf Bildern sieht sie ja wegen des kunststoffummantelten Erls etwas plump aus...

Standlinie

Habe mir vor kurzem eine Dovo-Shavette zugelegt. Sie wiegt ganze 14 gr. Sehr leicht. Fast schon zu leicht. Wenn dann die halbe DE-Klinge eingelegt ist, kannst Du Dich damit rasieren. Aber: Wegen des leichten Gewichtes nur eine sehr mäßige Rückmeldung, was sich so an der Schneide tut. Deshalb neige ich dazu, dann den Rasurvorgang zu unterstützen, d.h. ich beginne, die Shavette zu schieben, was mir anfangs einen gehörigen Cut eingebracht hat. An dieses Rasurgefühl muss man sich erst gewöhnen. Mit gestrammter Haut und der aus dem Handgelenk heraus vollzogenen Rasur klappt es dann recht gut. Ich nehme an, diese Shavette ist nur etwas für Friseure, die mal eben den Nacken ausrasieren. Hierbei stört das geringe Gesicht dann nicht.
Bei meinen anderen beiden Shavettes (Vanta, 38 gr.) und (Sanguine, 39 gr.) kommen diese beiden Teilchen gewichtsmäßig an ein normales Rasiermesser heran. Entsprechend ist auch die Rasur.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Il Barbiere AiA

Ja, die Dovo ist wirklich sehr leicht. Aber wenn man sich an das Gewicht gewöhnt, erhält man sehr gute Rasuren.
Ich habe mich anfangs zwei Wochen nur mit der Dovo rasiert, die Rasuren wurden immer besser.
Mittlerweile erhalte ich (fast) immer gute Rasuren mit der Dovo. Die Umstellung auf das geringe Gewicht macht mir nichts mehr aus, auch wenn ich eine Woche am Stück (oder länger) die AC oder die KAI benutze.
Aber ich benutze Shavette's schon lange. Die Sanguine hatte ich nie, die Vanta schon. Die Vanta ist eine sehr sichere Shavette. Allerdings hat mich bei Vanta der doch zu große "Klingeneckenschutz" gestört.
MMn gehört die Dovo zu den besten Shavette's, mit den langen Klingen wohlgemerkt. Was mich etwas an den Shavette's für normale DE-Klingen stört, ist, das ich die Klingen eben als zu kurz empfinde. Vielleicht bin ich deshalb so schraf auf die Dovo. Normale DE-Klingen hatte ich in der Dovo noch nie drin.
komplett kultur- und stillos

infabo

Zitat von: Standlinie am 30. Mai 2011, 13:14:07
Meine gewonnenen Erfahrungen lauten:

- immer sehr gut einschäumen, damit die Klinge auf der Haut gut "laufen" kann,
- die Einwirkungszeit des Schaumes ist wichtig (bei mir 3 Minuten wegen kräftiger Barthaare),
- die Shavette im Gesichtsbereich ganz flach ansetzen (wäre die Klinge in einem Pilshobel, müßte der sehr steil
   gehalten werden, so etwa 54 Grad steil),
- die Shavette ganz locker halten,
- mit der Shavette (sie ist ja in der Regel recht leicht) aus dem Handgelenk heraus gefühlvoll ohne Druck
   und ohne Andruck auf die Haut mit kurzen Zügen rasieren (stellt Euch hierbei einfach vor, Ihr müßtet ein
   Stück weiches Papier über die Haut führen, dass dabei nicht geknickt werden darf).

Mit diesen von mir zu beachtenden Empfehlungen kriege ich die Rasur hin. Unabhängig davon kann ich mich auch mit einem Rasiermesser rasieren.

Ich werde diese Tipps verinnerlichen und mir demnächst eine Shavette bestellen ;)
Diese Art der Rasur muss ich auch mal ausprobiert haben  :D

napcap

Da ich seit kurzem zu meinen Rasiermessern noch eine Feather AC im Gebrauch habe, gebe ich auch mal meine Meinung zu dieser "Shavette" ab.

Die Rasuren empfinde ich als mindestens genau so "sanft" wie die Rasuren mit den Messern. Bei borstigen Barthaaren an Oberlippe und Kinn sogar sanfter, da man an den schwierigen Stellen auch mal langsamer arbeiten kann und trotzdem alle Borsten weggewischt werden. Meine Messer verlangen da doch eher nach einem flüssigen Zug....
Einen Vergleich zu anderen Shavetten habe ich leider nicht.

Ettaner

Habe ja jetzt auch eine Shavette aus Thailand mit Feather-Klingen.
LEIDER komm ich damit deutlich besser zurecht als mit dem Messer. Die Haare fliegen fast von alleine, wärend es beim Messer (auch bei frisch geschärften) stets etwas kratzt. Und geschnitten hab ich mich auch noch nie, dafür gestern mal wieder böse mit dem Messer.
Ärgert mich etwas, dass ich mit einem leichten, billigen Plastikteil besser klar komme als mit nem guten Messer :(

infabo

Gibt ja auch noch die Feather AC ;)

Il Barbiere AiA

Schön das sich so langsam die Shavette-Fans outen   ;D  dh:
komplett kultur- und stillos