Leresche

[henning]

Hallo

Bekam aus der französischen Bucht zwei identische Leresche Framebacks. Beide mit Wechselklinge. Beide etwa in 5/8" Breite, mit schönem Leresche Logo auf dem Erl, sehr einfachen schwarzen Schalen und einem Merkwürdigen Ding hinten an der Angel, was ich ohne Vergrößerung für eine Bohrung hielt. Interessant auch die eingestanzte Beschriftung der Wechselklinge:















Ciao

[brumm]

Unter Hersteller hab ich hier von nichts gefunden:
Eine weitere Traditionsfirma aus Frankreich
Leresche France





Über Alter und Qualität kann ich nichts sagen, da nicht rasurbereit.
Wer mehr weiss, nur zu...

[henning]

Ich weiß zwar nicht mehr, hatte aber zwei Leresche Frameback. Eins habe ich Ron abgegeben und das andere zeige ich unten. Es sind gute, aber eher zierliche und leichtere Framebacks.







Ciao

[Rockabillyhelge]

Ich hab mich ja jetzt schon ne ganze Zeit lang gefragt was diese Löcher sein könnten,
ich glaube inzwischen das die Klingenhalter aus beschichtetem Zinkdruckguss sind,
in dem Falle könnte es sich um Haltepunkte innerhalb der Form handeln.

By the Way: Der Thread Leresche könnte mit dem Thread Leresche France zusammengeführt werden
und unter "Leresche" vereint werden", macht ja kaum Sinn zwei identische Threads in der alle Hersteller
Rubrik zu führen, dann könnte ich mein Leresche auch mal texten.

[Rockabillyhelge]

Nachtrag,
hab mein Leresche Framback mit Wechselklinge gerade unterm Schleifvlies gehabt, ist definitv kein Zinkdruckguss,
ist heiss und blank geworden, war also Stzuss meine Vermutung.

[Piraten-Papa]

By the Way: Der Thread Leresche könnte mit dem Thread Leresche France zusammengeführt werden
und unter "Leresche" vereint werden",

Und genau so wurde es jetzt gemacht.
PP Mod-Team

[Rockabillyhelge]

Heute war es endlich soweit das ich mich mal an die Rasur mit einem meinen beiden Leresche Hebel-Framebacks getraut habe
und Junge Junge, es war eine sehr gute aber auch sehr besondere Rasur 
Die Wechselklingen welche ich dabei hatte bestehen wahrscheinlich aus Schweissdamast (der Schlieren auf der Klinge wegen,
welche auch nach Überpolieren unter Kaffee Einwirkungen wieder sichtbar wurden) und ließen sich problemfrei schärfen, es dauerte
vielleicht einen Ticken länger aber vom Ergebnis her stehen sie anderen Klingen in nicht viel nach.

Die Rasur indes offenbarte ein wirkliches Geräuschmonster, ich kann die Geräuschkulisse kaum beschrieben aber es war ein schaben,
ein flattern und zwischendurch Töne als würde es quietschen, eine wahre Orgie fürs Ohr 

Vom Verhalten her hat es mich sehr an ein halbhohles bis derbes erinnert, das Ergebnis der zwei Durchgänge hätte noch verbessert
werden können durch einen Zug gegen den Strich aber soweit wollte ich heute noch nicht gehen.
Auf jeden Fall ein tolles Messer, es macht Spaß 

[Paul II.]

Hahaha... die Geräuschkulisse habe ich bei meinem Leresche auch. Ich muss mal ein Foto machen und das hier reinstellen...
Aber ein Quietschen konnte ich nicht vernehmen, aber das soll ja oft auch mit dem Bart von alten Männern in Zusammenhang stehen 

[Rockabillyhelge]

Heute angekommen, ein Auguste Bain, naja, zugegeben, warum ich das gerade hier schreibe mag auf den ersten Blick verwirren,
aber dieses Messer markt Bain nur als Wiederverkäufer, auf der Erlrückseite ist durchs Markenzeichen erkenntlich von wem es
wirklich stammt.

Dieses Messer ist auf seine Art und Weise schon etwas besonderes, technisch gesehen ist es ein einfaches Leserre-File, historisch
gesehen ein eher selten anzutreffendes Werbemittel -/geschenk der Fa. Auguste Bain aus Paris, einem ehem. Drogerie- und Parfümverkäufers.
Überall übers Messer verteilt findet man Adresse und Telephonnummer von Bain um auch wirklich nicht zu vergessen das man dieses Messer
ordern kann (konnte), die Schalen sind hierbei besonders schlicht gehalten und aus einfachem Stahlblech (innen sind sie gehöhlt, nicht massiv).
Den vorliegenden Zustand verdankt die Klinge einem versierten englischen Messerfreund der jeglichen Rost behutsam entfernt hat (ohne das übliche
so gerne totschleifen der Oberfläche, das zwangsläufig zur Vernichtung der Schrift geführt hätte), einen neuen Keil angepasst hat was sicherlich aufgrund der hohlen Schalen nicht einfach war und die Schalen neu ernietet hat (als Abstandshalter am Erlniet fungieren Gummidichtungen, eine simple aber hervorragende Lösung).
Die Stellschraube musste ich indes etwas aufpeppen, da sie nicht mehr vollends ins Gewinde zu schrauben war (passiert öfters bei alten FB´s da sich die innersten Gewindegänge nur äusserst schwerlich reinigen lassen) habe ich zur quasi "Verlängerung" eine alte Nietrosette dazwischen getan, nun flattert die Klinge nicht mehr.
Das Messer erreichte mich Rasurscharf und alleine das Streichen über den Arm war schon beeindruckend laut, die Schalen wirken fast wie ein Verstärker, ich bin enorm auf die Rasur gespannt 

[Rockabillyhelge]

Kleiner Nachtrag, Leresche gibts übrigens heute noch:
http://www.leresche.fr/

[efsk]

  Tolles Messer gute Geschichte. Die Arbeit deiner Freund hat dieses Messer wohl in neuwertiger Zustand zurückgebracht.
Die Zeiten das man in Paris Telefon-nummern mit nur 5 Ziffern hat sind wohl schon einige Zeit hinter uns.

[MRetro]

Oben konnte man schon ein Radieux sehen.
Aber hier auch noch Fotos meines Leresche ,,Le Radieux - Recommandé pour barbe très dure" mit Etui.
Ein 6/8 Rundkopf mit schwarzen Kunststoff-Schalen. Ich finde die Klingenform unglaublich schön. 

Leider ist die Nahaufnahme des Erls nicht so gut gelungen.

[Brille]

 

[Tim Buktu]

Die "alten" Messer haben einfach was. Und es müssen auch nicht immer 7/8 sein.
Wie kommst Du mit dem Daumenloch zurecht? Das gefällt ja nicht immer allen.

Gibt es eigentlich einen Namen für den kleinen hübschen "Zierhaken" hinter dem Daumenloch?

[MRetro]

@Tim Buktu

Mit dem Messer rasiere ich mich nicht.
Da ich denke noch am (fortgeschrittenen) Anfang zu stehen, konzentriere ich mich zur Zeit auf 7-10 recht unterschiedliche Messer.

Allerdings hat auch mein Thiers-Issard Bison eine solche Daumenmulde. Und damit komme ich problemlos zurecht. 
Hatte ich mir auch nie Gedanken drum gemacht.