Merkur 23c

Begonnen von Eugen Neter, 05. Mai 2008, 12:19:50

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Linux

Heute endlich mein 23c erhalten und begutachtet. Die erste Rasur will folgen. Als Anfänger lasse ich aber meine Erfahrung noch unter Dach und Fach:).. Ich bin gespannt:)

alvaro

Zitat von: Linux am 28. Dezember 2018, 19:57:07
Heute endlich mein 23c erhalten und begutachtet. Die erste Rasur will folgen. Als Anfänger lasse ich aber meine Erfahrung noch unter Dach und Fach:).. Ich bin gespannt:)

Wieso?
Gerade Anfänger haben eine andere Sicht auf die Dinge.
Ich möchte sagen eine erfrischende Sicht.
Nur zu!!!! Trau dich!!!!

Linux


Zitat von: Linux am 28. Dezember 2018, 19:57:07

Wieso?
Gerade Anfänger haben eine andere Sicht auf die Dinge.
Ich möchte sagen eine erfrischende Sicht.
Nur zu!!!! Trau dich!!!!


Also hier meine Erlebnis mit dem 23c als Anfänger...

Ich war Positiv überrascht. Nebst meinem Bluebeards Revenge ist dies mein zweiter Hobel. Beim vergleich der beiden viel mir jedoch auf das sich der Kopf fast nicht vom Revenge unterscheiden lässt, lediglich das Griffstück ist etwas schmaler und länger.
Bereits nach den ersten Rasurzügen war mir klar das ich hier nicht viel falsch machen kann. Es gab keinerlei Blutige stellen (Beim Revenge schon öfters). Mir fiel jedoch auf das mit der Merkur Klinge einseitig etwas weniger Druck nötig war. kann dies an der Klinge liegen oder am 23c?
Alles in allem ein Top Hobel O0 Macht lust auf mehr...

owlman

Zitat von: Linux am 29. Dezember 2018, 10:51:32
Es gab keinerlei Blutige stellen (Beim Revenge schon öfters). Mir fiel jedoch auf das mit der Merkur Klinge einseitig etwas weniger Druck nötig war. kann dies an der Klinge liegen oder am 23c?

Druck sollte gar keiner nötig sein, egal mit welchem Hobel oder welcher Klinge. Lass das Eigengewicht des Hobels die Arbeit machen. Vom Druck wird die Klinge nicht schärfer und schneidet auch nicht gründlicher, sondern du bewirkst nur dass sie eher mit Haut in Berührung kommt und diese reizt. (Womöglich ist das der Grund für die Blutpunkte mit dem Revenge?) Wenn du den Eindruck hast dass die Rasur nicht gründlich genug war mach lieber einen Durchgang mehr als ein ordentliches Ergebnis "erzwingen" zu wollen!

Mav 71

Hallo,
ich möchte mich da owlman gerne anschliesen. Ja keinen Druck verwenden. Ich hab diesen Fehler früher als Anfänger auch gemacht. Ich selbst mache 3 Rasurdurchgänge. m,q und g den Strich. Anschliesend noch die Stellen nachbearbeiten wo noch was ist.
Auch eine gute Vor- und Nachbehandlung ist sehr wichtig.Und Zeit. Mit hektisch schnell,schnell wird das nichts.
Ich zelebriere meine tägliche Rasur und habe große Freude und Genuß dabei.
Liebe Grüße,
Sven,mav71
Früher ein ungeliebtes Muß,heute ein Genuß.

Stockton

Zitat von: Linux am 29. Dezember 2018, 10:51:32
Bereits nach den ersten Rasurzügen war mir klar das ich hier nicht viel falsch machen kann. Es gab keinerlei Blutige stellen (Beim Revenge schon öfters). Mir fiel jedoch auf das mit der Merkur Klinge einseitig etwas weniger Druck nötig war. kann dies an der Klinge liegen oder am 23c?

Die Klingen sind standardisierte Massenware, die haben i.d.R. keine derartigen Produktionsfehler.

Schau dir einmal genau an, wie die Klinge im Hobel liegt, wo die Schneidkanten der Klinge auf jeder Seite liegen. Das siehst du, wenn du von oben draufschaust, aber auch, wenn du den Hobel seitlich gegen das Licht hältst.
Du wirst vermutlich feststellen, dass die Schneidflächen auf der einen Seite minimal weiter herausschauen, als auf der anderen.
Um das zu korrigieren lockerst du den Kopf minimal, zentrierst die Klinge passend, dafür schiebst du die Klingen z.B. mit dem Fingernagel an den herausstehenden Seitenteilen in die richtige Position und drehst den Kopf mit dem Griff wieder fest.

Ich kenne das von meinem 23c, aber auch von meinem Progress. Wenn man den Dreh raus hat, geht diese Zentrierung in ein paar Sekunden beim einlegen der Klinge. Da ich diese aber nur alle 1-2 Wochen wechsel, dauerte es bei mir Monate, es so schnell zu können. Heute sehe ich das nicht mehr als Problem an.


Linux

Die Blutungen stellen können durchaus wegen dem zu hohen Druck entstehen. Werde ich in Zukunft verbessern. Ebenfalls werde ich die Klingenlage im Hobel etwas genauer anschauen., Jetzt jedenfalls lag sie ganz leicht schräg im Hobel, dies war wohl der auslöser für die bessere einseitige Rasur. Mit dem Revenge und dem 23cbesitze ich jetzt wohl zwei ähnliche Hobel, mal abgesehen des Griffes.

Lu-Ku

Zitat von: Mav 71 am 29. Dezember 2018, 11:44:56
Hallo,
ich möchte mich da owlman gerne anschliesen. Ja keinen Druck verwenden. Ich hab diesen Fehler früher als Anfänger auch gemacht. Ich selbst mache 3 Rasurdurchgänge. m,q und g den Strich. Anschliesend noch die Stellen nachbearbeiten wo noch was ist.
(...)

wie so oft gibt es auch hier sicherlich nicht nur eine Herangehensweise oder gar Philosophie.
Sicher, das angestrebte Ziel sollte es sein, sich irgendwann gänzlich ohne Druck
die Stoppeln aus dem Gesicht zu räumen oder, wie oben gesagt, ,,den Hobel die Arbeit
machen zu lassen". Das ist sicher auch die vorherrschende Meinung und wird quasi
als die Hohe Schule angesehen.
Ich z. B. mag gerne ein wenig Druck beim Hobeln. Deshalb kombiniere ich den 23c-Kopf
gerne mit leichteren Griffen bis hin zum Aluminiumgriff vom Gilette Tech. Und aus dem gleichen
Grund sind mir 34c oder Progress fast schon zu heavy. Die Hohe Schule ist mir persönlich oft
zu langweilig.
Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen. (Mark Twain)

Rockabillyhelge

Gänzlich ohne Druck gehts bei mir quasi gar nicht, weder beim Hobeln noch beim Messern, eine Rasur das man quasi laserschwertgleitet hatte ich noch nicht und kann ich mir mechanisch auch nur schwerlich vorstellen, eine Rasur dagegen mit minimiertem Druck und gutem Zug, die kann ich mir vorstellen da ich sie selbst (so Gott will) selbst regelmäßig habe und sie für mich die zu erstrebenswerte Rasur darstellt. Da man beim Zahnkamm per se (mit wenigen Ausnahmen) etwas vorsichtiger mit dem Druck sein sollte als mit Schaumkanten, so sollte man sich auch beim 23c langsam ranwagen, am Ende wird man die für sich beste Variation finden  :)
Auch mit Bart immer gut rasiert :)

Perikles

Stimme Euch vollends zu  dh: dh: dh: Ich brauche gerade beim Messer ebenfalls recht viel Druck. Sonst hoppelt es nur drüber. Ich rasiere mich mit dem Messer sogar relativ druckstark. Beim Hobel kommt es drauf an, da ist der Druck bei viel geringer! Aber es ist schon ein wenig davon vonnöten. Gegen den Strich zum Beispiel wäre es Quatsch, das "Gewicht des Hobels die Arbeit machen zu lassen". Ich glaube, der Spruch stammt aus amerikanischen Rasurforen und ist sowas wie ein Mythos geworden. Aber drücken wie ein Ochse darf man natürlich auch dann nicht. Es ist nicht eine Frage des Drucks, sondern des Gefühls und der Erfahrung mit dem jeweiligen Gerät. Eine Shavette zum Beispiel darf wirklich nur federleicht geführt werden.

Mav 71

aber wie ich eurem Kommentar entnehme,habt auch ihr großen Genuß an eurer Rasur,und genau darauf kommt es doch an.
Früher ein ungeliebtes Muß,heute ein Genuß.

Lu-Ku

1. Worauf du dich verlassen kannst!
2. Genau so isses! ;D
Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen. (Mark Twain)

Linux

Jeder hat seinen Individuellen Anspruch an seinen Hobel. Der Genuss ist jedenfalls da und gibt lust auf mehr.. (mehr Rasur, Hobel oder auch auf die Messerrasur).

Tim Buktu

#193
Die Empfehlung "Kein Druck" oder "Möglichst wenig Druck" kommt meiner Meinung nach aus der Erfahrung, dass Umsteiger vom System eher geneigt sind, zu viel Druck auszuüben. Meiner Erfahrung nach schadet Druck beim Systemie der Haut auch nicht in dem Maß wie mit einem Hobel oder Messer. Ob die Rasur beim Systemie durch Druck besser wird, ist eine andere Geschichte.

Die Empfehlung an einen Umsteiger, möglichst wenig Druck auszuüben ist deshalb meiner Meinung nach richtig. Ganz ohne Druck geht es aber nicht. Je leichter das Rasurgerät um so eher braucht es etwas Druck. Im leichten Druck drückt sich meinem Empfinden nach auch die Kontrolle über das Rasurgerät aus. Würde ich es nur gleiten lassen, hätte ich ein Gefühl von Kontrollverlust. Das wäre mir mit scharfen Sachen im Gesicht zu risikoreich.  ;D

Zitat von: Linux am 30. Dezember 2018, 08:05:19
... Der Genuss ist jedenfalls da und gibt lust auf mehr.. (mehr Rasur, Hobel oder auch auf die Messerrasur).
Dann passt es. Veränderungen in der Technik hat es bei mir immer mal wieder gegeben. Darin liegt für mich auch ein Reiz. Hier von Vorgehensweisen zu hören, die ich selbst nicht kenne und das auszutesten. Sonst würde mir womöglich die Rasiererei irgendwann einmal langweilig.  :-X Gruselige Vorstellung!
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Stockton

Wenig Druck- viel Druck, ich würde zu minimalem Druck raten. Die Klinge soll aufliegen, muss aber nicht mit Gewalt angepresst werden, schon gar nicht bei gestraffter Haut.
Mehr Druck führt bei empfindlichen Leuten zu mehr Blutpunkten, eingewachsenen Haaren und, je nach Rasierermodell, auch mal zu Cuts.
Wer z.B. einen einstellbaren Hobel wie einen Systemrasierer führt und den Klingenspalt schön weit aufmacht, wird mit richtigen Schnitten in voller Klingenlänge belohnt, alleine durch "heftiges Aufsetzen" des Hobelkopfes auf die Haut.

Obwohl ich mit dem 23c angefangen habe, bevorzuge ich inzwischen kurzgriffige Hobel mit höherem Gewicht. Die lassen sich unkomplizierter richtig führen und brauchen weniger Druck. Das bedeutet in der Praxis, man kann mit ihnen schneller und vor allem gründlicher, bei noch geringerer Verletzungsrate, rasieren.