Le grelot

Begonnen von leutnantbrown, 09. Oktober 2010, 13:15:50

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

crazor

@leutnantbrown
Wie bekommst du die Kamelknocheneinsätze hin? Hab über das Thema leider noch nichts im Forum gefunden. Schreit fast nach einem Lehrpost.

LG,
Werner

leutnantbrown

@ Crazor

Die Form wird erst aus dem Holz rausgeschnitten,
rausgefräst oder sonstiges. Dann werden die Kamelknocheneinsätze
Gefertigt. Die werden eingeklebt und ueberschliffen.
Fertig. :D

Gruss
Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

crazor

Hört sich einfach an. Ich bezweifle aber das es so einfach ist. Schließlich muß der Knochen ziemlich passgenau zugeschnitten werden. Den Überstand mit Schleifpapier zu entfernen ist kein Problem, nichts anderes mache ich bei den Messerkeilen. Wo ich eher eine Herausforderung sehe, ist die richtige Form hinzubekommen, denn da gibt es entweder es passt oder eben nicht.
Ich sollte es einfach mal probieren. Solltest du aber noch ein paar Tips dazu in der Hand haben, bitte her damit.

LG,
Werner

leutnantbrown

Hier der Tip:

Geduld. Gutes Werkzeug und damit rechnen das man auch nach zig Griffheften immer wieder eins in die Tonne kloppen kann.
;D
Hört sich blöd an...ist aber so. Ich kann mit keiner Dekupier oder Bandsäge diese kleinen Knochenstückchen passgenau schneiden.
Das heißt--> Dremel auspacken und vorsichtig schleifen. Außerdem...wenn man einmal die Form aus dem Holz geschnitten hat. Nicht wieder nachbessern. Vor allem nicht, wenn man gleichzeitig den Knochen bearbeitet. Die ausgeschnittenen Holzkeile kann ich als Schablone verwenden. Muss aber mindestens 2-3 mm Überstand haben. Dann wie schon gesagt "vorsichtig" runterschleifen. Den Schleifstaub nicht verwerfen sondern als Farb/Konsistenzmaterial in den 2-K Kleber geben.
Viel Spaß.  >D

Gruß
Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

Izrahvil

Zitat von: leutnantbrown am 24. November 2011, 07:11:26
@ Izrahvil

auf dem Erl steht "The Savoy" drauf. Das Messer ist ziemlich breit. Defenitiv größer wie 6/8 Zoll. Genau nachgemessen hab ich es aber nicht.

Gruß
Peter


Es ist wohl ein 8/8 Klinge :D Jetzt fällt mir diese Klinge auch ein...ich kenne sie irgendwoher (nein ist nicht von mir oder überhaupt jemals gewesen). :D

Zitat von: crazor am 24. November 2011, 13:16:39
@leutnantbrown
Schreit fast nach einem Lehrpost.

LG,
Werner

in der Tat!

LG

Emir

crazor

@Leutnantbrown
Danke für die Tipps. Vor allem das auch Könner wie du was für die Tonne produzieren hilft über die Hemmschwelle sich an solche Hefte zu wagen.
Ich verfolge deine Arbeiten mit Genuss in diesem Forum und freue mich auf viele weitere.

LG,
Werner

leutnantbrown

Na dann... :)
hier mal ein Rodgers mit Madronegriffschalen, verschraubt und Rasurbereit. Gerade fertiggeworden.

Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

lotse

Hallo!
Danke! Sehr schönes Messer!  dh:

Ich habe zwei Fragen:

Inwieweit ist der Niet / die Schraube am Heftende notwendig? Bei Bleikeilen ist es mir klar, bei historischen Heften überhaupt. Aber gibt es eine technische Notwendigkeit dafür? Klebstoffe schaffen das doch heute zusammenzuhalten.
Bei deinem Messer, was ich sehr gelungen finde, stört mich ein wenig der Schrauben-Pickel am Heftende.

Die zweit Frage geht eigentlich mehr an die Moderation:
Warum heißt der Thread immernoch "Le Grelot"?

Gruß: Lotse.

crazor

@Lotse
Vorne geschraubt oder vernietet und hinten nicht verdirbt meiner Meinung nach die Ästhetik. Kann man aber ohne Frage machen und habe ich auch schon einige male gesehen. Spricht mich persönlich nicht unbedingt an.

@leutnantbrown
Und wieder ein tolles Heft. Madrone kannte ich davor nicht.

LG,
Werner

leutnantbrown

@ Lotse

Bei der ersten Frage schließe ich mich Werner (Crazor) an. Die Beispiel die ich bis jetzt gesehen habe, gefallen mir einfach nicht. Außerdem lassen sich die meisten meiner Griffe, durch z.B. so eine Verschraubung, wieder entfernen oder austauschen.
Ich denke, dass die Schraube durch die Perspektive in dem Foto auffällt. Eigentlich ist sie ziemlich klein. Nieten fallen mehr auf wie Schrauben.
Man hätte die Schraube auch vergolden können. 


Zur zweiten Frage die sich eigentlich an die Moderation richtet, gebe ich dir völlig recht. Ich hatte diesen Fred mit einem Grelot angefangen. Dann kam das nächste Messer dazu und so weiter. Mittlerweile kann man diesen Thread auch anders nennen.

Gruß
Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

crazor

Währen mehr Messer geschraubt hätte man nicht so große Probleme beim entfernen der Hefte wenn diese gebrochen oder das Messer unter dem Heft rostig ist. Außerdem sollte die Schraube locker werden ist gibt es nichts einfacheres als diese wieder festzudrehen. Anders schaut es bei den Nieten aus. Also ich schraube alle meine Hefte. Die Herausforderung dabei ist es schöne und vor allem kleine und ganz wichtig flache Schrauben zu finden.

LG,
Werner

lotse

Hallo Peter und Werner!

Für bestimmte Heftformen finde ich Schrauben durchaus angebracht. Etwa, um eine etwas technische Note reinzubringen. Kann ja bei Klingen mit Gradkopf z.B. ganz gut aussehen. Für bestimmte Materialien, wie z.B. Horn und Bein, finde ich eine schöne Messingvernietung aber viel passender als eine Schraube mit Torx- oder Inbuskopf. Die genannten Materialien haben für mich z.B. einen Zeitbezug. Beinhefte verbinde ich mit Messern des 19. Jh.. Da passen für mich keine Schrauben. Holzhefte sind eher zeitlos - Schrauben können da funktionieren. Und bei Micarta oder anderen modernen Schichtmaterialien finde ich eine Verschraubung schon ganz reizvoll. Beide Verbindungen finde ich gut, wenn sie sich gut einfügen. Denn das Wichtigste ist ja schließlich die Klinge.

Aber genug geschwafelt, ein schönes Messer ist es allemal Peter! Ich habe ein Joseph Rodgers und es gehört mit zu meinen Lieblingen (meine Auswahl ist allerdings überschaubar und ich muß vor dem Rasieren nicht ins Hochregal ;)).

Schönen Advent noch! Lotse.

leutnantbrown

Hallo Lotse,

Ich habe auch kein Hochregal für RM.  ;) .........leider >D.
Das letzte Messer war für einen Rasierverrückten aus Griechenland. Er wollte das Messer genau so haben.
Ansonsten hast du ja auch recht. Das Gesamtkonzept sollte schon passen.
Vielen Dank für deine Kritik.

Gruß
Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

crazor

@Lotse: Da gebe ich dir recht. Vor allem wenn man Messer richtig restauriert kommt man um die Vernietung nicht rum. Schließlich soll das Messer dann ja wieder in die Zeit passen aus der es stammt.
Ob jetzt eine Verschraubung eine technische Note reinbringt weiß ich nicht. Aber wie du schon sagst, es muß sich einfügen. Ich finde schade das es eine so geringe Auswahl an schönen Schrauben gibt. Die meisten sind entweder zu groß oder haben einen zu hohen Kopf. Verschiedene Materialien oder Färbungen wären auch nicht schlecht.
Hochregal für Rasiermesser.......ja darüber könnte man nachdenken. Bisweilen komme ich noch mit einer Schublade aus.

LG,
Werner