Die Coticule-Schärfanleitungen von coticule.be auf Deutsch

Begonnen von BeBerlin, 09. Oktober 2010, 11:39:34

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Sicknote


Tex

Zitat von: harrykoeln am 25. Januar 2011, 19:08:17
Ich möchte hier noch eines ganz klar stellen:
Machbar ist vieles, aber ich für meinen Teil muss ja nicht bei allem mitmachen.
Für den einen oder anderen Einsteiger mag das vielleicht ne schöne Sache sein, wenn er meint, mit einem Stein alle Körnungsbereiche totschlagen zu können. Ich bin aber keineswegs überzeugt, das das ein guter Weg für einen Schärf-Newbee ist. Ich glaube, das ist eher was für Leuts, die wissen, was sie tun. Genau für die, wirds aber nicht mehr als ne Option sein, weil die idR ohnehin noch den einen oder anderen Stein in der Schublade haben.
So wirds zumindest für mich bleiben. Es hat mir Spaß gemacht, mich diesbezüglich näher mit dem einen oder anderen Aspiranten zu beschäftigen, gerade meine Drachenzunge wird verstärkt zum Einsatz kommen, das istn geiler Stein, danke Iltis für den Tip.
Ist ganz nett und funzt, aber die eierlegende Wollmilchsau ist auch diese Methode nicht. Sie wird mein bisheriges Vorgehen sicherlich ergänzen, aber keineswegs ausschließlich mit den Ardennenbrüdern, da würde ich viele andere, meiner Meinung nach hervorragende andere Steine, abqualifizieren. Mein bisheriges Vorgehen ersetzen, wird sie nicht.
Und nicht so ganz nachvollziehen kann ich wieder einmal diesen künstlich gemachten Hype auf die GBB und BBB, sodas wieder viele Leute unnötig viel Geld ausgeben. Viele ausgezeichnete Steine kosten deutlich weniger. Keine Frage, die Brocken sind ausgezeichnete Steine (hab selbst 6 Stück) aber wie schon gesagt, ob Anfänger alleine damit klarkommen und damit alleine glücklich werden, da wage ich ernste Zweifel anzumelden.

ok harry, danke für dein statement! dh:

ich habe mich vor ca. einem halben jahr schonmal über steine hier im forum informiert. mir wurden die japaner Naniwa angeraten in summer der steine ist der gbb günstiger. ich bin jetzt heute kein deut schlauer, ich möchte anfangen selber zu schärfen aber wie? ich hatte zuerst einen hobel, dann ein messer und war der überzeugung (durch dieses forum) das der hobel und das messer für den einstieg eine gute wahl sind bzw. waren....nur beim stein bin ich wirklich aufgeschmissen ???

welcher stein ist ein einstiegsstein, der mgl. viel abdeckt oder ggf. meinen küchenmessestein (1000/6000) ergänzt?

gruß tex
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

George Bernard Shaw, 26.07.1856 - 02.11.1950

Terzian

Zitat von: Tex am 25. Januar 2011, 21:35:25
welcher stein ist ein einstiegsstein, der mgl. viel abdeckt oder ggf. meinen küchenmessestein (1000/6000) ergänzt?

DEN Einsteigerstein gibt es nicht, vor allem, wenn du Messer nicht nur nachschärfen, sondern auch von Grund auf neu schärfen willst.

Für ideal empfinde ich dann die Naniwa-Superstone Kombinationen:
800/5000 und 3000/8000.

Deinen "Küchenmesserstein" würde ich auch weiterhin nur für diese Messer nutzen.
Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

Marco

harrykoeln

Da sind se wieder, meine 2 Probleme...
1000/6000... wenn dann der Hersteller KING heisst. Und bitte nicht wieder diese Diskussionen.

Für dasselbe Geld hab ich mir, nachdem ich meinen King verscherbelt hatte, den CotCarb Kombi 150X50 geholt. 39 Euro heute... Da haste Spaß dran und immer scharfe Taschen-, und Küchenmesser.

Für Rasiermesser sind es dann eben andere Steine geworden...

Mein "Standard-Setup" ist der 500er, 2k 4k Shapton, GBB, BBB, BM Schiefer. Die Riege der Finisher dann nach Gusto.

"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

harrykoeln

Zitat von: Terzian am 25. Januar 2011, 21:42:54
...Für ideal empfinde ich dann die Naniwa-Superstone Kombinationen:
800/5000 und 3000/8000.
...
Das ist eine ausgezeichnete Kombination.
"The two most common things in the universe are hydrogen and stupidity.
There is more stupidity around than hydrogen, and it has a longer shelf life."
Frank Zappa (1940-1993)

Pepe

Meine Meinung zur Ein-Stein-Theorie:
Das bekommt auch bein Schärf-Neuling hin. Warum soll er nicht allein mit GBB oder BBB zurechtkommen? Mit Naniwas oder anderen Steinen wird aber unterstellt, dass der Neuling das schon schafft.
Das erschließt sich mir noch nicht...

Gestern habe ich ein Messer nach der Dilocut-Methode auf dem 15 x 4 cm GBB geschärft.
Die Schärffacette war OK...ich habe sie leicht über den Boden eines Trinkglases gezogen...Armhaartest anschließend negativ.
Dann habe ich 2 x 20 Halbzüge (langsam und kontrolliert) auf dem stark angeriebenen GBB gemacht
Armhaartest anschließend sehr gut.
Nun die sogenannte Verdünnungsphase: ich habe 15 Sätze à 15 Halbzüge gemacht.
Dann Stein und Messer abspülen und ohne Druck 50 X-Züge.

Dann 10 Züge je Seite auf dem 60.000er Diamantriemen und anschließend ausgiebig geledert (rd. 150 Züge je Seite mit minimalem Druck)
Das alles muss ein Schärfneuling mit anderen Steinen als GBB doch auch können, sonst bekommt er sein Messer auch mit anderen Steinen nicht scharf. Und man muss ja nicht mit der affenartigen Geschwindigkeit -wie in den Videos gezeigt- arbeiten.

Die heutige Rasur mit dem gestern geschärften Messer war übrigens ein Gedicht.  dh:

Ich bin nach wie vor überzeugt von der Ein-Stein-Methode (ob BBB, GBB, Schiefer oder andere Natursteine spielt dabei zunächst mal eine untergeordnete Rolle)



Io

Ich sehe das so ähnlich wie Pepe. Ich bin aber glaub ich schon zu lange am Schärfen, um zu sagen, wie es für eine_n komplette_n Neueinsteiger_in ist.

Aber letztendlich sehe ich nicht so recht, was diese Technik schwieriger machen sollte als andere. Einen gleichmäßigen Schub musst du so oder so lernen und wann du den Stein wechseln solltest, ist auch nichts, was allen im Blut liegt.
Das die Dilucot-Methode total einfach sein soll hat glaub ich auch keiner behauptet. Ich komme mit der auch noch nicht 100%ig klar, aber in jedem Fall sind meine Facetten dann soweit, dass sie entweder mit der Unicot-Methode (ok, das ist auch echt nicht schwer...) oder Pasten rasurscharf zu bekommen sind.

Ob dafür jetzt ein GBB, BBB oder sonswas für ein Stein nötig ist, geschenkt.

Gruß,
Io

Rigeback

Hallo !
Von der Leistung und dem Preis in dem 150x40 -50 mm sind die Steine einmalig ,so schnell habe ich mit 2 Steinen noch nie ein Messer ob Rasier oder Gebrauchsmesser scharf bekommen. Deswegen gestern noch so einen GBB-Brocken im Sonderformat geordert und Heute erhalten. Dort bei dem Herrn Lindner von www.belgischerbrocken.de geht das immer sehr schnell mit der Lieferung ! Qualität der Steine ist auch vollkommen in Ordnung und es muss nicht unbedingt die A Sortierung Qualität I sein. Der andere tut es auch sehr gut .

Pepe

...mein GBB hat auch kleine sichtbare Einschlüsse... die haben allerdings keinerlei Auswirkungen auf das Schärfverhalten.

Platzger

so, die beiden ersten Messer haben wir nun mit dieser Methode geschärft. Muss sagen, nicht schlecht, nicht schlecht. War sehr ungewohnt, mit nur einem Stein bis zum Finish, hat aber erstaunlich gut geklappt. Bin schon gespannt, wie die rostfreien oder sogar die unsäglichen Thiers funktionieren.
Good, cheap, beautiful - pick only two

MadScientist

Zitat von: harrykoeln am 26. Januar 2011, 07:09:26
Zitat von: Terzian am 25. Januar 2011, 21:42:54
...Für ideal empfinde ich dann die Naniwa-Superstone Kombinationen:
800/5000 und 3000/8000.
...
Das ist eine ausgezeichnete Kombination.

Ich geb ja normalerweise nicht meinen Senf dazu, wenn übers Schärfen und Steinauswahl diskutiert wird, aber hier ist ausgerechnet mein mangelndes Schärfwissen Qualifikationsgrund: Ja, mit den Naniwas schaff auch ich es, ein Messer auf Rasurschärfe zu bekommen.

Meine Abstufung sieht zwar etwas anders aus (da ich schon einen 1000er hatte - irgend ein Noname Synthetikteil aus Japan) 2000, 3000, 5000, 8000 - aber ja, damit kann auch ein feinmotorisch Unterbelichteter wie ich ein Messer schärfen. - Durch die Breite der Steine brauch ich keinen Kreuz- oder was auch immer Zug machen, sondern kann schön grade über die Steine fahren, und das bring ich zusammen.

Ob nun natürlich die Unicot-Methode für Anfänger schwieriger ist, das kann ich nicht beurteilen.
Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben.

BlueDun


Platzger, ich nehme an, dass Du mit Unicot begonnen hast. Wenn Du Deine beiden ersten Messer mit Dilucot auf den Punkt gebracht hast, dann alle Achtung!

Wegen der TI's, vielleicht hilft Dir dieser Tröt hier weiter.




Sicknote

ich hab heut mal wieder ein messer mit der dilucot methode geschärft oder mit einer ähnlichen technik. haartest ist null problemo und sehr gut. rasieren kann ich mich erst übermorgen damit. mal sehen

Rigeback

Also ich hatte mit meinen beiden Le Grelot und dem Le Dandy keine Probleme gehabt sie mit den normalen Naniwa , Thüringer Wst. blauen Belgier und 10000 Polen Finisher rasurscharf zu bekommen.Sind auch die alten Klingen gewesen und bei 2 Messern habe ich die Schneide komplett neu aufgebaut gehabt ,wegen Ausbrüchen in der Klinge. Das Le Dandy habe ich vor dem verkauf noch mal über den GBB und einen alten schwarzen Thüringer geschickt. Der Käufer hat das Messer heute Morgen erhalten und auch gleich benutzt.  Er ist mit der Schärfe des Le Dandy  sehr zufrieden,das Messer rasiert gut und sanft schrieb er mir . Die Scheinen ja alle unterschiedlich zu sein die alten Thiers Isard Rasiermesser.

Platzger

Zitat von: BlueDun am 27. Januar 2011, 18:53:50

Platzger, ich nehme an, dass Du mit Unicot begonnen hast. Wenn Du Deine beiden ersten Messer mit Dilucot auf den Punkt gebracht hast, dann alle Achtung!

Wegen der TI's, vielleicht hilft Dir dieser Tröt hier weiter.

Vielen Dank :D Wir (Xtralite, der unsere meisten Messer schleift) haben uns haargenau an die Anleitung gehalten, dein Youtube-Link hat das weitere getan und siehe da, es funzt.
Leider ist mein Englisch zu schlecht, dass ich deinen TI-Tip nachvollziehen kann, aber trotzdem, Merci.
Good, cheap, beautiful - pick only two