Thüriner: Gute Bezugsquellen?

Begonnen von Io, 22. März 2010, 14:56:06

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Io

Hallo,

das hier ist mein erster Post in diesem Forum. Ich hab mir viel durchgelesen, was am betreffenden Tag zu ziemlichen Kopfschmerzen geführt hat...

Ich bin kein Anfänger mehr in der Messerrasur: Ich rasiere mich seit ca. 2 Jahren nur noch mit dem Messer und schärfe es auch selbst. Bisher musste dafür neben dem 1000/6000 Sun Tiger auch ein kleiner gelber Brocken herhalten. Vor kurzem habe ich mir dann endlich einen Blauen BB Bankstein geleistet, an dem ich (er lag im Schaufenster eines Messergeschäftes) schon oft vorbeigegangen war und mir immer nicht sicher war, ob ich denn nun... und ob das wirklich... naja, das übliche eben. Der GBB war bisher mein Schlussstein, die 6000er-Seite des Sun Tiger habe ich irgendwann nicht mehr benutzt (wobei in den 2 Jahren jetzt auch nicht sooo viele Messer zu schärfen waren) und bin vom 1000er direkt auf den GBB gewechselt. danach etwas Chromoxid. Für mich hat die Schärfe bis jetzt immer gereicht, sicherlich keine Liebhaberschärfe, aber ich war zufrieden.

Jetzt kommen nach längerer Zeit wieder ein paar Messer ins Haus und die werden (da keine Neuware) wohl nicht eben die schärfsten sein. Und ich dachte, es würde sich anbieten, hier mal etwas neues auszuprobieren.

Ich habe schon vor einiger Zeit von den Thüringern gelesen. Nicht die Escher – von denen habe ich auch gelesen, aber in der Liga spiele ich, wenn denn mal einer zu haben ist, finanziell nicht. Ich meine die, die es mal bei Manufaktum gab (Ich ärgere mich immer noch, zu der Zeit nicht zugeschlagen zu haben.). Jetzt suche in nach so etwas: Gibt es die noch? Und wenn ja, wo? Oder gibt es einen vergleichbaren Stein, der sich nach dem blauen belgischen Brocken anbietet?

Vielen Dank jedenfalls bis hierher, auch für´s Lesen, ist ja recht viel geworden.

Ach ja, noch eine kleine Frage (Ich weiß nicht, ob das nicht sogar einen eigenen Thread wert wäre): Gibt es einen guten Trick, um beim Schleifen auf einem schmalen Stein zu verhindern, dass die Mittwe der Schneide mehr abgenutzt wird, als die Ränder? In der vergangenheit habe ich versucht, das Messer schräg zu halten, so dass die Schneide auch auf dem schmalen Stein vollständig aufliegt (Ist verständlich, was ich meine?)

Gruß, Io


voxh61

oder den BM6000 Schiefer, oder den Herbertz Abziehstein  

der Herbertz soll dem Manufaktum sehr ähnlich sein, ich habe auch einen und er kam in der Müller-Verpackung

wernerscc

Zitat von: Io am 22. März 2010, 14:56:06
.......
Ach ja, noch eine kleine Frage (Ich weiß nicht, ob das nicht sogar einen eigenen Thread wert wäre): Gibt es einen guten Trick, um beim Schleifen auf einem schmalen Stein zu verhindern, dass die Mittwe der Schneide mehr abgenutzt wird, als die Ränder? In der vergangenheit habe ich versucht, das Messer schräg zu halten, so dass die Schneide auch auf dem schmalen Stein vollständig aufliegt (Ist verständlich, was ich meine?)

Gruß, Io
Herzlich Willkommen Io.
Du müßtest einfach nur gerade, versetzte Schübe anwenden und nicht im Kreuzstrich mit dem Messer über den Abziehstein gehen. Bartisto hat's mal wunderbar einleuchtend skizziert.
Was lange währt wird endlich gut!

Iltis

Hallo Io, und willkommen,
Schau mal Hier
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Io

Hallo,

Ja, die genannten Steine scheinen das zu sein, was ich gesucht habe, bei MST auch in einer schönen Größe. Danke.

wernerscc,

hast du eventuell einen Link zu den Skizzen für mich?

Gruß, Io

wernerscc

Was lange währt wird endlich gut!

Io


Io

Hallo,

entschuldigt, dass ich diesen Thread wieder ausgrabe.

Ich habe den Stein gekauft, der als "Natur-Wasserabziehstein" (den hier: http://baumi-shop.de.sh2081.evanzo-server.de/index.php?cat=c1_Natur--Wasserabziehsteine.html auf diese Seite wurde ich von MST-Müller verwiesen) bezeichnet ist und bin mit ihm zufrieden. Heute habe ich mich dann mal durch das Internet gegraben, eher so aus Neugierde – und bin verwirrter denn je.

Was hat es denn nun mit den diversen Thüringern, Nicht-Thüringern, Eschern usw. auf sich? Ich steige nicht mehr durch. Es gibt, soweit ich weiß,

- den oben genannten "Natur-Wasserabziehstein"
- den MST Thürinder Wasserabziehstein in winzigen Formaten
- den Müller-Wasserabziehstein (ehemals Manufactum)
- die alten und offensichtlich über jeden Zweifel erhabenen Escher
- Was vergessen?

Aber wie sind diese Steine im Vergleich? Welche sind möglicherweise identisch? Im Internet finden sich teils widersprüchliche Angaben. ???

Ich habe im Übrigen nur den "Natur-Wasserabziehstein" und ich mag ihn.

Gruß, Io


Barth

#9
Na Escher war die Firma welche im Thüringischen Sonneberg den Steinbruch betrieben hat aus dem die Thüringer kommen .

Aber irgendwie haben die nach dem Krieg nicht mehr viel abgebaut so das es nur noch Restbestände gibt  ;) , aber ich denk schon das irgendwann wieder einer versuchen wird da wieder was abzubauen , wenn es sich lohnen sollte.

Man könnte ja fast behaupten Escher egal wie alt oder neu und alles was aus der Grube kommt wär alles dasselbe , aber das sehen viele nicht so , es ist gut möglich das die Schichten die lange vorm Krieg abgebaut und bis in die Staaten exportiert wurden, in gewissem Maße andere , vielleicht bessere Eigenschaften hatten als später abgebaute .

Wenn man sich die Enstehung von Schiefern/Sedimenten mal anschaut leuchtet es ein das es geringe Unterschiede geben kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sedimente_und_Sedimentgesteine

Farblich variiert das schon etwas.Das tuts beim Belgier auch und da heißt es auch das der blaue und der gelbe das gleich Ergebniss liefern nur der eine etwas schneller ist.

Hab mir das aber auch alles angelesen ... genau genommen wäre - falls nach dem Krieg tatsächlich nix mehr abgebaut worden wäre - jeder Stein der aus Th. kommt ein Escher , denn unter Escher´s Management wären sie abgebaut worden . . .
Was wohl passieren würde wenn man vorm Candyman stünde und 5 x  hintereinander -''Spiegel''- sagen würde . . .

Geier0815

Bartisto aus dem anderen Forum hatte mal etwas zu dem Thema "Manufactum Thüringer" und "echter Thüringer" geschrieben. Ich persönlich hatte einen Herbertz, allerdings ohne Verpackung, und habe einen Müller (in der gleichen Verpackung wie der Manufactum allerdings bei der nicht zu nennenden Seifensiederin gekauft) sowie einen MST. Für mich sind kaum bzw eigentlich keine Unterschiede feststellbar, zumindest was das Ergebnis angeht. Der Herbertz hatte etwas mehr Pyrit eingeschlossen als die anderen beiden und leichte Farbunterschiede lassen sich erkennen, was aber bei Natursteinen nicht verwundert. Wirklich alte Thüringer wie Escher sollen eher einen Stich ins grünliche haben während die anderen eher ins dunkel-blaue gehen.
Mein persönlicher Favorit ist der MST da er in einer vernünftigen Größe zu bekommen ist. Mir liegen diese 5 cm breiten "Steinchen" einfach nicht.

Io

Zitat von: Barth am 09. Juni 2010, 15:23:29
Na Escher war die Firma welche im Thüringischen Sonneberg den Steinbruch betrieben hat aus dem die Thüringer kommen .

Aber irgendwie haben die nach dem Krieg nicht mehr viel abgebaut so das es nur noch Restbestände gibt  ;) , aber ich denk schon das irgendwann wieder einer versuchen wird da wieder was abzubauen , wenn es sich lohnen sollte.
(...)

Nach dem, was ich in einer stundenlangen Link-Orgie gelesen habe (und mich, wie oben zu lesen, eher noch mehr verwirrt hat...) ist die Grube, in der der original Escher abgebaut wurde, während der DDR-Zeit mit Müll gefüllt worden. Da heranzukommen wird also vermutlich ziemlich teuer – zu teuer, für ein paar Freaks, auch wenn die 200+ pro Stein bezahlen würden, schätze ich mal.

Mein Frage war etwas konfus, zugegeben. Sie zielte jetzt auch nicht speziell auf den Escher ab, sondern eher auf das, was so als Thüringer im Handel zu bekommen ist, bzw. die Verwirrung, die damit einhergeht.

Grtuß, Io