Aggressive Messer

Begonnen von Buddel, 08. März 2010, 09:01:12

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Buddel

Dann werde ich das nächste Messer mal auf den 10.000 Naniwa und den 16.000 Franken packen und dann noch mal durchledern. Wenn es dann passt dürfte klar sein, dass noch ein feinerer Finisher mit in das Steinset muss.

Mich wundert das nur in so fern ein bisschen, da ich früher auch nur mit einem 1000/6000 Kombistein Messer geschärft habe. Der 6000er ist sicher nicht optimal als Finisher, aber gegangen ist das mit einem Pastenriemen trotzdem. Von daher bin ich davon ausgegangen, dass ein 8000er als letzter Stein auf jeden Fall reichen müsste.
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.

Piraten-Papa

Falls Du Lust dazu hast, kannst Du Dich mal im Forum von Feine Werkzeuge mit Friedrich Kollenrott in Verbindung setzen. Der hatte seinerzeit etliche Steine von Dieter Schmitt zum testen erhalten. Seine Erfahrungen dazu sind im Forum auch irgendwo niedergeschrieben.

Kirk

Vor allem 8000er ist nicht 8000er, auch nicht bei den syn. Steinen! Wobei Shapton, imho, der einzige Hersteller ist, der standardisierte Partikelgrößen hat.

Buddel

Noch eine andere Frage in dem Zusammenhang. Wo ist im Verhältnis zu Chromoxid grün diese Paste (rot und schwarz) von der Körnung her einzuorden: http://www.scharferladen.de/shop/schleifriemenpaste-schwarz-p-177.html?osCsid=dcdb2a99081e7c9cfe990b9abd9c81e1
?
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.

Iltis

@ Buddel: die Pasten habe ich auch - sie sollen beide feiner als Chromoxid sein, und der Schwarzer am feinsten. Ich war nicht davon überzeugt, benutze lieber Polierrot, der ist auf jeden Fall feiner, obwohl etwas langsamer als CrxOx. Was du beschreibst hört sich für mich wirklich nach "überschärfe" an - ob man dann vom Grund auf anfangen muss wage ich zu bezweifeln; normalerweise reichen ein paar rückwarts Schübe um der vorhandenen Grat zu entfernen, dann wenig Schübe auf der Abschlussstein. Danach Paste/Leder und die Welt ist in Ordnung.
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Dullblade

Was sind es denn für Messer? Ähnliches hab ich bei sehr harten Stählen (Japser) auch schon festgestellt). Hier sind manche Steine einfach zu aggressiv und ich denke, sehen kann ich es mit meinen Lupen nicht, dass Microteile der Schneide ausbrechen, besonders, wenn noch zuviel Druck ausgeübt wird. Ich habe dann bei mir war es nach den Spydercos mir einen japanischen Naturstein besorgt. Der scheint weniger aggresiv zu Werke zu gehen, die Messer, u.a. auch ein hartes Dorko, wurden dann wesentlich sanfter. Ich stelle mir das so vor, dass in den Kunststeinen harte. eckige Schleifkörner sind, an denen die Facette quasi winzigst abgefräst wird. Ist der Stahl sehr hart, und der Druck zu groß, ist die Kraft mit der das Schleifpartikel an die Schneide drückt sehr hoch, die Facette bricht winzigst aus, bevor Partikel abgetragen werden. Ist der Schleifkörper weniger definiert und wird mit wenig Druck gearbeitet, dann ist zwar der Abtrag geringer, die Facette bricht aber nicht winzigst aus.
Vielleicht ist also der Druck Hauptursache, wenn es mit den gleichen Steinen bei einem anderen Schleifer klappt.

Buddel

Normale Messer, nichts außergewöhnliches im Bezug auf den Stahl. Das ist es nicht.
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.

kelte

Nach meiner Schärferfahrung ist der Druck ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Aggressivität der Messer. Ich habe viele alte Klingen gesammelt, die nicht immer in einen wunderbaren Zustand waren und anfänglich geglaubt, ein höherer Druck bringt schnellere Resultate - das war ein Irrglaube, die Schneidleistung war bissig, für mich völlig unbefriedigend. Erst die Verminderung des Drucks auf den Steinen und eine gleichzeitige Erhöhung der einzelnen Schärfdurchgänge pro Stein haben mir deutlich sanftere Rasuren gebracht.

Stoppelfeld

Das mit dem Druck ist vollkommen richtig, gerade bei 1/1 hohlen Rasiermessern biegt sich unter Druck die Schneide enorm. Deshalb immer wieder: Minimalster Druck ist sowohl beim schleifen, pasten, ledern als auch beim rasieren der Weg zum Erfolg.