Holz selbst biegen?

Begonnen von MadScientist, 24. Januar 2011, 12:22:01

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MadScientist

Zitat von: Pepe am 25. Januar 2011, 13:01:40
...ich bringe es nochmal ins Spiel: abschleifen kommt überhaupt nicht infrage ?

Dazu ist es zu schief. Wenn ich das Messer schließe, bis es (ohne gegenzudrücken) das erste mal das Heft kontaktiert, schaut der Kopf ungefähr 2 mm ins Holz rein, da müsste zu viel weg.

Zitat von: UbuRoy am 25. Januar 2011, 13:22:17
Teile die Schalen vorn und setze einen echten & dünnen keilförmigen Keil ein. Dadurch erzeugst Du genau die gegenteilige Vorspannung und der Innenbogen ist raus wenn du später die Klinge verbaust.

Das sollte dann auch die aktuelle Spannung aus dem Heft nehmen und umkehren in die gewünschte Richtung.
Alles andere wird sicher schwierig bis unmöglich oder destruktiv.

Das ist natürlich auch keine schlechte Idee! - Wenn ich durch Korrekturen am Bohrloch nicht erreichen kann, dass das Messer mittig schließt wahrscheinlich auch die nachhaltigere Lösung als Dampfbiegen.
Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben.

Pepe

OK, dann bleibt wohl nur die Bohrlochänderung oder Ubu's Vorschlag mit der Heft-Teilung.

Tim Buktu

Eine Erlbremse als Abstandshalter würde bei dem Messer vermutlich auch nicht nett aussehen!
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

UbuRoy

Wenn die Bremse dezent vernietet wird, würde Sie das Problem aber lösen. Auch 'ne gute Möglichkeit.

Io

Erlbremse war auch meine Idee. Wenn sie von außen nicht zu sehen sein soll, lässt sich da auch sicher einfach was einkleben(vielleicht reicht sogar schon reinklemmen; wenn das rausfällt sollte sich das Biegungsproblem erledigt haben).

Gruß,
Io

Tim Buktu

Und, hast Du´s schon probiert?
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

MadScientist

Zitat von: Tim Buktu am 30. Januar 2011, 19:10:56
Und, hast Du´s schon probiert?

Hab's dieses Wochenende wieder nicht geschafft, Werkstatt ist noch zu kalt (ist im unbeheizten Nebengebäude) Aber sobald ich mich ans Werk mache, gibts natürlich Rückmeldung.
Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben.

In_Je_Ner

Ich halte die Bremse auch für die Beste Lösung, da die Biegerei mit enfachem Keil kann und wird überaschende Ergebnisse liefern, die Schale biegt sich dann plötzlich auch in der anderen Ebene. Falls du dich aber für die Biegung entscheidest dann versuch folgendes:
Der Luftspalt muß exakt nachgebildet werden aus Holz, Plastik oder Ähnlichem. Dann schiebst du es da rein und klemmst mit minstens 3 kleinen Schraubzwingen vorsichtig entlag der schale. Vor dem Klemmen bitte gründlich wässern, aber kein Dampf! Dieses Verfahren ist möglich wenn das Holz nicht zu alt ist denn völlig ausgetrocknete Hölzer nehmen kaum die Feuchte an. Ambesten du läßt es dann in dem Zimmer liegen wo du das Messer auch sonnst aufbewahrst damit das Holz sich an die Umgebungsfeuchte anpasst. Zwischendurch wässern und ein Paar Wochen liegen lassen. Es ist ein Aufwendiges Verfahren und das größte Problem dabei ist dass es trotzdem sich zurück biegen kann. Davor ist man nicht geschützt da die Krümmung an sich keinen zusätzlichen Halt oder eine Art Abstützung hat.
Also ambesten ist doch die Bremse......
Willkommen in meiner Herstellerecke

leutnantbrown

Hallo,

weil ich schon so viele Hölzer in der Hand gehabt habe und ich auch mit diesem Problem immer wieder zu tun habe mische ich mal mit.
Ich habe schon gewässert und gedämpft.....alles Quatsch. Ist wirklich so. Gerade zu dieser Jahreszeit sind die Temperaturunterschiede schon mal etwas gewaltig für die Griffe. Vor allem bei gemaserten Hölzern ist das blöd. Mir hat mal die Mikrowelle geholfen. Ich habe es genau andersrum gemacht...keine zusätzliche Feuchtigkeit...sondern austrocknen. Hat funktioniert. Würde ich aber keinem empfehlen. Bei diesem "zusammenhängenden" Griff sowieso nicht. Du kannst ja mal versuchen zusätzlich zu deinen Holzmaßnahmen mit U-Scheiben zu arbeiten. Und zwar tust du zwei Scheiben auf die Seite, auf der das Messer den Griff nicht tangiert und nur eine auf die Andere. Dadurch zwingst du das Messer von vornherein auf die betroffene Seite. Das Messer wird dann beim zusammenklappen zuerst mit dem Erl das Holz berühren und dadurch wieder etwas in die andere Richtung gedrängt. Das kann bis zu 2 mm ausmachen.
Ich persönlich vermute, das die Person, die diesen Griff gefertigt hat, zu lang auf irgendeiner Holzbearbeitungsmaschine war und deshalb eine gewisse Reibungswärme auf das Holz übergegangen ist. Das kann in Verbindung mit einem Temperaturunterschied (der z.B. beim Rausgehen aus der Werkstatt ins Warme Haus entsteht) zu einer Verformung des Holzes geführt haben. Aber wer weiß das schon.....
Ich weiß, gleich bekomme ich von den Wade and Butcher Fans Ärger....aber hast Du Dir mal die Klinge angeschaut. Ich habe schon diverse Sheffield Klingen in der Hand gehabt und die waren teilweise ordentlich verzogen.

Gruß

Peter
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel

Donald Duck

Hallo

Oft sind bei alten Klingen auch die Bohrungen etwas "ausgeleiert". Vielleicht solltest du mal schauen, ob das Loch in der Klinge noch rechtwinklig ist!

perteges

Ja da begrüssen wir ja erstmal ein neues altes Mitglied,

hallo DD, oder besser skippy ??