Rasurgeschichtchen

Begonnen von Eugen Neter, 20. Oktober 2008, 20:37:38

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Eugen Neter

Also, wenn ich auf der Brille hocke, dann gucke ich mir ja gerne meine Rasiersachen an. Die liegen gleich neben mir auf der Ablage vom Badschränkchen. Und während ich so hocke, nehme ich auch oft eins von den schmucken Dingerchen, meist einen Pinsel, in die Hand und betrachte's mir von allen Seiten. Ist doch ein echter Genuß, so unten raus und oben gucken. Soll man ja nicht unterschätzen, wenn's unten abgeht und man oben noch was fürs Auge hat. Manche lesen ja dabei. Hab ich auch schon gemacht. War aber nix. Lesen schadet dem direkten Verdauungsvorgang. Geistige Nahrung sollte man nicht bei offenem Hintern zu sich nehmen. Sehr alte Regel!
Also guck ich mir lieber meine Rasiersachen an. Die sind unverdaulich und schaden weder dem organischen noch dem geistigen Stoffwechsel. Ich dreh also den Hobel – oder stop: meist doch den Pinsel hin und her, rieche ein bißchen dran und dann –
– ja dann ist's neulich halt doch passiert. Ich stehe auf, mein Geschäft ist erledigt, ich wische und spüle. Dann hock ich mich nochmal auf die Brille – auch die Blase fordert ja manchmal noch nachträglich ihre Rechte. Wieder erheb ich mich, will spülen und wutsch – rutscht mir der Rasierpinsel aus der Hand und mitten ins Porzellan. Eieiei. Da liegt es nun, das gute Stück, und guckt mich gelblich verwässert von unten an. Rausholen oder runterspülen? Ich, nicht faul, greife natürlich hinein in den Schmadder und klaube mit spitzen Fingern das Ding heraus. So, jetzt erst mal die Spülung drücken, Hose hochziehen und Fassung bewahren. Der schöne Pinsel! Naja, so schön ist er auch wieder nicht. Hat ja bloß einen Plastikgriff. Aber trotzdem. Halten wir ihn mal unter lauwarmes Wasser. Was geht mir da alles so durch den Kopf. Nicht auszudenken, wenn statt des Pinsels ein Buch... Egal, sei's drum. So, der Pinsel ist sauber.
Ach so, rasieren muß ich mich ja auch noch...
PS: Handlung und Personen sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten mit realen Begebenheiten oder Personen wären rein zufällig.
(Noch jemand mit einem Geschichtchen?)

samonis

von dir kauf ich nix mehr ;D coole geschichte!
Mein Schrank platzt, meine Haut produziert nicht mehr Bart und mein Konto geht vor die Hunde.

buzzer

Mönsch Hans,

die Geschichte ist doch von Otto, wenn ich mich recht erinnere.

cite:
Neulich war ich bei einem Freund, einem Millionär. Und der behauptete, der unglücklichste Mensch der Welt zu sein, weil ihm sein Rasierpinsel ins Klo gefallen ist.

Da nahm ich ihn beiseite und sprach:

Freilich bist Du übel dran, weil Dir Dein Rasierpinsel ins Klo gefallen ist. Aber es gibt Menschen, die sind noch viel übler dran als Du. Die haben noch nicht einmal einen Bart...
:cite
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.

Eugen Neter

Zitat von: buzzer am 20. Oktober 2008, 20:53:09
Mönsch Hans,

die Geschichte ist doch von Otto, wenn ich mich recht erinnere.
Nee, Rolf - ist Originalton Hans Wolf (bzw. Eugen Neter)... :D

Ocrana


Bengall Reynolds

Ich vermute mal, diese Geschichte liegt schon länger zurück und der Pinsel hat schon längst einen neuen Besitzer gefunden?  :-[  :-\  :-X  :o
On a long enough timeline, the survival rate for everyone drops to zero.

buzzer

Hans, sowas ähnliches ist mir auch schon passiert,

beim Ausschleudern meines schweren Mühle-Pinsels (Bulli) ist mir dieser aus den Fingern gerutscht.

Wohin es ging mit Schallgeschwindigkeit?

In Richtung Klo! Zum Glück war der Deckel zu, der Pinsel prallte ab, schoss nochmal Richtung Fenster und kam dann neben dem Heizkörper zum Liegen.

Alles wird gut ;)

Rolf
Eine scharfe Klinge ist nicht zu spüren. Eine stumpfe Klinge schon.