Stahlsorte für AUST Messer

Begonnen von Noodles, 30. Oktober 2015, 18:52:12

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Noodles

Ich bin immernoch dabei mein Messer zusammenzustellen. Ich habe diese Frage an anderer Stelle im Forum schoneinmal gestellt, aber leider keine Antwort erhalten, daher probiere ich es hier nocheinmal.

Jetzt stellt sich im Endeffekt nur noch eine Frage, auf die ich trotz Suchfunktion im Forum keine Antwort finden Konnte. Das Messer wird, wie Ihr bemerkt habt, von Aust sein. Dieser bietet zwei Ausführungsvarianten an: Carbonstahl (nicht rostfrei) und Edelstahl (rostfrei). Ich überlege nun welchen der beiden ich nehme. Preislich liegt der Unterschied bei unter 20,- EUR, ist also zu vernachlässigen. Ich mache mit dem Messer ca 70-120 Rasuren im Jahr (je nachdem wie oft ich rotiere). Da das Messer, unabhängig vom Material, den gleichen Schliff haben wird, stellt sich mir nun die Frage: Welche Auswirkung hat das Material auf die Rasurqualität, bezugnehmend auf die Sanftheit und Gründlichkeit. Macht es überhaupt einen Unterschied? Wie oft müsste so ein Messer nachgeschliffen werden? Hr. Aust drückte es wie folgt aus: Wenn das Messer aus Carbonstahl die Schärfe für 1000 Rasuren halten würde, würde das Edelstahlmesser die Schärfe für ca 700 Rasuren halten (also rund 30% weniger). Und er sagte: Wenn ich zwei Messer im Wechsel zur täglichen Rasur nutzen würde, müssten diese 1x im Jahr nachgeschärft werden. Wie sehen eure Erfahrungen mit Cabron bzw. Edelstahlmessern aus?

Gelagert wird das Messer in einem gut gelüfteten Tageslichtbad. Das EDACO liegt bereits seit fast 1 Monat dort (ungeölt) und wird ca 1-2 / Woche genutzt. Es ist hier kein Anflug von Rost zu erkennen. Daher gehe ich davon aus, das es bei der weiteren Lagerung bei mir im Bad keine Probleme geben wird.

Es wäre toll wenn ich in dem Punkt auf Euer Wissen zurückgreifen kann, um mich für eine Variante zu entscheiden. Danke euch.
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben." Marc Aurel

"Mit dem Bart im Gesicht ist es wie mit dem Golfrasen: nur kontinuierliche Pflege und Schur bringen ihn zur Perfektion." Tonsus

Lu-Ku

Keine Frage: Nimm das aus Carbonstahl.


Was ich mich allerdings immer wieder frage ist, wie die Herren Rasiermesserhersteller*
immer auf ihre 1000 Rasuren kommen, bevor nachgeschärft werden muss??
Ich würd mal sagen, bei mir sind es ein Bruchteil davon, bevor das Messer anfängt, Zicken zu machen.
Was mach ich falsch?
Und du wirst auch keine 1000 Rasuren ohne Nachschärfen schaffen, garantiert! ;)


*Wacker spricht ja wohl auch von 1000 Rasuren...
Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen. (Mark Twain)

Noodles

Aust sagte: Wenn das Carbonstahlmesser 1000 Rasuren machen WÜRDE, dann WÜRDE das Edelstahl 700 halten. Ist eine Vereinfachung um aufzuzeigen wie lang ein Edelstahlmesser im Vergleich zum Carbonmesser die schärfe halten kann. Desweiteren sagte Hr. Aust, das wenn man zwei Carbonstahlmesser im wechsel in der täglichen Rasur hat, müssen sie 1x pro Jahr nachgeschärft werden. Demnach hält ein Messer ca 150 Rasuren die Schärfe. So hab ich das zumindest verstanden.

Zu deiner Aussage: Carbonstahl. Aus welchem Grund? Ist es ein Rasurunterschied? Worin zeigt sich der Unterschied? Ist es Sanfter? Aber die Sanftheit dürfte doch nur am Schliff liegen, oder? Darauf zielten meine Fragen ab. :D
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Bengall Reynolds

Definitiv. Karbon rasiert in 96% der Fälle sanfter und lässt sich leichter scharf halten. Deshalb hat sich rostfreier Stahl bei Rasiermesser nicht ( Ausnahme USA) wirklich durchsetzen können.
Ich habe ca. 300 Rasiermesser ausprobiert. Davon waren nur wenige Ausnahmen aus SS (Stainless Steel \ rostfreiem Stahl) gut bis sehr gut.
Einige  dieser Ausnahmen waren die alten Friodur von Zwilling, die Surgical Steel oder Pumaster von Puma und die wenigen Tridur von Monserat Pou.
Mittlerweile gibt es zwar bessere SS Legierungen aber niemanden mehr der die so her richtet wie die Schleifer von damals. Aust und Wacker machen das zwar ganz gut aber ich würde dennoch immer  auf deren Karbonstahl- Modelle zurückgreifen.
On a long enough timeline, the survival rate for everyone drops to zero.