Rasur während einer Wanderung

Begonnen von benjamin, 06. September 2010, 10:18:22

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Iltis

Früher beim Zelten/Wandern hatte ich immer ein Messer dabei, ein 6/8 Crown and Sword, auf ein Riemen kann man verzichten; ein Ledergurt leistet gute Dienste. Seife habe ich immer in ein 35mm Filmkanister aufbewahrt. Wenn du keine Reisepinsel besitzt, wurde ich dir ein Billigteil aus der Drogerie empfehlen - in 2 Wochen bei ungünstigen Wetter hilft die beste Belüftung nix - der Pinsel wird müffeln, und lieber dann bei etwas das egal sein darf. Ubu hat Recht mit der Spiegel, das braucht man. Zum Messer aufbewahren habe ich ein in Öl getunkten Tuch benutzt, womit ich das Messer nach die Reinigung gestrichen und eingewickelt habe. Rost war nie ein Problem. Wie Herr Roy sagt, das hat einfach Stil - Hobel und so ein moderne Krimskrams braucht kein Mensch 8)
Gruß
Iltis
de gustibus, aut bene aut nihil

Hein-Bloed

Ich war im letzten Herbst sechs Wochen auf dem Jakobsweg unterwegs. Dabei hatte ich den Merkur Reisehobel, eine Packung rote Personna und einen halbierten Wilkinsonstick in einer Fotodose. Klappte ausgezeichnet. Als Luxus hatte ich eine Flasche Proraso AS dabei.

Rasiert wurde ca. alle drei Tage am Nachmittag/Abend nach der Etappe. Dadurch konnte der Rasierpinsel bis zum nächsten Morgen einigermassen gut trocknen. Er hat es unbeschadet überstanden.

Die Rasierklinge habe ich nach jeder rasur wieder in das Papier eingewickelt und zurück in die Plastikverpackung gesteckt. Den Hobelkopf mit eingelegter Klinge in das Lederetui zu legen hat nicht funktioniert: bei der nächsten Rasur war eine Seite der Klinge komplett stumpf.

Erschreckende Erkenntnis der Tour: Es gibt wichtigeres, als an die Rasur zu denken  :o

mfg Ralf

ron

Hobel oder Messer ist doch egal, wegen der paar Gramm wirst du nicht früher schlapp machen. ;D
Und ob du jetzt das Problem mit der Klingenaubewahrung oder mit der RM-auffbewahrung/ölung hast, ist auch wurst.

Ich würd auch sagen, ein Messer, den Calanistick oder RC in in einer Filmdose und AS, gibts ja auch kleine Fläschchen zb 378-alpa, oder Ralon.
Ansonst in ein kleines Platikfläschchen(wenn man nicht ganz ungeschickt ist, würde auch eine Filmdose funktionieren) und einen Billigdrogeriedachspinsel. Der Pinsel trocknet bei Schönwetter an einer Schnur am Rucksack baumelnd hervorragend. ;)
Statt den Riemen hab ich auch schon den Gürtel benutzt, das funktioniert ganz gut.

Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.


ron

Auf die Menschen die sich an Grenzen stoßen, die sich zum Schmuggeln eignen und die das Zeug zum Eroberer in sich spüren.

oldtimer70


Als ich noch jünger und voller Tatendrang war, habe ich u.a.. den Brenta Höhenweg und den Heilbronner Weg gemacht und zusätzlich viele mehrtägige Bergtouren.
Rasierzeug habe ich niemals mitgenommen, denn das habe ich für Luxus gehalten. Wenn Du mal 8-10 Stunden unterwegs bist, zählt jedes Gramm im Rucksack und da gibt es wichtigere Dinge.
Nimm dafür eine kleine Reiseapotheke mit, die Du eher brauchst und isotonisches Getränkepulver. Trink- und Waschwasser gibt es überall. Nach 3 oder 4 Tagen sollte man unbedingt in einer Hütte mit Duschgelegenheit übernachten, weil man ansonsten Gefahr läuft, geruchsmäßig mit einem Iltis verwechselt zu werden.

Matratzenlager mit über 30 Personen in einem Raum, Männlein und Weiblein, Schnarcher und Dufter!

Ein unvergessliches Erlebnis.

oldtimer70

Stoppelfeld

#21
Zu Rasierutensilien ist schon einiges gesagt worden. Ich geb noch einen Tipp zum Rucksack, basierend auf dem Post:

Zitat von: swinkel am 06. September 2010, 18:28:14
Ich würde mir eher Gedanken um den passenden Rucksack machen ;D

Bin selbst schon mal den Rothaarsteig gewandert mit einem Aldi Rucksack, man was habe ich nach dem 3Tag gekotzt...und am letzten durfte ich dank Dauerregen dann Abends mit nasser Butz im Restaurant auflaufen dh: Das hatte Schliff >D

Mein Motto seither: Nie ohne Regenschutz!

Wenn Du einen Trekkingrucksack (>55ltr) nutzt, da spielt auch der Hersteller nahezu keine Rolle, kauf eine passende Regenhülle, Du wirst es nicht bereuen wenn es regnet. Ich kenne nur einen Hersteller dessen Rucksäcken im Dauerregen nicht aufgeben. Exped, nur stellen die leider keine Rucksäcke >50ltr her die für ein zweiwöchiges Trekking geeignet sind. Alle anderen Tourenrucksäcke die ich kenne haben immer die gleichen konstruktiv bedingten Fehler: ungeeignete Reissverschlüsse, ungenügende Verklebung der Nähte, falsche Konstruktion des oberen Zugangs.

Edit sagt: Vergiss die Ohropacks nicht, die alten aus Wachs und Watte in der gelb-schwarzen Dose, die drücken nicht und machen das 30er Nachtlager erträglicher.