Gold Dollar

Begonnen von jap, 01. November 2009, 11:02:59

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Shelob

Ja die Daumenmulde ist selbstgedremelt  ;) war ein schönes Stück Arbeit. Der Stabilisator war aber auch komplett asymmetrische, viel zu groß und hat mir so gar nicht gefallen, also musste er weg.  Allerdings habe ich wochenlang immer mal nach Feierabend an der Klinge rumgeschliffen. Immer so eine halbe bis zu einer Stunde, dadurch kam mir es gar nicht so viel vor. Wollte einen weichen Übergang zum Erl erreichen, denke das ist ganz gut gelungen. Fast genau so aufwendig war es dann die groben Schleifspuren wieder zu beseitigen um die Spiegelpolitur zu erreichen. Ohne Dremel würde ich jetzt wahrscheinlich immer noch sitzen.  ;D

,,I spent a lot of money on booze, birds and fast cars – the rest I just squandered." George Best

alvaro

Ich muss mich wieder einmal zu GD Messer äußern.

Ich habe ein GD 208.
Dieses Messer ist das (fast) Letzte was es gibt.
Nicht, dass es wirklich schlecht rasiert, nein es lässt sich nur absolut schlecht schärfen.
Es war eine Qual das Teil scharf zu bekommen.
Letztendlich war es dem finale Eingreifen von Hellas zu verdanken, dass das Teil gut wurde.
Nach dessen Nacharbeit mit dem Kretischen Ölstein und mit Leinenriemen und Leder war es ein akzeptables Messer mit akzeptablen Schärfe.
Wie schwer das Messer zu schärfen ist hat mir auch ein anderes Mitglied später bestätigt.
Dieses andere Mitglied kennt sich sehr gut mit Steinen aus und ist in seiner Aussage zuverlässig.

Nach diesen Erfahrungen wollte ich es wissen.
Ein GD musste her zum testen.
Leider hatte ich Kontakt zu einem neuen Mitglied des Forums der einmal "probieren" wollte.
Das neue GD (66) wanderte also zu diesem Mitglied, und ich erhielt es in einer guten Schärfe zurück.
Er hat das Messer, ohne die Problem die ich hatte, recht einfach geschärft.

Verdammt! Das kann doch nicht sein!!!!
Das nagt an mir!!
Zeitgleich ist hier im Forum die Diskussion über die Qualität der Modernen Thüringer Schärfsteine wieder einmal aufgeblüht.
Was tun?
Ich habe mir also 6 GD 66 Messer bestellt.
Hintergrund ist hier die Absicht zu testen wie schwer es wirklich ist ein GD zu schärfen.
Was soll ich sagen?
Ich muss meine Meinung, die ich mir nach dem 208 gebildet habe, revidieren.
Diese 6 GD Messer waren zwar nicht scharf als sie ankamen, und ich habe auch etwas Arbeit investieren müssen, aber sie ließen sich recht gut schärfen.
Das Ergebnis ist ebenfalls gut und kann durchaus mit höherwertigen Messern mithalten.

Jetzt habe ich mir überlegt mit diesen Messern eine Testreihe durch zu führen.
Ich habe jetzt die Messer alle gleich gefinisht.
Einziger Unterschied: ich habe mit 6 verschiedenen Finishern gearbeitet.
Jetzt werde ich diese 6 Messer zu 5 weiteren Testern schicken und mal sehen wie deren Meinung dazu ist.
Es wird also in ein paar Wochen einen Thread mit dem Titel " 6 Mann, 6 GD Messer und 6 Finisher" geben. ;D
Bin schon gespannt was dabei rauskommt.

Shelob

Das hört sich auf jeden Fall sehr interessant an.  dh: Auf jeden Fall ein günstiger Weg verschiedene Finisher parallel zu testen und zu vergleichen.

Bin gespannt auf die Berichte.
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maki72

Ich finde die Idee Klasse!

Standlinie

Zitat von: maki72 am 15. Februar 2018, 22:18:00
Ich finde die Idee Klasse!

Ich auch, denn so können wir alle noch etwas dazulernen, ohne uns diese Kenntnisse über die Methode "Trial and Error" anzueignen.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Borsif

Servus,

ich habe zuhause auch zwei GD-Messer die ich für solche zwecke verwedne. Zum anfänglichen Schärfen-Üben habe ich mir zwar ein altes Solinger zugelegt gehabt, aber für Vergleiche und perversitäten sind die GD super, erst kürzlich habe ich damit meinen Black-Arkansas eingebrochen, das würde ich sonst keinem anderen Messer antun, beim GD hatte ich aber wenig Schmerz damit :)

Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt auf das Ergebnis der 6GD 6 Männer 6 Finisher Untersuchung!

Liebe Grüße
Borsif

alvaro

Hallo zusammen, ich mal wieder und das mich verfolgende Thema "Gold Dollar".
(Irgendwie hängt das an mir)
Ich habe jetzt bereits ein paar Tests mit GD Messer gemacht.
Weil ich jetzt wieder etwas vor habe, habe ich mir mal wieder ein paar GD Messer bestellt.
Dabei viel mir auf, dass es ein (für mich) neues Messer von GD gibt: Das W59.



Hier ein Bild der Messers (inkl der gesamten Verpackung) zusammen mit einem Customer Messer eines mir unbekannten Herstellers und einem 5/8" DOVO
(W59, Customer Messer, W59, DOVO 5/8")

Es wird nicht wie das 66er in einem Kunststoffetui in einem Pappschächtelchen geliefert.
Dieses Messer ist in einem Pappschächtelchen in dem sich ein Säckchen mit einem wertigen Metalletui befindet, und in diesem wiederum das Messer welches noch einmal in einer Kunststofffolie steckt.
Das Ganze ist sehr wertig, und durchaus auf dem Niveau von deutschen Herstellern.

Das Messer selbst hat ein sehr frisches modernes Design, und erinnert eher an ein Customer Messer edler kleiner Hersteller.
Die Schneide ist etwas kürzer wie bei anderen Messern, eher wie bei dem DOVO Barbarrossa.
(Überhaupt wirkt das Messer recht klein)
Das Messer hat Holzschalen, einen Metallkeil, läuft mittig in die Schalen, was will man mehr für rund 12€ inkl. Versand?

Aber lassen wir die Optik, die ist ja bekanntermaßen Geschmacksache, kommen wir zu dem was das Messer liefert.
Der erste Eindruck war sehr positiv, ein Test am Unterarm sehr positiv.
Also was lag, als Abendrasierer, näher wie das Messer sofort zu testen.
Ab ins Bad, Pre und Schaum ins Gesicht und die Neugier befriedigt was da kommt.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit billig Messern aus der "VRC" waren da eher negativ.
Die Auslieferungsschärfe schlecht, oder besser sehr schlecht.
Auch die Klinge selbst musste in der Regel nachgearbeitet werden.
Mit dieser Erwartung habe ich den ersten Zug gemacht.



Ähhhhhh, hoppla was ist das?
Ist das wirklich ein GD Messer?
Kann gar nicht sein!
GD Messer sind stumpf!

NEIN, hier war es durchaus anders.
Das Messer war nicht stumpf, das Messer hat rasiert, und das nicht schlecht.
Die Rasur war auf durchaus hohem Niveau.
Das Ergebnis war gut bis sehr gut.
Fast keine Reizung.

ABER.
Ja es gibt ein Aber.
Ich habe zwei Messer bestellt, und das erste Messer rasiert wie oben stehend.
(Das zweite kommt in den nächsten Tagen)
Nach der Rasur (ich habe das Messer noch nicht einmal vor der Rasur geledert) habe ich festgestellt, dass sich im hinteren Teil der Klinge ein Grat befindet.
Das ist bei der Rasur nicht aufgefallen, da bei der Rasur nur der Bereich VOR dem Grat zum Einsatz kam.
Ärgerlich, aber nicht schlimm.
(Beim  zweiten Messer war davon nichts zu sehen.)
Mit etwas SiC Paste war das Thema Grat schnell erledigt, anschließend wurde das Messer noch mit roter und schwarzer Paste sowie Leder bearbeitet.
Mal sehen was morgen kommt.


Aus meiner Sicht eine echte Empfehlung für Nutzer die etwas, optisch, anderes suchen, für den Preis kann man nicht viel falsch machen.
Das einzige Hindernis wäre für mich die Frage ob es sich der Nutzer zutraut das Messer richtig scharf zu halten bzw. auf den Steinen auf zu frischen, dürfte hier aber auch kein Problem sein.

godek

Schön zu Lesen, das diese Messer rasurscharf kommen.

Ich bin ja auch bisher am Schärfen eine GD 208 ziemlich verzweifelt. Ein W59 Schärfen, mit seiner lächelnden Klinge, stelle ich mir nicht einfacher vor.

mfg
godek

Tim Buktu

Die Gold Dollars waren schon eine Überraschung. Sie bieten ein schwer schlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis für neue Messer.
Das W59 ist mir auch neu. Das werde ich bei Gelegenheit mal testen. Allerdings hab ich auch Respekt vor dem Schärfen von lächelnden Klingen.

Ich sehe grade, dass es auch noch ein W96 gibt. Die Klingenform gefällt mir sehr gut, muss ich sagen. Bin zwar kein Fan von diesen Heften, aber so eines könnte mich schon auch noch locken.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

alvaro

Ein 208 war mein erstes GD.
Es war die Qual schlechthin, eines der schlechtesten Messer (beim schärfen)

Die 66er die dann gekommen sind waren schon deutlich besser.
Problem: Da mussten die Übergänge zum Erl erst einmal bearbeitet werden.

Davon sind die 59er aber weit entfernt.
Wie gesagt "nur" ein leicht zu entfernender Grat bei Messer 1(dürfte aber auch nicht sein).
Mit Paste kein Problem.
Nach dem Pasten hat das Messer auf voller Länge einen HHT problemlos geschafft.
(Das zweite Messer hat stellenweise den HHT ohne Paste oder Riemen geschafft)

Tim Buktu

Das hört sich schon mal erstaunlich gut an.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

alvaro

Übrigens heute war Messer Nr. 2 dran.
Das Ergebnis von Nr.1 wurde bestätigt.

Mal ehrlich, ich wäre froh wenn alle meine Messer von deutschen Herstellern so gewesen wären.
Diese sollten sich übrigens auch einmal überlegen ggf. ein etwas moderneres  Design an zu bieten.
Der jungen Kundschaft wird dieses Design auf alle Fälle gefallen.
Auch Customer Messer von klein Herstellern bestätigen da einen bestimmten "Nachholbedarf"