Beratung bei Rasurproblemen

Begonnen von Chaotixx, 27. Februar 2023, 15:26:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Tim Buktu

Hallo Alex,
ich würde es mit möglichst "fettem" Schaum probieren. Also tendenziell wenig Wasser. Könnte sein dass dies deine Haut etwas vor zu direktem Kontakt mit der Klinge schützt.  :-\
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Duppauer

#16
Hallo Alex,

ich glaube Du bist mit dem King Gillette Hobel der allg. als "relativ" sanfter Hobel gilt und der Klinge, sowie der Speick Rasiercreme und den Pinsel schon mal auf den richtigen Weg!
Die Haut braucht etwas Zeit bis sie sich an die Hobelrasur gewöhnt hat! Da muss du schon mindestens, mit 4-6 Wochen, wenn nicht noch länger, bei täglicher Rasur rechnen! Und in dieser Zeit nicht übertreiben mit der Rasur, also nicht versuchen eine super glatte Rasur zu erreichen, lieber erstmal einen Rasur Durchgang weniger machen. Weniger ist hier mehr!
Wenn die Haut zu sehr gereizt ist, lieber mal ein oder 2 Tage auf die Rasur verzichten, bis die Haut sich wieder erholt hat.
Du musst an der Technik mit dem Rasierhobel feilen, im allg. sollte der im 30 Grad Winkel zu Haut geführt werden. Das erlernen dieser Technik dauert schon mal etwas.
Rasiercreme (RC) oder Rasierseife (RS) sind im allg. besser als Dosenschaum. Sie weichen die Barthaare besser auf, deshalb min. 3 Min. einwirken lassen, schützen die Haut und erhöht somit die Gleiteigenschaften des Hobels, was wiederum die Haut weniger reizt. Der Schaum sollte nicht zu fest, oder flüssig sein.

Als Anfänger kann man so vorgehen.

1.Wasch Dir dein Gesicht kurz mit warmem Wasser, oder rasiere Dich nach dem Duschen. Du kannst danach in das feuchte Gesicht ca. 5 Tropfen Rasieröl einmassieren , das erhöht nochmal die Gleiteigenschaften des Hobels und weicht zusätzlich auch etwas die Haare auf, lass das Rasieröl etwas einziehen. Als Rasieröl kannst Du für den Anfang auch ein einfaches Babyöl nehmen, z.B. Hipp Babyöl. Achte nur darauf das das Öl, aber genauso die RC/RS, keine Silikone enthalten, Silikone schädigen mit der Zeit die Naturborsten des Pinsels, während Silikone auf Pinsel mit Synthetikbesatz keinen Einfluss haben.

2.Stell den Balea Rasierpinsel für ein paar Min. in ein Glas mit warmem Wasser, das kannst Du vor dem Duschen machen, oder während Du Zähne putzt. Der Balea hat Naturborsten, wenn ich richtig liege, und die müssen Wasser ziehen und brauchen dazu etwas Zeit.

3.Gib einen ca.2-3 cm langen Streifen der Speick RC in eine Müslischale, nimm den Rasierpinsel aus dem Wasser und schlage ihn aus dem Handgelenk heraus einmal aus. Fang dann an mit dem Rasierpinsel die RC in der Schale aufzuschlagen, du wirst feststellen, die RC ist jetzt noch zu trocken. Jetzt gib einen Teelöffel Wasser hinzu und schäume weiter auf. Du siehst dann das der Schaum mehr wird. Jetzt einen weiteren Teelöffel Wasser hinzugeben und weiter mit dem Pinsel die RC aufschlagen, der Schaum wird jetzt mehr und glänzender. Du machst das dann mit der Wasserzugabe so lange weiter, bis Du die richtige Konsistenz des Schaums erreicht hast. Merk Dir dazu wieviel Teelöffel Wasser Du hinzugegeben hast, das ist wichtig für Dich, damit du beim nächsten mal weißt wieviel Teelöffel Du hinzugeben musst. Die Profis machen das mit den Fingern indem sie Wasser aus dem Waschbecken tropfenweise hinzugeben, bis die richtige Konsistenz erreicht ist. Aber als Anfänger hast Du mit den Teelöffeln eine vernünftige Maßeinheit. Wird der Schaum zu flüssig, gib einfach etwas mehr RC hinzu.
Nun wie sollte die Konsistenz sein?
Also für mich ist die Konsistenz bei der Speick richtig, wenn der Schaum, hmm wie soll ich sagen, Zipfel zieht. Also wenn Du den Pinsel aus der Schale ziehst und daran ein Schaumzipfel hängt bleibt, ähnlich wie bei Zuckerwatte. Der Schaum darf auf keinen Fall, wenn man die Schale herumdreht, aus der Schale laufen, oder am Pinsel  oder im Gesicht herunterlaufen!
Spiel damit mal ein bissel rum, bis Du meinst die richtige Konsistenz des Schaumes gefunden zu haben.

Die Gesichtschäumer, schmieren sich die RC/RS ins Gesicht verteilen sie mit der Hand und schäumen sie mit dem eingeweichten und etwas ausgeschleuderten Rasierpinsel im Gesicht auf. Auch hier sollte der Schaum nicht zu trocken oder zu flüssig sein! Ist er zu trocken, taucht man den Rasierpinsel vorsichtig mit dem obersten Haarspitzen in etwas Wasser und schäumt weiter auf. Ist er zu flüssig verwendet man noch etwas RC bis die richtige Konsistenz erreicht ist. Auch hier sollte der Schaum nicht vom Pinsel laufen oder im Gesicht herunterlaufen!

Ist der Schaum zu trocken kann der Hobel nicht so gut gleiten, ist er zu feucht verliert er an Schutzeigenschaften.

4. Schäume jetzt mit dem Pinsel das Gesicht ein, der Schaum sollte min. 3 Min. lang die Barthaare einweichen.

5. Jetzt kannst Du mit der eigentlichen Rasur beginnen. Viele rasieren das Gesicht in drei Durchgängen. Einmal mit dem Strich (von oben nach unten) einmal quer zum Strich (von den Ohrläppchen zur Gesichtsmitte hin) und einmal gegen den Strich (von unten nach oben) auch kurz m/q/g abgekürzt. Dazu gibt es gute Videos auf YouTube. Letztendlich musst Du selber herausfinden wieviel Durchgänge Du brauchst, bei Deiner gereizten Haut lieber erstmal weniger, bis sich die Haut an die Rasur gewöhnt hat und evtl. auch nicht gegen den Strich rasieren. Die Wuchsrichtung der Haare hierbei beachten.
Die Haut mit der freien Hand etwas anspannen und keinen Druck mit dem Rasierhobel ausüben, lass ihn einfach gleiten!
Den Hobel nach jedem Zug im Waschbecken oder unter fließendem Wasser abspülen.

5. Nach der Rasur das Gesicht mit eiskaltem Wasser waschen. Das schließt die Poren und Mikroblutungen werden gestoppt.
Das Gesicht mit einem sauberen Handtuch, extra für die Gesichtsrasur, abtupfen nicht abreiben! Abreiben reizt zu sehr die Haut!
Solltest Du dich geschnitten haben, gibt es im Drogeriemarkt einen Wilkinson Rasierstift aus Alaun, der stoppt die Blutung und verschließt die Wunde. Den Stift sollte man immer haben. Aber da hilft auch manchmal ein einfaches saugstrakes Papiertuch, z.B. Zewa wisch und weg, dass man einige Zeit auf die Wunde belässt. Ich setze den Alaun Stift nur ein, wenn die Blutung durch das Papiertuch nicht zu stoppen ist und dann muss es schon ein tiefer Schnitt gewesen sein!
Den Alaun Rasierstift aber nicht auf Deinen Hautirritationen einsetzen!

6.Jetzt kannst Du ein Aftershave (AS) oder Aftershave Balm (ASB) mit oder ohne Alkohol auftragen. Alkoholhaltige AS haben mehr eine desinfizierende Wirkung, die sinnvoll ist, da nach der Rasur Mikroverletzungen der Haut auftreten, die so nicht sichtbar sind und Infektionen der Haut hervorrufen können zwangsläufig aber nicht müssen! Aber wenn das Deine Haut zu sehr reizt würde ich jetzt erstmal darauf verzichten. Wenn sich die Haut an die Rasur gewöhnt hat kannst Du nochmal einen Versuch starten. Um eine desinfizierende Wirkung des AS zu erzielen sollte dies min.60-70% Alkohol enthalten.
Möchtest Du diese desinfizierende Wirkung und verträgst das alkoholhaltige AS nicht, kannst Du auch eine desinfizierende Waschlotionen verwenden z.B. Stellisept Waschlotion o.ä. Die kostet keine 5 € die 500 ml, aber erstmal testen ob Du die verträgst, z.B. in die Ellenbeuge einreiben und beobachten ob eine Rötung/Allergie auftritt. Daher erstmal die 100 ml Flasche anschaffen. Die 500 ml Flasche ist natürlich günstiger und man kann sie ja auch zum Hände waschen benutzen!
Danach kannst Du ein alkoholfreies ASB oder Creme auftragen. Manche tragen auch nichts nach der Rasur auf das Gesicht auf. Das geht auch wenn man eine RC/RS mit sehr guten Pflegeeigenschaften hat. Jeder nach seinem Gusto!

6. Nicht ständig nach der Rasur in das Gesicht fassen um zu testen ob die Haut schön glatt geworden ist, auch wenn es schwerfällt. Das reizt die Haut zusätzlich.

Etliche propagieren auch die Kaltrasur, oder nur die Ölrasur statt Schaum. Darüber kannst Du dich ja auch noch belesen und evtl. testen.

Ich persönlich reinige nach jeder Rasur meinen Hobel und die Rasierklinge, andere machen das dann erst bei dem Rasierklingenwechsel. Ich finde meine Vorgehensweise etwas hygienischer, aber das ist nur mein Empfinden!
Vorsicht bei der Reinigung der Rasierklinge hier kann man sich schnell schlimme Schnittverletzungen zuziehen!

Am besten eine alte Zahnbürste verwenden,kann man auch für den Hobel verwenden, und die Kinge von innen nach außen reinigen, nicht mit den Zahnbürste an die Schneide kommen! Solltest Du mal mit irgendwas an die Schneide stoßen, oder Dir die Rasierklinge herunter fallen, entstehen an der Schneide Mikroeinbrüche, die so nicht zu sehen sind, sich aber evtl. bei der Rasur durch Hautirritationen bemerkbar machen. Also werf sie dann einfach weg, es sind nur Cent Beträge. Die Rasierklinge dann einfach auf ein Tuch legen und trocknen lassen (nicht mit dem Handtuch trocknen) und wieder in den gesäuberten und getrockneten Hobel einsetzen.

Der Rasierpinsel wird dann unter fliesend warmen (nicht heißem) Wasser gründlich ausgespült und das Wasser dann aus dem Handgelenk heraus ausgeschüttet und zum Trocknen aufgestellt oder in einem Ständer aufgehangen. Den Rasierpinsel nicht auf dem Waschbeckenrand oder irgendwo anders an harten Gegenständen ausschlagen, oder mit dem Handtuch/Föhn trocknen!

Zum Schluss noch einen Tipp. Ich rasiere mich abends bevor ich ins Bett gehe, da habe ich mehr Zeit. Bei mir muss morgens immer alles schnell gehen und das ist für die Rasur manchmal nicht von Vorteil. Die Haut kann sich dann über Nacht auch erholen, falls sie zu sehr gereizt wurde. Aber das kann jeder halten wie er will.

Verwende erstmals weiter das Set was Du jetzt hast also den King Gilette Rasierhobel, die Klinge und die Speick RC und arbeite an Deiner Technik. Die Rasierklinge würde ich erstmal auf keinen Fall länger als 4-5 Rasuren verwenden. Als Anfänger hat man manchmal noch nicht so dasjenige Gefühlt dafür, wann eine Rasierklinge stumpf wird. Und es gibt nichts Schlimmeres als sich mit einer stumpfen Rasierklinge zu rasieren!

Später kann man dann an dem Feintuning arbeiten, d.h. mal verschiedene Klingen ausprobieren, verschiedene RC/RS oder Rasieröle verwenden, ggf. auch verschiedene Hobel testen usw. Aber dabei immer nur eine Komponente wechseln und testen!

Das sind natürlich alles nur meine individuellen Vorschläge, jeder hat eine andere Haut und jeder verwendet daher auch unterschiedliche Rasur Utensilien und Techniken, was auch gut so ist! Stell Dir mal vor wir hätten alle die gleiche Haut dann bräuchten wir ja die ganze Vielfalt in der Rasur nicht!

So nun Schluss!

Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.
Berichte mal wie es Dir ergangen ist.
Viel Glück!

Duppauer

P.S.
Ich hab vergessen bei der Rasur zu erwähnen nicht zu oft über die gleiche Stelle gehen und immer eine Schaumgrundlage unter dem Hobel zu haben.
Ich meine die Wuchsrichtung Deiner Haare am Hals in dem Beitrag #4 recht gut zu erkennen, kann mich aber täuschen. Deshalb bitte ich die Kollegen auch mal sich das anzuschauen. Oder kennst Du Deine Wuchsrichtung der Haare am Hals?
Kannst Du uns denn noch sagen in welche Richtung Du Dich im Beitrag #1, wo die Hautirritationen am Hals zu sehen sind, rasiert hast?

günni

Ich sage dann auch mal was dazu:

Deine derzeitige Ausrüstung halte ich ebenfalls für ganz in Ordnung. Die Speck ist m. Meinung nach eine sehr gute RC. Achte nur darauf, dass der Schaum  während der Einweichzeit auf dem Gesicht nicht (zu) trocken wird. Mit der Zeit wirst du das richtige Mischungsverhältnis zwischen Wasser und Creme herausfinden.

Kann es sein, dass du eine etwas trockene Haut bzw. Gesichtshaut hast? Dann würde ich dir empfehlen regelmäßig/täglich eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme zu verwenden, allerdings nicht unmittelbar nach der Rasur, lass jeweils ein paar Stunden nach der Rasur vergehen. Falls du an trockener Haut leiden solltest, ist die Anwendung von Balms oder Aftershaves mit Alkohol nicht unbedingt empfehlenswert.

Es kann auch sein, dass die von dir verwendete Seife oder Lotion für die Gesichtsreinigung für dich nicht ganz optimal ist.

Ich empfehle dir weiterhin für einen längeren Zeitraum immer die gleiche Prozedur und auch die gleichen Utensilien zu verwenden. Sofern du Änderungen vornimmst, dann immer nur bei einer Komponente, damit du deine Hautreaktion darauf testen kannst.

Ansonsten Geduld und nochmal Geduld.

Sollten die ganzen Tipps und Versuche dich nicht weiterbringen, wäre eventuell auch die Unterstützung durch einen Fachmann, sprich Hautarzt, angezeigt.

Toi, toi.
Gruß
Günni
"Et hät noch immer jotjejange"  Das ist Kölsch, die einzige Sprache die man auch trinken kann.

Member of the 'Brotherhood of Thäter owners' 4292/4 Cocobolo

Chaotixx

Hallo zusammen,
sorry, ich dachte ich hätte auf die letzten Antworten noch reagiert..
Ich rasiere mich ja jetzt schon etwas mehr als 1 Monat im Schnitt alle 2 Tage. Meist mit der Palmolive, aber dazwischen auch mal mit der Speick RC.

Ich wasche mein Gesicht, trage den Schaum auf und lasse ihn einwirken. Gefühlt wird er in der Zeit aber schon recht trocken. Manchmal wasche ich ihn ab, feuchte neu an, trage erneut auf und fange an zu rasieren. Oder ich lasse ihn drauf, wenn er sich noch nicht zu trocken anfühlt, aber frischer Schaum ist schon flutschiger.

Im Gesicht klappt es mittlerweile super. Hier reicht mir sogar ein Zug von der Stirn zum Kinn und es ist gründlich. Lediglich an den Kotletten und unter der Nase brauche ich einen zweiten Durchgang nach oben. Hier ist alles tip-top, kein Schnitt, keine Reizungen. Perfekt.

Am Hals bekomme ich aktuell die gleichen Probleme wie mit meinem alten Rasierer- ich scheine irgendetwas anders zu machen als am Anfang.
Im ersten Durchgang gehe ich im oberen Halsbereich von oben nach unten. Im unteren Halsbereich (ca. ab der hälfte) von unten nach oben. Also jeweils mit der Wuchsrichtung. Das klappt auch recht gut, ohne Schnitte aber es stehen noch (recht) viele Haare.
Zweiter Durchgang dann entsprechend gegen die Wuchsrichtung. Hier fange ich dann immer das bluten an. Siehe Foto- rechte Seite beide Durchgänge, linke Seite nur einer.
Was mir hierbei aufgefallen ist, gegen die Wuchsrichtung ist es quasi unangenehm. Das ist dann wie ein.. reißen.. rupfen.. schwer zu beschreiben. Vermutlich der Moment wo ich mich dann schneide.



Den Wilkinson Stift habe ich einmal benutzt, aber der brennt mehr als heftig, auch wenn man ihn nur auf den größten Schnitten anwendet.. Da tupfe ich mir lieber das Blut ab. Ich vermute, das meine Haut zu gereizt dafür ist.

Meine Nivea Sensitiv ASB ist bald leer- hier werde ich mir zusätzlich noch eine mit Alkohol kaufen. Ist Nivea hier ebenfalls empfehlenswert?
Was mir aufgefallen ist, durch die Rasiercremes bildet sich im Waschbecken eine richtige stumpfe Schicht, auch auf dem Chrom. Obwohl ich das Waschbecken danach immer gründlich auswasche. Ist das bei jeder RC so?

Danke euch allen und schöne Ostern!

Viele Grüße
Alex

Dattelpalm

Mir fallen dazu zwei Sachen ein.

1. Es gibt Pre-Shave Cremes, die aufgetragen werden, bevor man den Rasierschaum benutzt. Diese können das Aufweichen der Barthaare unterstützen und verbessern während der Rasur die Gleiteigenschaften des Hobels. Zudem pflegen die Inhaltsstoffe die Haut. Ich benutze gerne die von Proraso. Eine haselnussgroße Menge pro Rasur reicht aus. Online Sind Sie in mehreren Shops problemlos erhältlich.
https://proraso.com/de/produkte/rasur/pre-shave-creme-empfindliche-haut/

2. Es gibt kein Gesetz, das dich dazu zwingt, dich am Hals gegen den Strich zu rasieren, wenn du es nicht verträgst ;)  Alternativ sind weitere Durchgänge in Querrichtung oder auch wieder mit dem Strich vielleicht besser, wenn die Rasur gegen den Strich zu viele Probleme bereitet. Das ist aber so individuell, daß es jeder für sich selbst ausprobieren muss.

Viel Erfolg und schöne Feiertage!

Ach ja, für die Pflege nach einer unangenehmen Rasur kann ich das After Shave Balsam von Alverde empfehlen, gibt's im DM um die Ecke:
https://www.dm.de/alverde-men-after-shave-balsam-sensitiv-p4066447103397.html

Cuchillo

Hallo Alex, auf den Fotos sieht man, daß Deine Haut am Hals uneben ist, so wie wenn sie zu einer Gänsehaut aufgestellt wäre. Und daß auch am unteren Hals, wo Du Dich gar nicht rasierst. Deswegen glaube ich, daß Du dass nicht durch Veränderung der Rasur lösen kannst. Ich empfehle Dir einen Bartschneider auf der kleinsten Stufe, weil man bei so unebener Haut nicht vernünftig nass rasieren kann. Vielleicht liegt das Problem darin, daß Du Dinge isst, die Du nicht richtig verträgst. Das könntest Du mit einem Ernährungstagebuch und Einträgen über die Glätte Deiner Haut am Hals rauskriegen. Die üblichen Verdächtigen wären da zu viel Fleisch und oder Zucker, glaube ich zu mindestens und ich bin nicht vom Fach. Ein Hautarzt wäre da selbstverständlich kompetenter.

Standlinie

Ich hatte vor vielen Jahren ähnliche Probleme. Inzwischen habe ich gelernt, wie sie gar nicht erst entstehen. Und das hat vor allem mit der Rasurvorbereitung zu tun. Fangen wir mal an:
- alle Gesichtsflächen mit warmem bis heißem Wasser einfeuchten
- Schaum aufschlagen (in einem Schüsselchen z.B.) oder auch im Gesicht
- der Rasierschaum soll die Konsistenz von Schlagsahne haben
- der Schaum soll 3 Minuten einweichen.

Wenn Rasierschaum trocken wird, war er bereits vorher schon viel zu wässerig oder er konnte schon länger als 3 Minuten einwirken und damit antrocknen. Macht aber nichts, da man mit warmem H2O den Schaum wieder beleben kann.
Die anschließende Rasur über bitte den Rasierhobel nicht andrücken! Er ist kein Systemrasierer den man andrücken kann. Zu viel Andruck erzeugt Hautirritationen.

Wenn die rasierte Hautfläche zieht/schmerzt/brennt, liegt ein Rasurbrand vor. Trägt man jetzt ein Aftershave auf, brennt es erst recht. In diesem Fall immer nur ein Aftershave Balm auftragen. Das ist hautverträglicher und brennt in der Regel nur ganz kurz, wenn überhaupt.

Auf Stellen mit Blutpünktchen lege ich kleine Toilettenpapierstücke. Das saugt das Blut auf und die Wunde kann schnell trocknen. Ein Alaunstift beißt erstmal. Zu Anfang ist das ungewöhnlich, aber man kann sich daran gewöhnen. Ich ziehe für mich die Toilettenpapierstücke vor.

Und bei der Rasur bitte den Hobel nicht aufdrücken, denn das nimmt die empfindliche Gesichtshaut sehr übel.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

TeaTime

Ist zwar schon älter, aber ich gebe auch noch mal 2c in die Spardose:

- Die Idee eines Philips Elektrorasierers ist bei verwirbeltem Bart erstmal eine recht gute Idee (dafür wurde sie m.W. mal entwickelt), aber bei dir kommen die oben erwähnten Unebenheiten ins Spiel.

- Deswegen einen Trimmer (Bartschneider ohne Aufsatz oder Philips OneBlade) zu nutzen ist da auch eine Möglichkeit, aber du musst halt mit einem 1-Tage-Bart als Ergebnis leben.

- Da du IMMER (wegen der Wirbel) direkt gegen den Strich rasierst, wäre eine tägliche Rasur wichtig, damit die Haare nicht zu lang sind. Wegen der Unebenheiten (die Haare scheinen ja in einer Beule wie bei einer Gänsehaut zu sitzen) kannst du versuchen, das durch Hautstraffung in den Griff zu bekommen. Vermutlich musst du aber akzeptieren, dass es bei dir von Natur aus so ist und Abstriche bei der Gründlichkeit machen. Lieber Reststoppeln und dafür ohne Macken. Erprobenswert wäre m.M. in diesem speziellen Fall sogar der Gillette SkinGuard als Rasierer.

- Letzte Alternative wäre eine selbst bezahlte Laserbehandlung beim Hautarzt.

Schau halt mal.