Diskussion und Verbesserungsvorschläge zum Thema ,,Anleitung Rasiermesserrasur"

Begonnen von Standlinie, 17. Februar 2013, 01:34:30

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perteges

Ich streife während der Rasur den Schaum auf dem Handballen ab.
Nach der Rasur 2 Blatt Toilettenpapier zwischen Daumen und Zeigefinger und das Messer vorsichtig durchgezogen - die Facette darf das Papier nicht berühren.

Danach ziehe ich das Messer am trockenen! Handballen 3-5 mal ab.

Direkt kommt bei mir Wasser nicht ans Messer.

Es gibt viele Wege....  und ich finde den Abzug am Riemen für einen Anfänger doch sicherer.

Standlinie

LuKu, Titanus, Perteges:

Danke für Eure Hinweise. Der Abzug auf dem Lederriemen zur Entfernung von Restfeuchtigkeit diente hier nicht zum Aufrichten des Grades an der Schneide. Der Text ist da nicht eindeutig, so dass ich da noch eine entsprechende Korrektur vornehmen werde.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Standlinie

Zitat von: kimeter am 17. Februar 2013, 13:17:23
Dennoch habe ich eine Frage zur "richtigen Haltung des Rasiermessers" In 6. "Die richtige Haltung des Rasiermessers" zeigen die ersten beiden Bilder das Rasiermesser mit dem Heft nach unten! Ist das so beabsichtigt? Bei mir ist das Heft bei der Rasur immer vollständig, bzw. ca. 270 Grad geöffnet...

Zitat von: RavenNevermore am 17. Februar 2013, 13:40:08
...
Ich denke, dass hier mehr auf die richtige Fingerhaltung geachtet wurde zu zeigen. Ein interessierter Anfänger sieht sich sicherlich die Rasurbilder an und wird feststellen das das Messer meist ca 270 Grad geöffnet ist. (Nur mein Eindruck wenn ich mir die Anleitung so durchlese)

Die Bilder wurden entsprechend ausgetauscht. Somit dürften mögliche Irritationen zur richtigen Messerhaltung ausgeschlossen sein.

Zitat von: Senser am 20. Februar 2013, 17:35:34
...
Eine Anmerkung habe ich auch noch. Bei den meisten Männern ist die Wuchsrichtung oberhalb der Unterkieferkante von oben nach unten, und unterhalb eben umgekehrt. Da man möglichst den ersten Rasurgang mit dem Strich durchführt, sollte man den ersten Rasurzug auch nur jeweils bis zu dieser Kante ausführen, und zwar oberhalb der Kante eben von oben nach unten und den Halsbereich von unten nach oben.

Dieser Hinweis wurde in den Text mit aufgenommen.

Zitat von: Lu-Ku am 21. Februar 2013, 23:13:38
...
Zitat "...... Verbliebene Restfeuchtigkeit an der empfindlichen Messerschneide wird durch ein kurzes Abziehen des Messers auf dem Lederriemen entfernt. ..."
Wenn ich davon ausgehe, das sich der feine Grad der Facette in den der Rasur folgenden Stunden von alleine wieder aufrichtet, weshalb einem Messer zwischen den Rasuren eine längere Ruhephase gegönnt werden sollte, so kenne ich das jedefalls, halte ich diese Vorgehensweise für kontraproduktiv, müsste ich doch eigentlich den Grad durch sofortiges Abledern nach der Rasur quasi "gewaltsam aufrichten" und damit eigentlich zerstören, oder? Hab ich hier 'nen Denkfehler?
Ich selber spüle die Klinge nach der Rasur mit heißem Wasser ab, und zwar so lange, dass sie sich etwas erwärmt, mit dem Gedanken, dass sämtliche Restfeuchte von der erwärmten Klinge von alleine verdunstet.
Die Klinge wird mit einem Mikrofaser-Handtuch sorgfältig gereinigt und geputzt, dabei beidseitig über das weiche Tuch gezogen und geöffnet zum Trocknen auf eine weiche UNterlage im Schlafzimmer gelegt, da innnerhalb der Schalen
sich meiner Meinung nach Restfeuchtigkeit halten kann, obwohl ich die Schalen außen abtrockne und innen durchpuste.
Probleme mit Rost auf der Schneide hab ich nie gehabt.

Auch dieser Hinweis wurde durch eine Textkorrektur berücksichtigt.

Euch allen vielen Dank.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Occam

Hallo, zusammen.

Ich finde den Text auch super und er hat mir sehr geholfen.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: die Diskussion um die Frage, ob Messerrasuren gefährlich sind, finde ich argumentativ schwach -  um nicht zu sagen: falsch. Die Argumentation ist ja: auch mit Systemies kann man sich schneiden - also sei das beides gleich gefährlich.

Wenn ich mir aber die Threads angucke, wo Leute beschreiben, dass sie im Krankenhaus waren, weil sie von der Freundin beim Rasieren aus Versehen angerempelt wurden oder weil sie versucht haben, ein fallendes Rasiermesser zu fangen, kommt mir der Verdacht, dass die Schadenshöhe beim Messer doch etwas höher ist als beim Hobel oder Systemie. Ich schneide mich auch jedes. verdammte. mal, wenn ich mit Hobel oder Systemie rasiere (Blutpunkte - meine Gesichtshaut ist nicht so dolle) und fast nie mit dem Messer. Aber wenn ich mich mit dem Messer schneide, hab ich damit erst mal ein paar Tage Spaß, weil man mit dem Ding dann halt doch mal etwas tiefer schneidet. Es ist halt scharf wie hulle und hat null Sicherheit eingebaut. Weil es scharf ist, rutscht man normalerweise nicht damit ab. Wenn das aber doch passiert, ist der Schnitt tief. Vor ein paar Tagen noch habe ich aus Unachtsamkeit mit dem linken Daumen in die Klinge gegriffen, als ich das Messer von der rechten in die linke Hand nehmen wollte. Der Schnitt war nicht sehr groß, tut immer noch weh. Mit nem Hobel passiert das erst mal nicht.

Aus meiner Sicht ist es besser, Rasiermesseranfängern klar zu sagen, dass die da ein Mordinstrument in der Hand haben, das - richtig benutzt - keinen Schaden anrichtet: Viele Menschen rasieren sich täglich damit ohne Probleme. Aber aufgrund der Schärfe sind Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und man sollte sich beim Hantieren mit dem Messer und beim Rasieren konzentrieren und nicht die Kinder im Bad rumrennen lassen. Oder die Frauen.
Wacker Keilschliff - Merkur 23c - Mühle Silvertip Fibre - 3M Steri-Strips

Standlinie

Zitat von: Occam am 10. März 2013, 22:34:54
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Wenn ich mir aber die Threads angucke, wo Leute beschreiben, dass sie im Krankenhaus waren, weil sie von der Freundin beim Rasieren aus Versehen angerempelt wurden oder weil sie versucht haben, ein fallendes Rasiermesser zu fangen, kommt mir der Verdacht, dass die Schadenshöhe beim Messer doch etwas höher ist als beim Hobel oder Systemie.
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Aber wenn ich mich mit dem Messer schneide, hab ich damit erst mal ein paar Tage Spaß, weil man mit dem Ding dann halt doch mal etwas tiefer schneidet. Es ist halt scharf wie hulle und hat null Sicherheit eingebaut. Weil es scharf ist, rutscht man normalerweise nicht damit ab. Wenn das aber doch passiert, ist der Schnitt tief. Vor ein paar Tagen noch habe ich aus Unachtsamkeit mit dem linken Daumen in die Klinge gegriffen, als ich das Messer von der rechten in die linke Hand nehmen wollte. Der Schnitt war nicht sehr groß, tut immer noch weh. Mit nem Hobel passiert das erst mal nicht.
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Vielen Dank für diesen berechtigten Einwand. Ich habe deshalb einen entsprechenden Hinweis in den Text eingesetzt. Allerdings möchte ich die Gefährlichkeit von scharfen Rasiermessern nicht überbewerten, denn ich setze bei jedem Nutzer dieses Rasurinstrumentes einen gewissen verstandesbedingten Umgang voraus. Selbst für die erfahrendsten Messerrasierer besteht beim Einsatz ihres Rasiermessers immer ein gewisses Restrisiko, sich aus irgendwelchen Gründen zu schneiden. Dieses Restrisiko mag sehr klein sein, aber es ist nicht gänzlich ausschließbar, denn ein zu einer Verletzung führendes Störungsereignis tritt eben nicht systematisch auf sondern unterliegt dem Zufall. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines derartigen Ereignisses wird im Vergleich zu einem Lottogewinner mit sechs Richtigen höher liegen, hier irgendwo im Intervall zwischen 0,001 und 0,1. Sie ist also sehr gering. Im Vergleich dazu treten in Küchen viel mehr Schnittverletzungsereignisse auf, die durch wesentlich stumpfere Messer hervorgerufen wurden.

Ich möchte an dieser Stelle den amerikanischen Ingenieur Murphy zitieren. Er sagte: "Whatever can go wrong will go wrong", und dies heißt übersetzt: "Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen." Jeder von uns, der ein Rasiermesser benutzt wird sich also irgendwann einmal schneiden. Das gilt auch für Taschenmesser und Küchenmesser. Es heißt aber auch: "No risk, no fun"; es gibt also keinen Spaß ohne ein gewisses Restrisiko.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

rockingphysio

Vielen Dank für diese super Anleitung deren Esrtellung sicherlich sehr viel Mühe und Zeit gekostet hat!

Sie hat mir bei meiner ersten Messerrasur sehr geholfen und zusammen mit einem tollen RM aus dem MH dieses Forums eine fast unblutige "Erstrasur" ermöglicht. So sehr ich auch meine Hobel liebe: der Reiz des RM ist doch immens und durch das motivierende erste Ergebnis werde ich weiter üben um auch mit dem Messer "babypopoglatt" zu werden!

Dankbare Grüße
Jörg
"Das Bessere ist des Guten Feind"

Standlinie

Aus gegebenem Anlass, Stand Anfang Februar 2014

Wir alle lernen mit der Zeit dazu, was ich als Anlass dafür nehme, die vorliegende Rasiermesserrasuranleitung entsprechend zu aktualisieren. Hierfür setze ich euer Verständnis voraus und bitte euch auch um etwas Geduld.

Ich habe inzwischen einige Bilder den aktuellen Erfordernissen angepaßt, textliche Änderungen vorgenommen und  - wo es erforderlich schien - weitere Ergänzungen in den vorhandenen Text mit aufgenommen.

Es wird euch bestimmt auch schon einmal aufgefallen sein, dass zwischendurch einige Textzeilen am Ende des Gesamttextes auf scheinbar unergründliche Weise verlorengegangen sind. Ich bitte das zu entschuldigen, denn die Prüfung dieses Phänomens brachte es an den Tag, dass die Rasuranleitung von ihrer Länge her durch das Programm dieses Forums begrenzt wird. Diese Randbedingung ist vorgegeben und engt etwas ein, allerdings mit dem Vorteil für euch, den Text noch präziser umzuformulieren.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.

Standlinie

Eine gute Nachricht.
Dank einer Anregung von Onkel Hannes wird die Länge der gesamten Rasuranleitung zukünftig keine Rolle mehr spielen. Zur Zeit wird die vorliegende Textlänge vom Programm des Forums begrenzt. Onkel Hannes schlug vor, für jedes einzelne Kapitel der Rasuranleitung einen eigenen "Post" zu eröffnen in Analogie zur "Rasur des Tages". So werde ich das auch umsetzen. Der vorliegende Text kann dann durch weitere erläuternde Bilder ergänzt werden.
Es geht also nichts mehr verloren und nahezu unbegrenzt lange Textblöcke können eingefügt werden.

Und hier die nicht ganz so gute Nachricht.
Eine gute Sache benötigt Zeit. Die Aktualisierung der gesamten Rasuranleitung beansprucht viel Zeit, da jedes einzelne zur Bearbeitung anstehende Kapitel überdacht, umgeschrieben, ergänzt oder einfach nur orthographisch bearbeitet wird. Kurz, es wird noch einige Zeit dauern, bis die vollständige Neuauflage in der oben beschriebenen Weise erstellt sein wird. Bis dahin müsst ihr mit der zur Zeit vorliegenden alten Rasuranleitung zurecht kommen, was euch sicherlich nicht schwer fallen wird.
Die Nachhaltigkeit einer gründlichen Nassrasur zeigt sich 24 Stunden später an nur gering und gleichmäßig nachgewachsenen Bartstoppeln.