Sünden der Nassrasur

Begonnen von Drei, 17. April 2010, 20:36:10

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Drei

Nun, knapp 15 Jahre später läuft mir immer noch ein Schauer den Rücken hinunter wenn ich mich an das Szenario der frühen Nassrasur erinnere.

Noch nicht richtig wach schlurfe ich ins Bad, linse unrasiert ins fahle Licht. Lautstark sprotzt der Schaum aus der Dose. Erste Regel, der erste Schaum bleibt schlecht hängen. Zweite Regel, wenn er hängen bleibt, dann der überwiegende Teil an den Händen. Dritte Regel: Man gewöhnt sich an alles.
Wasser an, Armatur versaut, die dritte Regel gilt.
Das Gerät. Mach3. Die dritte Regel gilt.

Nass oder trocken! Den Sinn dieser Frage habe ich lange nicht verstanden. Zu egal erschien mir die Alternative. Bis ich mir probehalber einen Braun besorgte. So gesehen dann doch lieber Dosenschaum als dreiminütigen Vibrationsalarm. Aber vermutlich gilt auch hier die dritte Regel.

Ach ja, zur Rasur! Die ist schnell erzählt, mehr als eine Minute habe ich nie benötigt. Schätze ich bin der inoffizielle Rekordhalter bei den Gillison Dosenschaumspielen. Meist waren es schnelle, ungenaue Züge. Wenn die Rasur sehr glatt sein sollte, gabs blutige Stellen am Hals. Hemd an, Hemd aus. Dritte Regel halt, ihr wisst schon...

quickiekuchen

Der Mach3 war auch mein erster Nassrasierer, ein Geschenk zum 16. Geburtstag.

Aber dennoch habe ich mich Ansich "klassisch" nassrasiert. Waschbecken ordentlich mit sehr warmem Wasser gefüllt. Gesicht gewässert. Ein Häubchen Dosenschaum in die linke Hand und Dann mit beiden Händen gründlich verteilt. Der erste Durchgang mit der Wuchsrichtung, der Zweite frontal gegen die Wuchsrichtung und der Dritte gezielte Nacharbeit. Zwischen den Zügen ordentlich ausgeschüttelt.

Diese Rasuren waren gut, aber Mehr auch nicht. Die Effektivität des Mach3 war bei mir nicht besonders. Dabei war er auch garnichtmal so sanft. Nach höchstens 7 Rasuren war bei diesen Klingen Schluss mit lustig. Ich weine dem Ding keine Träne nach.

Da ich mich aber zu 95% elektrisch rasierte, spielte die Nassrasur Damals bei mir kaum eine Rolle.

Nur, wenn ich Daran denke, wie man sich diesen Dosenschaum im Gesicht verteilt hat... . Da hätte ich mir Damals genauso gut normale Körperseife oder Duschgel im Gesicht verreiben können.

Onkel Hannes

Zitat von: Drei am 17. April 2010, 20:36:10
Nun, knapp 15 Jahre später läuft mir immer noch ein Schauer den Rücken hinunter wenn ich mich an das Szenario der frühen Nassrasur erinnere. [...]

Hahaha. Genau so kenn`ich das auch, nur ohne Mach 3.

Gab`s den tatsächlich schon vor 15 Jahren??

Hannes
Hungrig vom schlafen und müde vom essen.

Brauer

Drei 1 min. dh: mein Schwiegervater, den hab ich mal mit Dosenschaum und Mach 3 gesehen auf Besuch bei uns, auf die Uhr geguckt er ins Bad "mal eben rasieren ^-^" nach 45 Sec  war der wieder raus aus dem Bad :o :o :o dr:
nee echt 20 min brauche ich schon- manchmal auch ne halbe Stunde.

Baas vant Spill

Brauch ich nicht lang überlegen. Das mit dem Elektro hab ich von selber relativ schnell bleiben lassen - die Kiste brauchte ewig, bis die Stoppeln weg waren (Und das als Zwanzigjähriger!).

Meine größte Sünde besteht wohl darin, dass ich mit einer vollkommen stumpfen und abgenutzten Protectorklinge (Darauf hätte ich reiten können, ohne auch nur den kleinsten Schaden zu nehmen!) mir einen saftigen Wochenbart aus dem Gesicht geschabt habe. Zwar kam ein Rasierpinsel zum Einsatz (die "gute" Wilkinson-Borste), als Schaumlieferanten gab es aber nicht mal Dosenschaum, sondern irgendein billiges Duschgel.
Und da ich anschließend aus war, sprachen mich den ganzen Abend die Leute an, ob ich mich rasiert hätte...