Tatara Muramasa Adjustable

Begonnen von Tim Buktu, 06. August 2023, 14:54:04

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Der Bitocke

Zitat von: Grosser am 09. Dezember 2023, 17:15:37Hallo Roman,

ich habe Schwierigkeiten, das Ganze korrekt zu erfühlen. Es könnte aber tatsächlich sein, dass die beiden Seiten unterschiedlich tief gefräst sind. Bei der Rasur ist mir nicht aufgefallen, dass die Seiten unterschiedlich rasieren würden.

Das ist ganz easy. Du hältst mit der linken Hand den Hobel senkrecht, Kopfplatte oben, Griff unten. Jetzt versuchst Du mit dem Zeigerfinger der rechten Hand die Schaumkante seitlich zu ertasten, ja Du fährst  über die geschlossene Kante, nicht über die "oberen" Vertiefungen. Auf der einen Hobelseite spürst Du nur die glatte Schaumkante, auf der anderen Seite spürst Du die Kante aber auch ganz leicht die Vertiefungen, da diese tiefer gefräst wurden. Dadurch ist die Schaumkante quasi "dünner"...

Das ganze funktioniert natürlich auch, wenn Du den Hobel in der rechte Hand hältst und  mit der linken abtastest  ;D

Gruß Roman
Eine Wendung um 360 Grad eröffnet bis dato ungeahnte Perspektiven.
Man kann dann Länder sehen, die Hunderttausend Kilometer entfernt sind.

Der Bitocke

#61
Zitat von: Standlinie am 09. Oktober 2023, 21:37:57Tatara Muramasa, ein außergewöhnlicher portugiesischer Adjustable


Bild 8:  Seitenansicht des Muramasa mit seinem massiven Rasierhobelkopf.


Ich bediene mich hier wiederholt eines Bildes von @Standline um auf eine kleine aber durchaus praktische Eigenschaft des Hobels hinzuweisen. Es geht hier um die konstruktionsbedingte, recht kleine Anzeige der Rasurstufen und um die Möglichkeit, diese nicht mehr ablesen zu müssen.

Wie unschwer zu erkennen, werden die runden Vertiefungen ("kegelförmigen Einsenkungen", so Peter) der Verstellhülse in dem Griffmuster fortgesetzt. Es bildet sich eine "Grübchenreihe", die bei eingelegter Klinge keinen Knick hat und wirklich gerade ist.

Versetzt man die Verstellhülse um genau eine Reihe gegenüber dem Griff, so hat das zur Folge, dass der Hobel um genau eine "Schärfeeinheit" verstellt wird, je nach Richtung wird beispielsweise aus einer 3 eine 4 oder aus der 2 eine 1.

In der Praxis sieht das so aus:

ich verdrehe gefühlvoll die Hülse im Uhrzeigersinn bis zu Anschlag, dann befindet sich der Hobel im Zustand "5". Das ist nun so  :D
Jetzt betrachte ich eine ausgewählte Reihe der "kegelförmigen Einsenkungen" auf der Hülse und verstelle die Hülse gegen den Uhrzeigersinn so, dass meine gemerkte Reihe mit der nächsten NachbarReihe auf dem Griff eine Linie bildet. Ohne nachzuschauen, weiss ich, dass der Hobel jetzt auf "4" steht. Will ich aber den Hobel im Zustand "4,5" haben, ist nur eine halbe Strecke zu drehen, die Reihen bilden keine geschlossene Linie mehr. Und so weiter und so fort. Auch eine farbliche Markierung der Verstellhülse und des Griffes kann zu einem definierten und gewollten "Schärfegrad" des Hobels führen, wenn die Markierungen direkt übereinander liegen. Da gibt es mit Sicherheit andere kreativere "MarkierungsAnsätze", um die zu kleine Anzeige nicht mehr zu benötigen. Das Ganze hat noch einen anderen Vorteil. Will man den Hobel auf z.B. 2,25 einstellen, dann ist dieses Unterfangen mit der "GrübchenReihen" (siehe oben)  um einiges einfacher als mit der Anzeige... Da weiss man -sobald die 2 aus dem Sichtfeld verschwunden ist- nicht, wie weit man Richtung der 3 vorangekommen ist ...

Gruss

Roman

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Grosser

Hey Roman,

ich habe tatsächlich das Gefühl, dass die Vertiefungen in den Schaumkanten unterschiedlich tief sind. Einen Unterschied bei der Rasur zwischen beiden Seiten konnte ich allerdings nicht feststellen.
Die Rasuren (mit einer Astra) sind noch immer alle top!  ;D
Viele Grüße, Christoph

Der Bitocke

#63
Zitat von: Grosser am 31. Dezember 2023, 08:17:49Die Rasuren (mit einer Astra) sind noch immer alle top!  ;D

Wenn wir schon bei den Klingen sind: vielleicht ist es eine gute Idee neben der Klinge, die man im Muramasa ausprobiert hat, auch die Hobeleinstellung (1 bis 5) und das Ergebnis (schlecht, gut , mittelmässig usw.) zu nennen. Ich habe in einem deutschen Rasurforum diese Empfehlungen gefunden:

Feather 1 1/2
Derby Premium 2 1/2
Irridium 2 1/4
Dery Extra 3

Danke HansWerner !:)

Meine Empfehlung:

Polsilver Irridium 3 -> sehr gut

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Der Bitocke

#64
Eine Kleinigkeit noch:

in der Position 1 (mild) ergibt sich für den Muramasa ein Winkel von 50 Grad zwischen dem Griff und der gerade bearbeiteten Hautfläche

In der Position 5 (aggresiv) sind es 40 Grad.

Diese beiden Winkel sind nicht mit dem Winkel zu verwechseln, den die Rasierklinge dann mit der Hautfläche bildet:

Position 1 : 20 Grad
Position 5: etwa 30 Grad

Gruß
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Der Bitocke

Zitat von: Grosser am 31. Dezember 2023, 08:17:49Hey Roman,

ich habe tatsächlich das Gefühl, dass die Vertiefungen in den Schaumkanten unterschiedlich tief sind. Einen Unterschied bei der Rasur zwischen beiden Seiten konnte ich allerdings nicht feststellen.

Die unterschiedliche Tiefe hat konsequenterweise mit dem Durchmesser dieser Vertiefungen (tiefer=breiter) zu tun. Somit sind die "lochfreien" Flächen der Schaumkanten unterschiedlich groß , daraus resultiert auch ein unterschiedliches Gleitverhalten ... Da der Hobel eine recht hohe Maßhaltigkeit vorweist, ist das Rasurverhalten nahezu identisch.
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Tim Buktu

Heute im Einsatz mit der Feather auf Stufe 4. Alles Bestens. Nur gegen den Strich ist mit die Kombi auf der Stufe etwas zu direkt.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Der Bitocke

Sowas ist meinem Muramasa leider jetzt auch "zugestoßen":

Rost im Deckel innen mittig

Identische Stelle auch bei mir, auch ein Rostansatz. Bin um ehrlich zu sein nicht sonderlich begeistert. Ging nur partiell weg. Es war eine nagelneue "Bolzano", die in dem locker zusammengeschraubten Hobel übernachtete. 24h haben ausgereicht.
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Tim Buktu

Ärgerlich! Hatte ich bisher nicht. Ich lasse die Klingen aber auch selten im Hobel. Die Klingen haften bis zur nächsten Nutzung an Magneten im Badschrank an der Tür. Auch da habe ich noch nie Rost beobachtet.
Tranquilo - In der Ruhe liegt die Kraft...

PS: Alles nur meine persönliche Meinung, die sich durchaus beeinflussen lässt und sich deshalb gelegentlich auch ändert!

Der Bitocke

Zitat von: Tim Buktu am 16. November 2024, 09:38:21Ärgerlich!


Dürfte aber nicht sein. Marinestahl 316L ist eigentlich gegenüber anderen Metallen korrosionsfrei. Aus diesem Stahl werden OP-Werkzeuge gefertigt ...
Als ich den Hersteller mit dem Manko konfrontierte, empfahl er eine Mischung aus Zitronensaft , Natron und Wasser. Null Wirkung. Erst eine Kukident beseitigte den Rost einigermassen, eine "Narbe" ist aber deutlich zu sehen (die Sandstrahlung ist an der Stelle weg) . Letztendlich bot mir der Hersteller eine Reparatur an, was auch immer das heißt. Überlege noch, ob ich das mache. Eine weitere Beschleifung der Stelle wird das ganze nicht besser machen. Wenn die Jungs das Ding neu sandstrahlen, wäre das optimal - davon gehe ich aber nicht aus. Ich habe um ehrlich zu sein mit dem Tausch des Deckels gegen einen Neuen gerechnet... War aber nicht. Ernüchternd.
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MRetro

@Der Bitocke

Das ist wirklich ärgerlich bei einem auch noch so teuren Teil. :(

Mal noch eine Frage, um das besser einsortieren zu können:
Hattest du den Muramasa feucht mit Klinge liegen gelassen oder nach dem Trocknen nur die Klinge wieder reingelegt?

Der Bitocke

Zitat von: MRetro am 17. November 2024, 10:09:59@Der Bitocke

Hattest du den Muramasa feucht mit Klinge liegen gelassen oder nach dem Trocknen nur die Klinge wieder reingelegt?

Ich habe unzählige male das selbe Verfahren mit verschiedenen Klingen in diversen Hobeln praktiziert: Klinge raus, durchgepustet und dann die Klinge wieder rein, danach den Hobel sehr locker "zusammengebaut". Nie Probs gehabt, auch nicht im Muramasa.
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Ombel

Hatte auch noch nie ein "Rost oder Korrosion" Problem mit einem Hobel.
Grüße vom glücklichem Rasurist

Der Bitocke

Marinestahl heisst ja nicht umsonst so. Aus dieser Legierung gefertigte Gegenstände trotzen jahrelang z.B. den Einflüssen von Salzwasser in maritimen Umgebungen. Salzwasser ist alkalisch, genau so wie eine Seife. Sollte also passen.
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Der Bitocke

Zitat von: Ombel am 17. November 2024, 20:18:26Hatte auch noch nie ein "Rost oder Korrosion" Problem mit einem Hobel.

ich auch nicht, aber jetzt!  :o

Vielleicht sollte ich demnächst wieder Vorlieb mit preiswerteren Hobeln nehmen ...
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