Den Dragons Tongue ein walisischer Schiefer(mit Porto ca.15,00 Euro) hatte mir ja ein Mitglied aus dem MH hier bei dem Laden in UK mit bestellt ,weil der Händler leider kein Paypal anbietet,nur Banküberweisung oder Kreditkarten. Nun habe ich den Stein mal getestet ,weil ich und der Frank (St.Cyrien ) mal wissen wollten, wie der so ist von der Leistung. Also ein Solinger Rasiermesser auf dem Glasboden stumpf gemacht,da dieses eh sehr unsanft rasierte . Dann wieder mit einem GBB auf Unterarmhaarschärfe gebracht. Mehrmals (ca.4-6 mal ) den Schlamm vom GBB mit Wasser verdünnt und den letzten Durchgang nur mit Wasser auf dem GBB.Jetzt die Drachenzunge ,die ich aber zuvor erst mal schön plan und glatt gemacht hatte mit meiner 325 Coarse DMT -Diamantabrichtplatte. Das sollte bzw. muss man bei den Stein machen ,weil die Oberflächen doch recht rauh waren. Nun den Dragon mit meinem 12000er chin Anreiber etwas angerieben,so das ein leicht milchiger Schlamm vorhanden war und so in etwas 50-80 Züge gemacht. Danach den Stein abgewaschen und nochmal nur mit Wasser so auch ca.50 Züge zum finischen damit vollendet. Bei den letzten 50 habe ich ohne abgeklebten Rücken das Messer auf dem Stein gehabt und bekam ein schönes Feedback vom Stein zu spüren.Nun kam 50 mal Leinen und ebenso viele Leder Riemen Abzüge.Das Messer flutschte ohne spürbaren Widerstand nur so über das Leder,hatte ich bis jetzt so noch nicht gehabt bei meinem Riemen,der eigentlich fast die Klingen ansaugt. Die Rasur am nächsten Tag war bedeutend besser als vorher ,schön sanft und scharf war das Messer geworden mit nur zwei verschiedenen Schärfsteinen. Es geht also auch mit weniger Steinen zu machen ein Rasiermesser scharf und sanft zu bekommen. Der Dragons Tongue ist ein sehr guter Stein und müsste eigentlich mehr als nur 5000-6000 er Körnung haben.Es steht zwar nichts drauf davon,hatte aber mich mal mit einem Mitglied über den Stein unterhalten und ihn nach seiner Meinung gefragt,wo er den Dragons Tongue in etwa der Körnung vermutete . Meiner Meinung nach kommt der ganz nahe an die Thüringer MST-Wassersteine ran.War auch ebenso schwer wenig hellgrau- milchigen Schlamm zu erzeugen mit einem Anreiber. Für den Preis auf jeden Fall ein empfehlenswerter Stein und vom Endergebnis natürlich auch. Man hat hier ja noch nicht viel über den Stein gelesen und wenige besitzen diesen auch hier im GRF nur, soweit ich das weiß. Es liegt wohl eher daran das der Stein so umständlich zu besorgen ist,den schlecht von der Leistung ist der Dragons Tongue ganz bestimmt nicht.
LG.
Dieter
Der Dragon's Tongue ist in der Tat ein ziemlich unterschätzter Abschlussstein. Genau wie ein Thüringer, hilft er manchmal wenn ein Messer der HT verweigert oder der Rasur mir unangenehm vorkommt (nach Abschluss auf der GBB). Wie der Waleser zu der MST Thüringer oder gar der GBB steht zwecks Feinheit/Kornung habe ich keine Ahnung und inzwischen wenig Interesse - offensichtlich haben die Schleifpartikeln diese Steine unterschiedlich physikalische Eigenschaften, die sich dann unterschiedlich auswirken bei der Schärfprozess. Ich meine, die Erfahrung gemacht zu haben, das der GBB am besten mit "durchschnitts-" (Silber-)Stahl klar kommt. Bei besonders weicher Stahl (Cast Steel) oder besonders Zäher (Inox) ist man öfters mit ein Schiefferstein besser bedient. Bei besonders harte oder brüchiger Stahl nehme ich am liebsten ein anderen Rasiermesser ;D
Der Dragons Tongue ist eigentlich recht leicht zu bekommen, im Vergleich mit der Aufwand das manche betreiben, an irgend ein besonderen japanischer Abschlussstein zu kommen. Durch BIC und IBAN ist Überweisung nach Wales recht einfach und nicht mit Bankkosten belastet.
Ein letzter Tip: Durch seine Grösse ist es kein Problem von eine Ende ein ca. 1cm breite Streife abzuflexen, der man als Anreiber benutzen kann - der Centimeter vermisst man nicht. Früher rieb ich mein Dragons Tongue mit eine kleine Arkansas an, der wirklich sauhart ist und der Schleifschlamm nicht verunreinigen sollte; mit eigenen Gestein angerieben, fühlt sich der Schleifschlamm aber "sahniger" an (schwer zu beschreiben) und ich habe das Gefühl, mehr Gefühl beim Schärfen zu haben.
Gruß
Iltis
Toll, Rigeback, dass Du jetzt die Drachenzunge mal ausprobiert hast dh:
Beim nächsten Messer werde ich es Dir gleich tun, danke für Deinen Bericht!
@iltis : Danke Tim für Deine Info,wusste ich nicht das es da auch mit BIC und IBAN geht,meist geht es denn nur bei solchen Shops mit Kreditkarte oder über Western Union Bank und das kostet wieder extra was. Ich war wirklich angenehm überrascht vom Dragons Tongue,aber ist schon richtig wie Du sagst das wird nicht mit jedem Messer gleich sein. Habe ich mir auch schon überlegt die Säge zu nehmen und ein Stück davon als Anreiber zu schneiden.Wenn ich mal mehr Zeit habe mach ich es wohl,momentan rennt mir die Zeit davon. Mich würde ja auch noch die Meinung von" harryköln " interessieren,wenn er denn nun den Stein auch schon getestet hat,da er den ja auch besitzt.
@ St Cyrien : Sach mal Frank ,hast Du meinen Namen schon wieder vergessen ! ;) Ja, hat zwar lange gedauert vom Kauf bis zum probieren ! o) Ist ein schöner Stein, aber ,ob sich der bei jedem Rasiermesser so verhält ? Wie es Tim schon gesagt hat ,kommt immer auch auf den Stahl an . Mit dem Solinger RM hat es gut geklappt,werde aber noch mal ein anderes RM versuchen auf die selbe Art zu schärfen. Probiere es mal mit Deinem Stein aus Frank,musst aber schon die Vorarbeit gut und gründlich ausführen mit dem GBB und auch lang genug auf dem Dragons Tongue bleiben.
LG.
Dieter
Na, wenn meine Meinung gefragt ist...
Ist aber doch schon alles gesagt - gut, jetzt vielleicht noch nicht von jedem - aber sei es drum.
Ich danke Iltis im tiefen Inneren noch heute für den Tip um diesen Stein. Das ist einfach ein wundervolles Stück erstarrte Lava, die vieles erleichtert. Er hat mein Standardsetup längst erweitert, 500er 2k 4k Shaptons, GBB, dann die Drachenzunge, oder den BBB gefolgt vom Bessermeserschiefer und dann seh ich weiter. Je nach Stahl reib ich mir gerne nen Schmidt(Manufactum) Thüringer an oder mache mit nem Japsen oder dem Franken weiter. Das isses dann (im Standard) eigentlich schon. Für etwa 80% der Messer ist das genug.
Zitat von: Rigeback am 27. September 2011, 01:00:55
...Nun den Dragon mit meinem 12000er chin Anreiber etwas angerieben,so das ein leicht milchiger Schlamm vorhanden war und so in etwas 50-80 Züge gemacht. Danach den Stein abgewaschen und nochmal nur mit Wasser so auch ca.50 Züge zum finischen damit vollendet.. Bei den letzten 50 habe ich ohne abgeklebten Rücken das Messer auf dem Stein gehabt und bekam ein schönes Feedback vom Stein zu spüren....
Ich lese das so: Du hast bis zum Dragons Tongue mit abgeklebtem Rücken geschärft und dann für die letzten 50 Züge auf dem DT das Klebeband abgemacht?
Moin Harry !
Nicht ganz so , erst habe ich so 50-80 mit abgeklebten Rücken und angerieben auf den DT gemacht.Dann zum Schluss noch mal 50 nur mit Wasser ohne Klebeband so ca.50 Züge . Habe jetzt nicht unbedingt genau gezahlt,war aber recht lange auf dem DT drauf . Jedenfalls ist das RM schön scharf und sanft dadurch geworden .
wird da durch den flacheren winkel überhaupt die spitze erreicht oder polierst du schön dran vorbei?
Weiß ich nicht Timo ,ich schaue da auch nicht mehr mit Lupe nach,das interessiert mich nicht mehr so. Ich will nur das es vernünftig und sanft rasiert ! Da sich der Wasserfilm ja auch wie mit dem Schlamm davor weg schiebt,wird das wohl schon bis zur Facette gehen.
Gruß
Dieter
Zitat von: Sicknote am 28. September 2011, 11:03:12
wird da durch den flacheren winkel überhaupt die spitze erreicht oder polierst du schön dran vorbei?
Genau das ist die Frage ...
... und ich wage zu behaupten, das ich vielleicht gerade so mit meinem 500er innerhalb von 50 Zügen die Geometrie so gerichtet hab, das ich in der äußeren Kante der Schneidfacette angekommen bin. Ob das Messer jetzt schön scharf und sanft war, interessiert mich in dem Moment nur am Rande, das kann - und wird es wahrscheinlich - auch schon vor diesen 50 Zügen gewesen sein.
Alles im Bereich des möglichen ,für mich ist nur interessant das es gut,gründlich und sanft rasiert .Ob ich nun 50 zu viel oder die mir hätte sparen können ist für mich uninteressant,das Ergebnis ist mir wichtig !
Das war ja auch jetzt erst mein erster Versuch mit einem GBB und dem Dragons Tongue ,ob das reproduzierbar ist mit anderen Messern auf diese Art,stellt sich noch heraus.
Zitat von: Rigeback am 28. September 2011, 11:11:31
...ich schaue da auch nicht mehr mit Lupe nach,das interessiert mich nicht mehr so. Ich will nur das es vernünftig und sanft rasiert ! Da sich der Wasserfilm ja auch wie mit dem Schlamm davor weg schiebt,wird das wohl schon bis zur Facette gehen.
...
??? Hääää ???
Und es interessiert Dich überhaupt nicht, warum das Messer vernünftig und sanft rasiert? Welcher Arbeitsgang für das Rasurverhalten verantwortlich ist? Wie Du im Umkehrschluss auf nachvollziehbare und vor allen Dingen reproduzierbare Ergebnisse kommst?
Da hatte ich Dich vermutlich falsch eingeschätzt. Was sonst so von Dir zu lesen ist, da hab ich bislang gedacht, das Du Dich mit geradezu wissenschaftlicher Akribie dem Schärfen widmest und dann, wenn Du beim Schärfen des Messers an dem Punkt angekommen bist, wo der Elefant das Wasser lässt - oder es vielleicht sogar schon lange gelassen hat, es also wirklich drauf ankommt und interessant wird, dann werden es auf einmal viele Wenns, Abers und Vielleichts. Aber Du hast ja recht - ich muss ja nu auch wirklich nicht immer alles verstehen.
Harry ,Wissenschaften mache ich da keine daraus ! Das weiß man auch ohne Lupe warum ein Messer vernünftig schneidet oder rasiert.Das sehen ich denn spätesten nach dem Leder,wie meine Facette ist und der Rasur. Du musst das mal einem älteren Friseur erzählen ,mit den vielen Steinen und Lupe etc.,die lachen Dich kopfschüttelnd aus ! Habe ich schon so erlebt . Mich interessiert dabei schon mit welchen möglichst geringen Mitteln ich solch ein Ergebnis bekomme,aber das ich da jetzt immer die Lupe her nehme oder mir gar ein Mikroskop zulege ,wird nicht passieren beim nach schärfen eines RM . Sicher mache ich das bei einem ganz verhunzten Messer wo Scharten und Ausbrüche drin waren mit einer Lupe es kontrollieren . Ich bin auch davon überzeugt das es möglich ist ein RM mit nur einem einzigen Stein scharf und sanft zu bekommen,dauert eben etwas länger. Was hätte ich denn schreiben sollen,der Stein ist Sche... macht das nicht so ! Eigenartig ist es hier schon manchmal ,egal was man schreibt es ist nie richtig . Und wenn ich ganz ehrlich bin , habe ich das auch nicht anders erwartet . Dann wundern sich die anderen Mitglieder hier warum einige hier nichts mehr schreiben und nur noch stille Teilhaber im Forum sind ! Ich dachte man soll und kann hier seine Erfahrungen den anderen Mitgliedern zu Verfügung stellen . Ob es jetzt einer so machen will oder nicht ist jedem selbst überlassen. Von mir aus kann jeder seine Messer schärfen wie er möchte ,mit einem oder zwanig Steinen,mit und ohne Lupe etc.
LG.
Dieter
Ich glaube, dass der dragons tongue ein guter stein ist und ein perfektes preisleistungsverhältnis hat. Ich glaub, dass das Messer vor den letzten Zügen schon so sanft war. versuch mal die letzten züge abgeklebt zu machen vielleicht wirds, dann noch besser
Hallo Rigeback,
ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Du jetzt so patzig reagierst.
Ich wollte Dir keineswegs zu nahe treten, doch habe ich mich schon gewundert, das Du einmal nem Anfänger den Rat gibst, die Facette laufend unter der Lupe zu kontollierenwie zB hier
Zitat von: Rigeback am 30. November 2010, 21:06:57
... Das so bis zu 30 mal und überprüfe dann die Schneide mit der Lupe,mit Finger fühle ich die Schneidkante ab ,ob schon etwas schärfer ist. Wenn noch nicht Haare vom Arm abrasiert werden können mache ich nochmal 15-30 Schübe....
oder wenn mal nicht alles gerade ist wie hier
Zitat von: Rigeback am 29. Mai 2010, 21:28:03
...Liegt wie schon gesagt auch manchmal an der Klinge,verzogen, krumm. Da muss man langsam und kontrolliert schärfen, immer wieder mit der Lupe die Schneide der Klinge überprüfen....
und Du dann mit der Entfernung des Klebebandes die ganze Geometrie von Messer zu Stein veränderst und es dann egal sein soll... Das verstehe ich eben nicht. Aber wie ich ja schon schrieb, ich muss ja auch nicht immer alles verstehen.
Ist mir vom Prinzip her ja auch völlig Wumpe, Du kannst Du ja machen, wie Du magst.
Den kann Mann noch auf sich wirken lassen...
Zitat von: Rigeback am 28. September 2011, 12:09:12
... Eigenartig ist es hier schon manchmal ,egal was man schreibt es ist nie richtig . Und wenn ich ganz ehrlich bin , habe ich das auch nicht anders erwartet . Dann wundern sich die anderen Mitglieder hier warum einige hier nichts mehr schreiben und nur noch stille Teilhaber im Forum sind ! Ich dachte man soll und kann hier seine Erfahrungen den anderen Mitgliedern zu Verfügung stellen . Ob es jetzt einer so machen will oder nicht ist jedem selbst überlassen. ...
Was das mit der Sache jetzt als solches zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen.
Dieser Post...
Zitat von: harrykoeln am 28. September 2011, 11:12:58
... Ob das Messer jetzt schön scharf und sanft war, interessiert mich in dem Moment nur am Rande, das kann - und wird es wahrscheinlich - auch schon vor diesen 50 Zügen gewesen sein.
...war sicherlich eine kritische Anmerkung, von mir, aber überhaupt nicht böse gemeint.
Meine Wortwahl im Folgenden hab ich gerade noch mal nachgelesen. Sorry, die war sicher sehr ungeschickt und ist leicht als persönlicher Angriff zu verstehen, aber es sei Dir versichert, das mir nichts ferner lag, als Dich persönlich anzugreifen.
Zitat von: harrykoeln am 28. September 2011, 11:25:51
Zitat von: Rigeback am 28. September 2011, 11:11:31
...ich schaue da auch nicht mehr mit Lupe nach,das interessiert mich nicht mehr so. Ich will nur das es vernünftig und sanft rasiert ! Da sich der Wasserfilm ja auch wie mit dem Schlamm davor weg schiebt,wird das wohl schon bis zur Facette gehen.
...
??? Hääää ???
Und es interessiert Dich überhaupt nicht, warum das Messer vernünftig und sanft rasiert? Welcher Arbeitsgang für das Rasurverhalten verantwortlich ist? Wie Du im Umkehrschluss auf nachvollziehbare und vor allen Dingen reproduzierbare Ergebnisse kommst?
Da hatte ich Dich vermutlich falsch eingeschätzt. Was sonst so von Dir zu lesen ist, da hab ich bislang gedacht, das Du Dich mit geradezu wissenschaftlicher Akribie dem Schärfen widmest und dann, wenn Du beim Schärfen des Messers an dem Punkt angekommen bist, wo der Elefant das Wasser lässt - oder es vielleicht sogar schon lange gelassen hat, es also wirklich drauf ankommt und interessant wird, dann werden es auf einmal viele Wenns, Abers und Vielleichts. Aber Du hast ja recht - ich muss ja nu auch wirklich nicht immer alles verstehen.
Was ich sagen wollte war, das es für mich auf den ersten Blick den Anschein hatte, als das Du Dich da völlig unnötig und überflüssig in einer Grauzone bewegst. Und wenn Du schon nach dem Minimalprinzip arbeiten willst, Du Dir diese 50 Züge ohne Klebeband genau so gut hättest sparen können.
Bewirkt haben die garantiert nix.
Oder vielleicht doch ein bißchen?
Vielleicht kannst Du jetzt nachvollziehen was ich meine, das alleine wäre für meine Belange schon zuviel der Unsicherheit.
Aber noch ein Wort hierzu:
Zitat von: Rigeback am 28. September 2011, 12:09:12
... Du musst das mal einem älteren Friseur erzählen ,mit den vielen Steinen und Lupe etc.,die lachen Dich kopfschüttelnd aus ! Habe ich schon so erlebt . ...
Hab ich, mein Lieber, hab ich, aber älterer Friseur ist da sicher der falsche Ansprechpartner. Ich will Dir da auch gerne sagen, warum!
Ein alter Friseur hatte überhaupt nicht die Zeit und schon dreimal keine Lust, sich beruflich mit einem(!) seiner Arbeitsgeräte so intensiv zu beschäftigen, wie wir das heute hobbymäßig tun. Die Rasiermesser waren damals auch niemals so scharf, wie das heute "liebhaberscharfe" Messer sind. So einen Terz und so ein Gebimmels, wie wir das heute und die Rasurgeräte machen, die Zeit hatten hatten die gar nicht, da hätten wir mitleidiges, kopfschüttelndes Gelächter kassiert, da hast Du vollkommen recht.
Ein reicher Friseur hatte der vielleicht sogar nen GBB, die meisten hatten aber gar keine Steine. Die Messer wurden vom Friseur auf dem Leder, evtl noch mit nem Pastenriemen einsatzbereit gehalten. Um fremde Messer der Kunden, die im Laden der Barbiere aufbewahrt wurden, kümmerten sich die Friseure ausser dem Ledern vor der Rasur überhaupt nicht. Da die Rasiermesserschleifer meist auch fahrende Händler waren, die die Friseure selbst abklapperten, wurden die Messer etwa alle 3-6 Monate zum Nachschärfen an den Hersteller weggegeben. Mann macht sich da heute keine Vorstellung mehr von, im Schnitt war nach 1-2 Jahren ein 4/8 Messer runter und nur noch Schrott.
Durch Herrn Wacker hab ich da eine ganz gute Sicht auf die Dinge, einige Leuts kennenlernen und einige Einblicke gewinnen dürfen, wie das damals in der Branche ablief. Hochinteressant übrigens.
@sicknote : Timo, werde ich auch mal machen,aber denn ist nichts mehr mit Feedback vom feinen Stein zu spüren ,das Tape schluckt das ja alles wieder. Habe es auch immer so praktiziert,oder eben nur den Grundschliff mit Tape und dann ohne, nur wegen dem Rücken bei groben Steinen nicht zu verschleifen. Außerdem weiß ich das ,wenn ich dann auf mal ohne Tape schärfe ,das ich darauf achten muss damit die Facette den Stein berührt. Das passe ich dann mit etwas Druck auf die Klinge an. Du klebst doch Deine Messer auch überhaupt nicht mehr ab,dadurch verändert sich dann im laufe der Zeit auch der Winkel des Messers . Zwar gleichmäßig im Verhältnis Rücken -Schneide,aber eben keine 17 Grad mehr. Ich benutze ja nun kein dickes Panzertape ,das dünne Tesa -Isolierband macht doch den Kohl eh nicht fett. Ist doch nur mehr zum Schutz wegen Abschliff vom Rücken gedacht. Anders wohl mit mehrmaligen abkleben bei den alten verschliffenen Gurken ,damit man in etwa wieder an die 17 Grad ran kommt,die es wahrscheinlich nie hatte,wenn nicht exakt mit Maschinen angebracht ! Normal müsste man ohne Tape so lange schleifen, bis sich das wieder anpasst mit der Schneide und dem Rücken,dauert aber eben und der Winkel der Schneide ist ein anderer als die sogenannten 17 Grad . Dies umgehen einige eben durch mehrmaliges abkleben des Messerrückens . Den zeige mir mal den,der es schafft 17 Grad von der Spitze bis zum Ende der Schneide freihand ohne Hilfsmittel einzuhalten ! Davor ziehe ich dann meinen Hut ! Weißt Du Timo welchen Grad ein Messer hat das Du auf Deine Steine legst ? Müsste man denn vorher genau ausmessen. Ich nicht ,man geht nur davon aus das es 17 Grad sein sollten für Rasiermesserschneiden. Gerade bei den alten Messern die viele Leute eventuell geschliffen und verschliffen haben, weiß man das eh nicht und was den Messern sonst noch widerfahren ist .Was sollte denn jetzt da noch besser werden , wenn ich das zu letzt auch mit abgeklebten Rücken vollende,langt sanft und scharf denn nun auf einmal nicht mehr bei Rasiermessern ? Du weißt doch auch je mehr man schärft auf feineren Steinen, so kann man das auch ganz schnell wieder zunichte machen. Die "17 Grad" Klingen sind eh sehr empfindliche Schneiden,zwar äußerst scharf zu bekommen, aber eben auch schnell instabil und halten eben auf Grund der schmalen Schneide oft nicht lange die Schärfe . Das ist eben der Nachteil dabei ,bei 20-30 Grad sieht das wieder besser aus mit der Stabilität . Man könnte sich auch mit einem gut geschärften Taschenmesser rasieren das ein Winkel von 20-25 Grad hat, es geht ,nur vielleicht nicht sooo sanft. Timo , ich nehme ja auch gerne Hinweise und Tips an , da bin ich nicht abgeneigt von. Nur wie ich schon oben schrieb ,ist es doch leider der Fall, das sich viele Mitglieder hier einfach zurück ziehen, weil meist das was sie hier schrieben verpönt oder gleich kritisiert wurde . Finde ich sehr schade,durch so was "stirbt" denn ein Forum mit der Zeit und es wird sehr still hier.( War auch schon zu lesen hier im GRF,"Still geworden hier" und lag bestimmt nicht nur an der Urlaubszeit !) Ich bin kein "Schärfguru ",will es nicht sein oder werden und niemanden hier den Rang ablaufen ! Möchte nur das mitteilen was anderen eventuell hilft beim schärfen ihrer Messer,mehr nicht und was ich sonst noch dazu betragen kann. Mir ist hier auch oft geholfen worden von Mitgliedern und so möchte ich dann wenigstens etwas davon zurück geben . Ich will auch kein Lob oder sonst etwas hören,das brauche ich nicht !
LG.
Dieter
@ Harry : Wo bin ich denn bitte hier patzig geworden ? Ich habe nur das geschrieben wie es ist Harry ! Ich weiß das alles nur zu gut wie es früher war mit den Friseuren,das Messer wurde nur geledert oder mit Pasten und Samstags nach Ladenschluss auf einem Stein abgezogen. Das es so ist das sich viele zurück ziehen ,weißt Du doch Harry und die Gründe dafür bestimmt auch . Stell Dir das so vor wie Du mit Deiner Arbeit um die Forumsmesser,da ist Dir doch auch mittlerweile die Lust und der Spaß dran vergangen ! Meinst Du das geht anderen Leuten nicht irgendwann genau so,die sich hier bemühen und dann nur "Seitenstiche" etc ernten dafür !. Das hast Du mir mal selbst geschrieben in einer PM und war auch sehr verständlich für mich . Du weißt ja wie ich das meine. Ich fühlte mich nicht angegriffen von Dir,das hast Du falsch gesehen. Ich bin für Kritik immer offen,dafür ist es hier ja ein Forum. Ich habe schon viel geschrieben und man sollte hier nicht alles "rauspicken" und auf die "Goldwaage" legen . Sicherlich sind die anderen Methoden immer noch richtig,daran hat sich nichts geändert und habe ich zu keiner Zeit bezweifelt . Man verändert sich doch oder etwa nicht,das ich nicht jedes mal gleich verfahre beim Schärfen , muss mir doch nicht als gleich Nachteil von Dir angehängt werden . Aber Du zerpflückst wohl gerne die Themen und Leute ,warum auch immer. Ich weiß nicht was Dich hier so daran stört,ich habe Dich und Deine Methoden nicht angezweifelt. Verträgst Du hier etwas nicht Harry ? Ich bin kein "Schärfguru" und will auch keiner werden Harry . Und noch mal, Nein ich fühle mich nicht von Dir persönlich angegriffen ! OK .Harry ! Lass jetzt mal gut sein ,geht hier doch nur ums Schärfen von Rasiermessern . ;)
hey,
ich wollte dich keinster weise kritisieren und habe das meines Erachtens auch nicht gemacht, sollte das so rübergekommen sein, tuts mir leid.
Ich klebe übrigens grundsätzlich ab. Ich habe es mal versucht ohne abkleben und fand das Gefühl irgendwie komisch. Vielleicht liegts ja daran, dass ich mit abgeklebten rücken angefangen hab und mich somit an das feedback gewöhnt habe. Ob du jetzt die Facette getroffen hast oder nicht, kann und will ich nicht beurteilen. Deswegen habe ich dich ja gefragt ob du nicht eventuell dran vorbei poliert hast. Über die Winkel habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. Ist ein Messer mega runtergeschliffen, kleb ich doppelt ab und fertig. Ist es garnicht oder wenig abgeschliffen einfach.
Zitat von: sicknoteversuch mal die letzten züge abgeklebt zu machen vielleicht wirds, dann noch besser
Eventuell hast du ja doch nicht die Facette getroffen und ein polieren direkt an der Facette könnte doch eine Verbesserung zu vorher sein oder??? Vielleicht wirds dann nochn bissel gründlicher und sanfter. Vielleicht aber auch nicht.
@ sicknote : Nein Timo, habe ich ja auch Dich nicht mit persönlich gemeint ,oder andere hier mit dem Kritisieren ! Ich schärfe nun ja auch schon eine gewisse Zeit und lerne immer noch dazu . Ich dachte Du hättest das Abkleben ganz bei Seite gelegt . Mich persönlich stört es nicht so sehr,wenn mal einer dagegen spricht was ich so mache,nur alle können das nicht gut vertragen ! Tja und denn lassen die es eben hier etwas zu Posten. Verständlich teilweise !
LG.
Dieter
Zitat von: Rigeback am 27. September 2011, 23:28:13
...Mich würde ja auch noch die Meinung von" harryköln " interessieren,wenn er denn nun den Stein auch schon getestet hat,da er den ja auch besitzt.
...
Ich lass das so, ohne weitere Worte stehen...
Siehste Harry ,darum ging es doch eigentlich nur ,um den Dragons Tongue und nicht um Personen ! Das wird sonst nur unnötiger Off Topic ! :) Nur ich weiß jetzt immer noch nicht was Du mit dem DT erlebt hast . Liegt aber nicht von den von Dir vermuteten 5000-6000 er der muss mehr haben !
LG.
Dieter
Ich bin in der Regel gegen Dogmen, aber es ist grundsätzlich so: wenn man eine Facette auf ein Rasiermesser setzt, deren Rücken abgeklebt ist, und nacher versucht ohne abgeklebte Rücken die Schneide zu polieren, wird diese Politur die Spitze der Schneide nicht erreichen. Punkt.
Der oft erwähnte "Feedback" von ein Stein weiss ich auch nicht wirklich zu deuten - es ist so (bilde ich mir ein), das man merken kann wenn ein Stein sein optimale Schleifleistung erreicht hat - die Schneide leistet ganz wenig mehr widerstand beim über der Stein schieben, und "klebt" an der Stein - es ist aber nur eine nuancierte Änderung, das Übung und Erfahrung fördert. Was das schärfen mit "nackigen" Rücken bringen soll verstehe ich nicht. So wie Rigeback verzichte ich beim schärfen auf eine Lupe und verlasse ich mich auf mein Gefühl - ausser ein 1000er Kunststein schärfe ich ausschliesslich auf Natursteine, und auf der Trick, der Schleifschlamm kontinuierlich zu verdünnen bin ich, so wie, denke ich, einige andere Forianer, von alleine gekommen (als der "Dilucot Method" Hier als eine Offenbarung zelebriert wurde, war es für mich "Old News") - dabei ist eine Lupe keine Hilfe.
Hat alles wenig mit der Dragon's Tongue zu tun.
Wieder ontopic: @Harrykoeln - ist der Dragon's Tongue wirklich ein magmatisches Gestein? Inigo Jones (http://www.inigojones.co.uk/products/Honing-Stone.php) beschreibt ihn als "a slate honing stone", für mich ganz eindeutig Schieffer. Ich dachte, alle Naturschleifsteine sind sedimentär im Ursprung - nur so ist der Einschluss von Schleifpartikeln in einen weichen Matrix möglich, lasse mich aber gerne korrigieren.
Der Dragon's Tongue langt mir als Abschlussstein - ich habe weder Escher noch Franken noch diese high-end Japaner - mit ein GBB, Dragon's Tongue oder MST Thüringer kriege ich die meisten Messer scharf, und wenn nicht helfe ich mit Diamantinpulver oder Kieselerde nach (eigentlich recht selten). Obwohl es ist sicherlich was dran, das gewisse Steine besser sind für gewisse Stahlsorten, viel wichtiger ist, wie man schärft, und das muss Jeder für sich selber rauskriegen.
Gruß
Iltis
@iltis : Tim ich habe es eben mal ausprobiert ohne Tape beim allerletzten Durchgang. Es ist mir natürlich klar gewesen,das im normalen Fall die Facette den Stein nicht berühren würde . Ist ja auch alles richtig hinterfragt worden von Sicknote und harryköln,spricht auch nichts dagegen soweit. Nur ich kann den doch entgegenwirken durch etwas Druck oder hebe die klinge etwas an. Mit Lawagestein hat harry wohl recht meine ich,bzw die Asche ist es, die eben unter hohen Druck und Zeit zu dem verpresst wurde, zu dem Schiefergestein .Meine auch gelesen zu haben, das der GBB so entstanden ist .
Gruß
Dieter
Nenee, das war ein Joke mit dem tollen Stücken Lava. Mir fiel halt auf die Schnelle keine andere Umschreibung für Gestein ein und ich fand
"Das ist einfach ein wundervolles Stück erstarrte Lava" hörte sich besser an als "Das ist einfach ein wundervolles Stück zusammengepappter Sand".
Ich weiss es gar nicht ganz genau, ist der der DT denn ein Schiefer?
Ganz klar, Schiefer ist selbstverständlich Sedimentgestein und keinesfalls magmatischen Ursprungs.
Der Schiefer jetzt nicht Harry ? Aber der GBB doch besteht aus Vulkanasche,ich meine das auf irgendeiner Seite über Gelbe Belgier gelesen zu haben . Frage mich aber bitte nicht wo,das weiß ich auch nicht. Bin mir aber eigentlich sicher das es beim GBB so ist. ein Stein aus Magmamasse wäre ja auch zu porös,wie zBsp. ein Bimsstein . Bimsmehl kennen wir ja auch alle ganz gut als Paste zu schärfen oder zum polieren .
Hallo Rigeback,
bitte nutze im offenen Forum die Usernamen. In Mails, PMs und sonstigen nicht öffentlichen Kontakten ist es egal. In einem offenen Forum verlangt es die Netiquette die Anonymität des Gegenübers zu akzeptieren. Wenn er allerdings siene Posts selbst mit seinem Klarnamen (zB. Uwe) unterschreibt, ist es für das Gegenüber okay, auch offen so angesprochen zu werden.
cu Uwe
Danke.
Ich bin ja auch schon länger dieser Meinung
https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,3178.0.html
Danke kretzsche für den Hinweis , ich habe es verstanden und werde das in Zukunft so auch befolgen !
Gruß
Dieter
Als ich Deinen Bericht über den Schärfvorgang gelesen habe, Ridgeback, dachte ich mir, die Tatsache, dass das Messer nur so über Dein Leder flutscht, liegt womöglich darin begründet, dass durch das Entfernen des Tapes beim Letzten Durchgang, ein anderer Übergang zur Facette geschaffen wurde. :-\
Hallo Tim Buktu !
Ich habe noch ein anderes nicht voll-hohles Messer,ca. 1/4 hohl nun aber mit abgeklebten Rücken auch nur mit Finisher Dragons Tonue und GBB geschärft. Dies "flutsche nun nicht so elegant übers Leder wie das voll-hohle Solinger "Karl Peters " vorher. Die Rasur war allerdings auch sanft und gut damit,hätte aber einen Tick mehr schärfe haben können, nach meinem empfinden . Habe es auch nur mal eben auf die schnelle so gemacht. Kann aber auch etwas an der anderen Klingenform mit gelegen haben. Jedenfalls ist eines für mich auch klar,der Dragons Tongue ist zu Finishen eines Rasiermesser auch sehr gut geeignet dafür. Ich hätte das vorher so nicht vermutet von dem Stein als ich ihn bekommen und begutachtet habe. Bin eh erst auf die Idee gekommen es damit zu probieren,weil ich in einem Thread von "Strawinski " etwas davon gelesen haben ,das er als Finisher unter anderem den DT im letzten Durchgang mit noch anderen Steinen wie Thüringer etc. aufgezählt hatte und diese vollkommen genügen. Ich war halt eben Neugierig geworden, ob das wohl ein gutes Endergebnis bringt mit diesem Stein. Ja und das hat es denn ja auch ! Eventuell probiere ich es noch mal mit einen wo ich dann aber von Beginn an des Schärfens nicht abklebe,mal sehen wie das so wird ,ob da denn vielleicht irgendein unterschied zu spüren ist,außer das der Rücken mit abgeschliffen und dabei poliert wird. Das ist immer das unschöne dabei,aber nehme ich denn eben ein altes RM dafür her,wo es eh nichts mehr ausmacht vom optischen. ;)
Gruß
Dieter