Back to the Roots: der MERKUR 34c

[infabo]

... Manchmal hängt es doch sehr von der verwendeten Klinge ab.

Oha! 
Eine Edelbinse! 

lol ja, aber so krass habe ich es eigentlich noch nicht erlebt. Mit den mir damals bekannten Klingen war der 34er - für mich - komplett untauglich und deshalb habe ich ihn auch getauscht. Ungründlich und bissig. Aber das war noch bevor ich die Wilkinson entdeckt hatte.

[Frank OZ]

... aber so krass habe ich es eigentlich noch nicht erlebt. Mit den mir damals bekannten Klingen war der 34er - für mich - komplett untauglich und deshalb habe ich ihn auch getauscht. Ungründlich und bissig. Aber das war noch bevor ich die Wilkinson entdeckt hatte.

Großartige Sache!

Ja, aus dieser Zufallsbekanntschaft kann eine Wahlverwandtschaft werden, zumal ich vermute, dass die Wilkinson länger standhält, als ich vermutet hätte.

[infabo]

Von einer Aktion von The Traditional Shaving Company hab ich mich verleiten lassen und habe mir einen Merkur 34c bestellt (ich wollts wieder wissen).
Mann, ich bin doch ein unbelehrbarer Depp, was habe ich denn erwartet? "Merkur-Qualität" habe ich erhalten. Der Hobel ist einwandfrei und sauber verchromt, echt wow, sogar kaum Bearbeitungsspuren ("Industriecharm" wie Frank OZ so gerne sagt). Sehr löblich, auch das Gewinde ist geölt. Aber leider hat die Deckelenden entweder ein Totalbesoffener oder ein Einarmiger nachbearbeitet, denn diese sind hochgradig schräg geschliffen. Ich werde es nachmessen, aber ich glaube der Deckel ist auf einer Kante min. 2mm breiter als auf der anderen Kante (Trapezdeckel sozusagen). Das ist fast schon ein Stich in mein Herz, der Rest des Hobels wirklich hochwertig verarbeitet und dann der totale Supergau. Tja, als Optimist (=die surreale Vorstellung, irgendwann ein gutes Exemplar zu ergattern) zahlt man oft die Deppensteuer.

[Onkel Hannes]

Soweit ich mich an die Lektüre im Forum erinnere, zeigt sich Dovo/Merkur doch da in der Regel kulant? Ist vielleicht einfacher, als nun eine Auslandsrückabwicklung anzustreben.

[Standlinie]

Sich über eine schlechte Qualität zu ärgern, ist eine Sache, die auf Dauer nur Groll bewirkt, denn ich habe ja für erwartete Qualität gutes Geld hinblättern müssen. Deshalb würde ich einen netten und freundlichen Brief für die Fa. Merkur-Dovo aufsetzen und darin mein Problem benennen. Mein Ziel ist, den Hersteller freundlich bei seiner Ehre zu packen und ihn um Unterstützung für mein Problem zu bitten. Der Brief könnte wie folgt aussehen:


Sehr geehrte Fa. Merkur,

aufgrund der vielfältigen positiven Resonanzen in deutschen und englischsprachigen Rasiererforen zu dem von Ihnen hergestellten Merkur 34c, habe ich mir am xx.yy.2013 diesen schönen Rasierer bei ..XYZ.. bestellt. Zu dieser Vertriebsfirma möchte ich anmerken, dass ich hier schon seit mehreren Jahren meinen gesamten Bedarf an Rasurartikeln bestelle und immer zuverläßlich und ohne eine Beanstandung bedient wurde.
Der von mir bestellte Merkur 34c wurde mir daraufhin nach x Tagen geliefert. Beim Auspacken stellte ich dann folgenden Fertigungsmangel an der Rasiererkopfplatte fest. Hier kommt dann eine sachliche Beschreibung des Fehlers rein. Die fehlerbehaftete Kopfplatte habe ich für Sie diesem Schreiben beigelegt, damit Sie sich als Hersteller dieses Bauteils ein Bild von dem festgestellten Mangel machen können.
Da die von mir bemängelte Kopfplatte sicherlich irrtümlich mit den übrigen mängelfreien Bestandteilen des Merkur 34c ausgeliefert wurde, möchte ich Sie bitten, diese Kopfplatte gegen ein mängelfreies Exemplar auszutauschen.

Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre freundliche Unterstützung und freue mich auf eine baldige Rasur mit dem schönen Merkur 34c.

[Herne]

Mag ja sein, aber die Tatsache, wie oft diese vielzitierte Kulanz anscheinend in Anspruch
genommen werden muß, finde ich schon erstaunlich. Vielleicht täusche ich mich, aber ich
habe den Eindruck, jedes zweite (aktuell erworbene) Merkur-Teil, über das hier berichtet
wird, weist irgendwelche Mängel auf.
Ich selbst war bisher nur einmal im Besitz eines Merkur-Hobels, ein Progress 510 - allerdings
auch nur für einen Tag (ebenfalls Mängel, habe in einem anderen Thread darüber berichtet).

[Onkel Hannes]

Wobei man natürlich berücksichtigen muß, daß viele Leute, die keine Probleme haben, auch nichts dazu schreiben. Da kann gerade ein Forum schon ein etwas verzerrtes Bild bieten.

[Herne]

Sicher, aber ich kann mich kaum erinnern, ähnliches über Mühle oder andere im
selben Preissegment gelesen zu haben. Korrigiert mich, wenn ich mich täusche?!

Ich gebe auch offen zu, daß ich manchmal etwas befremdet bin, wie nachsichtig
und verständnisvoll hier oft auf Qualitätsmängel reagiert wird (z.Bsp aktuelle
Forumspinsel-Diskussion).

[Nightdiver]

Sich über eine schlechte Qualität zu ärgern, ist eine Sache, die auf Dauer nur Groll bewirkt, denn ich habe ja für erwartete Qualität gutes Geld hinblättern müssen. Deshalb würde ich einen netten und freundlichen Brief für die Fa. Merkur-Dovo aufsetzen und darin mein Problem benennen. Mein Ziel ist, den Hersteller freundlich bei seiner Ehre zu packen und ihn um Unterstützung für mein Problem zu bitten. Der Brief könnte wie folgt aussehen:


Sehr geehrte Fa. Merkur,

aufgrund der vielfältigen positiven Resonanzen in deutschen und englischsprachigen Rasiererforen zu dem von Ihnen hergestellten Merkur 34c, habe ich mir am xx.yy.2013 diesen schönen Rasierer bei ..XYZ.. bestellt. Zu dieser Vertriebsfirma möchte ich anmerken, dass ich hier schon seit mehreren Jahren meinen gesamten Bedarf an Rasurartikeln bestelle und immer zuverläßlich und ohne eine Beanstandung bedient wurde.
Der von mir bestellte Merkur 34c wurde mir daraufhin nach x Tagen geliefert. Beim Auspacken stellte ich dann folgenden Fertigungsmangel an der Rasiererkopfplatte fest. Hier kommt dann eine sachliche Beschreibung des Fehlers rein. Die fehlerbehaftete Kopfplatte habe ich für Sie diesem Schreiben beigelegt, damit Sie sich als Hersteller dieses Bauteils ein Bild von dem festgestellten Mangel machen können.
Da die von mir bemängelte Kopfplatte sicherlich irrtümlich mit den übrigen mängelfreien Bestandteilen des Merkur 34c ausgeliefert wurde, möchte ich Sie bitten, diese Kopfplatte gegen ein mängelfreies Exemplar auszutauschen.

Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre freundliche Unterstützung und freue mich auf eine baldige Rasur mit dem schönen Merkur 34c.

Ich hatte vor ein paar Monaten eine längere Mailschlacht mit Dovo. Es ging allerdings um einen Futur mit Zinkpest an der Stellplatte. Da wurde einem überhaupt kein Ersatzteil angeboten. Die einzige Antwort, die kam war: "Das ist halt so, wenn man seine Sachen schlecht pflegt. Nichts hält ewig". Dabei hatte ich in meiner Mail nicht mit einem Wort erwähnt, das ich irgend etwas kostenlos haben wollte, sondern nur die Frage, was man da machen könnte. Prinzipiell wollte ich ein Ersatzteil, aber ich wollte die Platte ganz normal bezahlen. Aber sie wurde mir nicht mal angeboten. Erst nach einer kleinen verbalen Schlacht, in der ich mit der Fa. Dovo über Kundenfreundlichkeit diskutiert habe, kam dann ein Angebot für ein Ersatzteil. Schlußendlich bekam ich es kostenlos, was allerdings nicht mein Ziel war.
Erwartet hätte ich sowas wie: ,,Leider befindet sich Ihr Produkt außerhalb des Garantiezeitraumes. Wir sind jedoch gerne bereit, Ihnen gegen Kostenerstattung von X Euro das entsprechende Bauteil zuzusenden. Wir bedauern, dass sie mit dem Produkt unzufrieden sind und hoffen, dass Sie mit dem wieder hergestellten Produkt noch lange Freude haben." Aber was da wirklich kam, war von Kundenfreundlichkeit weit entfernt. Und bevor ich irgend ein Teil zu Dovo schicken würde, würde ich es immer mit Bildern versuchen. Einsenden nur auf ausdrücklichen Wunsch.

[Onkel Hannes]

Also ich habe zwischenzeitlich so 14-15 Merkur-Hobel durch, darunter teils Modelle mehrfach, ganz genau weiß ich es gar nicht mehr. Alleine Progress hatte ich bisher 5 Stück. 5 Merkur besitze ich im Moment: zwei Progress, zwei 34er und einen 933. Und damit bin ich nur ein ganz winzig kleines Lichtlein hier im Forum. Weitere 6 oder 7 Stück von 23c und 34c habe ich als Geschenk gekauft, und natürlich vor der Weitergabe kontrolliert. Und noch nie hatte ich den geringsten Grund zur Klage über die Verarbeitung, soweit ich mich erinnere. Einmal fehlte die Probeklinge in der Packung. So what?

Nur schreiben halt die meisten, die keine Probleme haben, vielleicht einen Eintrag in Heut hab ich was bekommen, und dann taucht der Hobel in der Rasur des Tages und mit viel Glück noch in der Merkur-Statistik auf, und das wars. Während Leute mit Problemen dann hier im passenden Thread berichten. Ich verstehe nicht, wie man sich da verrückt machen lassen kann.

Natürlich würde mich so ein schlampig gefertigtes Teil wie infabo es beschreibt auch sehr ärgern; ich bin mir aber ziemlich sicher, daß er damit nicht auf taube Ohren stoßen wird - da dürfte wohl kaum einer auf die Idee kommen, das mit falscher Behandlung abzutun. Und falls doch, dann gibt es hier auch nichts schönzureden.

Man sollte aber andererseits auch wegen vereinzelter Fertigungsmängel an einem Nischenprodukt keinen Untergang der Zivilisation befürchten. Nix für ungut.

[Nightdiver]

@Onkel Hannes

Ich schicke dir gerne mal die komplette Kommunikation mit dem Prokuristen von Dovo, wenn du mir nicht glauben solltest. Ich habe die Leute da als eben nicht sonderlich kundenfreundlich kennengelernt. Auch ich besitze einen Haufen Merkur-Hobel.
Aber, wenn du noch keinen Kontakt mit denen aufgenommen hast, würde ich mich vielleicht mit solch herabsetzenden Äußerungen zu meinen Erfahrungen etwas zurück halten. Auch oder gerade du als Moderator solltest dich an die Regeln halten, die hier propagiert werden. Das die Verarbeitungsqualität der Oberflächenbeschichtung bei den Teilen von Merkur inzwischen des Öfteren zu Kritik geführt hat, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn es nur einen kleinen Teil ausmacht. Aber dafür sollte ein jeder Hersteller eigentlich eine Qualitätssicherung haben.
Aber es ist wie bei dem Forumspinsel. Da wurde auch alles herunter diskutiert, um bloß keine offene Kritik an einem Hersteller zuzulassen. Ich kenne die Umsatzzahlen von Dovo nicht, um sagen zu können, ob unsere Meinung hier Dovo kratzen würde, aber die Hersteller sollten sich doch eigentlich freuen, das es solche Gemeinschaften wie das Forum gibt, die sich ausgiebig über ihre Produkte austauschen, um auch Schwachstellen aufzudecken. Dazu gehört nun mal auch die Kritik und das Zulassen anderer Meinungen und auch schlechter Erfahrungen, auch wenn man sie selbst nicht hören will.

[infabo]

Danke Standlinie für die Vorlage und den Zuspruch von Optimismus. Für eine Sekunde hat ein kleiner Funken in mir aufgelodert - um in der selben Millisekunde wieder zu erlöschen. Beim Dovo Kundendienst hatte ich immer das Gefühl, obwohl ich immer sehr freundlich war, dass ich mit Margaret Thatcher korrespondiere.
Ich werde mein Glück versuchen, wobei ich mir die Reaktion jetzt schon ausmalen kann. Der Ansprechpartner für solche "Probleme" ist der Händler und nie der Hersteller. Zudem beeinträchtigen diese kleinen Toleranzen nicht die Funktion des Hobels selbst - Case closed.

Zudem geht es bei mir nicht um die üblichen Verchromungsprobleme. Die Verchromung ist an den sichtbaren Stellen perfekt und sogar an den unsichtbaren Stellen (z.b. Deckelrückseite) sehr gut ausgeführt.
Ich besitze ja auch ein paar andere Hobel von Merkur aus neuerer Produktion. Bei diesen Exemplaren ist die Deckelkante jeweils so schnurgerade gezogen - als wäre da ein hochpräziser Läser am Werke gewesen.

Es trübt die Optik sehr, da die Schaumkantenplatte an beiden Enden wirklich wie CNC gearbeitet plan ist und dann kommt der Deckel drauf, der sowas von schief ist, dass man die Schaumkantenplatte bei Draufsicht und aufgeschraubter Kopfplatte sehen kann....echt lol.

[Onkel Hannes]

Nightdiver, da hast Du meine Antwort wohl ein bißchen in den falschen Hals bekommen. Ich möchte weder etwas schönreden, noch Dein Problem mit Dovo irgendwie zunichte reden. Ich glaube Dir das sehr wohl, und das ist auch durchaus unbefriedigend.
Nur gibt es halt auch genug Leute, die andere Erfahrungen haben, von denen halt sicherlich die wenigsten sich dazu äußern - aus welchem Anlaß auch? Man setzt voraus, daß etwas funktioniert, und wenn es das tut, dann gibt es nicht viel dazu zu sagen.
Wobei ich zum Stichwort "Erfahrungen" natürlich zugeben muß, daß ich bisher weder mit Dovo noch mit Margaret Thatcher Kontakt hatte.

Ich will nur sagen, daß man vorsichtig sein sollte, sich allein aus solchen Berichten in Foren anstatt aus eigenen Erfahrungen eine Meinung zu bilden (letzteres hast Du ja getan, insofern gibt es da nichts dran auszusetzen). Extrembeispiel sind Computer. Schau doch einmal in ein Linux-, Mac- oder Windowsforum. Da liest man praktisch nur von Problemen, und könnte durchaus zu der Auffassung kommen, alles sei scheiße, egal welches Betriebssystem. Weil halt Leute, die keine Probleme zu haben glauben, gleich gar nicht so ein Forum frequentieren.
Das ist bei uns Verrückten natürlich etwas anders (keiner würde ja auf die Idee kommen, in einem PC-Forum in die Aufgaben des Tages schreiben, daß er mit Word heute einen Brief geschrieben hat und daß alles bestens verlaufen ist), aber das Prinzip ist dasselbe. Nur das wollte ich damit sagen.

Hannes

[Standlinie]

Ich hatte vor etwa zwei Jahren zwei Hobel von Merkur gekauft, einmal einen 11c bei Georg´s Barbershop und dann noch einen 37 c im Nachbarforum. Die Hobel waren soweit in Ordnung, nur störte mich, dass die Chromierung unter der Kopfplatte bei beiden Hobeln nicht flächig ausgefallen war. Und nackter Zinkdruckguss fängt ja bekanntermaßen sehr schnell zu korrodieren an.
Diese Fertigungsmängel, die ich hier im Forum nicht publik gemacht habe, nahm ich für mich zum Anlass eines Tagesausfluges nach Solingen. Dort angelangt haben meine Frau, ein Freund von uns und ich das Solinger Klingenmuseum angesehen, haben dort noch den Werksverkauf von Henkels-Zwilling besucht und die jetzige Fa. Walbusch und sind anschließend auch noch persönlich bei der Fa. Dovo-Merkur erschienen. Bei einer Empfangsdame konnte ich mein Problem schildern und ihr die beiden Hobel für die Kontrolle direkt übergeben. Sie versprach, die von mir bemängelten Hobel ihrem Chef vorzulegen für eine abschließende Entscheidung. Drei Wochen danach bekam ich Post von Merkur. Beide Hobel waren gegen neue und mängelfreie Exemplare ausgetauscht worden und man wünschte mir viel Freude mit den beiden Teilchen. So ist es mir widerfahren und ich habe mich über diesen für mich sehr kulanten Service sehr gefreut.

Trotz dieses positiven Erlebnisses höre ich aber immer wieder von gewissen Fertigungsmängeln bei einzelnen Merkurhobeln. Wie groß die tatsächliche Fehlermarge ist, werden wir nie erfahren. Es geht uns auch nichts an. Da Merkurhobel aber weltweit im Fach- und Online angeboten werden, könnten sich die Fehlermengen im maximal einstelligen Prozentbereich bewegen. Eher noch viel weniger, denn man hört von diesen Fehlern viel zu wenig. Diese Aussage ist aber rein spekulativ. Allerdings gibt es diese Fehler und da ist aus Kundensicht eine kundenfreundliche Behandlung schon angebracht.
Unabhängig davon habe ich mehr durch Zufall im Internet bei einem chinesischen Hersteller gesehen, der vergoldete Hobel herstellte und anbot, die genauso ausgesehen haben wie der Merkur Futur. In letzter Zeit fällt mir auch auf, dass viele Future in der deutschen Bucht angeboten werden, so dass ich inzwischen vermute, dass die Fertigung vieler so genannter Merkurprodukte in das kostengünstige China verlegt worden ist. Fertigungsstandorte müssen heute nicht mehr zwangsläufig in Deutschland liegen, wenn in anderen Ländern viel kostengünstiger gefertigt werden kann. Das ist aber auch nur eine Spekulation von mir. Mir würde das - falls meine Vermutung stimmen sollte - immerhin für eine Erklärung ausreichen, warum in den letzten zwei oder drei Jahren so manche Merkurhobel mängelbehaftet waren bzw. sind. Inzwischen hat sich hierdurch in mir ein gewisses Vorurteil festgesetzt, so dass ich heute keinen Futur mehr für über 40 € kaufen würde. Da verzichte ich lieber.

Es gibt für jeden von uns nur zwei Möglichkeiten, seinem durch Mängel an den Merkurhobeln hervorgerufenen Ärger ein endgültiges Ende zu setzen: Ich kaufe mir nur noch einen alten gebrauchten Merkurhobel, der zwangsweise alterungsbedingte Abnutzungen hat und lebe mit diesen natürlichen Abriebsspuren.
Zweitens, ich verabschiede mich von meiner Vorstellung, dass ein Merkurhobel der erstrebenswerteste DE-Hobel ist, den ich unbedingt haben muss. Auch andere Mütter haben schöne(re) Töchter.

Ich schlage vor, dass wir das Thema mit den Fertigungsmängeln am Merkur 34c nun endgültig beschliessen. Denn jede weitere Diskussion hierzu geht am eigentlichen Thema zu diesem wohl sehr schönen Hobel vorbei. Freuen wir uns darüber, dass es diesen Hobel noch oder wieder gibt und berichten wir über unsere mit ihm gewonnenen positiven Erfahrungen.

[Herne]

Standlinie - Du hast ja recht, man sollte nicht ewig darauf rumreiten. Andererseits denke ich aber gerade
aufgrund der Tatsache, daß die Merkure ja gern als Anfänger-Hobel empfohlen werden, daß man es schon
deutlich thematisieren sollte. Gerade Hobel-Einsteiger haben meist nicht die Kontakte, das Wissen, Hobel
gebraucht zu kaufen oder einen zum Test geliehen zu bekommen. Also bestellen sie sie irgendwo auf gut
Glück neu (und über die neueren reden wir ja) und haben aber zu wenig Erfahrung und Vergleiche um zu
beurteilen, ob z.Bsp. eine Kopfplatte schief, ein Gewinde rostig, .... ist. Wenn man zum ersten Mal einen
Hobel in der Hand hat, könnte man auch schnell auf den Gedanken kommen, "naja, vielleicht ist das halt
so bei diesen altmodischen Teilen". Das Resultat könnte unter Umständen eine enttäuschte Rückkehr zu
5-Klinger und Dosenschaum sein - und das wollen wir doch alle nicht