Renaissance der klassischen Nassrasur durch neue Kosmetik-Trends?

Begonnen von Keule, 01. April 2010, 21:03:55

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kormann

Ja, mehr davon. Ich vermute, die ganze Welt ist voll von diesem Unsinn. Schade eigentlich nur, daß niemand auf die Hygiene in der Politik achtet. Sauber gewählte Worte und sinnvolle Regelungen für ein Leben miteinander wären ein großer Gewinn und wenn dann auch noch das Haltbarkeitsdatum politischer Aussagen ordentlich angegeben wäre, dann fände ich das richtig prima.  ;D
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oldtimer70


Erik hat, nach meinem Dafürhalten, mit seinen Betrachtungen einen Volltreffer gelandet.

oldtimer70

gonzofant

Erik weiß auch, warum die Haltbarkeitsdaten der Politischen Aussagen nicht üppig ausfallen.
"Was es alles gibt, das ich nicht brauche."
(Aristoteles)

kormann

Aber kommen wir mal zur eigentlichen Fragestellung zurück. Schließlich ist es ein interessantes Thema.

Dabei habe ich festgestellt, daß meiner Interpretation des Themas - nach welcher die klassische Nassrasur in der Masse mit der Erfindung der Sicherheitsrasierapparate zusammenfällt - nicht deutlich widersprochen wurde. Ein Umstand, den ich mal als Zustimmung werte. Bliebe die Frage, ob die klassische Nassrasur an ein bestimmtes/ an bestimmte Arbeitesgeräte gebunden ist - den Hobel z.B.? Wenn ich aber bereit bin und akzeptiere, daß sich die meisten Männer erst in dem Moment selber rasierten/ rasieren konnten, als die Möglichkeiten dazu preiswert und sicher waren, stellt sich die Frage, warum dies heute nicht auf Sensor und Mach3 zutreffen sollte? Moderne Sicherheitsrasierer.

Vor dem Hintergrund dieser Interpretation stellt sich die klassische Nassrasur für mich als Privatveranstaltung im Badezimmer dar, die nach Belieben frei interpretiert und gestaltet werden kann. Es sei denn, man überträgt die Handgriffe des Barbiers ins heimische Badezimmer - worum es aber im ursprünglichen Sinne gar nicht ging; eher im Gegenteil.

Für mich ist klassische Nassrasur deshalb nicht über das Rasiergerät zu beschreiben, sondern über die Frage nach Pinsel und Seife/ RC. Der Rest ist genau jener Teil, der die Selbstrasur für Jedermann überhaupt erst möglich machte. Und so würde ich allen, die bereit sind dieses Szenario als klassische Nassrasur zu begreifen und zu akzeptieren in die Hand versprechen, daß es hier gar keiner neuen Trends bedarf. Rasierpinsel und Rasiercreme sind absolute Massengüter, über deren Einsatz die meisten Männer gar nicht nachdenken und nur einem kleinen Teil macht die Sache Freude. Die treffen sich dann hier.  ;D
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Keule

Das sind für mich jetzt allerdings zwei vollkommen verschiedene Gedankengänge. Daß die Selbstrasur bis vor etwa 150 Jahren nicht sehr verbreitet war, kann ich mir gut vorstellen. Zum einen hatten wir ja hier schon öfter alte Kataloge, denen zu entnehmen war, daß ein Rasiermesser seinerzeit nicht selten den Gegenwert eines Monatseinkommens dargestellt hat, zum anderen kann man auch davon ausgehen, daß große Teile der männlichen Bevölkerung, gerade in der vorindustriellen Zeit, nicht regelmäßig rasiert waren, wenn überhaupt dann vielleicht wöchentlich im Zusammenhang mit dem Badetag.

Trotzdem steht ja mit den ersten Hobeln (die mit ihren Wechselklingen ja sogar als ein frühes Symptom der beginnenden Wegwerfgesellschaft gesehen werden können) die Zeichen auch Schnelligkeit und Effektivität. Genau mit diesem Argument verkauften sich dann ja auch über Jahrzehnte die Systemrasierer...praktisch kein Erlernen mehr nötig und mit jeder neuen Klinge angeblich gründlicher, schneller, weniger Züge.

Und genau davon weicht man ja, wenn man sich heute für Messer oder Hobel entscheidet, wieder bewußt ab und wählt
ein ein Vorgehen, daß schon bei den notwendigen Vorbereitungen mehr Zeit verschlingt, als die ganze Systemierasur in der Regel benötigt.
Und gerade in diesem Segment scheint es in den letzten Jahren mehr Zulauf zu geben und dieses Thema stellt eine mögliche Erklärung dafür vor und zur Diskussion.
And God Shave The Queen....

kormann

Von zwei verschiedenen Gedankengängen würde ich nicht sprechen. Ich stehe nur vor der Frage, ob die klassische Nassrasur als jene einfache Möglichkeit der Selbstrasur zu begreifen ist (die mit der Erfindung der Sicherheitsrasierapparate erst für die meisten Männer möglich wurde), oder ob man für die Interpretation jene Abläufe und Werkzeuge des Barbiers als Grundmuster festschreibt (was ich nicht tun würde).

In erstem Fall braucht man sich keine Sorgen zu machen.

Zweite Vorstellung ist zwar grad etwas modern, doch mehr als ein Trend ist es in meinen Augen nicht.
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frankyle

Würde ich auch so sehen, die Renaissance (wenn überhaupt) entsteht nicht durch den Kosmetik-Trend, sondern eher umgekehrt... Also viele sind ja vom Elektrorasur zur Systemr. und dann eventuell zu Hobel und oder Messer umgestiegen. Dies ist ja auch hier im Forum bei den Neulingen zu beobachten ...Sie steigen um /ein und fangen dann an Kosmetik zu kaufen.
Ich habe neulich auch ein Artikel in einer Finanzzeitung gelesen die von Verkaufszahlen von Rasurgeräten berichtete, der dieses auch bestetigt (von 2007 ...sehr geringer Absatz E-rasierer, mittelmäßiger A. von Systemis, stark steigender
A. Hobel und vor allem Messer)

Also durch den Trend der K. Nassrasur erlebt die Kosmetik eine kleine Renaissance?

Dann können wir uns ja Trendsitter schimpfen ;D