Ist es schwer ein Messer zu benutzen?

Begonnen von Holger, 23. November 2009, 12:51:59

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redmatze

Zitat von: Senser am 23. November 2009, 17:29:00
Zitat von: Sockenbart am 23. November 2009, 15:27:34
Ausserdem vergesst den Aufwand mit den Steinen und dem erlernen des schärfens nicht.
Doch, genau das sollte ein Anfänger tun. Das ganze Bremborium mit dem Schärfen vergessen, bzw. sich erst gar nicht damit befassen.
Alles was ein Einsteiger braucht, ist ein ganz normales und scharfes Messer sowie einen Lederriemen, eine ordentliche Anleitung und ein bischen Mut.
Alles Andere hat Zeit. Ein gutes Messer hält auch bei täglicher Benutzung je nach Bartwuchs etwa 1/2 Jahr. Sollte sich keine Lust auf die Schärforgie einstellen, kann man sich das Messer hier schärfen lassen. Das rechnet sich immer noch.
Gruß Senser
... sehe ich ganz genau so.
Der Mund des Menschen, ist oft gefährlicher
als der Rachen eines Tigers.

Sockenbart

Zitat von: Senser am 23. November 2009, 17:29:00
Zitat von: Sockenbart am 23. November 2009, 15:27:34
Ausserdem vergesst den Aufwand mit den Steinen und dem erlernen des schärfens nicht.
Doch, genau das sollte ein Anfänger tun. Das ganze Bremborium mit dem Schärfen vergessen, bzw. sich erst gar nicht damit befassen.
Alles was ein Einsteiger braucht, ist ein ganz normales und scharfes Messer sowie einen Lederriemen, eine ordentliche Anleitung und ein bischen Mut.
Alles Andere hat Zeit. Ein gutes Messer hält auch bei täglicher Benutzung je nach Bartwuchs etwa 1/2 Jahr. Sollte sich keine Lust auf die Schärforgie einstellen, kann man sich das Messer hier schärfen lassen. Das rechnet sich immer noch.
Gruß Senser
Naja, habt ja schon recht. ;)
Und doch sehe ich es so daß ich immer gerne vorher weiss was auf mich zukommen kann bevor ich Geld ausgebe.
Danach kann ich mich objektiv für eine Richtung entscheiden und DANN kommt natürlich zuerst ein Schritt nach dem anderen.
Ist halt wohl nur meine Sicht der Dinge aber egal.

Mal sehen wie er sich entscheidet, ich denke er wird zum Hobel greifen aber nagelt mich bitte nicht darauf fest ! 8)

LG.Socki
Heute schon rasiert ? 

mrkay

Ich find das rasieren mit dem Rasiermesser einfach nur *Geil*  !!!! dh:
Bin nur etwas angefressen das ich nicht schon viel früher damit begonnen habe !!!!
Ist auch nicht wirklich schwer........ ;)

El Topo

@mrkay

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen  :D

Also, am Anfang sollte man bei der Messerrasur keine Wunder erwarten. Wie auch beim Umstieg auf den Hobel muss sich die Haut evtl. an die neue Art der Rasur
und an das Verwenden von (meist stark alkalischer) Rasierseife- und Creme gewöhnen.
Auch die Gründlichkeit wird am zu Beginn nicht perfekt sein, aber das kommt dann recht schnell. Es ist auf jeden Fall nicht verkehrt, wenn man sich regelmäßig
damit rasiert. Nach kurzer Zeit kann man sich mit dem Messer so rasieren, dass es anstaändig aussieht. Bis man sich vollkommen glatt rasieren kann, mag es
evtl. etwas dauern, aber auch das ist kein Ding der Unmöglichkeit. Ich rasiere mich jetzt seit vielen Monaten mit dem Messer und finde es nach wie vor genial.

Mach dir auch um Schnitte etc. nicht zuviele Gedanken. Ich finde ein Mach3 kann da erheblich mehr Zerstörungsarbeit leisten als ein Messer.
Abgesehen davon schneidet ein Messer sozusagen recht präzise, die Wundränder heilen sehr schnell und sind auch oft bis zum Mittagessen kaum noch zu sehen. Zumindest vollhohle Messer sind auch sehr flexibel, solange man sich also nicht mit barbarischen Kraftaufwand rasiert, können die auch gar nicht so wahnsinnig tief schneiden.
Schöne Grüße aus dem Maulwurfshügel!


novize

So langsam glaube ich, "Sockenbart" hat nur schiß, noch einer, der in Konkurrenz um die ganzen schönen Wässer, Messer, Seifen , Pinsel und Tiegel tritt... ;D

Is doch alles Kappes, als wenn unsere Vorväter sich so viele Gedanken gemacht haben, als es noch keine Systemis und Dosenschaum gab, die haben einfach drauflos rasiert. Heute sind wir in der glücklichen Lage, wir können uns frei entscheiden und wenn es Probleme gibt, dann gibt es dank Internet und diesem Forum reichlich Hilfe.
Man kann doch auf jeder Entwicklungsstufe halt machen, wenn man sich das Schärfen nicht aneignen will oder kann, so gibt es einige Leute, die einem unter die Arme greifen und einem das Messer auf Steinen wieder "flott" machen, entweder als Gefälligkeit, dann zahlt man etwas Porto, oder gegen eine kleine Aufwandsentschädigung, definitiv kein Hinderungsgrund oder denkt jemand beim Erwerb eines geilen Autos an die anfallenden TÜV-Gebühren oder Reparaturen, die er selbst nicht ausführen kann...? Also, sich hier im Forum schlaulesen, scharfes Messer, Pinsel und Seife erwerben und loslegen, wenn Dir das alles nicht liegen sollte oder auf den Senkel geht, dann kommen die Sachen in die Vitrine oder werden hier im Forum wieder angeboten, vielleicht mit einem kleinen Verlust. Sollte es Dir aber echt Lust bereiten, wie so vielen hier, dann kannst Du den Gewinn in Euro gar nicht aufwiegen... >D
Also, wo bleibt die Lust auf Neues... ;D

Drei

Einfach drauf los rasieren ist in der Tat das Beste. Und: nimm Dir Zeit! Wenn Du früh morgens in 15 Minuten ein brauchbares Ergebnis vorweisen musst, ist der Einstieg mit dem Messer nicht ganz so einfach.
Es hilft allerdings hier zu lesen, dass es eben doch funktioniert.

Rasur mit
Systemi ist langweilige Routine
Hobel ist gediegen und anspruchsvoll
Messer ist die zufriedenstellendste die ich kenne

Sockenbart

Zitat von: novize am 24. November 2009, 00:04:03
So langsam glaube ich, "Sockenbart" hat nur schiß, noch einer, der in Konkurrenz um die ganzen schönen Wässer, Messer, Seifen , Pinsel und Tiegel tritt... ;D


Verdammt, VOLL erwischt !"  ;D ;D ;D

  LG.Socki
Heute schon rasiert ? 

vsetko

#22
Also ich muß mal etas kritischeres zur Messerrasur schreiben. Sie ist zwar zweifelsfrei die Krönung der Rasur, was die verwendeten Utensilien (das Messer halt) betrifft. Aber ich glaube nicht so recht, dass alle, die hier schreiben, nach wenigen Wochen Messerrasur eine gründlichere Rasur zusammenbringen, als mit den Systemies davor.

Ich bin ein grundsätzlich in allen Lebenslagen geschickter Mensch (Handwerklich, Fingerfertigkeit im Vergleich zu meinem Umfeld)(ich will mich ja nicht selber loben, so ist es aber nunmal), aber ich habe nach 7 Monaten durchgehender Messerrasur  kein so gründliches Ergebnis erzielen können, wie bei meiner ersten Hobelrasur.

Die hier im Forum dargestellte Gründlichkeit und Sanftheit entspringt meiner Meinung nach eher einem Wunschdenken, als der Realität. Man findet die Messerrasur edel und cool und besonders männlich, und dann darf es einfach nicht sein, dass das Ergebnis schlechter ist, als mit anderen Geräten. Man macht sich selber Mut, und das funktioniert eine Zeit lang.

Aber irgendwann (bei mir nach 7 Monaten) möchte man dann wieder einmal wirklich gut, kinderpopomäßig rasiert sein, und greift zum Hobel.

Natürlich kann ich mich irren, und es ist alles ganz anders, aber ich glaube es halt nicht. Natürlich wird es auch einige geben, die wirklich mit dem Messer das beste Ergebnis erzielen, aber das ist vermutlich eine kleine Minderheit (hier im Forum vielleicht so 5 Leute).Und ich schreibe das nicht, um irgendjemanden zu ärgern, sondern damit diejenigen, denen es so geht, wie mir es ging, nich verzweifeln, weil sie glauben, sie wären die einzigen Unfähigen.

Nichtsdestotrotz rasiere auch ich mich noch manchmal mit dem Messer, weil die Prozedur gefällt mir nachwievor, und manchmal ist der Spaß halt wichtiger als das Ergebnis.


Und um die Frage zu beantworten: Ja es ist schwer ein Messer so zu benutzen, dass ein gründliches, sanftes Ergebnis dabei herrausschaut.

Terzian

Zitat von: vsetko am 24. November 2009, 08:34:25
Die hier im Forum dargestellte Gründlichkeit und Sanftheit entspringt meiner Meinung nach eher einem Wunschdenken, als der Realität. Man findet die Messerrasur edel und cool und besonders männlich, und dann darf es einfach nicht sein, dass das Ergebnis schlechter ist, als mit anderen Geräten. Man macht sich selber Mut, und das funktioniert eine Zeit lang.

Weis nicht. Sicher können beide (Hobel und Messer) sanft und gründlich sein. Ich rasiere mich jetzt ungefähr 15 Monate fast nur mit dem Messer. Fast nur heisst, das ich auf Dienstreisen immer noch einen Hobel mitnehme, da ich (noch) keine Lust habe ein Leder mitzunehmen und vor allem das Messer nicht vollständig getrocknet wieder wegpacken zu müssen.

Ja, sanft sind sicherlich beide Methoden aber mir fällt vor allem die Nachhaltigkeit der Messerrasur auf. Man fühlt sich einfach länger babyglatt, d.h. das Ergebnis muss also besser gewesen sein. Echt, bin immer wider froh, wenn ich den Hobel wieder wegpacken kann und ein Messer nutzen kann.
Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

Marco

henning

Du irrst in der Tat. "Kinderpopomäßig" kann ich mich mit dem Messer durchaus rasieren. Und das sogar mit deutlich nachhaltigerem Ergebnis. Das geht in der Regel auch leichter als mit dem Hobel, weil mir ein mehr an Schneidenbreite zur Verfügung steht und ich an den flächigen Stellen nur jeweils zwei Durchgänge brauche. Da ich allerdings ein Messer seltener als den Hobel verwende, habe ich nicht die Fertigkeit anderer und muß an Problemstellen, etwa rechts und links vom Adamsapfel, dann mit dem Hobel drüber. Da ich da aber auch beim Nur - Hobeln öfter über diese Stellen muß und wie erwähnt die flächigen Stellen (Wangen) beim Messern deutlich nachhaltiger rasiert werden, ist das Ergebnis mit dem Messer eigentlich so schon besser als mit dem Hobel. Würde ich mich nur mit dem Messer rasieren, hätte ich so eine Übung, daß ein Hobel keine Chance mehr hätte. Ich kann die Ergebnisse meiner Rasuren durchaus beurteilen und wenn abends noch immer keine Stoppeln auftauchen, wo es nach Hobelrasur schon wieder sprießt, ist das ein deutliches Plädoyer für das Messer. Ich rasiere mich jetzt fast exakt 3 Jahre mit verschiedenen Messern und denke nicht, daß ich mich all die Zeit belogen habe. Nicht aus Kostengründen, sondern weil Spaß und Ergebnis stimmen, habe ich seit Jahren kein System mehr gekauft und mit Hobeln und Messern einfach deutlichst bessere Ergebnisse. Seit deren Verwendung sind meine Ansprüche auch so weit gewachsen, daß ich eine schlechte Rasur in keinem Fall mehr akzeptiere, was ich zu Systemzeiten zwangsläufig tun mußte. Die ein bis drei Messerrasuren in der Woche, stellen dann die Krönung dar, was Erlebnis als auch Ergebnis betreffen und toppen alle Hobelrasuren.

Ciao

vsetko

Ich will ja nicht darauf herumreiten, und keinesfalls möchte ich das Rasiermesser schlechtmachen. Und Glaubenskriege sind schon genug losgetreten worden. Meine vorige Stellungnahme soll nur als moralische Stütze für diejenigen verstanden werden, die mit dem Messer nicht so gut zurechtkommen.

El Topo

Zitat von: vsetko am 24. November 2009, 08:34:25
Aber irgendwann (bei mir nach 7 Monaten) möchte man dann wieder einmal wirklich gut, kinderpopomäßig rasiert sein, und greift zum Hobel.

Wie gesagt, das mit der absoluten Glätte dauert seine Zeit, bei mir waren es auch ein paar Monate.
Wenn man mit dem entsprechenden Gerät umgehen, kann, liefern Hobel und Messer sehr gründliche Rasuren.
Ich mag das Messer lieber, da es noch näher an der Haut und somit nachhaltiger rasiert. Ausserdem finde ich Hobelklingen oft unberechnbar:
Kann sein, dass der erste Durchgang noch sanft ist, beim zweiten hat die Schärfe dann schon nachgelassen und die Rasur wird dann oft schon recht
ruppig. Meine Messer sind da im Rasurverhalten schon konstanter und gutmütiger. Aber natürlich sind nicht alle Messer/Hobelklingen gleich scharf und sanft,
ist halt so mein persönlicher Eindruck.
Schöne Grüße aus dem Maulwurfshügel!


henning

Zitat von: vsetko am 24. November 2009, 09:24:31
Ich will ja nicht darauf herumreiten, und keinesfalls möchte ich das Rasiermesser schlechtmachen. Und Glaubenskriege sind schon genug losgetreten worden. Meine vorige Stellungnahme soll nur als moralische Stütze für diejenigen verstanden werden, die mit dem Messer nicht so gut zurechtkommen.

Kein Problem. Hast ja nur Deine Meinung vertreten. Nach Wochen ging das bei mir ja auch nicht, im Gegenteil. Habe Monate und viel Hilfe gebraucht, bis es zufriedenstellend funktionierte. Als Hobelfreund mit hunderten Modellen, war es nicht einfach mich auf das Messer zu konzentrieren und so ist es auch heute noch. Die Messerrasur ist mir exotischer als alle anderen, aber im Effekt dann ausgeprägter, nämlich nachhaltig glatt.

El Topo hat meiner Meinung nach Recht, denn auch mit einigen Messern hatte ich schon schlechte Rasuren, genau wie mit schlechten Rasierklingen.

Ciao

Holger

Am Adamsapfel-oh Gott-schneidet man sich da ist man tod oder?

Frank83